Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 17:07 Medien: Neue Version des US-Friedensplans hat weniger als 28 Punkte +++
Im Ringen um ein Ende des Krieges geht es Medienberichten aktuell um einen rund 20 Punkte umfassenden Friedensplan. Wie dieser konkret aussieht, geht aus den Berichten mehrerer Zeitungen wie der "New York Times" und der "Washington Post" nicht hervor. Nach Angaben der "New York Times" wurden allerdings einige der aus europäischer und ukrainischer Sicht umstrittensten Elemente wie eine Obergrenze für die Truppenstärke der Ukraine sowie die territoriale Frage nach dem künftigen Grenzverlauf zwischen Russland und der Ukraine zunächst ausgeklammert. Diese Aspekte sollen Gegenstand späterer Verhandlungen sein, heißt es. Gleiches gilt demnach für das Verbot einer Stationierung von Truppen aus Nato-Ländern in der Ukraine.
+++ 16:37 Nato-General: Verhandlungen über Friedensplan beeinflussen Waffenlieferungen an Kiew nicht +++
Die derzeitigen Verhandlungen über den 28-Punkte-Plan der USA haben laut Generalmajor Maik Keller keinen Einfluss auf die Waffenlieferungen an die Ukraine. Man konzentriere sich weiter auf den Kernauftrag, sagt der stellvertretende Kommandeur der Nato-Mission NSATU im Ukraine-Talk von ntv. Das in Wiesbaden stationierte Kommando koordiniert die Waffenlieferungen an die Ukraine, aber auch die Ausbildung ukrainischer Soldaten. "Wir, die Europäer, zahlen diese Unterstützung und die Amerikaner liefern ungebrochen", so Keller. "Das Commitment auch unseres amerikanischen Kommandeurs ist ungebrochen. Also, ich habe wenige Menschen erlebt, die so mit Herzblut tatsächlich die Ukraine unterstützen."
+++ 16:07 Inspekteur: Digitalisierungsprojekt der Bundeswehr ist "kriegsentscheidend" +++
Die Bundeswehr hält nach Berichten über Probleme mit der Digitalisierung ihrer Kommunikation für das Gefecht an der Umrüstung einer ersten Division bis Ende 2027 fest. Bis dahin sollten auch ungefähr 10.000 Fahrzeuge mit dem neuen System bestückt sein, sagt der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Christian Freuding, in Munster. "Das ist das Ziel. Das hat uns die Industrie auch zugesichert, dass wir bis Ende 2027 die 'Division 25' ausgerüstet bekommen – und daran werden wir die Industrie auch messen", sagt er. Dabei gehe es um 16.000 Fahrzeuge und militärische Plattformen in der Bundeswehr. Die Bedeutung der Umrüstung bezeichnet Freuding angesichts russischer Fähigkeiten als "kriegsentscheidend".
+++ 15:44 Ukraine unterstützt nach Genfer Gespräch Grundzüge von US-Friedensplan +++
Die Ukraine unterstützt im Wesentlichen den von den USA vorgeschlagenen Rahmen für einen Frieden mit Russland. Dies sagt ein ukrainischer Regierungsvertreter nach den Gesprächen mit den USA in Genf. Einige der heikelsten Fragen müssten jedoch noch zwischen den Präsidenten beider Länder besprochen werden. Der ukrainische Sicherheitsberater hatte zuvor erklärt, Präsident Wolodymyr Selenskyj könne in den nächsten Tagen in die USA reisen, um eine Vereinbarung mit US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges mit Russland fertigzustellen.
+++ 15:03 Ukraine zerstört wohl einzigartiges Laserwaffen-Flugzeug +++
Die Ukraine greift mit Drohnen den Flughafen Juschny in Russland an. Dabei geht ein Versuchsflugzeug vom Typ Berijew A-60 1A2 mit Laserwaffen an Bord in Flammen auf. Das Projekt aus den 1980er-Jahren soll sich noch in jüngster Zeit in Entwicklung befunden haben.
+++ 14:31 Russland: Europäer haben Chance vertan +++
Deutschland und andere europäische Staaten haben aus Moskauer Sicht ihre Gelegenheit verspielt, an einer Lösung für den Ukrainekonflikt mitzuwirken. "Ihr hattet eure Chancen, Leute", sagt Außenminister Sergej Lawrow russischen Agenturen zufolge. "Ihr habt diese Chancen nicht genutzt, ihr habt sie einfach vertan", führt er mit Bezug auf das Minsker Abkommen aus. Jetzt könne von einer Vermittlung Deutschlands und Frankreichs keine Rede mehr sein, sagt Lawrow. Unter den Vermittlern schätze Moskau die Positionen von Belarus, die Türkei und Ungarn. Außerdem die USA, die "im Unterschied zu London, Brüssel, Paris, Berlin" die Initiative ergreife, um Lösungswege zu finden.
+++ 14:00 "Putin kann man nichts anbieten, man kann ihn nur stoppen" +++
Nachdem Washington und Moskau einen Plan für die Ukraine erarbeitet haben, legen die Europäer nun einen eigenen Entwurf vor. Putin zeigt sich aber weiterhin kaum kompromissbereit, ein wirklicher Friedensdeal ist nach wie vor nicht in Sicht. Sicherheitsexperte Nico Lange mahnt deshalb einen anderen Ansatz an.
+++ 13:40 Kreml: Einbeziehung der Europäer irgendwann nötig +++
Moskau hält nach Kremlangaben eine Beteiligung der Europäer an Gesprächen über die Sicherheitsarchitektur in Europa für nötig. Ein Sicherheitssystem in Europa für die Zeit nach Ende des Konflikts in der Ukraine zu besprechen, sei "ohne Beteiligung der Europäer praktisch unmöglich", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Agentur Tass zufolge. Auf "irgendeiner Etappe" sei das nötig. Zu den Verhandlungen über einen US-Friedensplan wiederholt Peskow bisherige Positionen Russlands. Moskau sei daran interessiert, seine Ziele auf diplomatischem Weg zu erreichen. Der ursprüngliche US-Friedensplan könne eine Grundlage für Verhandlungen sein. Man habe aber verstanden, dass der Moskau bekannte Text inzwischen geändert worden sei. In den vergangenen Jahren hat Moskau allerdings jede diplomatische Initiative hinausgezögert oder direkt abgeblockt und darauf verwiesen, dass die "Ursachen" des "Konflikts" beseitigt werden müssten.
+++ 13:15 Polen fordert rascheren Schutz der Ostflanke +++
Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz fordert eine schnellere Stärkung der Nato-Ostflanke zum Schutz vor Drohnen. Hintergrund ist, dass Rumänien heute wegen Drohnen in seinem Luftraum Kampfflugzeuge aufsteigen ließ. Die Operation "Eastern Sentry" müsse verstärkt werden, sagt Kosiniak-Kamysz nach einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin. "Acht Länder haben ihre Kräfte zugesagt, dies muss beschleunigt werden. Dies ist auch eine Schlussfolgerung, falls diese Verletzung heute bestätigt wird."
+++ 12:48 Lawrow hat Bedenken und will "Geist von Alaska" erwecken +++
Ein überarbeiteter Friedensplan für die Ukraine muss nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow die Absprachen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump widerspiegeln. Der Plan müsse dem "Geist und Buchstaben" der Verständigung vom Gipfeltreffen in Alaska entsprechen, sagt Lawrow in Moskau. Russland warte auf eine geänderte Fassung des US-Plans, nachdem sich Washington mit der Ukraine und Europa abgestimmt habe. Sollte diese von der Absprache abweichen, ergebe sich für Russland eine völlig andere Lage. Putin und Trump hatten sich zuletzt am 15. August in Alaska getroffen. Hoffnungen auf ein rasches Ende des Krieges hatten sich jedoch danach schnell zerschlagen, Moskau setzte seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort. Trump klagte später, dass Putin ihn habe "hängenlassen".
+++ 12:19 Geschoss fliegt direkt auf filmenden Russen zu +++
Die Ukraine überzieht mehrere Regionen im Süden Russlands mit Drohnenangriffen. In der Hafenstadt Noworossijsk sorgt eine Warnung vor einem Chemiewaffenangriff für Verunsicherung. Dort werden mehrere Wohngebäude getroffen.
+++ 11:53 Russische Vermögenswerte in US-Hand? Macron weist Begehrlichkeiten Trumps zurück +++
Kurz vor einer Videokonferenz der "Koalition der Willigen" zur Unterstützung der Ukraine weist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron US-Pläne zur Nutzung russischer Vermögenswerte zurück. "Die Europäer sind die einzigen, die entscheiden, was mit den in Europa eingefrorenen russischen Vermögen passiert", sagt Macron dem Sender RTL. "Das entspricht geltendem Recht, und das haben wir immer so gehalten." Der von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagene Ukraine-Plan sieht unter anderem vor, dass 100 Milliarden Dollar eingefrorener russischer Vermögen für Aufbauprojekte und Investitionen in der Ukraine unter US-Führung genutzt werden sollen. Die Hälfte der Gewinne sollten an die USA gehen.
+++ 11:28 "Am Ende eine Wette, wer zuerst zusammenbricht" +++
Die USA legen in der vergangenen Woche einen 28-Punkte-Plan vor, der nach amerikanischen Angaben das Töten in der Ukraine stoppen soll. Europäische Staaten sowie die Ukraine lehnen den Plan allerdings ab, da er im Wesentlichen die Forderungen Moskaus enthält. Einem überarbeiteten Plan stimmt der Kreml nicht zu. ntv-Reporter Rainer Munz spricht von einer Wette darauf, "wer zuerst zusammenbricht - die ukrainische Front oder die russische Wirtschaft."
+++ 11:08 Selenskyj reist womöglich in Kürze für Abkommen in die USA +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist möglicherweise in den nächsten Tagen in die USA, um ein Abkommen mit US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges mit Russland zu schließen. Man freue sich darauf, den Besuch zum frühestmöglichen Zeitpunkt im November zu organisieren, um die letzten Schritte abzuschließen und eine Vereinbarung mit Präsident Trump zu treffen, schreibt der Chef des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine, Rustem Umjerow, auf Facebook.
+++ 10:39 Ukrainer spüren versteckten russischen Panzer auf +++
Ukrainische Kamikaze-Drohnen entdecken in einem Wald einen russischen Panzer, der mit Ästen, Blättern und Zweigen getarnt ist. Eine zweite Drohne greift das Kriegsgerät an, doch erst eine dritte Drohne erzielt einen Treffer: Der Sprengsatz detoniert und Feuer bricht aus.
+++ 10:08 Drohnen eingedrungen: Rumänien lässt Kampfjets aufsteigen +++
Rumänien hat nach einer Drohnenortung im eigenen Luftraum während russischer Angriffe auf die benachbarte Ukraine erneut Kampfflugzeuge aufsteigen lassen. Eine Drohne sei tiefer ins Landesinnere vorgedrungen, teilt das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Zum Schutz des Luftraums seien vier Kampfjets aufgestiegen, darunter auch zwei Eurofighter eines Bundeswehr-Kontingents, das gemeinsam mit der rumänischen Luftwaffe den südöstlichen Luftraum des Nato-Gebiets sichert. Sie hätten eine Drohne verfolgt, die dann wieder in die Ukraine geflogen sei. Es ist unklar, ob auch eine zweite Drohne den rumänischen Luftraum verletzt hat. Bei russischen Angriffen auf ukrainische Häfen an der Donau kommt es immer wieder zu solchen Luftraumverletzungen in dem Nato-Staat Rumänien, zuletzt erst in der vergangenen Woche.
+++ 09:39 Kreml sieht keine neue Entwicklung nach Treffen mit US-Unterhändler +++
Auch nach dem Treffen einer russischen Delegation mit dem amerikanischen Unterhändler Dan Discroll in Abu Dhabi gibt es nach russischen Angaben keine neue Entwicklung in den Bemühungen um einen Frieden in der Ukraine. Man habe keine überarbeitete Fassung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump erhalten, erklärt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. "Derzeit ist das einzig Substanzielle das amerikanische Projekt, das Trump-Projekt. Wir sind der Ansicht, dass dies eine sehr gute Grundlage für Verhandlungen sein könnte. Wir halten weiterhin an diesem Standpunkt fest", sagt Peskow.
+++ 09:27 Kiew: Russen setzten fast 500 Drohnen und Raketen ein +++
Russland hat bei seinen massiven Luftangriffen in der Nacht nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 22 Raketen und 460 Drohnen eingesetzt. Der russische Hauptangriff habe der ukrainischen Hauptstadt Kiew und der umliegenden Region gegolten, teilt Selenskyj auf X mit. Dabei seien weitreichende Schäden an Wohngebäuden und ziviler Infrastruktur in der ganzen Stadt entstanden.
+++ 09:03 Fatale russische Angriffe: Immer mehr Tote und Verletzte in Kiew +++
Bei russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind den Behörden zufolge mindestens sechs Menschen getötet worden. Mindestens neun weitere Personen seien bei den nächtlichen Angriffen mit Drohnen und Raketen verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Zwei mehrstöckige Wohngebäude gerieten in Brand. Die Stadtverwaltung muss den Angaben zufolge die Wärmeversorgung für Teile von Kiew einschränken. Auch die Strom- und Wasserversorgung der Stadt ist gestört.
+++ 08:32 "CIA-Chef wusste offenbar nichts" - Trump wollte mit Verhandlungen alle überrumpeln +++
Vor zwei Wochen noch beschließt der US-Kongress Sanktionen gegen Russland. "Aus dem Nichts" überrascht Trump mit einem Ukraine-Plan, der Moskau in die Karten spielen würde. Damit überrumpelt der US-Präsident nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Regierungsmitglieder, so ntv-Reporter Gordian Fritz.
+++ 08:00 Großteil der Trump-Wähler unterstützt in Umfrage ukrainische Position +++
Vielleicht überzeugt das ja US-Präsident Donald Trump, von seiner kremlfreundlichen Haltung etwas abzurücken? Einer Umfrage zufolge unterstützen Trump-Wähler mehrheitlich zusätzliche Sanktionen gegen Russland. Wie "The Vanderbilt Coalition" schreibt, ist zudem die Forderung, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtreten soll, unter Trump-Wählern eine Randposition. So stellen sich 46 Prozent hinter die ukrainische Haltung, 16 Prozent hinter die russische. Ein Großteil gibt zudem Kremlchef Wladimir Putin die Schuld am Ausbleiben eines Waffenstillstandsabkommens, 13 Prozent dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – und immerhin 22 Prozent sagen, Trump trage die Verantwortung dafür, dass bislang kein Abkommen zustande gekommen ist.
+++ 07:34 Sanna Marin: "Wir sind auch abhängig von der Zukunft der Ukraine" +++
Sanna Marin, Finnlands frühere Ministerpräsidentin, spricht sich dafür aus, die Ukraine in die Europäische Union und in die Nato aufzunehmen. "Die Ukraine ist nicht nur abhängig von uns, wir sind auch abhängig von der Zukunft der Ukraine", sagt Marin beim Podcast von Table.Briefings. Die Ukraine habe eine große Armee und die einzige Armee mit Erfahrung in moderner Kriegsführung. "Wir brauchen in Zukunft eine starke Ukraine innerhalb Europas und meiner Meinung nach auch innerhalb der Nato." Marin, die mittlerweile als Beraterin für das Institute for Global Change des früheren britischen Premierministers Tony Blair arbeitet, sieht Deutschland in einer Führungsrolle bei der Verteidigung Europas. "Ich möchte ein starkes Deutschland sehen, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch militärisch, mit Verteidigungsfähigkeiten, die Europa schützen und sichern."
+++ 07:01 US-Vertreter sollen in Abu Dhabi geheime Russland-Ukraine-Gespräche führen +++
US-Heeresstaatssekretär Dan Driscoll trifft einem Zeitungsbericht zufolge zu Friedensgesprächen mit dem ukrainischen Militärgeheimdienstchef und einer russischen Delegation in Abu Dhabi ein. Driscoll habe die Gespräche mit den russischen Gesandten in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate am Montagabend aufgenommen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Driscoll war in den vergangenen Tagen auch an den Verhandlungen mit ukrainischen Vertretern über den US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges beteiligt.
+++ 06:33 Brand bei Hersteller russischer Militärflugzeuge gemeldet +++
Ukrainische Drohnen sollen die russischen Regionen Krasnodar und Rostow angegriffen und dabei wichtige militärische Infrastrukturen ins Visier genommen haben. Dies berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf lokale Behördenvertreter und Telegram-Nachrichtendienste. In Taganrog im der Region Rostow verursachten demnach Drohnenangriffe einen Brand bei der Beriev Aircraft Company. Fotos zeigten ein Feuer auf einer Landebahn in der Nähe der Anlage. Augenzeugen berichteten zudem von einem brennenden Flugzeug auf dem Gelände. Die Beriev Aircraft Company produziert russische Militärflugzeuge, darunter amphibische Wasserflugzeuge und das seltene Spionageflugzeug A-60. Der Gouverneur des Gebiets Rostow, Yury Slyusar, berichtet ebenfalls über den Angriff auf Taganrog, erwähnt jedoch nicht die Beriev Aircraft Company. In Noworossijsk in der Region Krasnodar soll es russischen Berichten zufolge einen weiteren schweren Drohnenangriff gegeben haben.
+++ 06:10 ISW: Einnahme von Donezk durch Russland würde noch Jahre dauern +++
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) geht weiterhin davon aus, dass Russland noch Jahre brauchen würde, um das ukrainische Gebiet Donezk vollständig zu erobern. Der Kampf werde das Land erhebliche Mengen an Personal und Material kosten, heißt es in einer aktuellen Analyse. "Die russischen Streitkräfte haben seit 2022 keine Fähigkeit gezeigt, große Bevölkerungszentren wie die im Festungsgürtel – dem Rückgrat der ukrainischen Verteidigung im Gebiet Donezk – zu erobern", stellt das ISW fest. In dem Gebiet stehen die ukrainischen Verteidiger derzeit besonders im Raum Pokrowsk unter Druck. Sie halten aber nach wie vor Teile der Stadt im Norden sowie das benachbarte Myrnohrad. "Das anhaltende Vorrücken der russischen Truppen bedeutet nicht, dass diese den Rest der Oblast Donezk unmittelbar einnehmen werden", heißt es von der US-Denkfabrik. Die Kreml-Streitkräfte würden nach wie vor nur sehr langsam vorankommen, auch wenn es in den letzten drei Monaten "relativ schnelle Fortschritte" gegeben habe.
+++ 06:01 Ein Toter und Verletzte in Kiew +++
Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew wird ein Mensch getötet. Sieben weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung der Hauptstadt, Tymur Tkatschenko, mit. Demnach gerieten mindestens zwei Wohngebäude in Brand, und die Luftverteidigung sei im Einsatz gewesen. Tkatschenko zufolge starb eine Person, als ein Hochhaus in einem Stadtteil am Ostufer des Flusses Dnipro getroffen wurde. Auch im zentralen Stadtteil Petschersk ist den Rettungsdiensten zufolge ein Hochhaus getroffen. Bei den Angriffen wurden nach Angaben der Militärverwaltung sowohl Drohnen als auch Raketen eingesetzt. Bürgermeister Witali Klitschko berichtet zudem von Störungen der Strom- und Wasserversorgung.
+++ 05:32 Dachverband der Ukrainer lehnt "Friedensplan" ab +++
Die Allianz Ukrainischer Organisationen in Deutschland lehnt den 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges ab. "Der veröffentlichte 28-Punkte-Plan stellt keinen Weg zu einem gerechten und nachhaltigen Frieden in der Ukraine dar", sagt das Vorstandsmitglied Nataliya Pryhornytska dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Er ignoriert grundlegende Prinzipien des Völkerrechts, entspricht in zentralen Teilen den Forderungen des Kremls und gefährdet die Sicherheit Europas. Die vorgeschlagenen Maßnahmen belohnen den russischen Krieg, statt ihn zu stoppen, und festigen ein System, in dem Gewalt und Erpressung politische Entscheidungen bestimmen."
+++ 04:10 Russland greift Wohngebäude in Kiew an +++
Trotz laufender Gespräche über Frieden in der Ukraine überzieht das russische Militär die Hauptstadt Kiew erneut mit nächtlichen Luftangriffen. Die Millionenmetropole sei mit Hyperschallraketen und Drohnen attackiert worden, berichten örtliche Medien. Aus verschiedenen Stadtbezirken seien Explosionen und Stromausfälle gemeldet worden, es gebe mindestens sechs Verletzte. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurden Wohngebäude getroffen und gingen in Flammen auf. Ein 22-stöckiges Hochhaus sei evakuiert worden. Das ukrainische Energieministerium spricht von einem "massiven kombinierten Angriff" auf die Energieinfrastruktur. Die ukrainische Luftwaffe habe eine landesweite Warnung vor Raketenangriffen ausgegeben, nachdem russische Kampfflugzeuge von Stützpunkten innerhalb Russlands aufgestiegen waren.
+++ 02:43 Merz: Moskau muss wieder mit an den Verhandlungstisch +++
Bei den Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Krieges muss nach Ansicht von Bundeskanzler Friedrich Merz möglichst schnell Moskau wieder mit dabei sein. Nach den Genfer Verhandlungen zwischen der Ukraine, ihren europäischen Unterstützern und den USA sei der nächste Schritt nun: "Russland muss an den Tisch", sagt Merz. Moskau weist allerdings einen Gegenvorschlag der Europäer zum US-Plan für die Ukraine als "nicht konstruktiv" zurück.
+++ 00:50 Heftige Explosionen in Kiew - Luftwaffe: Raketenalarm in der gesamten Ukraine +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird von heftigen Explosionen erschüttert. Die Luftwaffe gibt Telegram Raketenalarm für das gesamte Land heraus. Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat Russland das Nachbarland nahezu täglich mit Raketen und Drohnen attackiert. Zuletzt verstärkten die russischen Streitkräfte inmitten des nahenden Winters ihre Angriffe vor allem auf die ukrainische Energie-Infrastruktur.
+++ 23:42 Selenskyj: Sensible Themen müssen mit Trump besprochen werden +++
Der vorgeschlagene Friedensplan beinhaltet dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge richtige Punkte. Sensible Fragen müssten aber mit US-Präsident Donald Trump besprochen werden. "Nach den Gesprächen in Genf gibt es nun weniger Punkte, nicht mehr 28, und viele richtige Elemente wurden in diesen Rahmen aufgenommen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Unser Team hat heute bereits über den neuen Entwurf der Maßnahmen informiert, und das ist wirklich der richtige Ansatz. Die heiklen Themen, die heikelsten Punkte, werde ich mit Präsident Trump besprechen."
+++ 22:08 USA: Noch "ein paar strittige Punkte" mit der Ukraine +++
Bei den Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine gibt es nach Darstellung des US-Präsidialamts nur noch "ein paar strittige Punkte". Präsident Donald Trump sei zuversichtlich, dass eine Einigung erzielt werden könne, sagt seine Sprecherin Karoline Leavitt dem Sender Fox News. Trump übe Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und auf das russische Staatsoberhaupt Wladimir Putin aus.
+++ 21:34 Röttgen: Ukraine-Plan der USA ist "zweite Zeitenwende" +++
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen bezeichnet den von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plan als Zäsur im transatlantischen Verhältnis. "Das ist jetzt die zweite Zeitenwende", sagt Röttgen der "Zeit". "Die Zeitenwende I war die Rückkehr des Krieges nach Europa durch Russland." Die "Zeitenwende II" sei "die Entscheidung der USA, sich bei Fragen der europäischen Sicherheit auf die Seite des Krieg führenden Diktators zu schlagen". Der Vizechef der Unionsfraktion fordert als Reaktion darauf eine Neuausrichtung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. "Wir müssen uns grundsätzlich neu orientieren", sagt Röttgen. In Europa müsse mit denjenigen, "die dazu in der Lage und willens sind, noch schneller, substanzieller, entschlossener eigene Stärke" entwickelt werden. Dies gelte sowohl im wirtschaftlichen als auch im militärischen Bereich.
+++ 21:06 Krause: "Warum Trump in Putins Hand ist, wissen wir nicht" +++
Im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine fällt US-Präsident Donald Trump immer wieder durch einen erstaunlich russlandfreundlichen Kurs auf. So auch zuletzt, als er der Ukraine einen Friedensplan aufzwingen will, der zu großen Teilen in Moskau verfasst sei, wie Sicherheitsexperte Joachim Krause glaubt.
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