Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:11 Diplomat optimistisch: 19. Sanktionspaket gegen Russland könnte Ende Oktober stehen +++

Die Europäische Union steht kurz vor der Verabschiedung des 19. Sanktionspakets gegen Russland. Ein hochrangiger europäischer Diplomat in Brüssel erklärt in Brüssel jedoch, dass zuvor noch Bedenken der Slowakei ausgeräumt werden müssten. Ihm zufolge gibt es fast keine wesentlichen Probleme oder Meinungsverschiedenheiten mehr. Er bezeichnet ein bestehendes Problem als "Vorbehalt eines Mitgliedstaates, der sich nicht auf den Inhalt des Pakets bezieht, sondern mit anderen Fragen zusammenhängt". Er erklärt, der slowakische Ministerpräsident habe öffentlich erklärt, dass er dem 19. Paket nicht zustimmen werde, wenn er keine Garantien zu einer Reihe anderer Fragen erhalte, die nicht mit dem 19. Paket und der Lage in der Ukraine zusammenhängen. Der Diplomat äußert die Hoffnung, dass das 19. Sanktionspaket noch vor der Tagung des Europäischen Rates, die für den 23. und 24. Oktober geplant ist, verabschiedet wird.

+++ 20:31 Serbien stellt knapp 6 Millionen Euro humanitäre Hilfe bereit - für Russland +++
Serbien hat laut Angaben des russischen Außenministeriums humanitäre Hilfe im Wert von 472 Millionen Rubel (gut 5,8 Millionen Euro) für die vom Krieg betroffene russische Region Kursk bereitgestellt. Moskau stellt diese Hilfe als Ausdruck einer "jahrhundertealten Brüderlichkeit" dar und lobt "die engen Beziehungen zwischen unseren Ländern und Völkern". Die Ukraine startete im August 2024 eine beispiellose Offensive an der russischen Grenze, die Russland überraschte und in den ersten Monaten zur Eroberung von 1300 Quadratkilometern führte. Die Operation sollte russische Truppen von der Front in der Ostukraine abziehen und Russlands mögliche Pläne zur Invasion der Region Sumy, durchkreuzen. Mit Unterstützung von 12.000 nordkoreanischen Soldaten startete Russland im Frühjahr einen Gegenangriff, eroberte den größten Teil des verlorenen Territoriums zurück.

+++ 19:56 Merz sieht Chance auf Friedensnobelpreis für Trump, wenn der sein Versprechen wahr macht +++
Friedrich Merz sieht Chancen für US-Präsident Donald Trump bei der Friedensnobelpreis-Vergabe - wenn er den Ukraine-Krieg beenden könnte. Er lade Trump ein, das, was er möglicherweise im Nahost-Konflikt erreiche, "mit uns zusammen, auch gemeinsam erfolgreich in der Ukraine hinzubekommen", sagt der Kanzler in einem ARD-Interview. "Wenn er das hinbekommt, dann hat er wirklich große Verdienste", fügt Merz hinzu. Trump hatte vor Amtsantritt erklärt, den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden zu beenden.

+++ 19:18 Polnische Behörden durchsuchen Wohnung von Nord-Stream-Verdächtigen +++
Drei Jahre nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines durchsucht Polens Inlandsgeheimdienst ABW die Wohnung eines in U-Haft sitzenden Verdächtigen. Dies sei im Rahmen der Ermittlungen geschehen, welche die polnische Staatsanwaltschaft seit 2022 führe, sagt der Sprecher des Koordinators für die Geheimdienste laut Nachrichtenagentur PAP. Der von Deutschland mit europäischem Haftbefehl gesuchte Ukrainer Wolodymyr Z. war in der vergangenen Woche in Pruszkow bei Warschau festgenommen worden. Ein Gericht in Polen hat eine 40-tägige Untersuchungshaft angeordnet. In dieser Zeit wollen sich die polnischen Behörden mit den Akten aus Deutschland vertraut machen. Ein Gericht wird danach über die Auslieferung entscheiden. Ob es dazu kommt, ist ungewiss. Polens Regierungschef Donald Tusk hatte kürzlich gesagt, es liege nicht im Interesse seines Landes, den Mann anzuklagen oder an einen anderen Staat auszuliefern. Die Regierung in Warschau war von Anfang an gegen den Bau der Pipeline und warnte, diese könnte von Russland als Instrument der Erpressung missbraucht werden.

+++ 18:27 Vor Heizperiode: Russischer Großangriff zerstörte 60 Prozent der ukrainischen Erdgasförderung +++
Russische Raketen- und Drohnenangriffe am 3. Oktober sollen rund 60 Prozent der ukrainischen Erdgasförderkapazitäten zerstört haben. Damit sei dem Kreml nur wenige Wochen vor Beginn der Heizperiode ein schwerer Schlag gegen die ukrainische Energiesicherheit gelungen, berichtet Bloomberg. Die Angriffe drohen Millionen Ukrainer ohne zuverlässige Heizung zurückzulassen. Gas versorgt den Großteil der Fernwärmesysteme der Ukraine und einen Großteil ihrer Notstromversorgung. Das zwinge Kiew dazu, knappe finanzielle Mittel von der Landesverteidigung auf kostspielige Gas-Importe umzuleiten. Laut Bloomberg informierte die Ukraine ihre Verbündeten darüber, dass ein massiver russischer Angriff auf die Regionen Charkiw und Poltawa mehr als die Hälfte ihrer Gasproduktion zerstört habe. Der Verlust wird Kiew wahrscheinlich dazu zwingen, etwa 1,9 Milliarden Euro für Notfall-Gasimporte auszugeben, um den Winter zu überstehen. Die jüngste Angriffswelle ist einer der schwersten Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine seit Beginn der groß angelegten Invasion.

+++ 17:44 Nato-Plan für russische Provokationen: bewaffnete Drohnen und leichterer Abschuss von Kampfjets +++
Die NATO-Verbündeten erwägen entschlossenere Reaktionen auf die zunehmenden Provokationen Russlands. Darunter befänden sich auch militärische Maßnahmen, berichtet die "Financial Times" (FT) unter Berufung auf ungenannte Quellen. Die Diskussionen finden vor dem Hintergrund einer Zunahme mysteriöser Drohnensichtungen in europäischen Ländern statt, die Sorgen um die Sicherheit des Bündnisses schüren. Laut vier NATO-Vertretern, die über die Gespräche informiert sind, besteht das Ziel darin, die Kosten für Moskaus Operationen in die Höhe zu treiben und die Abschreckung nach einer Reihe von Übergriffen durch russische Drohnen und Flugzeuge zu verstärken, berichtet die FT. Zu den in Betracht gezogenen Maßnahmen gehören der Einsatz bewaffneter Drohnen entlang der russischen Grenze und die Lockerung von Einsatzregeln, damit NATO-Piloten das Feuer auf russische Flugzeuge eröffnen können, die den Luftraum der Allianz verletzen. Zu den Vorschlägen gehöre die Bewaffnung von Spionagedrohnen, die derzeit nur zur Informationsbeschaffung eingesetzt werden. Eine weitere Maßnahme, die derzeit geprüft wird, ist die Durchführung von NATO-Militärübungen direkt an der russischen Grenze.

+++ 17:10 Ukrainische Behörden rufen Frauen und Kinder zu Evakuierung aus Teilen einer Großstadt auf ++++
Wegen der Zunahme russischer Drohnenangriffe ordnen ukrainische Behörden die Evakuierung von Familien mit Kindern aus Teilen der Frontstadt Kramatorsk in der ostukrainischen Region Donezk an. "Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage in bestimmten Gebieten der Stadt Kramatorsk" würden Familien mit Kindern evakuiert, erklärt die Stadtverwaltung in Onlinenetzwerken. Auch zwei benachbarte Dörfer seien von den sofortigen Evakuierungen betroffen. In Kramatorsk lebten vor Beginn der russischen Vollinvasion im Februar 2022 etwa 150.000 Menschen. Die Stadt befindet sich etwa 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Kramatorsk und seine Umgebung seien "regelmäßig" Ziel von Angriffen, insbesondere durch Drohen mit geringer Reichweite, erklären die Behörden. Durch die Angriffe würden Wohngebäude und zivile Infrastruktur zerstört und die Arbeit von Sozial- und Gesundheitsdiensten "unmöglich" gemacht.

+++ 16:25 Russische Industriegiganten schicken reihenweise Mitarbeiter in Kurzarbeit ++++
Die Nachrichtenagentur Reuters identifiziert sechs russische Unternehmen aus dem russischen Bergbau- und Transportsektor, die laut Branchenangaben ihre Arbeitswoche verkürzt haben. Grund sei die sich verlangsamende Kriegswirtschaft sowie die Rückgänge bei der Binnennachfrage und den Exporten. Cemros, Russlands größter Zementhersteller, hat bis zum Jahresende auf eine 4-Tage-Woche umgestellt, um angesichts des starken Abschwungs in der Bauindustrie und des Anstiegs der Zementimporte Arbeitsplätze zu erhalten. Das Unternehmen hat 13.000 Mitarbeiter und 18 Werke in ganz Russland. Das Automobilwerk Gorki (GAZ), ein führender Hersteller von Lieferwagen mit mindestens 20.000 Beschäftigten, führte im August die 4-Tage-Woche ein, ebenso wie der Lkw-Hersteller Kamaz mit rund 30.000 Beschäftigten. Die Gewerkschaft bei Avtovaz, Russlands größtem Automobilhersteller mit rund 40.000 Beschäftigten, bestätigt gegenüber Reuters, dass sie seit dem 29. September eine 4-Tage-Woche eingeführt habe. Alrosa, der weltweit größte Produzent von Rohdiamanten, hat die Gehälter aller Mitarbeiter, die nicht direkt im Bergbau tätig sind, um 10 Prozent gekürzt, unter anderem durch die Verkürzung der Arbeitswoche. Außerdem hat das Unternehmen im Frühjahr und Sommer den Betrieb an weniger rentablen Lagerstätten eingestellt. Das russische Zentrum für makroökonomische Analysen und kurzfristige Prognosen gab bekannt, dass die nicht mit dem Militär verbundenen Wirtschaftssektoren seit Jahresbeginn um 5,4 Prozent geschrumpft sind.

+++ 15:41 Putin gesteht Abschuss aserbaidschanischen Flugzeugs ein - 38 Menschen starben dabei ++++
Der russische Präsident Wladimir Putin gibt zu, dass die russische Flugabwehr im Vorjahr ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug in Kasachstan zum Absturz gebracht hat. Allerdings seien die russischen Flugabwehrgeschosse in der Nähe des später abgestürzten Flugzeugs explodiert. Trümmerteile hätten es dann getroffen. Ursprung des russischen Manövers seien angebliche Sichtungen dreier ukrainischer Drohnen gewesen. Das Flugzeug der Azerbaijan Airlines, das von Baku nach Grosny in Tschetschenien flog, stürzte am 25. Dezember 2024 in Kasachstan ab, nachdem es plötzlich gezwungen war, seinen Kurs zu ändern. Frühere Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass das Flugzeug von der russischen Luftabwehr abgeschossen wurde, wobei 38 der 67 Menschen an Bord ums Leben kamen. Putin behauptet nun, erst vor zwei Tagen über die Details unterrichtet worden zu sein. Er drückt Staatschef Ilham Aliyew sein Beileid aus und erklärt, gegen die beteiligten Beamten würden Maßnahmen ergriffen. Zudem würden Schritte zur Entschädigung unternommen.

+++ 15:04 Selenskyj würde Trump bei Waffenruhe für Friedensnobelpreis nominieren ++++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kann sich vorstellen, US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. "Wenn Trump der Welt - vor allem dem ukrainischen Volk - die Chance auf eine solche Waffenruhe gibt, dann sollte er für den Friedensnobelpreis nominiert werden", sagt Selenskyj vor Pressevertretern. "Wir werden ihn im Namen der Ukraine nominieren." Die Ukraine hofft auf die Lieferung von US-Tomahawk-Raketen, um Russland an den Verhandlungstisch zu zwingen. Trump hat wiederholt erklärt, er verdiene die Auszeichnung.

+++ 14:31 Erster Kampfeinsatz: Ukrainischer Marschflugkörper "Flamingo" trifft Krim-Basis ++++
Die Ukraine testet ihre neue Langstrecken-Marschflugrakete FP-5 "Flamingo" unter Kampfbedingungen. Dabei sei eine Basis des russischen Geheimdienstes FSB im Norden der besetzten Halbinsel Krim getroffen worden, berichtet die "Welt". "Es gibt Berichte über den Kampfeinsatz der neuen Waffe der Ukraine - wahrscheinlich in einem Testszenario. Bei einem Angriff auf eine russische Sicherheitsbasis (FSB) im Norden der Krim wurden drei Marschflugkörper eingesetzt", heißt es in der Mitteilung. Fabian Hoffmann, Raketentechnologie-Experte an der Universität Oslo, schätzt, dass zwei der drei Raketen das Ziel getroffen haben, während eine etwa 100 Meter entfernt einschlug. "Auf den ersten Blick mag dies kein großartiges Ergebnis sein. Aber wenn man bedenkt, dass die Einschläge Krater mit einem Durchmesser von bis zu 15 Metern hinterlassen haben, wird deutlich, dass die mangelnde Präzision durch massive Zerstörungskraft ausgeglichen wird", heißt es in dem Bericht.

+++ 14:05 Ukrainische Polizei fordert härtere Strafen für illegale Grenzübertritte und Waffenhandel ++++
Die Nationalpolizei der Ukraine fordert härtere Strafen für den illegalen Transport von Menschen über die Staatsgrenze sowie für den Verkauf erbeuteter (Trophäen-)Waffen oder Munition, auch an kriminelle Netzwerke. Dies erklärt Andrii Rubel, Leiter der Abteilung für strategische Ermittlungen (DSI) der Nationalpolizei, in einem Kommentar gegenüber der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Solche Straftaten stellen eine enorme Bedrohung für die nationale Sicherheit dar, da sie die Verteidigungsfähigkeit des Landes untergraben und einen fruchtbaren Boden für organisierte kriminelle Gruppen schaffen. Meiner Ansicht nach müssen die Strafen für diese Verbrechen verschärft werden", sagt Rubel.

+++ 13:57 Polen: Standesbeamter soll für Russland spioniert haben +++
Ein Standesbeamter in Polen muss sich wegen des Vorwurfs der Spionage für den russischen Geheimdienst vor Gericht verantworten. Die Ermittler werfen dem Beschäftigten des Archivs des Warschauer Standesamtes vor, in den Jahren 2017 bis 2022 persönliche Daten von polnischen Bürgern und Ausländern kopiert und diese an seine russischen Auftraggeber weitergeleitet zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Die gewonnenen Daten und Dokumente hätten es den Russen ermöglicht, Unterlagen für den Aufbau der Identität sogenannte Illegaler zu erstellen, heißt es weiter. Der Begriff "Illegale" bezieht sich auf russische Agenten, die unter einer falschen Legende Jahre oder Jahrzehnte im Einsatzland leben, dort Informationen beschaffen und Aufträge erledigen. Den Angaben zufolge wurde der Mann bereits im März 2022 festgenommen - kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Bekannt wurde der Fall erst jetzt.

+++ 13:27 Ukrainische Nato-Botschafterin fordert EU zum Kauf von mehr US-Waffen auf +++
Vor dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel kommende Woche hat die ukrainische Nato-Botschafterin Aljona Getmantschuk Kiews europäische Verbündete aufgefordert, mehr US-Waffen für ihr Land zu kaufen. "Es ist nicht so, dass wir amerikanische Waffen gegenüber französischen, deutschen oder anderen europäischen Waffen bevorzugen", sagt Getmantschuk der Nachrichtenagentur AFP. "Das Problem ist, dass wir die USA um Waffen bitten, welche die europäischen Länder nicht liefern können", sagt sie.

+++ 12:50 Drohne fährt unentdeckt auf russischem Raketenwerfer mit +++
Ein Video der ukrainischen Nationalgarde zeigt eine Drohne, die auf einem russischen Raketenwerfer landet und unbemerkt kilometerweit mitfährt. Kurze Zeit nachdem das Fluggerät von russischen Soldaten entdeckt wird, ergreifen diese die Flucht.

+++ 12:31 EU-Sanktionsbeauftragter: Weiterer US-Kurs bei Sanktionen unklar +++
Unter den europäischen Verbündeten ist man sich nach Angaben des EU-Sanktionsbeauftragten David O'Sullivan unsicher, ob US-Präsident Donald Trump weitere Strafmaßnahmen gegen Russland mittragen wird. "Es gibt Anzeichen, dass er die Geduld mit Präsident (Wladimir) Putin verliert", sagt O'Sullivan in einem Reuters-Interview. "Ob er daraus jedoch den Schluss ziehen wird, dass Amerika weitere Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, ist eine offene Frage." Die USA müssten bei den Sanktionen zu den übrigen G7-Staaten aufschließen, nachdem sie sich zuvor auf einen Friedensschluss zwischen Russland und der Ukraine konzentriert hätten. So sei es bedauerlich, dass die USA sich nicht der EU, Großbritannien und Kanada angeschlossen hätten, als diese die Preisobergrenze der G7 für russisches Rohöl Anfang September von zuvor 60 auf 47,60 Dollar je Barrel senkten.

+++ 11:55 Selenskyj: Bei Eroberung der Ostukraine "muss Putin eine Million seiner eigenen Leute begraben" +++
Wenn der russische Präsident Wladimir Putin die gesamte Ostukraine einnehmen wolle, würden sich die Verluste seiner Armee auf rund eine Million Soldaten belaufen, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut Ukrinform in einem Gespräch mit Journalisten. Was er Donald Trump gesagt habe, sei wahr geworden, teilt Selenskyj in Erinnerung an sein Gespräch mit dem US-Präsidenten mit. "Die Russen werden den Osten nicht einnehmen, und wenn sie es doch wollen, muss Putin eine Million seiner eigenen Leute begraben. Denn wir wissen, wie viele er bereits begraben hat, als er seit Beginn der groß angelegten Invasion 30 Prozent unseres Ostens eroberte. Und wir können uns vorstellen, was er tun müsste, um den gesamten Donbass oder andere Teile der Ukraine einzunehmen." Trump habe das Vertrauen in Putins Worte verloren. "Putin hat Trump belogen. Wer wirklich Frieden will und dazu bereit ist, kann seine Angriffe nicht immer weiter intensivieren. Dies ist ein Ultimatum durch massive Angriffe. Aber Ultimaten funktionieren nicht. Wir wollen einen gerechten Frieden – und das bedeutet, dass es einen gerechten Dialog geben muss. Und wir sind bereit für das von Präsident Trump angekündigte Dialogformat. Wir sind bereit für ein entsprechendes Treffen", sagt Selenskyj.

+++ 11:35 Ukraine bestätigt Attacke auf Energieanlagen in russischer Region Wolgograd +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht eine Gasanlage und Ölinfrastruktur in der südrussischen Region Wolgograd angegriffen. In der Gasverarbeitungsanlage Korobkowski und am Bahnhof Jefimowka seien Explosionen und ein Feuer registriert worden, teilt der ukrainische Generalstab auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das Militär prüfe nun das Ausmaß der Schäden an den Anlagen. Eine russische Stellungnahme liegt bisher nicht vor (siehe Eintrag 06:54 Uhr).

+++ 11:16 Selenskyj: Tomahawk-Lieferungen könnten Russland zu Verhandlungen zwingen +++
Die Lieferung der seit Langem angeforderten Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine könnte Russland dazu zwingen, "die wahre Lage zu erkennen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen", sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Bei einem Treffen mit Journalisten teilt Selenskyj mit, US-Präsident Donald Trump könne der Ukraine " weitreichende Dinge geben", die die Position Kiews in künftigen Gesprächen deutlich stärken würden. "Im Moment ist es wichtig, ein Signal zu senden, dass die Ukraine mit allen möglichen Mitteln gestärkt wird. Und eines dieser Mittel ist mir wichtig: Tomahawks ", sagt er. "All diese Dinge können die Ukraine stärken und die Russen zwingen, ein wenig nüchtern zu werden und sich an den Verhandlungstisch zu setzen."

+++ 10:41 Ukraine will Trump für den Friedensnobelpreis nominieren - unter einer Bedingung +++
Die Ukraine sei bereit, US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis zu nominieren, wenn er zu einem Waffenstillstand mit Russland beitrage, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj laut "Kyiv Independent" vor Journalisten. Trump hatte angekündigt, ein schnelles Friedensabkommen zwischen Kiew und Moskau zu vermitteln und die seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernde groß angelegte russische Invasion zu beenden. Diese Bemühungen sind weitgehend ins Stocken geraten, da Russland weiterhin einen Waffenstillstand ablehnt und von der Ukraine territoriale Zugeständnisse verlangt. Der US-Präsident hatte sich aktiv für die Verleihung der prestigeträchtigen Auszeichnung eingesetzt.

+++ 10:10 Selenskyj: Benzinengpässe in Russland durch Angriffe auf Energieanlagen +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben durch Angriffe mit weiterreichenden Waffen auf russische Energieanlagen wohl erhebliche Benzinengpässe in Russland verursacht. Es dürfte zeitweise in Russland bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff als gewöhnlich zur Verfügung gestanden haben, teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut veröffentlichten Äußerungen bei einer Besprechung mit. Die ukrainischen Streitkräfte hätten bei Angriffen in der vergangenen Woche im Inland hergestellte Neptun- und Flamingo-Raketen eingesetzt, fügt er hinzu. Selenskyj berichtet zudem, dass die russischen Streitkräfte im vergangenen Monat 1550 Angriffe auf Energieziele in den ukrainischen Regionen Tschernihiw, Sumy und Poltawa ausgeführt hätten. Dabei hätten sie jedoch lediglich 160 Treffer erzielt.

+++ 09:52 Bericht: Russland will AKW Saporischschja wieder hochfahren +++
Russland bereitet einem staatlichen Medienbericht zufolge die Wiederinbetriebnahme des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja vor. Die Lage in dem AKW gebe aus Sicht der nuklearen Sicherheit keinen Anlass zur Sorge, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Das AKW Saporischschja ist das größte Europas. Derzeit sind alle seine sechs Reaktoren sowjetischer Bauart heruntergefahren. Es ist von russischen Truppen besetzt. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig vor, das AKW-Gelände und seine Umgebung zu beschießen.

+++ 09:30 US-Sanktionen gegen serbischen Ölkonzern NIS treten in Kraft +++
Gegen den serbischen Mineralölkonzern NIS sind Sanktionen der Vereinigten Staaten in Kraft getreten. Ein weiterer Aufschub der noch von der Administration des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden verhängten Maßnahme sei nicht gewährt worden, teilt das Unternehmen mit Sitz in der nordserbischen Stadt Novi Sad am Morgen auf seiner Webseite mit. Die Sanktionen richten sich gegen den Umstand, dass sich die teil-staatliche NIS mehrheitlich in russischem Besitz befindet. Mittelfristig könnten die US-Sanktionen gegen NIS ernsthafte Folgen für Serbien nach sich ziehen. So bezieht Serbien seine gesamten Rohöl-Importe über die kroatische Pipeline Janaf, die per Schiff angeliefertes Öl von der Adriaküste in die Mitte Europas transportiert. Aufgrund der US-Sanktionen wird es der Betreibergesellschaft der Janaf nicht mehr möglich sein, mit der NIS Geschäfte zu machen.

+++ 08:42 Mindestens fünf Menschen bei russischem Drohnenangriff auf Region Odessa verletzt +++
"In der Nacht hat der Feind massiv das Gebiet Odessa mit Kampfdrohnen angegriffen. Die meisten feindlichen Ziele sind von der Flugabwehr vernichtet worden", teilt der Militärgouverneur des Gebiets Odessa, Oleh Kiper, bei Telegram mit. Trotzdem habe es Schäden gegeben - an zivilen Objekten, an der Energie- und Hafeninfrastruktur. Mehrere Häuser seien beschädigt worden. Im Hafen seien Container mit Holzpellets und Speiseöl in Brand geraten. Bei 30.000 Kunden sei zudem Stromversorgung ausgefallen, sagt Kiper, der Fotos von den Bränden bei Telegram veröffentlichte. Die Hafenstadt Odessa und das umliegende Gebiet gehören zu den am häufigsten von Russland angegriffenen Zielen in der Ukraine.

+++ 07:54 Russland weitet Rekrutierung von Söldnern in Asien, Afrika und Lateinamerika aus +++
Russland startet eine weltweite Rekrutierungskampagne für Söldner in Südostasien, Afrika und Lateinamerika, getarnt als "Zusammenarbeit" mit Regierungen und "Sicherheitsbehörden". Das berichtet die Nachrichtenagentur RBC-Ukraine unter Bezugnahme auf den Telegram-Kanal des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation (CDC) beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine. Den Angaben des Ministeriums zufolge besteht die Aufgabe der Sonderoperation nicht nur darin, die personellen Ressourcen für den Krieg gegen die Ukraine aufzustocken, sondern auch parallele militarisierte Kanäle für hybride Operationen zu schaffen. Dies umfasse Aufklärung und Sabotage bis hin zur politischen Destabilisierung in Regionen mit traditioneller US-Präsenz. Experten zufolge untergräbt eine solche Beteiligung von Bürgern aus wirtschaftlich oder politisch mit Washington verbundenen Ländern die Sicherheitsmechanismen und das Vertrauen in Bündnisformate.

+++ 07:35 Kiew gibt neue Verlustzahlen Russlands seit Beginn des Ukraine-Kriegs bekannt +++
Russland hat seit Beginn seines Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 rund 1.119.390 Soldaten verloren, berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in den sozialen Medien. In dieser Zahl sind demnach 1020 Verluste enthalten, die die russischen Streitkräfte am vergangenen Tag erlitten haben. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 11.241 Panzer, 23.325 gepanzerte Kampffahrzeuge, 63.705 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 33.534 Artilleriesysteme, 1517 Mehrfachraketenwerfersysteme, 1225 Luftabwehrsysteme, 427 Flugzeuge, 346 Hubschrauber, 68.293 Drohnen, 28 Schiffe und Boote sowie ein U-Boot verloren.

+++ 07:17 Frist für Verhängung von US-Sanktionen gegen serbischen Mineralölkonzern NIS endet +++
Die USA wollen den dominierenden serbischen Mineralölkonzern mit Sitz in Novi Sad wegen der russischen Mehrheitseigentümerschaft sanktionieren. Washington hat ihr Inkrafttreten mehrfach ausgesetzt. Belgrad kann oder will sich aus der Partnerschaft mit Russland nicht lösen – von dort erhält es Rohöl und praktisch seinen gesamten Erdgasbedarf. Diesmal wird allerdings nicht mit einer weiteren Fristverlängerung gerechnet. Nach Ansicht von Experten dürften die möglichen Sanktionen zunächst aber keine schwerwiegenden Folgen für Serbien haben, da das Land über Rohölreserven für mindestens drei Monate verfüge.

+++ 06:54 Bericht: Drohnenangriff löst Feuer in russischem Gaswerk aus +++
In einer Gasverarbeitungsanlage Korobkovsky von Lukoil im russischen Kotovo ist in der Nacht ein Feuer infolge eines Drohnenangriffs ausgebrochen, berichtet der Telegram-Kanal Astra unter Berufung auf Anwohner der russischen Region Wolgograd. Eine offizielle Bestätigung des Vorfalls gibt es bisher nicht. Die örtlichen Behörden haben sich zum Ausmaß des Schadens noch nicht geäußert. Der Gouverneur von Wolgograd, Andrej Botscharow, hatte nur erklärt, man werde sich nach den Angriffen in der Region um "Brände in Treibstoff- und Energieanlagen" kümmern. Auch von ukrainischer Seite gibt es noch keine Stellungnahme zu dem gemeldeten Angriff. Indes bestätigen Satellitenbilder des Fire Information for Resource Management System (FIRMS) der NASA einen Brand in der Gasverarbeitungsanlage, berichtet der Kyiv Independent. Die Gasaufbereitungsanlage Korobkovsky ist der größte Erdgasverarbeiter im südlichen russischen Föderationskreis. Sie wurde 1966 in Betrieb genommen und versorgt die Energieinfrastruktur der Region.

+++ 06:18 Bericht: Russland intensiviert Informationsangriffe auf USA mithilfe KI +++
Russland hat seine Kampagne zur Informationsbeeinflussung der USA intensiviert und nutzt dabei künstliche Intelligenz (KI) und ein ausgedehntes Desinformationsnetzwerk. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf einen Telegram-Post des Pressediensts des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation (CCD) beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat. Demnach beruft sich der CCD auf Analysen des amerikanischen Unternehmens NewsGuard, das Informationsquellen auf ihre Zuverlässigkeit analysiert. Den Angaben zufolge steckt der Kreml hinter den meisten Versuchen, die amerikanische Gesellschaft durch Desinformation, Deepfakes, gefälschte Websites und soziale Netzwerke zu beeinflussen. Russland habe ein ganzes Netzwerk von Desinformationsplattformen aufgebaut namens Prawda. Das Netzwerk umfasse mehr als 150 Websites in 49 Ländern, die in nur einem Jahr mehr als 3,6 Millionen Inhalte verbreitet haben sollen, die Kreml-Narrative fördern. Diese Ressourcen sollen dem Bericht des Zentrums zufolge systematisch amerikanische Medien angreifen und diese als "Fälschungen" oder "Propaganda" bezeichnen. Zudem sollen die Ressourcen Internet-Suchmaschinen und KI-Modelle gezielt mit Desinformation "verunreinigen". Infolgedessen würden KI-Algorithmen, Kreml-Botschaften und die Nutzer in die Irre führen, heißt es.

+++ 05:42 Großbrand von Öldepot auf der Krim: Urlauber reisen massenhaft ab +++
Auf der russisch besetzten Krim verlassen Urlauber massenhaft die Stadt Feodossija, wo ein Öldepot in Flammen steht. Das Feuer brach in der Nacht zum 6. Oktober nach einem mutmaßlichen Angriff der ukrainischen Streitkräfte aus und wütet seit drei Tagen. Laut Ukrinform greifen die Flammen auf immer neue Treibstofftanks über. Infolgedessen ist die Stadt in eine dichte Rauch- und Rußwolke gehüllt, die die Bewohner schwer beeinträchtigt. Die russischen Besatzungsbehörden schweigen zu dem Vorfall, heißt es in dem Bericht.

+++ 04:55 Thüringer Verfassungsschutz in Sorge vor Wegwerfagenten +++
Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer warnt vor Anwerbungen von Low-Level-Agenten, die auch mit Drohnen Informationen sammeln könnten. "Teil der hybriden Kriegsführung ist eben auch, nicht unbedingt bewaffnete Soldaten quasi ins Feindgebiet zu schicken, sondern psychologisch, aber auch analog und im Cyberbereich zu stören, zu verwirren, Chaos und Angst zu schüren", sagt Kramer in Erfurt. Dafür würden auch sogenannte Low-Level-Agenten genutzt. Diese Handlanger, die auch als "Wegwerfagenten" bezeichnet werden, sind keine offiziellen Geheimdienstmitarbeiter und werden für Sabotage, Propaganda oder Ausspähung eingesetzt.

+++ 03:49 Gouverneur: Drei Tote nach russischen Angriffen auf Sumy +++
Bei "massiven" russischen Drohnen- und Bombenangriffen auf die Oblast Sumy, die am Abend des 8. Oktober begannen, sind bereits drei Menschen getötet und zwei verletzt worden, wie Gouverneur Oleh Hryhorov auf Telegram berichtet. Eine Reihe "massiver feindlicher Angriffe" habe sich gegen ländliche Gemeinden in der Region gerichtet, was zu Opfern und Zerstörung ziviler Infrastruktur geführt habe, schreibt Hryhorov am späten Abend. Russische gelenkte Fliegerbomben und Angriffsdrohnen zielten demnach auf die Gemeinden Stepaniwka, Mykolajiwka, Welyka Pysariwka, Bilopilja, Komyschanka und Sumy.

+++ 02:49 Kreml-Absage an Frieden: Russischer Aktienindex stürzt ab +++
Der russische Aktienmarkt stürzt auf ein Dreijahrestief, nachdem der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow Äußerungen über einen "Zusammenbruch" der Beziehungen zwischen Washington und Moskau abgegeben hat. Der Rückgang bringt den MOEX Russia Index, den wichtigsten Maßstab des russischen Aktienmarktes, auf seinen niedrigsten Stand seit September 2022, berichtet der Kyiv Independent. "Das Beziehungsgefüge zwischen Russland und den USA bröckelt und bricht zusammen", sagt Rjabkow. "Die Amerikaner sind dafür verantwortlich. Jetzt haben die Risse das Fundament erreicht."

+++ 01:55 Geheiminfos zum Ukraine-Krieg auf Dating-Site: Mitarbeiter von US-Militärbasis muss in Haft +++
In den USA ist ein ehemaliger ziviler Angestellter einer US-Militärbasis wegen der Weitergabe von als geheim eingestuften Informationen an eine angebliche Ukrainerin auf einer ausländischen Dating-Plattform zu fast sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Bundesgericht im Bundesstaat Nebraska verurteilte den 64-Jährigen zu 70 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 25.000 Dollar (rund 21.500 Euro). Der auf der Offutt-Basis, dem Hauptquartier des strategischen Kommandos (Stratcom), stationierte Ex-Oberstleutnant hatte sich im Juli schuldig bekannt. Ihm wird laut Gerichtsunterlagen vorgeworfen, zwischen Februar und April 2022 geheime Informationen "über den Messenger-Dienst einer ausländischen Dating-Website an seine Komplizin weitergegeben zu haben, die behauptete, eine in der Ukraine lebende Frau zu sein". Dies betrifft demnach insbesondere "militärische Ziele und die militärischen Fähigkeiten Russlands im Zusammenhang mit der Invasion der Ukraine". Die Frau sprach den Mann in ihren Nachrichten demnach als ihren "geheimen Informanten der Liebe" an.

+++ 00:31 Ex-Kremlchef Medwedew besucht Nordkorea +++
Vor dem Hintergrund von Spekulationen über die Entsendung weiterer nordkoreanischer Soldaten in den Ukraine-Krieg ist Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew nach Pjöngjang gereist. Er sei zu den Feierlichkeiten rund um den 80. Geburtstag der Partei der Arbeit Koreas gekommen, teilt er mit. "Die Freunde sind zusammen. Die Feinde werden nervös", schreibt er auf der neuen russischen Plattform Max. Der als Vizechef des nationalen Sicherheitsrats in Moskau immer noch einflussreiche Medwedew hat sich in den vergangenen Jahren als Scharfmacher gegen den Westen etabliert. Immer wieder fällt er mit rhetorischen Angriffen gegen die Ukraine und den Westen auf.

+++ 23:19 Selenskyj verweist auf hohe russische Verluste bei Pokrowsk +++
Russlands Militär hat laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seit Beginn einer Gegenoffensive nahe der ostukrainischen Stadt Pokrowsk hohe Verluste erlitten. "Seit ihrem Beginn haben die Russen bis heute schon über 12.000 an Verlusten erlitten - und das allein im Raum Pokrowsk und Dobropillja", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Davon seien 7200 "unwiederbringliche Verluste", also tot oder so schwer verletzt, dass sie nicht mehr kriegstauglich sind. Die Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk dauern schon mehr als ein Jahr an.

+++ 22:03 Putin reist trotz Haftbefehl nach Tadschikistan ein +++
Trotz eines internationalen Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) ist Russlands Präsident Wladimir Putin in Tadschikistan eingetroffen - einem Land, das den Römischen Statut unterzeichnet hat und daher zur Festnahme verpflichtet wäre. Putin wurde bei seiner Ankunft in Duschanbe von Präsident Emomali Rahmon empfangen. Laut Kreml nimmt er an einem Russland-Zentralasien-Gipfel und einem Treffen der GUS-Staaten teil und führt Gespräche mit Rahmon und Aserbaidschans Präsident Aliyev. Der IStGH wirft Putin die Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten vor. Tadschikistan erklärte bislang nicht, warum es den Haftbefehl ignoriert.

+++ 21:21 Deutschland dabei: Ukrainischer Zoll nennt Top 3 der Export- und Importländer +++
Von Januar bis September 2025 hat die Ukraine Waren im Wert von 60,1 Milliarden US-Dollar importiert und 29,5 Milliarden exportiert, teilt der ukrainische Zoll mit. Der steuerpflichtige Import machte dabei rund 76 Prozent aller Einfuhren aus. Wichtigste Herkunftsländer waren China (13,3 Mrd. Dollar), Polen (5,7 Mrd. Dollar) und Deutschland (4,8 Mrd. Dollar). Exportiert wurde am meisten nach Polen (3,7 Mrd. Dollar), die Türkei (2,1 Mrd. Dollar) und Deutschland (1,8 Mrd. Dollar). Den größten Anteil an den Importen hatten Maschinen, Ausrüstung und Transportmittel, gefolgt von Chemieprodukten und Energieerzeugnissen. Bei den Exporten dominieren Lebensmittel, Metalle und Maschinen.

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Quelle: ntv.de, als/gut/mau/dpa/rts/AFP

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