Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:19 Selenskyj dankt Emir von Katar für Unterstützung bei Rückführung ukrainischer Kinder +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich beim Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, bedankt für die Unterstützung bei der Rückführung der von Russland verschleppten ukrainischen Kinder. "Wir schätzen diese Solidarität und die aufrichtige Sorge um unsere Kinder", schreibt der ukrainische Staatschef in einem Beitrag bei Telegram. Selenskyj lädt Vertreter aus Katar ein, an einem Gipfeltreffen teilzunehmen, das die Ukraine gemeinsam mit Kanada in New York organisiert. "Es wird sich um ein wichtiges Thema drehen - unsere Kinder und die Bemühungen, sie zurückzuholen. Es ist uns wichtig, dass Katar vertreten ist", so Selenskyj.
+++ 20:39 Nach russischen Drohnen über Polen: EU-Kommissar beschleunigt Pläne für "Drohnenmauer" +++
Der EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius plant in der nächsten Woche Gespräche mit den Verteidigungsministern der Mitgliedsstaaten über die Errichtung einer "Drohnenmauer" entlang der Ostgrenze der EU. Das sagt der EU-Politiker im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Das Projekt habe nach dem jüngsten russischen Drohnenangriff auf Polen an Dringlichkeit gewonnen, so Kubilius. Einige EU-Länder hätten bereits vor dem Drohnenangriff in der vergangenen Woche über die Idee einer Verteidigungslinie gegen Drohnen diskutiert. "Wir wollen mit sehr, sehr intensiven und effektiven Vorbereitungen vorankommen, um diese für uns wirklich gefährliche Lücke so schnell wie möglich zu schließen", sagte Kubilius in dem Telefoninterview. Die EU will das Projekt demnach rasch in die Tat umsetzen.
+++ 20:09 Lettland: Trümmerteil von russischer Drohne an Ostseeküste entdeckt +++
In Lettland ist an der Ostseeküste nahe Ventspils ein Trümmerteil einer russischen Drohne gefunden worden. Nach Angaben von Verteidigungsminister Andris Spruds handelt es sich dabei um das Heckteil einer sogenannten Gerbera-Drohne, die aus dem Meer an Land gespült wurde. Sie sei nicht mit Sprengstoff bestückt gewesen, schreibt er bei X. Die genauen Umstände des Vorfalls werden von Behörden untersucht. Gerbera-Drohnen ähneln äußerlich den von Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen. Sie werden häufig eingesetzt, um die ukrainische Luftabwehr zu überlasten.
+++ 19:24 Selenskyj: Ukrainisches Militär erobert 160 Quadratkilometer im Gebiet Donezk zurück +++
Ukrainische Streitkräfte haben nach Angaben des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den vergangenen Wochen im Osten der Oblast Donezk 160 Quadratkilometer Territorium befreit. Das russische Militär sei erfolgreich zurückgedrängt worden, erklärte der ukrainische Staatschef laut "Kyiv Independent". Russische Truppen waren zuletzt vorgerückt hin zu einer strategisch wichtigen Autobahn nahe der ukrainischen Stadt Pokrowsk. Seit Ende August hatten ukrainische Einheiten jedoch wieder die Kontrolle über mehrere Siedlungen in der Region zurückgewonnen. Sieben Orte seien in den Regionen Dobropillja und Pokrowsk während der ukrainischen Offensive zurückerobert worden, sagte Selenskyj unter Berufung auf einen Bericht von Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj. Dem Präsidenten zufolge haben ukrainische Truppen außerdem fast 100 russische Soldaten gefangen genommen.
+++ 18:41 Britischer Premier Starmer: Einigkeit mit Trump, "Druck auf Putin zu erhöhen" +++
Der britische Premierminister Keir Starmer und US-Präsident Donald Trump haben bei einem Treffen in London darüber gesprochen, wie man "den Druck auf Putin erhöhen könne, um ihn zu einem dauerhaften Friedensabkommen zu bewegen". Darüber herrsche Einigkeit mit dem US-Präsidenten, sagte Starmer bei einer Pressekonferenz in London, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. "In den letzten Tagen hat Putin sein wahres Gesicht gezeigt - er hat den größten Angriff seit Beginn der Invasion durchgeführt, mit noch mehr Blutvergießen, noch mehr getöteten Unschuldigen und beispiellosen Verletzungen des Nato-Luftraums. Das sind nicht die Handlungen von jemandem, der Frieden will", betonte der britische Premierminister.
+++ 18:08 Russische Öl- und Gaseinnahmen brechen ein +++
Russlands muss wohl Abstriche bei seiner größten Einnahmequelle machen. Die staatlichen Öl- und Gaseinnahmen werden Prognosen zufolge im September um knapp ein Viertel einbrechen. Sie dürften um rund 23 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, geht aus Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Grundlage dafür sind Daten zur Öl- und Gasförderung, der Raffinierung sowie den Lieferungen auf dem heimischen und den internationalen Märkten. Demnach dürften sich die Einnahmen nur noch auf 592 Milliarden Rubel (gut sechs Milliarden Euro) summieren. In den ersten neun Monaten des Jahres dürften die Einnahmen um 20,5 Prozent auf 6,62 Billionen Rubel sinken. Grund dafür sind niedrigere Preise und ein stärkerer Rubel.
+++ 17:53 Trump: Putin tötet "viele Menschen" im Ukraine-Krieg +++
US-Präsident Donald Trump wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, "viele Menschen zu töten". Das sagte Trump bei einer Konferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer während seines Staatsbesuchs in Großbritannien. Russlands Soldaten würden in einem höheren Tempo getötet als die der Ukraine, sagte Trump. Putin töte diese Soldaten.
+++ 17:32 Putin: Mehr als 700.000 Soldaten kämpfen an Frontlinie in Ukraine +++
In der Ukraine kämpfen nach Angaben des Kreml derzeit mehr als 700.000 russische Soldaten. "An der Frontlinie sind mehr als 700.000 Soldaten", sagte der russische Präsident Wladimir Putin bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung mit Parlamentsabgeordneten. Russland konnte in den vergangenen Monaten eigenen Angaben zufolge in einigen Gebieten der Ukraine Geländegewinne verzeichnen. Seit dem Beginn der groß angelegten Offensive in der Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren hat Russland große personelle und materielle Ressourcen mobilisiert. Nach Schätzungen unabhängiger Medien hat Moskau seitdem große militärische Verluste erlitten.
+++ 17:09 Trump: Putin hat mich "wirklich hängenlassen" +++
US-Präsident Donald Trump äußert sich erneut enttäuscht über das Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Er habe gedacht, der Konflikt in der Ukraine sei der "am einfachsten" lösbare wegen seiner "Beziehung zu Präsident Putin", sagte Trump bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer während seines Staatsbesuch in Großbritannien. "Aber er hat mich hängenlassen. Er hat mich wirklich hängenlassen", fügte Trump mit Blick auf Putin an. Trump, der im Wahlkampf angekündigt hatte, den mittlerweile seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine binnen 24 Stunden zu beenden, hatte Putin am 15. August in Alaska empfangen. Zu einem von Trump anschließend in Aussicht gestellten Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam es bislang nicht. Am vergangenen Freitag sagte Trump in einem Fernsehinterview, seine Geduld mit Putin gehe "schnell zur Neige" und die USA würden "sehr stark vorgehen müssen". Später brachte er schärfere Sanktionen gegen Russland ins Spiel - forderte im Gegenzug aber die anderen Nato-Verbündeten auf, den Kauf von russischem Erdöl einzustellen. Diese Forderung wiederholte er heute in Großbritannien.
+++ 16:38 Polen will von der Ukraine Drohnenbekämpfung lernen +++
Nach dem massiven Eindringen russischer Militärdrohnen in den polnischen Luftraum soll die Armee des Nato-Landes von der Ukraine in der Bekämpfung der Flugobjekte ausgebildet werden. "Wir werden mit dem ukrainischen Verteidigungsministerium ein Kooperationsabkommen unterzeichnen, das unter anderem den Erwerb von Fähigkeiten im Umgang mit Drohnen betrifft", sagt Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz bei einem Besuch in Kiew. Bei dem Eindringen vieler russischer Drohnen in den polnischen Luftraum in der vergangenen Woche waren polnische F-16 Kampfjets und in Polen stationierte Maschinen vom Typ F-35 der niederländischen Luftwaffe aufgestiegen und hatten Drohnen abgeschossen. Dieses Verfahren ist jedoch aufwendig und teuer. Der Vorfall offenbarte Lücken bei der Abwehr von Militärdrohnen durch das westliche Verteidigungsbündnis.
+++ 16:10 Lawrow: Russland zu Kompromiss mit Ukraine bereit +++
Russland ist nach eigenen Angaben bereit, nach einem Kompromiss zur Lösung des Ukraine-Kriegs zu suchen. "Wir verstehen ja - und Präsident (Wladimir) Putin hat das mehrfach gesagt - dass stabile Vereinbarungen am Ende in einem Kompromiss bestehen", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einer Polit-Talkshow des Staatsfernsehens. Moskau sei dazu bereit, wenn seine eigenen Interessen dabei Berücksichtigung fänden. Er lobte die Haltung der US-Administration unter Präsident Donald Trump. Diese verstehe die Probleme rund um die Nato-Erweiterung. Zudem gebe es dort auch Verständnis dafür, "dass die Referenden, die auf der Krim und in anderen Gebieten stattgefunden haben, nicht ignoriert werden dürfen". Wie genau diese Ergebnisse berücksichtigt würden, sei noch in Verhandlung, sagte der Diplomat. Details nannte er nicht.
+++ 15:41 Ukraine erhält erneut Hunderte Soldatenleichen zurück +++
Russland hat der Ukraine weitere Soldatenleichen übergeben. Kiew habe 1.000 Gefallene erhalten, teilt der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab mit. Die Übergabe wurde demnach vom Internationalen Roten Kreuz vermittelt. Russische Militärblogger schreiben, dass Moskau im Gegenzug die Überreste von 24 Soldaten bekommen habe. Offiziell wurde das nicht bestätigt. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. Seit Jahresbeginn hat Kiew dabei über 13.000 Soldatenleichen von russischer Seite zurückerhalten. Auf der Gegenseite sind es deutlich weniger. Wegen des langsamen, aber kontinuierlichen Vorrückens der Kremltruppen verbleiben nur wenige russische Gefallene auf der ukrainischen Seite der Frontlinie. Verlustzahlen unterliegen auf beiden Seiten der Geheimhaltung. Schätzungen gehen auf ukrainischer Seite von über 80.000 Toten und noch einmal fast 80.000 Vermissten aus. Auf der Gegenseite werden die Verluste auf etwa 220.000 Tote geschätzt.
+++ 15:04 Langjähriger Putin-Vertrauter verlässt den Kreml +++
Dmitri Kosak, viele Jahre einer der engsten Mitarbeiter von Russlands Präsident Wladimir Putin, scheidet offiziellen Angaben zufolge aus der Kremlverwaltung aus. Er könne den Rücktritt von Kosak bestätigen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er verlasse den Posten des stellvertretenden Leiters der Präsidialverwaltung "auf eigenen Wunsch", betonte Peskow. Einem Bericht des Portals "RBK" zufolge soll er planen, in die Wirtschaft zu gehen. Der in der heutigen Ukraine geborene Kosak arbeitete bereits in den 1990er Jahren in der Stadtverwaltung von St. Petersburg unter Putin. Später folgte er seinem Chef nach Moskau in die Regierung und in den Kreml. Kosak war für wichtige Reformen während Putins erster Amtszeit in Verwaltung und Justiz verantwortlich. Später leitete er jahrelang die russische Delegation bei den Verhandlungen um das Schicksal der ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk.
+++ 14:38 Selenskyj spricht nach Frontbesuch von "schrittweiser Rückeroberung" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben die Frontregion Donezk besucht. Dort habe er Soldaten getroffen, die an Kämpfen zur Rückeroberung von Gebieten um die Bergbaustadt Dobropillja beteiligt seien, schreibt Selenskyj bei X. Russische Truppen hatten im August schnelle Vorstöße in der Region gemacht. "Schritt für Schritt befreien die Kämpfer unser Land", erklärt Selenskyj. Derweil wurden bei einem russischen Bombenangriff in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka nach Polizeiangaben fünf Menschen getötet.
+++ 14:16 Verdacht der Spionage für Russland: Britische Polizei nimmt drei Menschen fest +++
Die britische Antiterrorpolizei hat zwei Männer und eine Frau wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen. "Alle drei wurden unter dem Verdacht der Unterstützung eines ausländischen Geheimdienstes festgenommen", teilt die Polizei mit. "Das Land, gegen das sich diese Anschuldigungen richten, ist Russland", hieß es weiter. Angaben zur Nationalität der drei Festgenommenen machte die Polizei nicht. Die Festnahme erfolgte demnach in Essex. Anschließend seien die Verdächtigen nach London gebracht und dort in Gewahrsam genommen worden.
+++ 13:43 Munz: Moskaus Botschafter spricht "diffuse Drohungen" aus +++
Dänemark will angesichts der Bedrohung durch Russland erstmals Langstrecken-Präzisionswaffen kaufen. Wie Russland darauf reagiert, und warum die Sanktionslockerungen der USA für Belarus dem Kreml helfen, berichtet ntv-Korrespondent Rainer Munz aus Moskau.
+++ 13:11 Selenskyj bestätigt Ratifizierung von Jahrhundertabkommen mit Großbritannien +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Gesetz unterzeichnet, welches das Abkommen über eine hundertjährige Partnerschaft zwischen der Ukraine und Großbritannien ratifiziert. Das berichtet Ukrainska Prawda unter Berufung auf ein entsprechendes Dokument auf der Seite des Parlaments. Das Abkommen legt einen neuen langfristigen Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit fest, der die Bereiche Sicherheit, Verteidigung, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und kulturelle Beziehungen umfasst.
+++ 12:32 Ukraine greift Raffinerie 1300 Kilometer hinter der Grenze an +++
Kiew ist bei einem Drohnenangriff auf Ziele in Russland offenbar erneut Schlag tief in Putins Reich gelungen. In der Stadt Salawat sei ein zu Gazprom gehörender Chemiebetrieb von zwei Drohnen getroffen worden, bestätigt das Oberhaupt der Region Baschkortostan, Radi Chabirow, den Angriff. "Derzeit löschen wir das Feuer, alle Einsatzkräfte sind vor Ort"" Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, schreibt er auf Telegram. Das Ausmaß der Schäden müsse noch geprüft werden. Die Stadt liegt rund 1300 Kilometer hinter der Grenze.
+++ 12:13 Schaden an Haus in Polen: Wahrscheinlich war es eine Rakete +++
Ein in Polen nach dem Eindringen russischer Drohnen beschädigtes Haus ist nach Regierungsangaben höchstwahrscheinlich von der Rakete eines westlichen Kampfjets getroffen worden. "Alles deutet darauf hin, dass das eine Rakete war, die von unserem Flugzeug bei der Verteidigung Polens abgefeuert wurde", sagt der Koordinator der polnischen Geheimdienste, Tomasz Siemoniak, in Warschau. Man müsse aber die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen abwarten, um sicherzugehen.
+++ 11:54 Ein Toter und mehrere Verletzte bei Drohnenangriff +++
Ein Rettungshelfer des staatlichen Rettungsdienstes der Ukraine ist bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Nishyn getötet worden. Zwei weitere Personen wurden bei der Attacke auf die Stadt in der Region Tschernihiw verletzt, teilt die örtliche Militäradministration mit.
+++ 11:20 Ukraine zielt mit Drohnenangriff auf Lukoil-Werk in Wolgograd +++
Die Ukraine hat in der vergangenen Nacht offenbar ein Werk des Ölkonzerns Lukoil in der Stadt Wolgograd angegriffen. Bewohner vor Ort berichten nach Angaben der Ukrainska Prawda von mehr als einem Dutzend Explosionen. Ob das Werk auch wirklich getroffen wurde, geht aus dem Bericht nicht hervor. Der russische Gouverneur der Region spricht lediglich von einigen durch Drohnenteile beschädigten Häusern. Das russische Verteidigungsministerium meldet für die vergangene Nacht den Abschuss von insgesamt 43 Drohnen, die aus der Ukraine stammen.
+++ 10:45 Ukraine: Russland greift Bahninfrastruktur in Poltawa an +++
Russische Angriffe in der zentralukrainischen Region Poltawa haben örtlichen Angaben zufolge Stromausfälle und Störungen im Bahnverkehr verursacht. Zudem seien fünf Menschen verletzt worden, vier davon bei einem Drohnenangriff auf eine Tankstelle, teilen die Rettungsdienste vor Ort mit. Auch die Bahninfrastruktur wurde getroffen, wie Regionalgouverneur Wolodymyr Kohut auf dem Kurznachrichtendienst Telegram schreibt. Nach Angaben der staatlichen Eisenbahn kommt es zu Störungen und Zugverspätungen von bis zu drei Stunden.
+++ 10:16 Ukraine meldet 184 Gefechte mit russischen Angreifern +++
Am vergangenen Tag haben in der Ukraine insgesamt 184 Gefechte entlang der Front stattgefunden. Das meldet der ukrainische Generalstab in seiner Tagesübersicht. Die größte Anzahl russischer Vorstöße gab es demnach in der Region Pokrowsk. Russland hatte am Mittwochabend behauptet, dort weiter vorzurücken (siehe Eintrag 21:25).
+++ 09:43 Russland attackiert die Ukraine mit 75 Drohnen +++
Die russischen Truppen haben in der vergangenen Nacht 75 Drohnen bei Luftangriffen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. 48 der Drohnen seien "neutralisiert" worden, so die ukrainische Luftwaffe. Es habe insgesamt 26 Einschläge an sechs verschiedenen Orten gegeben.
+++ 09:11 Ukraine meldet über 30 ausgeschaltete russische Artilleriesysteme +++
Die Ukraine hat neue Zahlen der russischen Verluste des vergangenen Tages veröffentlicht. Demnach wurden allein 33 Artilleriesysteme der Putin-Truppen zerstört, so der ukrainische Generalstab. Darüber hinaus wurden 930 Soldaten getötet oder verletzt. Die ukrainischen Verteidiger haben den Angaben zufolge auch zwei Panzer sowie einen Mehrfachraketenwerfer ausgeschaltet.
+++ 08:30 Nemesis-Regiment meldet hochpreisige Erfolge gegen russische Flugabwehr +++
Die Drohnenoperateure des ukrainischen Nemesis-Regiments melden Erfolge bei Einsätzen gegen russische Flugabwehrsysteme. Man habe alleine drei russische Systeme im Wert von 80 bis 90 Millionen Euro ausgeschaltet, so das 412. Regiment auf Facebook. Darunter seien zwei Tor-M2-Systeme, eine Abschussvorrichtung für eine Buk-M3 sowie eine Radareinheit eines Buk-M2-Systems.
+++ 07:58 Ukraine geht mit neuer Minen-Drohne in die Serienproduktion +++
Das ukrainische Rüstungsunternehmen Ukrainian Armor hat offiziell den Start der Serienproduktion seines unbemannten Flugsystems UB60D bekannt gegeben. Im Kern ist die UB60D nach Unternehmensangaben eine Präzisions-FPV-Drohne, die eine 60-mm-Splittermine mit ihrem Leitsystem in einem einzigen Design vereint. Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer zusätzlichen Vormontage oder Modifikation vor Ort. Für die Truppen an der Front wird so der Zeitaufwand in der Einsatzvorbereitung minimiert.
+++ 07:32 Putins Truppen greifen Tankstelle in der Region Poltawa an +++
Die russischen Truppen haben eine Tankstelle in der Region Poltawa mit einer Drohne angegriffen. Dabei wurden mindestens vier Personen verletzt, so die örtliche Militärverwaltung. Neben einem Mitarbeiter der Tankstelle wurden auch drei Autofahrer verletzt, die ihr Fahrzeug betanken wollten.
+++ 06:59 Polnische Militärdelegation will Drohnen-Erkenntnisse in der Ukraine gewinnen +++
In der Ukraine wird für diese Woche noch eine polnische Militärdelegation erwartet, die sich über die Erfahrungen bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe informieren will. Es werde sich um einen "hochrangigen" Besuch handeln, erklärt der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums. Details könne er aus Sicherheitsgründen noch nicht nennen. Im Fokus steht bei der Reise aber die Verteidigung gegen Drohnenangriffe und welche Erkenntnisse die Ukraine hierzu weitergeben kann.
+++ 06:30 Russischer Drohnenangriff setzt Lagerhäuser in Kiew in Brand +++
Bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff sind mehrere Lagerhäuser in der ukrainischen Hauptstadt in Brand gesetzt worden. "Infolge eines feindlichen Angriffs im Bezirk Boryspil gerieten Lagerhäuser in Brand. Die Rettungsdienste sind vor Ort. Alle erforderlichen Maßnahmen werden ergriffen", erklärt die Kiewer Militärverwaltung auf Telegram. Tote oder Verletzte soll es infolge des Angriffs nicht geben.
+++ 05:52 Russische Behörde: Ukrainische Drohne tötet Autofahrer in Belgorod +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der Behörden ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Die Drohne habe einen Mann in seinem Auto in der Stadt Schebekino getötet. Der Bruder des Mannes sei schwer verletzt und in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden.
+++ 04:45 Studie: Russland profitiert viel mehr von Nordkorea als umgekehrt +++
Laut einer Studie hat die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea die zunehmend ungleichen Machtverhältnisse zwischen den zwei Staaten offengelegt. "Während Nordkorea Russland mit großen Mengen an Waffen, Munition und Personal versorgt hat, war die Gegenleistung Moskaus vergleichsweise begrenzt und hatte keine sichtbaren Auswirkungen auf die nordkoreanische Wirtschaft", heißt es in der Publikation "Ungleiche Partnerschaft" der Friedrich-Naumann-Stiftung. Nordkorea habe seit 2023 Waffen im Wert von schätzungsweise mindestens 5,6 Milliarden US-Dollar sowie rund 15.000 Soldaten zur russischen Unterstützung im Ukraine-Krieg entsandt. Als Gegenleistung habe Pjöngjang 450 Millionen bis maximal 1,2 Milliarden US-Dollar erhalten, vor allem in Form von Lebensmitteln sowie militärischen Luftabwehrsystemen.
+++ 03:10 Selenskyj: Ein Jahr Krieg kostet 120 Milliarden US-Dollar +++
Die Ukraine muss im Jahr 2026 rund 120 Milliarden US-Dollar für den Krieg einplanen. Das erklärt Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. "Der Preis dieses Krieges ist derzeit eine große Herausforderung für uns. Ein Jahr kostet 120 Milliarden Dollar. 60 Milliarden kommen aus dem ukrainischen Haushalt. Die anderen 60 muss ich für das nächste Jahr aufbringen", sagt Selenskyj. Er betont, dass die Beendigung des Krieges weiterhin oberste Priorität für die Ukraine habe: "Plan A ist in jedem Fall, den Krieg zu beenden. Plan B : 120 Milliarden. Das ist eine große Herausforderung."
+++ 01:44 Vier Verletzte bei Drohnenangriff auf Tankstelle +++
Bei einem russischen Drohnenangriff im zentralukrainischen Poltawa ist eine Tankstelle in Brand geraten. Drei Kraftfahrer und eine Mitarbeiterin sind verletzt. Der Brand ist inzwischen gelöscht.
+++ 00:13 Selenskyj: Russland mangelt es an Kraft für Großoffensive +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj geht davon aus, dass Russland in seinem Angriffskrieg erst einmal keine Großoffensive mehr starten kann. "Ich glaube, dass es ihnen derzeit an der Kraft für großangelegte Offensiven mangelt", schreibt Selenskyj auf X. Russland habe so viele Soldaten verloren, dass es keine starken zusätzlichen Aktionen durchführen könne. In diesem Jahr habe Russland Offensivoperationen entlang vier Hauptachsen vorbereitet: Sumy, Nowopawliwka, Pokrowsk und Saporischschja, so Selenskyj. "Die Operation in Sumy ist bereits gescheitert – Russland hat schwere Verluste erlitten, insbesondere an Menschenleben, und hat Truppen an andere Fronten verlegt." Die ukrainischen Streitkräfte hätten ihnen dort noch größere Verluste zugefügt.
+++ 23:00 Neuer deutscher Botschafter Thoms in Kiew eingetroffen +++
Deutschlands neuer Botschafter in der Ukraine, Heiko Thoms, hat sein Amt offiziell angetreten. Der 57-jährige Diplomat wurde vom stellvertretenden ukrainischen Außenminister Jewhen Perebyinis empfangen und übergab sein Beglaubigungsschreiben, wie das ukrainische Außenministerium am Abend mitteilte. Perebyinis unterstrich Deutschlands führende Rolle in Europa sowie bei der militärischen Unterstützung für die Ukraine. Der frühere Finanzstaatssekretär Thoms verfügt über langjährige Erfahrungen bei der Europäischen Union, der Nato und den Vereinten Nationen. Er folgt auf Martin Jäger, der neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) wurde.
+++ 22:07 Russland wirft Dänemark Kriegsvorbereitung vor +++
Dänemark will angesichts der Bedrohung durch Russland erstmals Langstrecken-Präzisionswaffen kaufen (siehe Liveticker-Eintrag von 16:40 Uhr). Der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, schreibt in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung angesichts der Pläne von "schierem Wahnsinn". Weiter schreibt er: "Niemand, nirgendwo, zu keiner Zeit hat jemals daran gedacht, eine Atommacht öffentlich zu bedrohen. Diese Äußerungen werden zweifellos berücksichtigt werden." Russland müsse fortan "davon ausgehen, dass Dänemark nicht nur die Möglichkeit einer direkten militärischen Konfrontation mit Russland in Betracht zieht, sondern sich auch auf ein solches Szenario vorbereitet". Regierungschefin Frederiksen wertet die Aussagen Barbins wiederum als Drohung an ihr Land. "Russland versucht, Europa und die Nato einzuschüchtern, damit sie unsere Bevölkerung und unsere Grenzen nicht verteidigen", sagt Frederiksen in einem Interview mit dem dänischen Sender DR und fügt an: "Natürlich lassen wir uns davon nicht einschüchtern."
+++ 21:25 Kampf um Pokrowsk: Beide Kriegsparteien melden eigene Erfolge +++
Die Streitkräfte Russlands und der Ukraine stellen die aktuellen Kampfhandlungen um Pokrowsk widersprüchlich dar. Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow spricht von Geländegewinnen rund um die seit Monaten umkämpfte Stadt im Osten der Ukraine. Ukrainische Militärquellen melden hingegen die Einkesselung größerer russischer Einheiten, deren Kapitulation demnach bald erwartet wird. Eine unabhängige Verifizierung der Lage ist nicht möglich. Gerassimow erklärt, die russischen Truppen rückten "praktisch in allen Richtungen" vor, während die Ukraine versuche, den Vormarsch "erfolglos und ohne Rücksicht auf Verluste" zu stoppen. Kiew meldete 117 Gefechte entlang der Frontlinie, ohne dass sich die Frontpositionen wesentlich verändert hätten.
+++ 20:44 Brandanschlag auch in Leipzig: Litauen deckt Netzwerk russischer Paket-Bomber auf +++
In Litauen haben die Justizbehörden ein Netzwerk von Personen aufgedeckt, die Brandanschläge in verschiedenen europäischen Ländern geplant und organisiert haben sollen. Laut Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius wurden die Pakete mit selbstgebauten Sprengsätzen im Auftrag des russischen Geheimdienstes verschickt - versteckt in Massagekissen und Kosmetiktuben. Ein Paket fing im DHL-Logistikzentrum Leipzig Feuer, ein weiteres detonierte in einem DPD-Lkw in Polen, ein drittes in einem DHL-Lager in Birmingham. Ein viertes Paket löste aufgrund eines technischen Defekts nicht aus. Wie viele Personen festgenommen wurden, ist nicht bekannt. Insgesamt werden 15 Personen der Organisation und Durchführung der Anschläge verdächtigt. Gegen drei Verdächtige wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Die Ermittler stellten bei mehr als 30 Durchsuchungen in Litauen, Polen, Lettland und Estland weitere Brandsätze sicher. Die Behörden gehen davon aus, dass die Sprengladungen für weitere Anschläge geplant waren.
+++ 20:13 Nawrocki bringt Stationierung von Atomwaffen in Polen ins Gespräch +++
Polens Präsident Karol Nawrocki erklärt, dass er sein Land gerne in die nukleare Teilhabe einbezogen sähe - und setzt dabei auf Frankreich. In einem Interview mit dem französischen Nachrichtensender LCI sagte er auf die Frage, ob er darauf setze, dass französische Atomwaffen in Polen stationiert werden könnten: "Als Präsident der Republik Polen finde ich, dass Polen an der nuklearen Teilhabe teilnehmen sollte. Das Land sollte über eigene nukleare, energiepolitische, zivile und militärische Kapazitäten verfügen. Die Partnerschaft zwischen Polen und Frankreich basiert genau darauf." Er sei bereit, alles zu tun, um seinem Land Sicherheitsgarantien zu sichern.
+++ 19:40 Selenskyj hofft auf Treffen mit Trump nächste Woche +++
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj reist nächste Woche nach New York zur 80. UN-Generalversammlung. Kiew setzt dabei vor allem auf ein hochrangiges Treffen mit US-Präsident Donald Trump. US-Außenminister Marco Rubio erklärt, das Treffen sei möglich: "Wir würden die Chance begrüßen, ein Treffen zwischen unseren Präsidenten in New York zu arrangieren." Selenskyj will auf der UN-Woche außerdem internationale Unterstützung für die Ukraine sichern und die Folgen der russischen Invasion thematisieren, darunter die Deportation ukrainischer Kinder. Das letzte persönliche Treffen mit Trump fand im August im Weißen Haus statt, kurz nach Trumps Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin.
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Quelle: ntv.de, joh/lme/ino/dpa/rts/AFP