Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 05:14 Drohnenangriff: Teile von Sumy ohne Strom +++
Nach einem Drohnenangriff auf Sumy ist ein Teil der Stadt ohne Strom. Der ukrainische Sender Suspline berichtet, es seien eine Reihe von Explosionen zu hören gewesen. Laut dem Gouverneur der Region gab es zwei Einschläge, die Drohnen hätten aber keine Wohngebiete getroffen. In der südukrainischen Region Mykolajiw wurde ein Traktorfahrer auf einem Feld getötet. Russische Streitkräfte hätten einen Bauernhof angegriffen, so der Gouverneur.
+++ 03:49 Moskau strebt angeblich im Herbst neue Gespräche mit den USA an +++
Russland strebt laut dem stellvertretenden Außenminister Sergej Rjabkow eine neue Gesprächsrunde mit den USA im Herbst an. Das meldet die Staatsagentur Tass. Ein Grund für die Verzögerung bei der Vereinbarung eines neuen Termins für Gespräche zwischen den USA und Russland sei der Wunsch beider Seiten, ein Treffen ohne nennenswerte Ergebnisse zu vermeiden. "Es ist daher besser, solange auf beiden Seiten der politische Wille vorhanden ist, hinter den Kulissen weiterzuarbeiten, damit vielleicht eine Grundlage für den nächsten Schritt oder die nächsten Schritte geschaffen werden kann und alle logistischen und organisatorischen Aspekte schnell geklärt werden können", sagt Rjabkow demnach.
+++ 02:31 Russen greifen Saporischschja an - ein Mensch getötet +++
Bei einem massiven russischen Angriff auf die südostukrainische Stadt Saporischschja ist nach Angaben ukrainischer Behörden ein Mensch getötet worden. Sieben weitere seien verletzt worden, darunter ein Kind, teilt der Regionalgouverneur Iwan Fedorow mit. Der Angriff am frühen Morgen habe zahlreiche Brände ausgelöst. Der öffentlich-rechtliche Sender Suspilne berichtet von mindestens zehn Einschlägen in der Stadt.
+++ 01:15 Polnischer Präsident: Alles tun, um für einen Krieg bereit zu sein +++
Der neue polnische Präsident Karol Nawrocki fordert die Nato zu verstärkten Anstrengungen zur Abschreckung auf. "Wir müssen alles tun, um für einen Krieg bereit zu sein. Denn nur das gibt uns Frieden", sagt er der "Bild"-Zeitung. Zum massiven Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum sagt Nawrocki, er habe keinen Zweifel, "dass es ein direkt aus Moskau gesteuerter Angriff" gewesen sei. Er gehe davon aus, dass es "solche Angriffe auf Nato-Territorium" nicht mehr geben werde. "Die Nato wird noch besser vorbereitet sein." Nawrocki schließt sich zudem der Forderung von US-Präsident Donald Trump an die Nato-Mitglieder an, alle Öl-Importe aus Russland einzustellen.
+++ 23:53 Litauen sammelt eine Million Euro für ukrainischen Drohnenkauf +++
Die Ukraine-Hilfsorganisation Blue/Yellow aus Litauen sammelt eine Million Euro ein, mit der Drohnen für die Ukraine gekauft werden sollen. Diese Mittel werden für den Kauf und die Lieferung von First-Person-View- (FPV-), Aufklärungs-, Nacht-, Logistik- und Langstreckendrohnen sowie Steuerungssystemen und Zubehör an die Front verwendet, erklärt die Organisation laut dem öffentlich-rechtlichen Sender LRT. "Jede dieser Drohnen dient nicht nur der Sicherheit des ukrainischen Militärs, sondern ist auch eine Garantie für unsere Sicherheit. Eine starke Ukraine bedeutet ein sichereres Litauen und Europa", so Blue/Yellow-Chefin Laura Paukšte. "Unsere Mission ist es, den Ukrainern im Kampf gegen den Aggressor zu helfen, aber gleichzeitig investieren wir in die Sicherheit Litauens - je länger die Ukraine durchhält, desto weniger realen Bedrohungen werden wir ausgesetzt sein."
+++ 22:16 USA machen deutlich: Europa muss bei neuen Russland-Sanktionen mitziehen +++
US-Finanzminister Scott Bessent bekräftigt, die USA würden nur dann neue Sanktionen gegen die Empfänger russischer Öl-Exporte erlassen, wenn auch europäische Staaten dies tun würden. "Wir erwarten, dass die Europäer jetzt ihren Teil beitragen, und wir werden ohne die Europäer nicht vorankommen", sagt Bessent in einem gemeinsamen Interview mit den Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg auf die Frage, ob die USA nach den von Präsident Donald Trump verhängten zusätzlichen Zöllen von 25 Prozent auf indische Importe auch Zölle auf chinesische Waren erheben würden. Mit den Zöllen sollen die beiden Hauptabnehmer russischen Öls dazu gebracht werden, auf diese Importe zu verzichten. Bessent erklärt, wenn Europa entsprechende Zölle erheben würde, wäre der Krieg "in 60 oder 90 Tagen vorbei", da dies die Haupteinnahmequelle Moskaus abschneiden würde.
+++ 21:55 Ukrainischer Netzbetreiber: Stromausfälle im Winter unwahrscheinlich +++
Der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo geht davon aus, dass im Winter ohne Unterbrechungen geheizt werden kann. Auch für andere Belange stünde die Stromversorgung zur Verfügung, so Ukrenergo in einer Mitteilung. Das Unternehmen schränkt jedoch ein: "Der erfolgreiche Betrieb wird jedoch von der Intensität der russischen Schläge und der Geschwindigkeit der Reparaturarbeiten abhängen." Wie der Kreml zuschlägt ist zwar nicht abzusehen. "Aber wir wissen mit Sicherheit, dass wir auf jedes Szenario vorbereitet sein müssen", heißt es vom Netzbetreiber.
+++ 21:33 Selenskyj drängt auf Lieferung von Flugabwehr vor dem Winter +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf die Lieferung von zugesagten Flugabwehrsystemen vor dem Winter. "Es müssen alle Vereinbarungen zur Lieferung von Flugabwehrsystemen, der zugehörigen Raketen und ebenfalls der Kaufverträge zu 100 Prozent erfüllt werden", sagt der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Er bezieht sich dabei auf Zusagen westlicher Verbündeter bei Treffen vor kurzem in London, Washington und Paris, nennt aber keine konkreten Details. Gesondert erwähnt er Finanzierungsvereinbarungen für die Produktion von Drohnen und der ukrainischen Armee allgemein.
+++ 21:02 Polen: Drohne über sensiblen Regierungsgebäuden und Belvedere-Palast "neutralisiert" +++
Polens Ministerpräsident Donald Tusk schreibt auf X, der Staatsschutz habe eine Drohne "neutralisiert", die über sensiblen Regierungsgebäuden in der Straße Parkowa sowie dem Belvedere-Palast operiert habe. Zwei belarussische Staatsbürger seien im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen worden. Die Polizei untersuche die Umstände des Vorfalls.
+++ 20:35 Syrskyj entlässt zwei Kommandeure wegen Gebietsverlusten +++
Oleksandr Syrskyj, Oberkommandierender der ukrainischen Streitkräfte, hat laut "Ukrainska Pravda" zwei Kommandeure des 17. bzw. 20. Armeekorps entlassen. Zwei Informanten aus den Streitkräften hätten dies dem Portal berichtet. Wolodymyr Silenko und Maksym Kituhin hatten demnach bis vor ein bis zwei Wochen die Kontrolle über das 17. (in der Oblast Saporischschja) und das 20. Korps (an der Grenze der Oblaste Donezk und Dnipropetrowsk). Weil sie den Verlust von Positionen in den Zuständigkeitsbereichen des Korps zu verantworten hätten, seien Silenko und Kituhin abgesetzt worden. Russisches Militär eroberte in den Regionen zuletzt Dörfer.
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Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP