Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 06:02 Explosionen in russischer Stadt Orjol +++
Die russische Stadt Orjol wird laut dem unabhängigen Medienportal Astra in der Nacht angegriffen. Demnach geben Einwohner an, mehrere Explosionen gehört zu haben, und veröffentlichen Aufnahmen des Angriffs in den sozialen Medien. "Der Angriff wurde mit einer reaktiven Waffe durchgeführt – entweder einer Rakete oder einer jetbetriebenen Drohne. In den Videos sind keine Luftangriffswarnungen, keine Geräusche von Luftabwehrsystemen und kein charakteristisches Summen einer Drohne zu hören", heißt es bei Astra. Laut dem Gouverneur der zentralrussischen Region Orjol, Andrej Klytschkow, haben ukrainische Drohnen die Region ins Visier genommen und russische Luftabwehrverbände haben diese zerstört. Trümmer der abgefangenen Drohnen hätten Häuser und ein Nebengebäude beschädigt. Weniger als eine Woche zuvor hatte die ukrainische Marine mitgeteilt, dass sie das Wärmekraftwerk von Orjol mit Neptun-Marschflugkörpern angegriffen habe.
+++ 05:02 Russland schießt ballistische Raketen Richtung Kiew +++
In der Hauptstadt Kiew und mehreren anderen ukrainischen Regionen wird in den frühen Morgenstunden Luftalarm ausgelöst. Die ukrainischen Luftstreitkräfte warnen vor ballistischen Raketen, die aus Russland abgeschossen wurden. Inzwischen soll die Bedrohung vorüber sein.
+++ 01:32 Nationaler Sicherheitsrat tagt zum ersten Mal +++
Heute tagt erstmals der neu geschaffene Nationale Sicherheitsrat. "Mit dem vom Bundeskanzler angekündigten Aktionsplan gegen hybride Bedrohungen aus Russland nimmt sich der Rat in seiner ersten Sitzung des derzeit wichtigsten sicherheitspolitischen Themas an", sagt die Vizechefin der SPD-Bundestagsfraktion, Sonja Eichwede, den Funke-Zeitungen. "Dabei spielen gesteuerte hybride Bedrohungen wie Drohnenüberflüge, Cyberattacken und Desinformationskampagnen, die wir gemeinsam mit unseren Sicherheitsbehörden im Blick haben, eine erhebliche Rolle".
+++ 23:14 Ukraine meldet Angriff auf Raffinerie in Russland +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie in der russischen Region Nischni Nowgorod angegriffen. Ziel sei die Lukoil-Anlage in der Stadt Kstowo gewesen, teilt der Generalstab mit. Das Ausmaß der Schäden werde geprüft. Russland bestätigt die Angaben nicht. Der Gouverneur der Region erklärt jedoch, die Luftabwehr habe einen Angriff von 20 Drohnen in der Nähe von Kstowo abgewehrt. Die ukrainischen Streitkräfte melden zudem "erhebliche Schäden" an einem petrochemischen Werk im russischen Baschkortostan.
+++ 22:16 Abwassersystem im Visier: Österreichs Geheimdienst geht gegen mutmaßlichen russischen Spion vor +++
Österreichs Geheimdienst geht gegen einen mutmaßlich russischen Spion vor, der Medienberichten zufolge offenbar das Abwassersystem des EU-Landes infiltrieren wollte. Die österreichische Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass ein Verfahren gegen Sergej K. laufe, der laut österreichischen Medienberichten versucht haben soll, den Abwassersektor des Landes zu infiltrieren. Laut dem Investigativportal Jetzt.at handelt es sich um einen Agenten des Kremls. K. war bis 2021 im Ingenieurswesen tätig und reiste unter falscher Identität etwa zehn Mal nach Österreich und in mehrere andere Länder, darunter Frankreich. Der Spion gehörte zum russischen Militärgeheimdienst GRU und knüpfte Kontakte innerhalb der österreichischen Abwasserentsorgungsfirma VTA. Jetzt.at berichtete, dass K. für eins von vielen Unternehmen in Russland gearbeitet habe, die ebenfalls VTA hießen.
+++ 21:48 Kiew dementiert Einkesselung ukrainischer Soldaten in Pokrowsk +++
Am Frontabschnitt Pokrowsk-Myrnohrad im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach Angaben des Generalstabs in Kiew anders als von Russland behauptet keine Soldaten eingekesselt. Es seien keine Einheiten der Streitkräfte der Ukraine eingekreist, sagt der Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Die Situation in Pokrowsk sei schwierig, die ukrainischen Einheiten würden alles für die Aufrechterhaltung der Logistik tun. Zudem laufe gerade eine Operation zur Verdrängung des russischen Gegners aus der Bergarbeiterstadt. Allerdings ist selbst nach Lagekarten von ukrainischen Militärbeobachtern nur eine wenige Kilometer breite Passage für Nachschublieferungen verblieben.
+++ 21:19 Studie: Europa könnte im Kriegsfall Schwierigkeiten bei Mobilisierung haben +++
Im Falle eines Krieges mit Russland könnte Europa einem Bericht des Französischen Instituts für Internationale Beziehungen (Ifri) zufolge derzeit Schwierigkeiten bei der Mobilisierung von Truppen und der Produktion von Waffen haben. Derzeit verfügten 20 von 30 europäischen EU- oder Nato-Mitgliedstaaten über eine professionelle Armee mit weniger als 15.000 Soldaten, heißt es unter anderem zur Begründung in dem veröffentlichten Papier. Europa habe aber das "Potenzial", bis 2030 militärisch zu Russland aufzuschließen. Zur derzeitigen Lage hieß es in dem Bericht mit dem Titel "Europa-Russland: Beurteilung des Kräfteverhältnisses" weiter: "Abgesehen von einigen Frontstaaten, die Reservisten und Nationalgarden auf ihrem Territorium mobilisieren könnten, wären die anderen nicht in der Lage, mehr als ein paar Bataillone bereitzustellen." "Vielleicht sechs Länder", darunter Frankreich, Großbritannien und Deutschland, müssten nach derzeitigem Stand die Bereitstellung großer militärischer Formationen schultern.
+++ 20:48 Szijjarto: Ungarn wird unter Orban einem beschleunigten EU-Beitritt der Ukraine nicht zustimmen +++
Ungarn werde einem beschleunigten Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union nicht zustimmen, solange das Land von Ministerpräsident Viktor Orban regiert werde. Das sagt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto laut der Nachrichtenagentur RBC-Ukraine in Reaktion auf das Lob der EU-Kommission zum Beitrittsprozess der Ukraine und zu Brüssels Absicht, bis Ende 2025 Beitrittsverhandlungen mit Kiew aufzunehmen. Der ungarische Minister habe mitgeteilt, solange es in Ungarn eine "nationale Regierung" gebe, werde Budapest einem beschleunigten Beitritt der Ukraine zur EU nicht zustimmen.
+++ 20:20 Selenskyj lehnt Idee einer assoziierten EU-Mitgliedschaft ab +++
Bei einem Besuch an der Front in Pokrowsk hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform eine Teilmitgliedschaft der Ukraine in der EU abgelehnt. Auf die Frage eines Reporters, ob die Ukraine einer Teilmitgliedschaft in der EU zustimmen würde, um den Beitritt zu beschleunigen und das ungarische Veto zu umgehen, habe Selenskyj geantwortet: "Nein, wie soll das denn gehen? Ich halte es für sehr wichtig, dass die Ukraine als gleichberechtigter Partner behandelt wird. Und wenn wir über eine EU-Mitgliedschaft sprechen, muss es eine Vollmitgliedschaft sein." Seiner Meinung nach könne es in der EU"keine Halb- oder Teilmitgliedschaft in der EU geben", wird der ukrainische Präsident zitiert.
Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP