Nahost-Krieg im Liveticker +++ 21:40 "Schändliche Äußerungen": Teheran bestellt deutschen Botschafter ein +++
Nach der Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach Israel im Iran für andere die "Drecksarbeit" mache, hat der Iran den deutschen Botschafter in Teheran einbestellt. "Nach den schändlichen Äußerungen des deutschen Kanzlers zur Unterstützung der Aggression Tel Avivs gegen unser Land, ist der Botschafter dieses Landes zum Außenministerium einbestellt worden", berichtete das iranische Staatsfernsehen. Deutscher Botschafter im Iran ist der Diplomat Markus Potzel. Merz hatte am Dienstag am Rande des G7-Gipfels in Kanada Israels Militäreinsatz gegen den Iran gewürdigt. "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle", sagte der Kanzler dem ZDF. "Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen."
+++ 21:18 Irans Luftabwehr am Kaspischen Meer im Einsatz +++
In der iranischen Stadt Rascht am Kaspischen Meer ist die Luftabwehr im Einsatz. Wie iranische Medien übereinstimmend berichten, werden nach Einbruch der Dunkelheit kleine Flugobjekte und Kampfdrohnen bekämpft. Rascht, auch bekannt als "Stadt des Regens", liegt am Kaspischen Meer und ist eine beliebte Urlaubsregion. Sie liegt nur etwa vier Autostunden von der Hauptstadt Teheran entfernt. Nach Kriegsausbruch sind Tausende Iranerinnen und Iraner vor den israelischen Angriffen dorthin geflüchtet.
+++ 20:58 Iran meldet israelischen Angriff nahe Polizei-Hauptquartier in Teheran +++
Die iranischen Staatsmedien haben einen israelischen Angriff nahe dem Polizeihauptquartier in Teheran gemeldet. Mehrere Gebäude in der Nähe der Polizeizentrale in der iranischen Hauptstadt seien angegriffen worden, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Irnaeine Polizei-Mitteilung. Mehrere Beamten seien dabei verletzt worden. Die israelische Armee meldete derweil erneute Angriffe auf Raketen-Abschussanlagen und Raketensilos im Westen des Iran. Kampfflugzeuge seien über den Anlagen im Einsatz, erklärte die Armee. Arbeiter, die versuchten, die bereits zuvor getroffenen Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen, würden angegriffen.
+++ 20:35 Israelischer Ex-Minister: "Nach USA sind wir die Besten" +++
Einige von Irans zentralen Atomanlagen liegen tief unter der Erde. Dennoch hält es Israels Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz für möglich, die Ziele seines Landes im Krieg gegen Teheran auch ohne militärische US-Hilfe zu erreichen. Im ntv-Interview äußert er zugleich Zweifel an einer möglichen diplomatischen Lösung.
+++ 20:23 Iran: Erstmals moderne "Sedschil"-Raketen eingesetzt +++
Irans Revolutionsgarden haben bei ihrem jüngsten Angriff auf Israel eigenen Angaben zufolge einen der modernsten Raketentypen aus ihrem Arsenal abgefeuert. Die Elitestreitmacht habe erstmals sogenannte "Sedschil"-Raketen mit einer Reichweite von mindestens 2000 Kilometern abgefeuert, heißt es in einer Erklärung der Revolutionsgarden, die iranische Medien verbreiteten. Der Raketentyp gehört zur modernsten Generation des iranischen Raketenarsenals. Wegen ihres Feststoffantriebs sind die Raketen deutlich schneller einsatzbereit und schwerer zu orten als flüssig betriebene Systeme. Sie können Gefechtsköpfe mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne tragen.
+++ 19:57 Schumer fordert geheimes Briefing von Trump +++
Der Minderheitsführer im US-Senat, der Demokrat Chuck Schumer, hat nach eigenen Angaben Präsident Donald Trump um ein vertrauliches Briefing zum Konflikt zwischen dem Iran und Israel gebeten. Dabei sollten alle 100 Senatoren einbezogen werden, sagt er. Er gehe davon aus, dass Trump dem zustimmen werde. Eine Stellungnahme des Präsidenten liegt nicht vor.
+++ 19:33 Expertin: Trump und Netanjahu "führen eine Täuschungskampagne an" +++
"Die Israelis sind taktisch brillant und stehen mit dem Rücken zur Wand" - diese und andere Gründe sprechen dafür, dass die Ziele im Kampf gegen den Iran erreicht werden dürften, meint GIDS-Expertin Marie-Theres Sommerfeld. Die USA indes seien längst viel aktiver in den Konflikt involviert, als es den Anschein machen solle.
+++ 19:13 Iran stellt das Internet fast vollständig ab +++
Mitten im Krieg ist das Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet. Echtzeitdaten bestätigten einen "fast vollständigen nationalen Internet-Blackout", berichtet die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. Bewohner der Hauptstadt Teheran bestätigen den Ausfall des Internets per Telefon. Die Nachrichtenagentur Mehr zitiert eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums. Demnach erfolgt die Einschränkung "aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen". Der Zugang zur Kommunikation im Land bleibe bestehen. Fast drei Stunden nach der Einschränkung ist es international nicht mehr möglich, Menschen im Iran telefonisch zu erreichen.
+++ 19:00 Israel meldet neuen Raketenangriff aus dem Iran +++
Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee erneut Raketen auf Israel gefeuert. "Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen", heißt es in einer Mitteilung. Der Iran bestätigt den Angriff. In mehreren Gegenden des Landes, darunter im dicht besiedelten Großraum Tel Aviv, heulten Warnsirenen. Die Menschen in den betroffenen Regionen waren angewiesen, in Schutzräumen auszuharren. Zuletzt hatte es in der Nacht Raketenangriffe aus dem Iran gegeben. Seitdem attackiert die Islamische Republik Israel aber auch mit Drohnen. Israel greift zugleich weiter Ziele im Iran an.
+++ 18:42 Oppositionspolitikerin: "Regimewechsel" im Iran muss vom Volk ausgehen +++
Die prominente iranische Regierungsgegnerin Marjam Radschawi hat vor dem Hintergrund des Israel-Iran-Konflikts zum Sturz der Führung in Teheran aufgerufen - aber betont, dass das iranische Volk diesen erreichen müsse. Der "Regimewechsel" müsse vom "iranischen Volk und seinem Widerstand" ausgehen, sagt die Vorsitzende des im Exil aktiven Nationalen Widerstandsrats des Iran (NCRI). Radschawi warnt davor, mit dem geistlichen Oberhaupt des Iran, Ayatollah Chamenei, erneut in Verhandlungen über das Atomprogramm einzutreten. Die Führung in Teheran werde "ihr Programm zur Urananreicherung niemals aufgeben". Chamenei stürze die Menschen im Iran "in den Krieg und die Unsicherheit, um sein zerbrechliches und scheiterndes Regime zu erhalten".
+++ 18:14 Israelischer Minister spricht von "Hetzrede" Erdogans +++
Israels Außenminister Gideon Saar hat eine Äußerung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als "Hetzrede" bezeichnet. "Es ist besonders ironisch, dass jemand, der aus seinen imperialistischen Ambitionen keinen Hehl macht, der in Nordsyrien einmarschiert ist und den Norden Zyperns unrechtmäßig besetzt hält, behauptet, im Namen der Moral und des Völkerrechts zu sprechen", schreibt Saar auf X. Erdogan hatte es zuvor als völlig legitim bezeichnet, wenn der Iran sich gegen "Staatsterror" verteidige. Demnach wird der Iran von einem "hemmungslosen Land angegriffen, das kein Recht und keine Regeln kennt und keine Prinzipien hat".
+++ 18:06 Sonderflug bringt 171 Personen aus Jordanien nach Deutschland +++
Ein Sonderflug bringt Deutsche und Familienangehörige, die in Israel festsaßen, von der jordanischen Hauptstadt Amman aus nach Frankfurt. 171 Personen hätten die Region verlassen können, teilte das Auswärtige Amt auf X mit. Die Landung wird am Abend am Frankfurter Flughafen erwartet. Für Donnerstag ist demnach ein weiterer Flug geplant. Bis ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen. Andere europäische Länder wie etwa Polen organisierten für ihre Landsleute einen Konvoi nach Jordanien. Das Auswärtige Amt ruft Deutsche auf, sich auf seiner Krisenvorsorgeliste Elefand zu registrieren. Ein Sprecher hatte zuvor gesagt, dass es sich nicht um eine Rückholaktion oder Evakuierung handele. Es seien "kommerzielle Sonderflüge", weil Ausreisemöglichkeiten der Fluggesellschaften nicht ausreichten. Die Flüge werden demnach fortgesetzt, "wenn die Lage es weiter zulässt und der Bedarf da ist".
+++ 17:51 Hegseth lehnt vor Senat Aussage zu etwaigen Iran-Optionen ab +++
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärt vor dem Senat, er werde nicht bekanntgeben, ob er Präsident Donald Trump Optionen für einen Angriff auf den Iran vorgelegt hat. Dies werde er nicht in einem öffentlichen Forum preisgeben, sagt er vor dem Streitkräfte-Ausschuss der Kongresskammer. Das US-Militär stehe jedoch bereit, Trumps etwaige Entscheidungen umzusetzen.
+++ 17:32 Trump telefonierte mit Putin - und sprach über Vermittlung +++
US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin telefoniert. "Er hat angeboten zu vermitteln", berichtet der Republikaner unter Bezug auf den Krieg zwischen Israel und dem Iran. "Tu mir einen Gefallen, vermittel in deinem eigenen [Krieg] zuerst."
+++ 17:06 Iran: Trump lügt - "Iran verhandelt nicht unter Zwang" +++
Der Iran dementiert, bei den USA um Verhandlungen über das eigene Atomprogramm gebeten zu haben. "Kein iranischer Beamter hat jemals darum gebeten, vor den Toren des Weißen Hauses zu kriechen. Das Einzige, was noch verabscheuungswürdiger ist als seine Lügen, ist seine feige Drohung, den Obersten Führer des Iran 'auszuschalten', erklärt die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen auf X unter Bezug auf US-Präsident Donald Trump. "Der Iran verhandelt nicht unter Zwang, wird nicht unter Zwang Frieden akzeptieren, und schon gar nicht mit einem ehemaligen Kriegstreiber, der sich an seine Bedeutung klammert. Iran wird auf jede Drohung mit einer Gegendrohung und auf jede Aktion mit Gegenmaßnahmen reagieren."
+++ 16:45 Trump gibt sich verschlossen: "Niemand weiß, was ich tun werde" +++
US-Präsident Donald Trump will sich nicht auf einen klaren Kurs mit Blick auf den Iran festlegen. "Niemand weiß, was ich tun werde", sagt der Republikaner vor dem Weißen Haus auf die Frage, ob er einen US-Schlag gegen iranische Nuklearanlagen erwäge. "Ich könnte es tun. Ich könnte es nicht tun", sagt Trump - und wenn, dann werde er das auch nicht im Vorhinein verkünden. Der US-Präsident wiederholte einerseits seine bereits an den Iran gestellte Forderung einer "bedingungslosen Kapitulation", schloss andererseits aber weitere Verhandlungen auch nicht komplett aus. Es sei noch nicht zu spät. Teheran habe "eine Menge Ärger", so Trump. Er moniert, eine Lösung hätte bereits früher gefunden werden können. Es sei "ein großer Unterschied zwischen jetzt und vor einer Woche", betonte Trump. Die iranische Seite habe sogar vorgeschlagen, ins Weiße Haus zu kommen, gab Trump an. "Das ist (...) mutig, (...) es war nicht leicht für sie, das zu tun", sagt er.
+++ 16:29 Israels Armee rät besorgten Iranern zu Kontakt mit Mossad +++
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge viele Nachrichten von besorgten Iranern erhalten und den Menschen empfohlen, den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad zu kontaktieren. "Vielleicht finden Sie dort einen neuen Weg, Ihre Situation zu verbessern", heißt es in einer auf Persisch auf der Plattform X veröffentlichten Stellungnahme. Israels Militär verweist per Link auf die Webseite des Mossad. Israels Armee verstehe die schwierige Lage der Menschen im Iran, hieß es weiter. In den letzten Tagen habe Israels Militär viele Nachrichten von Menschen erhalten, die sich Sorgen um die ungewisse Zukunft ihres Landes machten. Selbst Mitglieder der Sicherheitsbehörden der iranischen Regierung hätten ihre Angst, Verzweiflung und Wut über die Geschehnisse im Iran zum Ausdruck gebracht und die Armee gebeten, israelische Behörden zu kontaktieren, damit dem Iran nicht das gleiche Schicksal wie dem Libanon und Gaza drohe. Die Armee sei aber nicht zuständig für derlei Anfragen.
+++ 16:06 Einzigartige Bombe kann sich dutzende Meter in den Boden rammen +++
Sollte US-Präsident Donald Trump sich entschließen, militärisch in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran einzugreifen, wäre die GBU-57 die Waffe seiner Wahl. Diese bunkerbrechende Bombe ist die einzige strategische Waffe, welche die unterirdischen iranischen Atomanlagen zerstören könnte. Die US-Bombe ist einzigartig, weil sie laut US-Armee bis zu 61 Meter tief in Felsen und Beton eindringen kann. Anders als zahlreiche Raketen und Bomben, die ihre Sprengladung im Augenblick des Einschlags zünden, bohren sich die bunkerbrechenden Bomben zunächst ins Erdreich ein, um erst dann zu explodieren, wenn die unterirdische Einrichtung erreicht ist. Diese Waffen haben "eine sehr dicke Hülle aus gehärtetem Stahl", die es ermöglicht, "die Felsschichten zu durchdringen", sagt Masao Dahlgren, Rüstungsspezialist im Forschungszentrum CSIS in Washington. Dies erklärt ihr Gewicht. Mehr als 13 Tonnen bei einer Länge von 6,6 Metern.
+++ 15:41 Israelischer Minister: Hauptquartier für innere Sicherheit im Iran zerstört +++
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat erklärt, dass die Luftwaffe des Landes das iranische Hauptquartier für innere Sicherheit zerstört habe. Dabei handle es sich um den "Hauptarm der Unterdrückung des iranischen Diktators", so Katz. "Wie wir versprochen haben, werden wir weiterhin Symbole der Herrschaft ins Visier nehmen und das Ayatollah-Regime angreifen, wo auch immer es sich befindet", fügt er hinzu.
+++ 15:25 Zahlreiche Explosionen in Teheran +++
In der iranischen Hauptstadt Teheran hat es erneut zahlreiche Explosionen gegeben. AFP-Reporter berichteten am Nachmittag von zahlreichen Detonationen, im Osten und Südosten der Hauptstadt stiegen schwarze Rauchsäulen auf.
+++ 15:00 Tief im Berg: Das ist das Herzstück von Irans Atomanlagen +++
Israels Angriffe nehmen gezielt die Anlagen des iranischen Atomprogramms ins Visier. Experten sind seit Jahren sicher, das Regime will dort eine Atombombe bauen. Um das Programm ganz lahmzulegen, müsste auch das Herzstück, die Anlage in Fordo zerstört werden. Das ist mit herkömmlichen Mitteln jedoch kaum möglich.
+++ 14:37 Erdogan: Iran hat das Recht auf Selbstverteidigung +++
Der Iran hat nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein klares Recht auf Selbstverteidigung im Konflikt mit Israel. Es sei völlig natürlich, legitim und ein Recht, dass sich der Iran angesichts dieses "Staatsterrors" verteidigt, sagt Erdogan in Ankara. Demnach wird der Iran von einem "hemmungslosen Land angegriffen, das kein Recht und keine Regeln kennt und keine Prinzipien hat".
+++ 14:14 Wadephul ruft Iran zur Rückkehr an Verhandlungstisch auf +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul ruft den Iran dazu auf, die Verhandlungen über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Die E3-Länder Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien dazu bereit, sagt Wadephul bei einer Pressekonferenz mit dem jordanischen Außenminister Ayman Safadi in Berlin. Erforderlich dafür seien jetzt vertrauensbildende Maßnahmen der iranischen Führung. "Es ist nie zu spät, an den Verhandlungstisch zu kommen, wenn man in ehrlicher Absicht kommt", sagt der Minister.
+++ 13:55 Israel räumt Abschuss einer seiner Drohnen über dem Iran ein +++
Die israelische Armee bestätigt mit eher ungewöhnlicher Offenheit den Abschuss einer ihrer Drohnen durch die iranische Luftabwehr. "Während eines Einsatzes wurde eine Boden-Luft-Rakete auf eine Drohne der israelischen Luftwaffe abgefeuert. Die Drohne stürzte im Iran ab", teilt die Armee mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der israelischen Luftangriffe am vergangenen Freitag, dass die Armee den Abschuss einer ihrer Drohnen bestätigt.
+++ 13:33 Experte: "Regime-Change im Iran ist gefährliche Luftnummer" +++
Ein Ende des Mullah-Regimes im Iran könnte laut Klemens Fischer unvorhersehbare Folgen haben. Der Experte in Außenpolitik unterstreicht, dass ähnliche Stürze unter Einfluss der USA andere Staaten massiv destabilisiert hätten.
+++ 13:12 Chamenei: Iran wird niemals aufgeben +++
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei weist Aufrufe zur Kapitulation scharf zurück und warnt die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt mit Israel. "Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagt Chamenei in einer Fernsehansprache. Er warnt zudem, eine Intervention der USA werde "irreparablen Schaden" verursachen. Gezeigt wurde Chamenei nicht, auch seine Stimme war nicht zu hören. Nach Einschätzung von Beobachtern dürfte das die Spekulationen über eine mögliche bevorstehende Ablösung des Ayatollahs an der Spitze des Landes befeuern.
+++ 12:57 Russland rät USA von militärischer Unterstützung Israels ab +++
Russland warnt für den Fall einer direkten US-Militärhilfe für Israel vor einer radikalen Destabilisierung der Lage in Nahost. Er rate den USA daher davon ab, Israel solche Hilfe zu leisten oder auch nur in Erwägung zu ziehen, sagt Vize-Außenminister Sergej Rjabkow laut der Nachrichtenagentur Interfax. Russland stehe sowohl mit Israel als auch mit dem Iran in Kontakt, fügt Rjabkow hinzu.
+++ 12:43 Israels Armee will schon über 1100 Ziele im Iran angegriffen haben +++
Israels Armee hat seit Beginn ihrer Offensive nach eigenen Angaben mehr als 1100 Ziele im Iran attackiert. Die Luftwaffe habe seit Freitag Hunderte Angriffe geflogen, sagt Armeesprecher Effie Defrin. "Wir agieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren." Defrin fügt hinzu, die Angriffe hätten auch einen "bedeutenden Schaden" an der Infrastruktur ballistischer Raketen angerichtet. Der Iran feuerte seinerseits täglich mehrere Raketen in Wellen in Richtung Israel ab. In der vergangenen Nacht seien es etwa 30 ballistische Raketen in zwei Salven gewesen, sagt Defrin. Die meisten Geschosse seien abgefangen worden, und es habe keine Verletzten gegeben. Seit Beginn des Krieges sind nach israelischen Angaben 24 Menschen durch die Angriffe ums Leben gekommen sowie mehr als 800 verletzt worden.
+++ 12:12 Iran warnt USA deutlich vor Kriegsbeteiligung +++
Der Iran warnt die USA vor einer direkten Kriegsbeteiligung an der Seite Israels. Die Regierung in Teheran würde in einem solchen Fall entschlossen reagieren, sagt der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Ali Bahreini. "Wir werden nicht zögern, unser Volk, unsere Sicherheit und unser Land zu verteidigen - wir werden ernsthaft und stark reagieren, ohne Zurückhaltung", sagt Bahreini vor Journalisten. Er bezeichnet die USA zudem als "mitschuldig an Israels Handlungen".
+++ 11:53 Kiesewetter: Deutschland ist im Nahost-Krieg "kein Zuschauer" +++
"Wir waren nicht Iran-kritisch genug", konstatiert Roderich Kiesewetter mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten. Der CDU-Außenpolitiker sieht in Israels Angriff auf den Iran auch ein Versagen der deutschen Außenpolitik, die entschiedener gegen das Mullah-Regime hätte vorgehen sollen.
+++ 11:22 Russen und Chinesen verlassen Israel und Iran +++
Seit Beginn des israelischen Großangriffs auf den Iran sind 791 chinesische Staatsbürger vom Iran in sichere Regionen gebracht worden, sagt der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Guo Jiakun. Mehr als tausend weitere Menschen bereiteten sich auf die Evakuierung vor. Auch aus Israel seien Chinesen evakuiert worden. Unterdessen sagt der russische Botschafter in Tel Aviv, Anatoli Wiktorow, dass die Familien russischer Diplomaten Israel verlassen hätten. "Fast alle Ehefrauen und Kinder der Mitarbeiter der Botschaft in Israel" seien am Dienstag ausgereist. Sie seien über Ägypten in ihre Heimat zurückgekehrt, fügt er hinzu.
+++ 10:51 ntv-Reporterin beobachtet vor Ort: "Könnte sein, dass Israel die Lufthoheit erlangt hat" +++
Der Iran will unter anderem eine Hyperschallrakete des Typs Fattah 3 auf Israel abgeschossen haben, Tel Aviv bestätigt das bisher nicht. ntv-Reporterin Alexandra Callenius berichtet vor Ort über die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten und die Drohung Donald Trumps.
+++ 10:24 Israel gehen wohl "Arrow"-Abfangraketen aus +++
Israel gehen einem Medienbericht zufolge die Abfangraketen für das Abwehrsystem "Arrow" aus. Der Bestand der Geschosse gehe zur Neige, meldete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf einen US-Insider. Der Bericht ließ sich bisher nicht bestätigen.
+++ 09:41 Trump schlagen "offene Kriegsaufforderungen" entgegen +++
Zieht der Israel-Iran-Konflikt die USA in einen neuen Krieg? Nordamerika-Korrespondent Gordian Fritz erklärt, Trump sei einem Eingriff in das Geschehen "nicht abgeneigt". Mit einem US-Waffentyp könne das iranische Atomprogramm komplett zerstört werden.
+++ 09:23 Israel startet Rückflüge für im Ausland gestrandete Bürger +++
Israel beginnt mit dem Rückflug von Bürgern, die im Zuge des Kriegs mit dem Iran im Ausland festsitzen. Der erste Flug landete am frühen Morgen auf dem Flughafen Ben Gurion. An Bord der Maschine der Fluggesellschaft El Al waren Passagiere aus Larnaka auf Zypern. Nach Angaben von Israels Verkehrsministerin Miri Regev sitzen zwischen 100.000 und 150.000 Israelis im Ausland fest. Die Rückholaktion soll schrittweise ablaufen, je nachdem, wie hoch das Risiko eingeschätzt wird.
+++ 08:54 Trump fordert Kapitulation des Iran und droht +++
Menschen in Teheran und Tel Aviv müssen eine weitere Nacht in Angst ausharren, denn der gegenseitige Beschuss zwischen den israelischen und iranischen Streitkräften geht unvermindert weiter. US-Präsident Trump spricht eine Drohung aus.
+++ 08:33 USA schließen Botschaft in Jerusalem +++
Am fünften Tag der militärischen Konfrontation zwischen Israel und dem Iran kündigen die USA an, ihre Botschaft in Jerusalem vorerst zu schließen. Aufgrund der "aktuellen Sicherheitslage im anhaltenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran" werde die US-Botschaft ab heute und bis Freitag geschlossen, erklärt die Botschaft auf ihrer Website.
+++ 08:18 Röttgen hat "keinen Zweifel, dass Iran unumkehrbar entschlossen ist, Atommacht zu werden" +++
CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen zeigt sich überzeugt, dass das iranische Regime gezielt auf den Status einer Atommacht hinarbeite: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass das iranische Regime unumkehrbar entschlossen ist, Atommacht zu werden", sagte er bei Markus Lanz im ZDF. "Die wollen die Waffe nicht einsetzen, wollen sie aber haben, weil es eine enorme Macht gibt." Röttgen hat deshalb Verständnis für Israels Vorgehen zum aktuellen Zeitpunkt. "Für Israel wiederum ist es eine große Frage, aber auch in der völkerrechtlichen Bewertung: 'Muss ich jetzt warten, bis der Zeitpunkt der Unumkehrbarkeit da ist?' Dann habe ich zwar Klarheit, aber dann ist es eben zu spät."
+++ 07:50 Exil-Iraner zum Israel-Konflikt: "Für Iran ist es wichtig, dass das jetzt aufhört" +++
Seit Tagen beschießen sich Israel und der Iran. Der Konflikt bewegt nicht nur die Einwohner der Länder. Auch der Exil-Iraner Babak Kazemifard blickt mit "gemischten Gefühlen" auf die Eskalation. Er selbst ist mit 15 Jahren aus dem Iran geflüchtet. Nun versucht ein Teil seiner Familie dem aktuellen Krieg zu entkommen.
+++ 07:17 Israel trifft Produktionsanlagen für Zentrifugen und Waffen im Iran +++
Israels Armee trifft bei weiteren Angriffen im Iran nach eigenen Angaben Produktionsanlagen für Zentrifugen und Waffen. Mehr als 50 Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe hätten in der Nacht Luftangriffe im Raum Teheran geflogen, erklärt die Armee. Im Zuge der "umfassenden Bemühungen", das iranische Atomprogramm zu zerstören, sei eine Produktionsanlage für Zentrifugen in Teheran angegriffen worden. Ein weiteres Ziel der Angriffe waren demnach Anlagen zur Waffenproduktion, etwa zur Herstellung von Rohmaterial und von Bauteilen für Raketen.
+++ 06:10 Israel bombardiert erneut Ziele in und um Teheran +++
Israel führt nach eigenen Angaben am frühen Morgen erneut Militärschläge im Raum Teheran durch. Zuvor hatte das Militär Bewohner eines Distrikts im Südwesten der iranischen Hauptstadt nahe des Mehrabad-Flughafens zur Evakuierung aufgefordert - mit dem Hinweis, dass einige Stunden später militärische Infrastruktur bombardiert werden würde.
+++ 05:10 Macron warnt vor "Chaos" bei "Regimewechsel" im Iran +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich dagegen aus, die Regierung in Teheran mit militärischen Mitteln zu stürzen. "Der größte Fehler, den man heute begehen kann, ist, mit militärischen Mitteln einen Regimewechsel im Iran anzustreben, denn das würde Chaos bedeuten", so Macron beim Abschluss des G7-Gipfels.
+++ 04:21 Iranische Medien: Israel greift Raketenproduktionsanlage bei Teheran an +++
laut Berichten von iranischen Nachrichtenwebseiten war die Raketenproduktionsanlage Khojir in der Nacht Ziel eines israelischen Luftangriffs. Die Anlage in der Nähe der Hauptstadt Teheran ist laut Medien im Oktober schon einmal angegriffen worden.
+++ 03:33 Iran will "Hyperschallraketen" auf Israel abgefeuert haben +++
Teheran hat Israel nach eigenen Angaben in der Nacht mit "Hyperschallraketen" attackiert. In der "elften Welle" der Angriffe auf Israel seien ballistische Hyperschallraketen des Typs "Fattah 3" abgefeuert worden, erklären die iranischen Revolutionsgarten in einem staatlichen iranischen Sender. Iranische Streitkräfte hätten dabei "die vollständige Kontrolle über den Himmel der besetzten Gebiete erlangt".
+++ 02:57 Chamenei will "keine Gnade" gegenüber Israel walten lassen +++
Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei droht Israel erneut "Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben", schreibt er auf X. "Wir werden gegenüber den Zionisten keine Gnade walten lassen." Zuvor hatte sich US-Präsident Donald Trump mit einer indirekten Drohung an Chamenei gewandt. "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte "Oberste Führer" versteckt hält", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Er ist ein leichtes Ziel." Vorerst sei Chamenei dort aber sicher. "Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment."
+++ 02:18 US-Botschaft in Israel bleibt geschlossen +++
Die USA halten ihre diplomatischen Vertretungen in Israel bis einschließlich Freitag geschlossen. Betroffen sind die US-Botschaft in Jerusalem sowie die Konsularabteilungen in Tel Aviv und Jerusalem. Alle Mitarbeiter der US-Regierung und deren Familien sollten bis auf weiteres zu Hause oder in der Nähe ihrer Wohnorte bleiben, heißt es auf der Webseite der diplomatischen Vertretung. Die Botschaft war bereits am Dienstag geschlossen geblieben.
+++ 01:56 Israel greift Ziele in Teheran an +++
Israel hat erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtungen in dem Gebiet angreifen, hieß es in dem Aufruf.
+++ 01:13 Iran startet weitere Angriffswelle +++
Der Iran hat die zweite Angriffswelle innerhalb einer Stunde auf Israel gestartet. Wie die "Times of Israel" berichtet, schlug eine Rakete auf einem Parkplatz im Landesinneren ein und löste einen Brand aus. Über Verletzte ist derzeit nichts bekannt. Die iranischen Revolutionsgarden teilen mit, die Angriffe hätten Luftwaffenbasen gegolten, von denen Attacken auf den Iran gestartet worden seien. Die Angriffe würden ohne Unterbrechung und in verschiedenen Formen fortgesetzt.
+++ 00:22 Israels Militär meldet neuen Raketenangriff aus dem Iran +++
Die iranischen Streitkräfte haben offenbar erneut Raketen auf Israel abgefeuert. In mehreren Teilen des Landes sei Luftalarm ausgelöst worden, teilt das israelische Militär mit. Die Menschen in den betroffenen Gebieten dürfen die Schutzräume inzwischen wieder verlassen.
+++ 23:42 Moskau: Israel steuert auf nukleare Katastrophe zu +++
Russland verurteilt die israelischen Angriffe auf den Iran als illegal. Eine Lösung des Konflikts um das iranische Atomprogramm könne nur auf diplomatischem Weg erreicht werden, teilt das Außenministerium in Moskau mit. Die Angriffe stellten "eine unannehmbare Bedrohung der internationalen Sicherheit dar und treiben die Welt auf eine nukleare Katastrophe zu, deren Folgen überall zu spüren sein werden, auch in Israel selbst." Via Telegram verweist das Ministerium auf "klare Aussagen" der Regierung in Teheran, sich an den Atomwaffensperrvertrag zu halten. Zudem habe die Islamische Republik ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit den USA signalisiert. Aus Russland kamen im Ukraine-Krieg selbst mehrfach Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen.
+++ 23:18 Bericht: Iranische Cyberpolizei widerruft Entscheid zu Internet-Sperrung +++
Der Zugang zu ausländischen Medien im Iran soll offenbar doch nicht eingeschränkt werden. Das Internet werde bald wieder normal funktionieren und es werde keine Blockade ausländischer Internetseiten geben, sagt ein Sprecher der Polizeieinheit für Cyberdelikte der Tageszeitung "Shargh". Verschiedene Medien hatten zuvor unter Berufung auf Experten und Internetaktivisten berichtet, der freie Internetzugang drohe, gesperrt zu werden.
+++ 22:38 Ärzte und medizinisches Personal werden per Schiff nach Israel zurückgebracht +++
Rund 100 israelische Ärzte und weiteres medizinisches Personal, die sich im Ausland aufgehalten hatten, sind mit dem Schiff nach Israel zurückgebracht worden. Es hat im Hafen von Haifa angelegt. Wegen der Schließung des Luftraums konnten die Fachkräfte nicht wie geplant zurückfliegen. Unter ihnen waren auch 22 Mitglieder des medizinischen Führungspersonals des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv, die sich zu einer Fortbildung in Deutschland aufhielten. Das israelische Gesundheitsministerium hat laut dem Nachrichtenportal "ynet" inzwischen rund 390 medizinische Fachkräfte identifiziert, die rasch zurückgebracht werden sollen, damit sie bei Angriffen zur Verfügung stehen.
+++ 22:04 Macron: Militärischer Umsturz im Iran wäre großer Fehler +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt vor einem Sturz der Regierung Irans mit militärischen Mitteln. Dies wäre ein großer Fehler, sagt Macron. Er sei überzeugt, das Beste sei eine Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Iran. Seit gestern habe es wahrscheinlich einen Meinungswechsel bei US-Präsident Trump gegeben, erklärt das französische Staatsoberhaupt weiter. Er gehe davon aus, dass Trump den Druck auf die Islamische Republik erhöhen wolle.
+++ 21:57 Medien: Krisentreffen im Weißen Haus ist beendet +++
Die Zusammenkunft von US-Präsident Trump und seinem Nationalen Sicherheitsrat ist laut dem US-Sender CNN beendet. Das Treffen habe mehr als eine Stunde gedauert, heißt es unter Berufung auf Beamte des Weißen Hauses.
+++ 21:32 Trump berät sich mit Team im "Situation Room" +++
US-Präsident Trump ist mit seinem Team für nationale Sicherheit zusammengekommen. Aus dem Weißen Haus heißt es, Trump habe das Team im "Situation Room", dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington, für Beratungen versammelt.
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Quelle: ntv.de, mpa/mau/dpa/rts/AFP/DJ