Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:44 Friedensforscher: Trump erkennt Hinhaltetaktik nicht +++
Nach ihrem Telefonat ziehen Trump und Putin unterschiedliche Bilanzen. Mittels Sanktionen erhöht die EU nun den Druck auf Moskau. Das mittlerweile 17. Paket enthalte jedoch keine neuen Maßnahmen, so der Friedensforscher Christian von Soest. Zudem erkennt Washington nicht, welches Spiel Moskau spielt, wie der Experte erklärt.
+++ 21:24 Ungarn wirft Ukraine Spionage vor +++
Ungarns Regierung beschuldigt zwei mutmaßliche ukrainische Agenten der Spionage. Laut Regierungssprecher Zoltan Kovacs soll ein Offizier des ukrainischen Geheimdienstes Kontakte zur ungarischen Opposition geknüpft haben, um die Russland-Politik Budapests zu beeinflussen. Ein weiterer Verdächtiger soll versucht haben, geheime Informationen zu beschaffen. Die Vorwürfe verschärfen den diplomatischen Streit zwischen beiden Ländern. Bereits Anfang Mai hatte die Ukraine gemeldet, ein ungarisches Agentennetz in der Westukraine ausgemacht zu haben. Es folgten gegenseitige Ausweisungen von Diplomaten. Von ukrainischer Seite gibt es bislang keine Stellungnahme.
+++ 20:31 Rubio: Nato sucht neue Patriot-Systeme für die Ukraine +++
Die USA bemühen sich gemeinsam mit NATO-Partnern darum, zusätzliche Patriot-Luftabwehrsysteme für die Ukraine zu organisieren. Das sagt US-Außenminister Marco Rubio im US-Senat. Die Ukraine habe laut Rubio "dringend Bedarf", doch "kein Land ist derzeit bereit, eigene Systeme abzugeben – und die USA können sie nicht schnell genug produzieren". Kiew fordert seit Monaten mehr Patriot-Systeme zum Schutz seiner Städte und kritischer Infrastruktur vor russischen Luftangriffen. Präsident Selenskyj hatte im April erklärt, man sei bereit, zehn Systeme für 15 Milliarden Dollar zu kaufen: "Wir werden das Geld finden und alles bezahlen."
+++ 19:51 Umbach: Russlands Einnahmen höher "als das, was die EU der Ukraine bereitstellt" +++
Nach dem Telefonat von Trump und Putin erhöht die EU den Druck. Dabei nimmt sie russisches Öl und die Schattenflotte ins Visier. Politologe Frank Umbach analysiert, was das für den Kreml bedeutet und fordert weitere Sanktionen. Denn: "Die Einnahmen Russlands sind höher als das, was die EU der Ukraine bereitstellt".
+++ 19:22 Rubio verteidigt Trump: "Putin hat kein einziges Zugeständnis erhalten" +++
Nach dem Telefonat von Trump und Putin weist US-Außenminister Marco Rubio Kritik an der Ukraine-Politik des US-Präsidenten entschieden zurück. "Putin hat kein einziges Zugeständnis erhalten", sagt Rubio während einer Senatsanhörung. Der Kremlchef sei "heute aufgewacht und es hat sich nichts geändert: Sanktionen bleiben in Kraft, Waffenlieferungen an die Ukraine gehen weiter". Zuvor hatte eine Senatorin kritisiert, Trump spiele mit Putin und habe US-Druckmittel aufgegeben. Rubio widerspricht: Trump wolle derzeit keine neuen Sanktionen verhängen, um Russland nicht vom Verhandlungstisch zu vertreiben. "Es ist wichtig, die Gesprächskanäle offen zu halten", sagt Rubio.
+++ 18:56 Deutschland setzt auf "private Investitionen" für Wiederaufbau in der Ukraine +++
Anlässlich des Treffens der G7-Finanzminister in Kanada betont Bundesfinanzminister Lars Klingbeil die Bedeutung "privater Investitionen" für den Wiederaufbau in der Ukraine. Bei dem Treffen im kanadischen Banff sei die Unterstützung der Ukraine angesichts der "furchtbaren Zerstörung durch Putins Krieg" ein zentrales Thema, insbesondere die Frage, wie für den Wiederaufbau "private Investitionen" mobilisiert werden können, erklärt Klingbeil vor seiner Abreise nach Kanada.
+++ 18:24 Experte: Putin sieht sich Trump gegenüber im Vorteil +++
Auch nach seinem dritten Gespräch mit Putin kann Trump keine Ergebnisse vorweisen. Der Politikwissenschaftler Stefan Fröhlich erklärt, warum sich die Europäer keine Illusionen über die Bereitschaft der USA machen dürfen, beim Thema Ukraine-Krieg weiter Druck aufzubauen.
+++ 17:49 Kreml: 20.000 eingebürgerte Migranten an die Front gezwungen +++
Nach Angaben des Chefs des russischen Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, haben russische Behörden rund 20.000 eingebürgerte Migranten zum Kriegseinsatz in der Ukraine gezwungen. Die Betroffenen hätten sich nicht für den Militärdienst registriert, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Tass den Beamten. Bei einem Auftritt beim Rechtsforum in St. Petersburg sagte Bastrykin: "Bereits 20.000 'junge' russische Staatsbürger, die offenbar nicht gern in Usbekistan, Tadschikistan oder Kirgisistan leben, sind an der Front." Laut Bastrykin würden Polizei, Nationalgarde und Militärermittler gezielt Razzien in migrantisch geprägten Stadtteilen durchführen, um Wehrpflichtige aufzuspüren. Der Einsatz von Migranten gilt als Teil der russischen Strategie, einer neuen Massenmobilmachung aus dem Weg zu gehen. Stattdessen setzt der Kreml auf finanzielle Anreize, aggressive Werbekampagnen – und Druck auf eingebürgerte Ausländer.
+++ 17:19 EU verhängt Sanktionen gegen zwei deutsche Blogger +++
Im Zuge eines neuen Pakets mit Russland-Sanktionen haben die EU-Staaten erstmals auch Sanktionen gegen deutsche Blogger verhängt. Alina Lipp und Thomas Röper wird vorgeworfen, systematisch Fehlinformationen über den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verbreiten und damit Russland zu unterstützen, wie aus dem entsprechenden Beschluss hervorgeht. Die Sanktionen der EU umfassen Reisebeschränkungen, das Einfrieren von Vermögenswerten sowie das Verbot der Bereitstellung von Geldern oder anderen wirtschaftlichen Ressourcen. Aus EU-Kreisen heißt es, eine Einreise nach Deutschland werde für die zwei Personen weiter möglich sein, aber dann keine Weiterreise mehr in andere EU-Staaten. Röper und Lipp leben nach eigenen Angaben in Russland. Bereits vor einigen Tagen hatte Lipp auf Telegram geschrieben: "Gut, dass wir schon lange keine Besitztümer mehr in Deutschland haben". Nach Deutschland wolle man "wenn, auf einem Panzer" zurückkehren.
+++ 16:53 Klingbeil: G7 müssen klare Ukraine-Botschaft senden +++
Kurz vor dem G7-Treffen betont der neue Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, wie wichtig ein eindeutiges Signal an die Ukraine sei. "Wir müssen glasklar zeigen, dass wir weiter fest an der Seite der Ukraine stehen, die sich gegen die russische Invasion verteidigt", sagt Klingbeil. Die Unterstützung für Kiew werde eines der zentralen Themen beim Gipfel sein. Ziel bleibe ein "gerechter und dauerhafter Frieden". Hintergrund ist auch die Drohung der Trump-Regierung, US-Hilfen für die Ukraine einzustellen.
+++ 16:00 Chemieverband: Auch nach Kriegsende kein Zurück zu russischem Gas +++
Für den Präsidenten des Chemieverbands, Markus Steilemann, gibt es kein Zurück zu russischen Gasimporten im großen Stil. Er warnt in einem Interview davor, wieder russisches Gas zu importieren, sollte in der Ukraine einmal Frieden herrschen: "Preiswertes Gas aus Russland war ein süßes Gift", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". Der Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) fügt an: "Wir haben ja erlebt, wie die russische Regierung unsere Abhängigkeit gegen uns eingesetzt hat. Daraus muss man Lehren ziehen."
+++ 15:54 EU: Weiteres Sanktionspaket in Planung +++
Die EU-Staaten setzen angesichts des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Russland-Sanktionen in Kraft. Das mittlerweile 17. Paket mit Strafmaßnahmen sieht unter anderem eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vor, wie EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nach einer Entscheidung bei einem EU-Ministertreffen in Brüssel mitteilt. Zudem werden Dutzende weitere Unternehmen ins Visier genommen, die an der Umgehung bestehender Sanktionen beteiligt sind oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen. "Je länger Russland Krieg führt, desto härter ist unsere Reaktion", kommentiert Kallas in sozialen Netzwerken. Die frühere estnische Regierungschefin weist dabei auch darauf hin, dass ein 18. Sanktionspaket bereits in Planung ist.
+++ 15:31 Ukraine fordert Preisdeckel für russisches Öl von 30 Dollar +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha fordert die Gruppe der sieben führenden westlichen Industrienationen (G7) auf, die Preisobergrenze für russisches Öl, das über den Seeweg transportiert wird, auf 30 Dollar pro Barrel zu senken. Die aktuelle G7-Preisobergrenze liegt bei 60 Dollar pro Barrel.
+++ 15:05 Wadephul: Keine Denkverbote bei neuen EU-Sanktionen +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul fordert weitere Sanktionen gegen Russland. Es dürfe hier "keine Denkverbote" geben, sagt Wadephul bei seiner Ankunft zu Beratungen der EU-Außenminister in Brüssel. Solange sich der russische Präsident Wladimir Putin nicht bewege und einer Waffenruhe in der Ukraine zustimme, werde es in Europa "eine große Bereitschaft" geben, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
+++ 14:33 Selenskyj: Russland stellt "unrealistische Bedingungen" für Waffenruhe +++
Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin wirft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vor, durch die Gespräche lediglich "Zeit schinden" zu wollen, um den Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen. "Es ist offensichtlich, dass Russland Zeit schinden will, um seinen Krieg und die Besatzung fortzusetzen", schreibt Selensykj in sozialen Medien. Moskau stelle zudem "unrealistische Bedingungen" für eine Waffenruhe, fügt er hinzu.
+++ 14:01 Russland: Ukraine muss über "Friedensgespräche" entscheiden +++
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärt, die Ukraine müsse entscheiden, ob sie bei der Diskussion eines von der Regierung in Moskau vorgeschlagenen Memorandums kooperieren wolle. Dieses Dokument solle den Weg für ein künftiges Friedensabkommen ebnen. Unter Frieden versteht Russland allerdings bislang einen Diktatfrieden, den die Ukraine ablehnt. Bei ihrem wöchentlichen Medienbriefing behauptet Sacharowa zudem, die europäischen Verbündeten der Ukraine hätten versucht, die Wiederaufnahme des direkten Dialogs zwischen der Ukraine und Russland zu verhindern. Diese Bemühungen seien jedoch gescheitert. Bei dem kürzlichen ersten direkten Gespräch zwischen Moskau und Kiew seit drei Jahren ging es hauptsächlich um eine Waffenruhe und nicht um ein Friedensabkommen. Doch allein für eine Waffenruhe stellte Russland schon harte, für die Ukraine unannehmbare Bedingungen.
+++ 13:33 Trio streitet im Prozess Spionage für Russland ab +++
Im Prozess um Spionagevorwürfe gegen drei Deutsch-Russen vor dem Oberlandesgericht (OLG) München bestreiten die Angeklagten eine Tätigkeit für den russischen Geheimdienst. "Er ist kein Spion, er ist kein Saboteur", sagt der Verteidiger des Hauptangeklagten und mutmaßlichen Kopfes des Trios aus Bayreuth. "Er dachte, er könnte ein bisschen schauspielern und einen auf Spion machen." Er habe gehofft, als V-Mann anheuern und damit Geld verdienen zu können, so die Argumentation des 40-Jährigen und seines Anwalts. Tatsächlich habe es aber nie Verbindungen zum russischen Geheimdienst gegeben. Auch die beiden mitangeklagten Bekannten des Mannes bestritten die Vorwürfe rigoros. Sie hätten sich mit ihm lediglich privat unterhalten.
+++ 13:04 "Der Kreml versteht nur Stärke" - Ukraine dankbar für neue Sanktionen +++
Der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Andrij Jermak, dankt Großbritannien für die Verhängung weiterer Sanktionen. In einem Beitrag auf X schreibt er: "Wir danken unseren britischen Freunden, dass sie an der Seite der Ukraine stehen. Die Sanktionierung der russischen Schattenflotte - und insbesondere der Kapitäne - ist der richtige Weg. Dieser Druck muss weitergehen. Der Kreml versteht nur Stärke."
+++ 12:35 Schattenflotte, Finanzen, Waffen: EU und Großbritannien verhängen weitere Sanktionen gegen Russland +++
Die EU-Außenministerinnen und Außenminister haben ein 17. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen, wie die Außenbeauftragte Kaja Kallas mitteilt. Das Paket zielt demnach auf die sogenannte russische Schattenflotte von Öltankern. Zudem seien Bestimmungen zu Menschenrechten und hybriden Bedrohungen enthalten, teilt Kallas in Brüssel mit. Die britische Regierung hat zudem 100 zusätzliche Sanktionen gegen Russlands Militär-, Energie- und Finanzsektor verkündet. Es handle sich um eine Reaktion auf den bislang umfangreichsten russischen Drohnenangriff auf ukrainische Städte während des Wochenendes. Die neuen Maßnahmen zielten auf die Lieferketten russischer Waffensysteme wie Iskander-Raketen, vom Kreml finanzierte Informationseinsätze sowie Finanzinstitute, die Russland bei der Umgehung von Sanktionen helfen. Auch Schiffe der sogenannten Schattenflotte russischer Öltanker seien betroffen.
+++ 11:57 Experten befürchten russische Offensive in Region Sumy - Ukraine evakuiert Zehntausende Menschen +++
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben mit der Evakuierung von mehr als 200 Orten in der Region Sumy nahe der Grenze zu Russland begonnen. Bislang seien 52.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilt Sumys Militärgouverneur Oleh Hryhorow im ukrainischen Fernsehen mit. Das seien gut 60 Prozent der insgesamt der Evakuierung unterliegenden 86.000 Zivilisten in den Ortschaften. "Wir gewährleisten den Transport, die Unterkunft sowie humanitäre, finanzielle und psychologische Hilfe", sagt Hryhorow. Er machte keine Angaben dazu, bis wann die Evakuierung abgeschlossen sein soll. Die Region Sumy ist seit Monaten Ziel heftiger russischer Angriffe. Militärexperten sehen in Sumy eins der Ziele der erwarteten Sommeroffensive Moskaus.
+++ 11:20 Oberst Reisner: Russen ändern Taktik - nur Stacheldraht hilft +++
An der Front in der Ukraine nehmen die russischen Aktivitäten erneut zu. Das könnte bereits die Vorbereitung einer neuen Sommeroffensive sein, erklärt Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer. Gegen eine neue, erzwungene Taktik der Russen helfen die aufwendigen ukrainischen Anlagen nicht mehr:
+++ 10:53 EU-Außenbeauftragte Kallas: "Wir wollen Konsequenzen sehen, auch von Seiten der USA" +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat "harte Maßnahmen" von den USA gegen Russland gefordert, sollte Moskau einer Waffenruhe in der Ukraine nicht zustimmen. Washington habe angekündigt, dass "wenn Russland nicht einem bedingungslosen Waffenstillstand zustimmt, es Konsequenzen geben wird", sagt Kallas am Rande eines Treffens der EU-Verteidigungsminister in Brüssel. "Wir wollen also diese Konsequenzen sehen, auch von Seiten der USA", betont sie.
+++ 10:29 Pistorius: Bislang keine Waffenruhe abzusehen +++
Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin wirft der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius Russland mangelnde Bereitschaft für eine Waffenruhe vor. "Das Gespräch gestern hat wieder einmal bestätigt, Erklärungen werden abgegeben von russischer Seite, aber Beweise für erklärte Absichten gibt es bislang nicht", sagt Pistorius in Brüssel. Putin sei nach wie vor nicht zu Zugeständnissen bereit, erläutert Pistorius. Der russische Präsident spiele weiter auf Zeit. Auch wenn Russland bereit sei, über ein Memorandum zu sprechen, "so ist doch bislang keine Waffenruhe abzusehen", so der Verteidigungsminister. Putin scheine nach wie vor "nicht wirklich ernsthaft an Frieden, an einem Waffenstillstand interessiert zu sein, jedenfalls nicht zu Bedingungen, die für andere akzeptabel sind".
+++ 09:55 Mehr Luftangriffe auf russische Bodenziele? Ukrainer verbreiten Videos von AASM-Hammer-Attacken +++
"Im vergangenen Monat wurden weit mehr Videos als üblich von ukrainischen Luftangriffen auf Bodenziele veröffentlicht", schreibt der X-Kanal "Special Kherson Cat". Was die Grundlage dieser Einschätzung sein soll, ist unklar. Der Kanal observiert jedoch täglich das Geschehen im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Und in der Tat fallen seit geraumer Zeit viele von den ukrainischen Streitkräften veröffentlichte Videos von Luftangriffen auf. Oft sollen bei den Attacken die von Frankreich gelieferten AASM-Hammer-Lenkbomben eingesetzt worden sein, was sich jedoch nicht unabhängig überprüfen lässt. Mittlerweile können die AASM sowohl von ukrainischen MiG- als auch SU-, F-16 und Mirage-Kampfjets abgefeuert werden. Frankreich plant in diesem Jahr 1200 AASM Hammer zu produzieren. Laut der französischen Zeitung "Le Parisien" sollen diese der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges habe sich die Produktion der AASM-Bomben in Frankreich vervierfacht, heißt es. Die Waffe wird von der ukrainischen Luftwaffe hochgeschätzt.
+++ 09:10 Panzer-Auffälligkeiten bei von der Ukraine gemeldeten russischen Verlusten +++
Bei den täglich von der Ukraine gemeldeten russischen Verlusten fällt auf, dass immer wieder kaum noch zerstörte Kampfpanzer und Schützenpanzer beziehungsweise weitere gepanzerte Kampffahrzeuge in der Auflistung auftauchen. So sollen im Verlauf des vergangenen Tages an der gesamten Front gerade mal ein Kampfpanzer und fünf Schützenpanzer zerstört oder beschädigt worden sein. Am Sonntag und Montag wurden ähnliche Zahlen gemeldet. Im Mai und Ende April gibt es oft Tage, an denen die Ukraine nur rund zehn Kampfpanzer und Schützenpanzer eliminiert haben will. Tage, an denen es 30 oder auch deutlich mehr sind, sind im Gegensatz zu früher hingegen nur selten zu finden. Unklar ist, ob und inwiefern die sinkende Anzahl mit den geringer werdenden Beständen an schwerem Kriegsgerät der russischen Seite zusammenhängt.
+++ 08:41 Grüne sehen keinen Verhandlungswillen bei Putin und fordern Taurus-Marschflugkörper +++
Der Osteuropa-Beauftragte der Grünen-Bundestagsfraktion, Robin Wagener, zweifelt nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Wladimir Putin am Verhandlungswillen des russischen Staatschefs. "Telefonate und Verhandlungsrunden sind lediglich Mittel der russischen Kriegsführung im Informationsraum", sagt Wagener den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Putins zynisches Verhandlungs-Theater dient allein der Fortsetzung des Krieges". Man sehe jetzt "in aller Deutlichkeit", dass Putin kein Interesse an Frieden habe, sagt Wagener weiter. Der Grünen-Politiker fordert neue militärische Unterstützung für die Ukraine, darunter auch Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern. Außerdem dringt Wagener auf zusätzliche Sanktionen gegen die russische sogenannte Schattenflotte. Das eingefrorene russische Vermögen müsse für Hilfen an die Ukraine genutzt werden.
+++ 08:00 Munz: Was Trump ankündigt, "ist ein Mogelpaket" +++
Nach einem langen Telefonat zeigen sich sowohl Moskau als auch Washington zufrieden. Dürfen Menschen in der Ukraine jetzt auf ein baldiges Ende der Kampfhandlungen hoffen? Wohl eher nicht, meint ntv-Russlanskorrespondent Rainer Munz - denn Wladimir Putin vermeide es, sich festzulegen.
+++ 07:21 Militärexperte über Telefonat mit Trump: Putin spielt auf Zeit +++
Nach der Verhandlungsrunde in Istanbul zwischen der Ukraine und Russland hat auch das Telefonat von US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollegen Wladimir Putin ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht näher gebracht. Moskau spricht nach wie vor davon, die "Grundursachen des Krieges" beseitigen zu wollen, eine seit Jahren hervorgebrachte Verdrehung der Tatsachen, die versucht, der Ukraine die Schuld für den russischen Großangriff zuzuschieben. Der Militärexperte Nico Lange schreibt auf X: "Putin spielt auf Zeit und führt weiter Krieg, auch im Telefonat mit Trump wieder. Ja, man wolle Frieden, aber es gäbe Nuancen, man sei bereit daran zu arbeiten uswusf. Währenddessen lässt er weiter angreifen."
+++ 06:36 Italien räumt Lager leer: Hunderte M113-Truppentransporter sollen in die Ukraine gehen +++
Die italienische Zeitung "Il Messaggero" berichtet unter Berufung auf Angaben des italienischen Verteidigungsministers Guido Crosetto, dass das Land 400 M113-Mannschaftstransporter an die Ukraine geben wird. Der Fahrzeugtyp wurde erstmals im Vietnamkrieg von der US-Armee eingesetzt. Laut "Il Messaggero" würden die Ukrainer trotz des Alters auf die M113 setzen, da diese sehr gut Wälder und unwegsames Gelände durchqueren können. Dem Bericht zufolge wird Italien der ukrainischen Armee auch ein Satellitenüberwachungssystem zur Verfügung stellen.

Kiews Streitkräfte haben bereits M113 in ihren Reihen. Hier auf einer Aufnahme in Tschassiw Jar im Jahr 2023.
(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)
+++ 06:07 Partisanen: Russische Besatzer zwingen ukrainische Studenten zur Arbeit und drohen mit Armee +++
Die russischen Besatzungsbehörden nutzen laut Institut für Kriegsstudien (ISW) ukrainische Studenten, um Verwaltungen zu besetzen und die Produktion in verschiedenen staatlich kontrollierten Industrien in der besetzten Ukraine zu unterstützen. Eine ukrainische Partisanen-Studentengruppe habe Bilder von Dokumenten veröffentlicht, die sie angeblich von den russischen Behörden erhalten hat und in denen die Nationale Technische Universität Donezk (DNTU) in der besetzten Stadt Donezk dazu aufgerufen wird, Studenten zur Arbeit für das Innenministerium der Volksrepublik Donezk (MVD) zu ermutigen. Die Studentengruppe weist demnach darauf hin, dass Vertreter des MVD eine offene Online-Vorlesung abhielten, in der sie die Studenten vor die Wahl stellten, für das MVD zu arbeiten oder andernfalls die Mobilisierung für die russische Armee zu riskieren.
+++ 05:14 Insider: Europäer und Ukrainer nach Telefonat mit Trump "schockiert" +++
Nach dem Telefongespräch mit US-Präsident Trump sollen europäische und ukrainische Staats- und Regierungschefs "schockiert" gewesen sein, berichtet ein Insider. Trump hatte durchblicken lassen, dass er Putin nicht mit Sanktionen unter Druck setzen will. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen schreibt lediglich auf X, das Gespräch mit Trump sei "gut" gewesen und es sei wichtig, dass die USA engagiert blieben. Die Ukraine und ihre Unterstützer werfen Russland vor, kein echtes Interesse an Verhandlungen zu haben. Russland tut ihrer Meinung nach nur das Nötigste, um Trump davon abzuhalten, Druck auf die russische Wirtschaft auszuüben.
+++ 04:09 Kreml: Vatikan-Vermittlung war kein Thema bei Trump-Telefonat +++
Laut Kreml-Sprecher Peskow haben US-Präsident Trump und der russische Präsident Putin in ihrem Telefonat auch über direkte Gespräche zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj gesprochen. Das berichten staatliche russische Nachrichtenagenturen. Es gebe jedoch noch keine Entscheidung darüber, wo diese Gespräche stattfinden sollten. Moskau wisse von dem Angebot des Vatikans, an Ukraine-Gesprächen teilzunehmen. Darüber sei bei dem Anruf mit Trump aber nicht gesprochen worden.
+++ 02:45 Selenskyj warnt vor Rückzug der USA +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt davor, dass sich die USA aus den Friedensbemühungen im russischen Angriffskrieg zurückziehen. "Es ist für uns alle von entscheidender Bedeutung, dass sich die Vereinigten Staaten nicht von den Gesprächen und dem Streben nach Frieden distanzieren", erklärt Selenskyj auf seinen Social-Media-Kanälen. Der Einzige, der davon profitiere, sei Kreml-Chef Wladimir Putin.
+++ 01:35 Kreml will von Fristen nichts wissen +++
Es gibt keine Fristen für die Ausarbeitung eines Memorandums zwischen Russland und der Ukraine. Das berichten staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf eine Stellungnahme des Sprechers des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow. "Es gibt keine Fristen und es kann keine geben. Es ist klar, dass alle dies so schnell wie möglich erreichen wollen, aber natürlich steckt der Teufel im Detail", sagte Peskow demnach. Jeder wolle eine schnellen Lösung in der Ukraine. Russland sei daran interessiert, die "grundlegenden Ursachen des Konflikts" zu beseitigen. US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin hatten nach Angaben russischer Medien in einem zweistündigen Telefonat vereinbart, ein "Memorandum" über zukünftige Friedensgespräche auszuhandeln. Auf dieser Basis sei dann eine Waffenruhe mit der Ukraine denkbar.
+++ 00:22 Trump: Denke, Putin hat "genug" und will "aufhören" +++
Nach dem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Putin meldet sich US-Präsident Trump ein drittes Mal zu Wort. Er denke, dass "etwas passieren" werde in Sachen Russland/Ukraine, sagt er vor Reportern. Er denke, dass Putin "genug" habe und er denke, dass Putin "aufhören" wolle. Große Egos seien eingebunden. Er habe Putin in dem Telefonat gefragt: "Wann werden wir das beenden, Wladimir?" Trump sagt zudem, er habe eine "rote Linie" im Kopf, ab der er aufhören werde, das Thema Russland/Ukraine voranzutreiben. Er werde aber nicht sagen, wo diese rote Linie sei. Es könne auch eine Zeit kommen, in der es Russland-Sanktionen gebe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei ein starker Mann und er, Trump, glaube, dass Selenskyj den Krieg beenden wolle, so Trump. Er halte es für "großartig und hilfreich", wenn Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan abgehalten würden. Der Vatikan hat sich zu den Überlegungen noch nicht geäußert.
+++ 23:57 Kreml-Insider: Trump sieht Russland als wichtigen Handelspartner +++
US-Präsident Donald Trump favorisiert nach Angaben eines Kreml-Insiders ein Abkommen mit Russland statt neuer Sanktionen. Zwar würden im US-Kongress neue Maßnahmen gegen Russland vorbereitet, aber Trump wolle lieber einen Dialog mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagt die russische Quelle. Trump habe im Telefonat gesagt, dass er Russland als "einen der wichtigsten Handels- und Wirtschaftspartner" der USA sehe. Beide hätten sich zu einem persönlichen Treffen bereit erklärt. Einen Ort dafür gebe es aber noch nicht.
+++ 22:54 Selenskyj lehnt Truppenabzug aus annektierten Gebieten ab +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt erneut einen Rückzug aus den von Russland annektierten Gebieten ab. "Wenn Russland zur Bedingung macht, dass unsere Truppen von unserem Land abziehen, heißt das, dass sie keine Waffenruhe und kein Ende des Krieges möchten", sagt der Staatschef in Kiew nach dem Telefonat von US-Präsident Trump mit Kremlchef Putin. Die russische Seite besteht bei Friedensgesprächen auf einem kompletten Abzug ukrainischer Truppen aus den vier nur zum Teil vom Kreml kontrollierten Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Selenskyj zeigt sich auch offen für weitere Gespräche von Unterhändlern aus den USA, der Ukraine, Russland und europäischen Staaten auf hoher Ebene. Derartige Treffen könnten in der Türkei, im Vatikan oder in der Schweiz stattfinden.
+++ 22:05 Kreml: Trump und Putin sprachen über persönliches Treffen +++
Bei ihrem rund zweistündigen Telefonat haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump laut Kreml auch erneut über ein mögliches persönliches Treffen gesprochen. "Beide Präsidenten sind an einem solchen Treffen interessiert. Aber beide Präsidenten sind auch daran interessiert, dass dieses Treffen nicht inhaltsleer, sondern ergebnisorientiert ist", sagt Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge nach dem Telefonat. Beide Seiten seien "sich einig, dass ein solches Treffen gut und umfassend vorbereitet werden sollte". Einen Zeitpunkt oder Ort für ein solches Wiedersehen gebe es bisher nicht.
+++ 21:37 Merz nach Telefonat mit Trump: Europa wird Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen +++
Europa und die USA wollen nach Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz die Ukraine hin zu einem Waffenstillstand im Abwehrkampf gegen Russland "eng begleiten". Auch wolle Europa den Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen, schreibt Merz auf X, nachdem US-Präsident Donald Trump die europäischen Partner über sein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin unterrichtet hatte. Darauf hätten sich die Europäer mit dem US-Präsidenten verständigt. Nach seinem Telefonat mit Putin sprach Trump dann mit europäischen Partnern, wie der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilt. Teilnehmer waren demnach neben Merz die Präsidenten Finnlands, Frankreichs und der Ukraine sowie die italienische Ministerpräsidentin und die EU-Kommissionspräsidentin. Trump und die europäischen Partner seien sich einig gewesen, den Verhandlungsprozess eng zu koordinieren und ein weiteres technisches Treffen anzustreben.
+++ 21:05 Thomas Jäger: Putins Kurs gegenüber Trump "ist wirklich erstaunlich" +++
Weder die USA noch Europa üben echten Druck auf Russland aus, wie Politikwissenschaftler Thomas Jäger erklärt. Daher wundere es kaum, dass sich Putin von Trump am Telefon keine Geständnisse abringen lasse. Doch der offensive Kurs des Kremlchefs gegenüber dem US-Präsidenten verwundert den Experten dann doch.
+++ 20:38 Kreml: USA und Russland planen neuen Gefangenenaustausch +++
Russland und die USA wollen in einem neuen Gefangenenaustausch nach Kremlangaben jeweils neun Inhaftierte freilassen. Darüber hätten der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump bei ihrem Telefonat gesprochen, teilt Kremlberater Juri Uschakow der russischen Agentur Interfax zufolge mit. Washington und Moskau tauschen trotz politischer Spannungen immer wieder Gefangene aus. "Das ist eine wichtige humanitäre Aktion", sagt der außenpolitische Berater Putins.
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Quelle: ntv.de, rog/mau/dpa/rts/AFP