Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:47 Merz in Kontakt mit Trump, um Patriots für die Ukraine zu kaufen +++
Die Bundesregierung soll derzeit an einem Dringlichkeitsbeschluss zur Versorgung der Ukraine mit neuen Luftabwehrsystemen und einer ausreichenden Anzahl von Abfangraketen arbeiten. Dazu wartet Deutschland derzeit laut einem Bericht der "Bild" auf die Zusage von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth für zwei Patriot-Flugabwehrsysteme, die Deutschland für die Ukraine finanzieren würde. Die Regierung soll den Antrag bereits vor einigen Wochen gestellt haben.
+++ 21:20 Kampfdrohnen im Anflug auf Kiew +++
Das russische Militär hat einen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Die Flugabwehr sei am Ostufer des Flusses Dnipro aktiv, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Es seien weitere Kampfdrohnen im Anflug auf die Dreimillionenstadt. Die ukrainische Luftwaffe warnte ebenfalls vor russischen Drohnen in anderen Regionen - unter anderem in den zentralukrainischen Gebieten Poltawa, Tscherkassy, Kirowohrad und der westukrainischen Region Schytomyr.
+++ 20:45 Wadephul mahnt Wang: China muss Einfluss auf Putin nutzen +++
Außenminister Johann Wadephul fordert eindringlich von China, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen, um Kremlchef Wladimir Putin zu einem raschen Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine zu bewegen. "Wir setzen auf glaubwürdige und konkrete Anstrengungen von China, auf seinen großen Einfluss auch auf Russland, um diesen Konflikt zu beenden", sagt der CDU-Politiker bei einer Pressekonferenz mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi in Berlin. Er habe an Wang "appelliert, die Möglichkeiten zu nutzen, die vorhanden sind, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen". Er habe zudem unterstrichen, wie wichtig es sei, dass China alles unternehme, dass kriegswichtige Güter nicht nach Russland gelangten und die Krieg so verlängerten, sagt Wadephul. "Das würde unsere Stabilität und Sicherheit hier in Europa, in Asien und weltweit weiter belasten." Es sei wesentlich, dass ein ständiges UN-Sicherheitsratsmitglied wie China weltweit Verantwortung für Frieden und Sicherheit übernehme.
+++ 20:10 Militärexperte: Europa-Umweg "würde US-Argument ad absurdum führen" +++
Die USA wollen plötzlich bestimmte Waffensysteme nicht mehr an die Ukraine liefern und würden das Land im Krieg damit empfindlich treffen. Militärexperte Thomas Wiegold vermutet hinter dem Schritt eher eine politische Motivation als die vorgegebenen militärischen Gründe.
+++ 19:40 Dänemark will alles für EU-Beitritt der Ukraine tun +++
Die dänische EU-Ratspräsidentschaft hat der Ukraine die volle Unterstützung bei ihren Bemühungen um einen Beitritt zur Europäischen Union zugesagt. "Die Ukraine gehört in die Europäische Union", erklärt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. "Die dänische Präsidentschaft wird alles tun, um die Ukraine auf dem Weg zum EU-Beitritt zu unterstützen", fügt sie hinzu. Dänemark hatte am Dienstag tournusgemäß die halbjährliche EU-Ratspräsidentschaft übernommen. "Wir müssen die Ukraine auf der einen Seite stärken und Russland auf der anderen Seite schwächen", erklärt Frederiksen. Ihr Land zählt zu den stärksten Unterstützern der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland.
+++ 19:07 Kreml enthüllt Details über Telefonat mit Trump +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben aus dem Kreml beim Telefonat mit US-Präsident Donald Trump grundsätzlich eine diplomatische Lösung von Konflikten gefordert. "Er hat die Bereitschaft der russischen Seite zur Fortsetzung des Verhandlungsprozesses (mit der Ukraine) erklärt", teilte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow nach Abschluss des knapp einstündigen Gesprächs mit. Moskau werde dabei aber nicht von seinen Zielen zur Beseitigung der Ursache des Konflikts abrücken. Nach Angaben Uschakows ging es bei dem Telefonat neben der Ukraine auch um den Krieg im Nahen Osten. Das Gespräch sei konstruktiv verlaufen, beide Staatsführer hätten "auf einer Welle" gelegen. Die Fortsetzung des Dialogs sei vereinbart worden, sagte der Putin-Vertraute.
+++ 18:45 Russland will an weiterem Grenzabschnitt zur Ukraine vorgestoßen sein +++
Im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die russische Armee eigenen Angaben nach den Grenzort Milowe erobert. Der Vorstoß sei Teil einer Operation zur Schaffung einer Pufferzone entlang der russisch-ukrainischen Grenze, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Ein veröffentlichtes Video zeigt Soldaten mit russischer Flagge auf einem Gebäude, das in dem Dorf stehen soll. Die ukrainische Seite bestätigt die Eroberung zunächst nicht. In den Berichten des Generalstabs in Kiew ist seit Dienstag von russischen Angriffen in diesem Bereich die Rede. Im Abendbericht am Donnerstag wird die Ortschaft nicht gesondert erwähnt. Sollte sich das russische Vorrücken bestätigen, wäre ein weiterer Frontabschnitt entlang der russisch-ukrainischen Grenze für die ohnehin stark unter Druck stehenden ukrainischen Truppen entstanden.
+++ 18:09 Ukraine-Sorge wegen Lieferstopp: "Front bricht ohne US-Waffen nicht katastrophal zusammen" +++
Der ukrainische Journalist Denis Trubetskoy führt im Gespräch mit ntv aus, dass der Stopp von Lieferungen bestimmter Waffensysteme aus den USA gerade in der jetzigen Situation sehr viel Druck erzeugt. Die russischen Streitkräfte würden aktuell vor allem den Luftkrieg merklich ausweiten.
+++ 17:38 Bericht: Russland sagt Marine-Parade aus Sicherheitsgründen ab +++
Russland sagt einem Medienbericht zufolge seine jährliche Marineparade in St. Petersburg aus Sicherheitsgründen ab. Das russische Nachrichtenportal Fontanka beruft sich dabei auf Insider. Die Parade war für den Tag der Marine geplant, der in Russland am letzten Sonntag im Juli gefeiert wird.
+++ 17:02 Ukraine: Haben russische Batteriefabrik mit Drohnen getroffen +++
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge eine russische Batteriefabrik in der Region Lipezk angegriffen. Die Drohnenattacke in der Nacht auf Donnerstag habe zu Explosionen geführt und die Produktion in dem Werk im Südwesten Russlands zum Erliegen gebracht, teilt die ukrainische Armee mit.
+++ 16:21 Weber: Tod von Vize-Kommandant "ist für Russland nur peinlich" +++
Der angebliche Stopp der USA von Waffenlieferungen an die Ukraine sorgt für Verwirrung. Sicherheitsexperte Joachim Weber ordnet ein, was dahintersteckt und welche Folgen der Schritt hätte. Er erklärt außerdem, was der Tod eines hochrangigen russischen Militärs bei Kämpfen in Kursk für den Krieg bedeutet.
+++ 15:50 Putin will heute mit Trump telefonieren +++
Der russische Präsident Wladimir Putin will laut Staatsmedien noch im Laufe des Tages mit US-Präsident Donald Trump telefonieren. "Ich werde heute mit dem amerikanischen Präsidenten sprechen", sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagenturen RIA Nowosti und Tass beim Besuch einer Ausstellung. Zuletzt hatten Putin und Trump am 14. Juni miteinander telefoniert. Das Gespräch sei für 16.00 Uhr (MESZ) geplant, bestätigt Trump.
+++ 15:32 Selenskyj: Ukraine vereinbart Drohnen-Produktion mit US-Firma +++
Die Ukraine will nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj in diesem Jahr gemeinsam mit dem US-Unternehmen Swift Beat Hunderttausende Drohnen produzieren. "Abfangdrohnen zur Zerstörung feindlicher Drohnen und Raketen, Quadrocopter zur Aufklärung und Feuerleitung, Langstrecken-Kampfdrohnen - von all dem wird es viel mehr geben", kündigt Selenskyj während einer Reise nach Dänemark in den sozialen Medien an.
+++ 15:01 Augenzeugen filmen Drohneneinschlag in Ukraine-Rekrutierungszentrum +++
Mehrere russische Drohnen treffen ein Rekrutierungszentrum der ukrainischen Armee. Bei dem Angriff auf die zentralukrainische Stadt Poltawa kommen mindestens zwei Menschen ums Leben. Auf Handyvideos sind Einschläge und Explosionen zu sehen.
+++ 14:27 Zeitung: Trump und Selenskyj telefonieren am Freitag zu Waffen +++
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werden einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich am Freitag miteinander telefonieren. Dabei werde es um den abrupten Stopp einiger wichtiger Waffenlieferungen der USA an die Ukraine gehen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit den Planungen vertraute Personen. Selenskyj werde auch mögliche künftige Waffenverkäufe ansprechen.
+++ 13:59 Selenskyj überraschend in Dänemark gelandet +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend in Dänemark. Wie Aufnahmen des Senders TV 2 zeigen, landete er am Vormittag auf dem Flughafen von Aarhus. In der zweitgrößten Stadt des Landes ist gerade die EU-Kommission um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Gast, um gemeinsam mit der dänischen Regierung die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft von Dänemark einzuläuten. Auf Selenskyj wartet unter anderem eine Audienz beim dänischen König Frederik X., wie aus Angaben des Büros von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hervorgeht. Bei einem Treffen mit Frederiksen, von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa soll es außerdem darum gehen, wie die von Russland angegriffene Ukraine bestmöglich unterstützt werden kann.
+++ 13:30 Neues Kreml-Kalkül im Staats-TV? Putins Chef-Propagandist schlägt ungewohnte Töne an +++
Das russische Staatsfernsehen ist in seinen Propagandasendungen nicht für Zurückhaltung bekannt. Doch in einer aktuellen Sendung schlägt Putins Chef-Einpeitscher auf einmal andere Töne an. Russlandexperte Niko Karasek vermutet ein mögliches neues Kalkül, warnt aber auch vor der Goldwaage:
+++ 13:00 Russlands Einnahmen aus Öl- und Gasgeschäft brechen stark ein +++
Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sind nach offiziellen Angaben im Juni auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Sie brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 33,7 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro ein, wie aus veröffentlichten Daten des Finanzministeriums in Moskau hervorgeht. Als Gründe werden niedrigere Ölpreise und ein stärkerer Rubel genannt. Im ersten Halbjahr sank das für den Kreml wichtige Aufkommen aus dem Energiegeschäft den Angaben zufolge damit um fast 17 Prozent. Der Rückgang der Erlöse trifft Russland in einer Zeit stark steigender Militärausgaben für den Krieg in der Ukraine.
+++ 12:26 Jäger: Trumps Waffenstopp-Begründung kann nicht stimmen +++
Die Ukraine muss im Abwehrkampf gegen Russland um eine Einschränkung ihrer Verteidigungsfähigkeit bangen. Die USA kündigen an, einen Teil der Waffenlieferungen an das Land zu stoppen. Doch schon bei den Gründen herrscht schnell Unklarheit. Politologe Thomas Jäger erkennt Ungereimtheiten in Washington:
+++ 11:45 Russische Streitkräfte in der Ukraine im Zerfall? Drastische Analyse von Ex-Navy-Seal +++
Der ehemalige Navy-Seal-Kommandeur und heutige "Kyiv Post"-Korrespondent Chuck Pfarrer sieht die russischen Streitkräfte in ernsthaften Schwierigkeiten. "Russlands Militär zerfällt unter der neuen Strategie der Ukraine. Es erleidet katastrophale Verluste auf dem Schlachtfeld, während es nur strategisch unbedeutende Gebiete erobert, die oft von den ukrainischen Streitkräften abgetreten werden", heißt es von Pfarrer in einer Videoanalyse mit seinem Kollegen Jason Jay Smart. Jeden Tag würden neue bestätigte Videos beweisen, dass die russische Armee zusammenbreche. Pfarrer zählt dazu Aufnahmen von russischen Soldaten, die sich massenhaft ergeben würden, auch in der Region Sumy, sowie Einheiten, die seinen Angaben zufolge offen gegen ihre Kommandeure meutern. Weiterhin behauptet der Schriftsteller und Autor, dass russische Truppen ihre Stellungen in einem Krieg aufgeben, von dem sie nicht mehr glauben würden, ihn gewinnen zu können. Allerdings ist zu beachten, dass sich immer noch Hunderttausende russische Invasoren in der Ukraine befinden. Kreml-Vertreter haben mehrfach deutlich gemacht, kein Ende der Angriffe anzustreben - es sei denn, die Ukraine würde sich einem Diktatfrieden unterwerfen.
+++ 11:05 Russisches Munitionslager explodiert? Flammen-Inferno in Charzysk +++
In sozialen Netzwerken kursieren derzeit Videos, die aus der besetzten ukrainischen Region Donezk stammen und die Explosion eines russischen Munitionslagers zeigen sollen. Der Standort der Aufnahmen konnte in der Stadt Charzysk geolokalisiert werden. Über die Größe des Munitionslagers und die Art der gelagerten Waffen ist derzeit nichts bekannt.
+++ 10:30 Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine? Pentagon relativiert +++
Während russische Raketen weiterhin Tod und Elend in die Ukraine bringen, muss das Land um eine Einschränkung der US-Waffenlieferungen fürchten. Doch es gibt einen Lichtblick für Kiew: US-Ministerien relativieren den angekündigten Lieferstopp:
+++ 09:59 Ukraine: Flugabwehrraketen-Truppen haben sich unglaublich entwickelt +++
In der Ukraine ist heute der Tag der Flugabwehrraketen-Truppen. "Sie sind ein zuverlässiger Schutzschild, der unsere Städte, kritische Infrastrukturen, militärische Einrichtungen und vor allem das Leben unserer Bevölkerung schützt", schreibt das Verteidigungsministerium. "Der Feind hat diesen Krieg aus der Luft begonnen und war zuversichtlich, dass er unsere Flugabwehr zerstört hat. Aber schon in den ersten Tagen, als seine Flugzeuge eines nach dem anderen vom Himmel fielen, wurde klar: Ihr seid da. Und Ihr seid am Werk", heißt es von Armeechef Syrskyj. Und: "In den Jahren des Krieges habt Ihr eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Ihr habt moderne westliche Flugabwehrraketensysteme gemeistert." Heute würden die Einheiten die überwiegende Mehrheit der feindlichen Luftziele selbst unter den schwierigsten Bedingungen zerstören, heißt es von Syrskyj.
+++ 09:20 Stopp von Waffenlieferungen? Trumps Ex-Außenminister Mike Pompeo warnt US-Regierung +++
Auch vom ehemaligen Außenminister unter Donald Trump, Mike Pompeo, kommen angesichts der Berichte über den möglichen Stopp von Waffenlieferungen ernste Worte. Auf X schreibt dieser, die Ukraine habe Amerika nie um die Entsendung von Soldaten gebeten, sondern sie habe um Waffen gebeten, um ihr Heimatland und ihre Bevölkerung vor russischen Angriffen zu schützen. "Russland diesen Krieg gewinnen zu lassen, wäre für das amerikanische Volk und unsere Sicherheit in der ganzen Welt eine Katastrophe ohnegleichen", schreibt Pompeo.
+++ 08:35 "Keine halben Sachen" - republikanischer Abgeordneter schreibt Brandbrief an Trump +++
Ob die USA tatsächlich Waffenlieferungen an die Ukraine zurückhalten, ist derzeit nicht abzusehen. Nach den US-Medienberichten und einem Statement aus dem Weißen Haus sah gestern vieles danach aus, mittlerweile gibt es Relativierungen von US-Beamten (siehe Eintrag von 03:43 Uhr). Der Druck auf die US-Regierung ist auch aus den eigenen Reihen hoch, die Ukraine weiter wie zuvor zu unterstützen. "Heute habe ich den Präsidenten aufgefordert, sich mit meiner ernsthaften Besorgnis über Berichte zu befassen, wonach die Vereinigten Staaten der Ukraine zugesagtes wichtiges Verteidigungsmaterial zurückhalten", schreibt der republikanische Repräsentantenhaus-Abgeordnete Brian Fitzpatrick in einem Brief an Donald Trump. "Die ukrainischen Streitkräfte schützen nicht nur ihr Heimatland - sie stehen an der vordersten Front der Freiheit selbst. Bei der Verteidigung der Freiheit darf es keine halben Sachen geben. Wir müssen, wie wir es immer getan haben, für Frieden durch Stärke eintreten. Ich habe das Weiße Haus und das Verteidigungsministerium förmlich um ein dringendes Briefing gebeten, um diese Berichte zu klären, die Waffen- und Munitionsbestände unserer Nation zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine weiterhin die Mittel zur Verfügung stellen, die sie dringend benötigt, um ihr Volk zu verteidigen und die Sache der Freiheit zu bewahren", so Fitzpatrick.
+++ 08:17 Russland: Eine Tote bei ukrainischem Drohnenangriff +++
Bei ukrainischen Drohnenangriffen ist in der südwestrussischen Region Lipezk den örtlichen Behörden zufolge eine ältere Frau getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Igor Artamonow mit. Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne seien auf ein Wohnhaus in einem Bezirk der gleichnamigen Regionalhauptstadt gestürzt. Zudem sei in der Stadt Jelez ein im Bau befindliches Wohnhaus beschädigt worden. Das Moskauer Verteidigungsministerium teilt mit, dass die Luftabwehr in der Nacht insgesamt 69 ukrainische Drohnen über russischem Territorium und der annektierten Halbinsel Krim zerstört habe. Allein zehn Drohnen seien über der Region Lipezk abgeschossen worden. Das Ministerium macht üblicherweise keine Angaben dazu, mit wie vielen Drohnen die Ukraine angegriffen hat.
+++ 07:28 Ukrainische Einheit gibt interessante neue russische Verlustzahlen heraus +++
Die Unmanned Systems Forces der Ukraine haben damit begonnen, Zahlen zu den von ihnen eliminierten russischen Soldaten und Kriegsgerät zu veröffentlichen. Bei der Einheit handelt es sich um einen Zweig der Streitkräfte, der sich auf den Einsatz von Drohnen und Robotern spezialisiert hat. Laut den Unmanned System Forces wurden im Monat Juni 4521 russische Soldaten getötet. Das entspreche einem Viertel der insgesamt Getöteten. 19.653 Ziele seien zudem getroffen worden, was einem Fünftel aller 90.000 Ziele entspreche, die entlang der gesamten Frontlinie zerstört worden seien. Es wird unter anderem angegeben, dass von den Unmanned System Forces 14 Kampfpanzer zerstört und 88 beschädigt wurden. Hinzu sollen 44 zerstörte gepanzerte Fahrzeuge und 129 beschädigte kommen. Bei Artillerie sind es 33 Zerstörungen und 330 Beschädigungen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Interessant ist, dass die meisten getroffenen Ziele als beschädigt und nicht zerstört eingestuft werden. Möglicherweise ist das auch eine Erklärung dafür, warum die vom ukrainischen Verteidigungsministerium täglich gemeldeten russischen Gesamt-Verlustzahlen so hoch erscheinen, da diese wohl zum größten Teil Beschädigungen beziehungsweise verletzte Soldaten enthalten.
+++ 06:50 Er kämpfte in den Reihen der ukrainischen Armee: Soldat aus Großbritannien gestorben +++
Laut dem Medium Euromaidan Press wurde ein britischer Freiwilliger bei der Verteidigung der Ukraine getötet. Ben "Budgie" Burgess, 33, aus Portsmouth, sei am 20. Juni gestorben, als er in einem Dorf im Gebiet Sumy, wo die russischen Streitkräfte auf dem Vormarsch sind, Drohnen einsetzte. Burgess habe seit 2022 in der Ukraine gekämpft, erst in der Artillerie, dann bei medizinischen Evakuierungen und schließlich beim Einsatz von Drohnen. Er sei einer der besten Piloten gewesen, die sie hatten, soll ein britischer Kampfgefährte gesagt haben. "Wir waren die letzten beiden ausländischen Kämpfer in unserem Regiment. Er war meine Familie hier. Ich habe in diesem Krieg viele Freunde verloren - er ist mein größter Verlust."
+++ 06:13 Lettland verkündet beachtliche Waffenlieferung für die Ukraine +++
Das kleine Lettland verkündet eine große Waffenlieferung für die ukrainischen Streitkräfte. Einer Mitteilung zufolge erhält Kiew 42 gepanzerte Mannschaftstransportwagen Patria 6x6. Auch andere militärische Ausrüstung wird angekündigt, um den Kampf der Ukraine gegen die russische Aggression zu unterstützen. "Wir sind unseren lettischen Partnern für ihre eiserne Unterstützung dankbar", heißt es aus dem ukrainischen Verteidigungsministerium. Medienberichten zufolge beschafft auch die Bundeswehr Hunderte Patria, um den Transportpanzer Fuchs zu ersetzen.
+++ 05:37 Russische Drohne trifft Hochhaus in Odessa +++
Bei einem russischen Drohnenangriff wird in der Nacht ein Hochhaus in Odessa getroffen. Die obersten drei Geschosse des neunstöckigen Gebäudes gerieten dabei in Brand. 50 Bewohner wurden evakuiert, einige mussten aus den brennenden Obergeschossen gerettet werden. Drei Menschen kamen verletzt ins Krankenhaus.
+++ 03:43 US-Ministerien äußern sich zu Waffenlieferungen +++
US-Beamte relativieren den vom Weißen Haus angekündigten teilweisen Stopp von US-Waffenlieferungen an die Ukraine. Das US-Verteidigungsministerium biete US-Präsident Trump "weiterhin robuste Optionen für die militärische Unterstützung der Ukraine, die mit seinem Ziel, diesen tragischen Krieg zu beenden, im Einklang stehen", erklärt Pentagon-Sprecher Sean Parnell. Das Ministerium prüfe seinen Ansatz zur Erreichung dieses Ziels und passe ihn an, "ohne dabei die militärische Bereitschaft der USA und ihre Prioritäten bei der Verteidigung zu vernachlässigen". Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce betonte ihrerseits, dass es sich nicht um eine "Beendigung der Unterstützung für die Ukraine oder der Waffenlieferungen" handele. Trump habe zudem erklärt, dass er an seinem Engagement für eine Lieferung von Patriot-Raketen festhalte, sagte sie mit Blick auf das US-Luftverteidigungssystem, welches bei der Abwehr von russischen Angriffen auf die Ukraine eine wichtige Rolle spielt.
+++ 01:05 Mutmaßlicher ukrainischer Angriff auf russisches Munitionsdepot +++
Die Ukraine soll ein russisches Munitionsdepot in Charzysk im russisch besetzten Donezk-Gebiet angegriffen haben. Das berichtet der "Kyiv Independent" unter Berufung auf russische Telegramkanäle. In den sozialen Netzwerken kursieren Videos, die die mächtige Explosion nach einem Dronenschlag zeigen sollen. Das ukrainische Militär hat sich bislang nicht geäußert.
+++ 23:29 Selenskyj: Sprechen mit USA über weitere Unterstützung +++
Die Ukraine und die USA verhandeln ukrainischen Angaben zufolge weiter über US-Hilfe für das von Russland angegriffene Land. Derzeit würden Kiew und Washington auf Arbeitsebene alle Details der Verteidigungsunterstützung klären, einschließlich der Flugabwehr, so der ukrainische Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Auf die ein oder andere Weise müssen wir den Schutz unserer Leute sicherstellen." Mit Dänemark und anderen Partnern würden Vereinbarungen über die Waffenproduktion vorbereitet. US-Medien hatten in der Nacht zu Mittwoch von einem US-Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition an die Ukraine berichtet - obwohl diese schon zugesagt waren.
+++ 22:15 Steinmeier zur Wehrpflicht-Debatte: "Verteidigung unserer Freiheit ist notwendiger denn je" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Debatte über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht begrüßt. "Die Verteidigung unserer Interessen, unserer Demokratie, unserer Freiheit ist notwendiger denn je. Deshalb brauchen wir die Debatte über die Wehrpflicht", sagt das Staatsoberhaupt im Interview mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung, "Jeder, der einen Blick auf Europa wirft, muss zu dem Entschluss kommen, dass wir uns besser schützen müssen", fügt er hinzu. Steinmeier räumt ein, dass sein eigener Vorschlag einer Sozialen Pflichtzeit in Teilen der Bevölkerung vor allem im Osten Deutschlands auf Widerstand stoße. "Vor drei Jahren habe ich den Vorschlag gemacht, dass jeder und jede einmal im Leben eine gewisse Zeit verpflichtend einen Dienst für die Gesellschaft jenseits der eigenen Blase leistet, um den gesellschaftliche Zusammenhalt zu stärken. Erstaunlicherweise stoße ich damit in Ostdeutschland auf mehr Vorbehalte als im Westen", sagt der Präsident. Und weiter: "Dem gehe ich nach."
+++ 21:56 EU fordert von China Ende der Russland-Hilfe und fairen Handel +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert von China ein Ende der Unterstützung des russischen Krieges in der Ukraine durch chinesische Firmen. Dies stelle eine ernste Bedrohung für die europäische Sicherheit dar, sagt sie dem chinesischen Außenminister Wang Yi, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Zudem müsse die Volksrepublik ihre Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union neu ausrichten und verzerrende Praktiken beenden, wie etwa Beschränkungen für die Ausfuhr von Seltenen Erden.
+++ 21:34 Papst Leo XIV. sichert der Ukraine seine Unterstützung zu +++
Bei einem Treffen im Vatikan mit Mitgliedern der Bischofssynode der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche hat Papst Leo XIV. seine Nähe zum ukrainischen Volk versichert. Der Pontifex hebt laut einer Meldung der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche "die Stärke seines Glaubens und seiner Hoffnung inmitten des Krieges" hervor. In seiner Ansprache an die Bischöfe weist das Oberhaupt der Katholischen Kirche darauf hin, dass das Jubiläumsjahr 2025 die Hoffnung des gesamten Volkes Gottes erneuern soll, und fürht aus, die Hoffnung enttäusche nicht, "weil sie auf der Liebe Gottes in Jesus Christus, unserem Herrn, beruht." Der Papst merkte an, es sei "nicht leicht, Worte des Trostes für die Familien zu finden, die in diesem sinnlosen Krieg geliebte Menschen verloren haben."
+++ 20:41 Reisner: "USA kommen an die Grenze des Machbaren" +++
Krieg im Iran, der schwelende Konflikt zwischen China und Taiwan: Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer sieht die USA bei den Waffenlieferungen an die Ukraine in einer Zwangslage. Kiew könne indes zwar immer wieder beeindruckende Schläge vorweisen, Effekte seien jedoch kaum messbar.
+++ 20:13 Selenskyj: Details bei Stopp von US-Waffenlieferungen noch zu klären +++
In dem von den USA angekündigten Stopp einiger wichtiger Waffenlieferungen an die Ukraine gibt es nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj noch einige Details zu klären. "Die Ukraine und die USA besprechen alle Details bezüglich der Lieferung von Verteidigungsunterstützung, einschließlich von Luftabwehrkomponenten", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Fernsehansprache. Kurz nach Selenskyjs Äußerungen erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha im Onlinedienst X, Kiew brauche "mehr Abfangsysteme". Die Ukraine sei bereit, sie zu kaufen oder zu mieten. Die Ankündigung aus Washington löste in Kiew große Besorgnis aus. Russland reagierte mit Genugtuung.
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Quelle: ntv.de, rog/mau/dpa/rts/AFP