Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:52 Polen will Nato-Pipelinenetz zur Truppenversorgung beitreten +++
Die polnische Regierung kündigt an, dem bestehenden Pipeline-System der Nato zur Kraftstoffversorgung der Truppen beizutreten. Warschau plane eine "300 Kilometer lange Pipeline", die von der deutschen Grenze bis zum nordostpolnischen Armeestützpunkt Bydgoszcz, einem Übungsstandort der Nato, reichen soll, sagt Polens Vize-Verteidigungsminister Cezary Tomczyk. Die polnische Regierung und der nationale Pipelinebetreiber Pern stellten das 4,7 Milliarden Euro teure Projekt gemeinsam vor. Dabei handele es sich um "eine der größten Investitionen in die Sicherheit des polnischen Staates der vergangenen 30 Jahre", fügt Tomczyk hinzu.
+++ 22:11 Botschafter in Moskau: Schlüssel zum Frieden liegt im Kreml +++
Der deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, fordert Kremlchef Wladimir Putin zur Beendigung des Kriegs gegen die Ukraine auf. "Es ist an Präsident Putin, eine solche Friedenslösung zu ermöglichen. Der Schlüssel zum Frieden liegt im Kreml", sagt Lambsdorff in einer Rede anlässlich des Tags der Deutschen Einheit vor rund 1000 Gästen in Moskau. Man stehe bereit, eine Friedenslösung zwischen Russland und der Ukraine zu unterstützen. In seiner Rede, die er teilweise auch auf Russisch hält, dankt er für den Beitrag, den "mutige sowjetische und russische Politiker" zur Überwindung der Spaltung Deutschlands und Europas geleistet hätten. Menschen, die sich für Verbindungen Deutschlands und Russlands einsetzen, würden weiterhin dringend gebraucht und sollten sich nicht entmutigen lassen. Die Wiedervereinigung habe gezeigt: "Auch scheinbar fester Beton kann brechen."
+++ 21:31 Bericht: Dutzende russische Wehrpflichtige in Kursk getötet – im Durchschnitt 20 Jahre alt +++
In der russischen Region Kursk sollen Dutzende russische Wehrpflichtige während der ukrainischen Gegenoffensive getötet worden sein. Mindestens 60 Wehrpflichtige seien im Sommer und Herbst 2024 gestorben, meldet das unabhängige russische Exilmedium "Important Stories". Dies gehe aus öffentlich zugänglichen Quellen wie Social-Media-Posts von Angehörigen, dem Nachlassregister und Medienberichten hervor, schreibt das Onlinemedium mit Sitz in Lettland. Demnach lag das Durchschnittsalter der Getöteten bei etwa 20 Jahren. Fast die Hälfte von ihnen sei in den ersten Tagen der ukrainischen Offensive gestorben. Das Schicksal von mehr als 60 weiteren als vermisst gemeldeten Wehrpflichtigen sei unklar, heißt es. Seit Kriegsbeginn hat die russische Armee versichert, dass Wehrpflichtige nicht im Kampf gegen ukrainische Soldaten eingesetzt würden, sondern für andere Aufgaben. Allerdings waren Wehrpflichtige mehrfach in Kämpfe im russischen Grenzgebiet verwickelt. Eingesetzt werden dürfen die Rekruten in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine erst nach dem einjährigen Wehrdienst. Sie müssen sich dann per Vertrag zum Kriegsdienst verpflichten.
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Quelle: ntv.de, toh/hul/dpa/rts/AFP