Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:55 Trump bestreitet Parteinahme zugunsten der Ukraine +++
US-Präsident Donald Trump hat nach seinen Drohungen gegen Russland eine Parteinahme zugunsten der Ukraine bestritten. Er sagte am Dienstag in Washington, er stehe "auf der Seite von niemandem" in dem Krieg. "Ich stehe auf der Seite der Menschlichkeit", sagt Trump. "Ich will das Töten tausender Menschen pro Woche stoppen." Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit Wirtschaftssanktionen. Der US-Präsident kündigte zudem die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an Kiew an. Dafür sollen allerdings Deutschland und andere europäische Länder bezahlen.
+++ 21:16 Trump: Keine Langstreckenraketen für die Ukraine geplant +++
Die USA haben nach Angaben von Präsident Donald Trump nicht vor, der Ukraine Langstreckenraketen bereitzustellen. Auf die Frage, ob er dazu bereit sei, antwortete Trump vor Journalisten: "Nein, das ist nicht unsere Absicht."
+++ 20:53 Orban fordert EU-Maßnahmen gegen die Wehrpflichtpraxis der Ukraine +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban forderte die EU in einem Interview mit dem regierungsnahen Onlineportal Origo dazu auf, gegen die Wehrpflichtpraxis der Ukraine vorzugehen. Dabei wiederholte er die Vorwürfe gegen Kiew wegen des Todes eines ukrainischen Wehrpflichtigen ungarischer Abstammung. Budapest hatte behauptet, der Mann sei nach seiner Zwangsrekrutierung von Militärangehörigen geschlagen worden. Dies wurde vom ukrainische Militär jedoch zurückgewiesen. "Wir klopfen auch an die Tür in Brüssel und fordern, dass Brüssel gegen die Praxis der Zwangsrekrutierung in der Ukraine vorgeht", wird orban zitiert. Zuvor hatte Ungarn den ukrainischen Botschafter wegen des Todes des 45-jährigen Jozsef Sebestyen einbestellt. Der ethnische Ungar besaß angeblich die doppelte Staatsbürgerschaft und lebte in der ukrainischen Oblast Transkarpatien.
+++ 19:48 Trump: Selenskyj sollte Moskau nicht angreifen ++
US-Präsident Donald Trump fordert vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf Angriffe auf Moskau zu verzichten. Auf eine Frage eines Reportes, ob Selenskyj Moskau ins Visier nehmen sollte, antwortet Trump in Fox News, Selenskyj sollte dies nicht machen. Trump widerspricht damit einem Bericht der "Financial Times", wonach er die Ukraine ermutigt habe, Angriffe weit im russischen Hinterland zu verstärken. Die Zeitung berief sich dabei auf Personen, die über die Gespräche informiert wurden. Die "Financial Times" schrieb, Trump habe Selenskyj gefragt, ob er Moskau angreifen könne, falls die USA Langstreckenwaffen liefern würden.
+++ 19:30 Strack-Zimmermann zu Trumps Ukraine-Unterstützung: "Putin wird entsprechend reagieren" +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, geht nicht davon aus, dass die Unterstützung von US-Präsident Donald Trump der Ukraine den erhofften Frieden bringt. "Es ist jetzt erst mal eine gute Nachricht für die Ukraine, dass die Lieferung von unterstützendem Material nicht ausbleibt", sagt die FDP-Politikerin RTL/ntv. "Für Trump ist es auch gut, denn er kann seine Wirtschaft ankurbeln, er kann seine Industrie ankurbeln und kann sagen, er unterstützt die Ukraine, weil er stinksauer auf Putin ist. Es wird den Frieden möglicherweise aber nur dann ein Stück näherbringen, wenn Putin erkennt, dass es für ihn teurer wird, die Ukraine einzunehmen."

Die Vorsitzende des EU-Verteidigungsausschusses und Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP.
(Foto: picture alliance / Bonn.digital)
Trotzdem hätte man das alles "viel, viel, viel früher machen müssen", so Strack-Zimmermann. "Ich halte die Unterstützung für richtig, aber ich glaube, dass die Wirkung bei Putin nicht wirklich ankommt. Putin wird sich das Ganze anschauen. Er wird mit Sicherheit entsprechend reagieren", denn seit den Gesprächen mit Trump bombardiere Russland die Ukraine stärker als je zuvor, so die FDP-Politikerin.
+++ 19:01 Witwe von Nawalny fordert Absage von Konzert von Putin-Vertrautem in Italien +++
Die Witwe des in russischer Haft gestorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat die Behörden in Italien aufgerufen, ein geplantes Konzert eines Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin abzusagen. Waleri Gergijew - ehemalige Chefdirigent der Münchner Philharmoniker - sei "Putins Kulturbotschafter" und verfolge das Ziel, Putins "Regime" und den Krieg gegen die Ukraine zu normalisieren, erklärt Julia Nawalnaja in der italienischen Zeitung "La Repubblica". Der russische Star-Dirigent Gergijew ist mit Putin befreundet und leitet das weltberühmte Bolschoi-Theater in Moskau. Er soll am 27. Juli ein Konzert im Schloss von Caserta in der Nähe von Neapel geben.

Waleri Gergijew während seiner Zeit als Dirigent der Münchner Philharmoniker Anfang Oktober 2021.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nawalnaja beschrieb das Konzert als einen "Testballon", um das Ansehen von Putin in Europa zu verbessern. Der Schritt werde von den russischen Behörden gelobt, führt sie aus. "Verzeihen Sie mir, aber wenn der Kreml im Jahr 2025 mit Ihnen zufrieden ist, dann machen Sie definitiv etwas falsch", teilt Nawalnaja mit. Ein Vertreter der süditalienischen Region Kampanien, wo das Schloss liegt, verteidigt das Konzert. "Kultur ist ein Werkzeug, um den Dialog offen zu halten", sagt er. Er fügt hinzu, dass auch ein israelischer Dirigent im Sommer auftrete. "Wir verlangen von diesen Kulturschaffenden nicht", auf die politischen Entscheidungen der Anführer ihrer jeweiligen Länder zu antworten", formuliert er.
+++ 18:22 Experte: "Russland hat sich mit Krieg in Hände Chinas begeben" +++
Die EU will mit neuen Sanktionen Russlands Gewinne durch Ölverkäufe ins Visier nehmen. Zwar habe Moskau mit China einen anderen wichtigen Abnehmer, schaffe so aber auch eine eigene Abhängigkeit, wie Russlandexperte Niko Karasek erläutert.
+++ 18:08 Außenministern gelingt keine Einigung zu Russland-Sanktionen - EU-Außenbeauftragte Kallas kritisiert Slowakei +++
Die Außenminister der EU-Staaten haben keinen Durchbruch in den Verhandlungen über ein neues Paket mit Russland-Sanktionen erzielen können. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagt nach den Beratungen in Brüssel, sie sei traurig, dass keine Einigung gelungen sei. Hoffnung sei nun, dass es an diesem Mittwoch eine Entscheidung geben könne. Kallas kritisiert bei einer Pressekonferenz insbesondere die Slowakei für ihre Blockade. Kallas zeigt sich enttäuscht über das fortbestehende Veto der Slowakei gegen das 18. Sanktionspaket gegen Russland. "Jetzt liegt der Ball bei der Slowakei, und wir müssen diese Einigung zustande bringen", fordert sie. Die EU-Kommission habe geliefert, worum sie gebeten worden sei, betonte Kallas. "Wir waren wirklich kurz davor, die Slowakei zu überzeugen." Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico weigert sich seit Wochen, dem Sanktionspaket zuzustimmen. Er verbindet seine Zustimmung mit Zugeständnissen der Kommission beim geplanten Verbot von Gasimporten aus Russland ab 2028.
+++ 17:54 Slowakei blockiert weiter 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland +++
Die Slowakei blockiert weiterhin die Verabschiedung des 18. EU-Sanktionspakets gegen Russland. Ministerpräsident Robert Fico erklärt, eine Ausnahmeklausel für sein Land wäre das Beste. Darin müsse es der Slowakei erlaubt sein, einen bestehenden Vertrag mit der russischen Gazprom bis zum Jahr 2034 laufen zu lassen. In Brüssel beraten die EU-Außenministerinnen und Außenminister über das Maßnahmenpaket.
+++ 17:29 Weber: Patriot-Kehrtwende der USA "ist merkwürdig" +++
Die USA verkaufen, was übrig ist - Deutschland kauft aus der Not. Sicherheitsexperte Joachim Weber warnt vor einer tiefen Abhängigkeit Europas von den USA. Ohne eigene Rüstungsproduktion fehle langfristig Sicherheit und Souveränität. Fragen werfe auch Washingtons plötzlicher Kurswechsel auf.
+++ 17:06 Kreml-Insider: Putin will trotz Trumps Drohungen Ukraine-Krieg fortsetzen +++
Trotz der Drohungen von US-Präsident Donald Trump will Russlands Präsident Wladimir Putin mehreren Kreml-Insidern zufolge den Ukraine-Krieg fortsetzen. Dies gelte solange, bis der Westen auf Putins Bedingungen für einen Frieden eingehe. Das berichten drei mit dem Kreml vertraute Quellen. Putins Gebiets-Forderungen könnten sich sogar noch ausweiten, wenn russische Truppen weiter vorrückten. Der russische Präsident gehe davon aus, dass Russlands Wirtschaft und Militär auch bei weiteren westlichen Sanktionen stark genug seien. Die Insider erwarten eine weitere Eskalation des Konflikts und warnen vor den Gefahren zwischen den beiden weltgrößten Atommächten. Ein baldiges Ende des Krieges sei nicht in Sicht.
+++ 16:42 Experte: "Russland kann die Ukraine sturmreif schießen" +++
Gemeinsam mit Nato-Generalsekretär Rutte verkündet Trump eine Vereinbarung nach seinem Geschmack. Der US-Präsident bekommt einen "perfekten Deal", bilanziert Politikwissenschaftler Fischer. Mit Blick auf das ausgesprochene Ultimatum an Russland zieht der Experte ein ernüchterndes Fazit.
+++ 16:25 Ukrainischer Regierungschef Schmyhal reicht Rücktritt ein +++
In der von Russland angegriffenen Ukraine hat Ministerpräsident Denys Schmyhal seinen Rücktritt eingereicht. "Ich danke unseren Verteidigern und Verteidigerinnen, welche die Front halten und die Ukraine bewahren!", schreibt er zu seiner bei Telegram veröffentlichten handschriftlichen Rücktrittserklärung. Ebenso bedankt er sich bei Präsident Selenskyj "für das Vertrauen" und bei seinem Team "für die unermüdliche Arbeit". Schmyhal soll Verteidigungsminister Rustem Umjerow ablösen, der wiederum als neuer Botschafter in den USA vorgesehen ist.

Der aus dem westukrainischen Lwiw stammende Schmyhal hatte das Amt seit März 2020 inne. Damit ist der 49-Jährige mit Abstand der am längsten amtierende Ministerpräsident seit der Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion 1991.
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Selenskyj hatte vorher bereits Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Der Verfassung nach muss der Vorschlag eigentlich zunächst von der Parlamentsmehrheit kommen. Der ukrainische Präsident kann nur den Außen- und den Verteidigungsminister selbst vorschlagen. Konkrete Gründe für diese Regierungsumbildung wurden nicht genannt.
+++ 16:00 Explosion in russischer Stadt: Sprengstoffdrohnen treffen Woronesch - Dutzende Verletzte +++
Die russische Stadt Woronesch meldet einen Drohnenangriff. Ein Augenzeugenvideo zeigt eine Explosion an einem Gebäude in der Innenstadt. Örtlichen Angaben zufolge werden mehr als ein Dutzend Menschen verletzt.
+++ 15:44 EU-Staaten verlängern Schutz für Ukrainer bis 2027 +++
Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Verlängerung des Schutzes für Flüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr beschlossen. Damit behalten die Betroffenen weiterhin - zunächst bis März 2027 - Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Sozialleistungen und zur medizinischen Versorgung, ohne ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen, wie es in einer Mitteilung heißt. Parallel beraten die EU-Länder über eine Empfehlung der Kommission zur Vorbereitung einer koordinierten Rückkehrstrategie und möglicher Bleibeperspektiven. Geflüchteten soll der Wechsel in andere Aufenthaltsformen etwa mit Arbeits- oder Studentenvisa erleichtert werden. Zugleich soll der Weg für eine schrittweise Rückkehr in die Ukraine geebnet und besser über Rückkehrmöglichkeiten informiert werden.
+++ 15:22 UNO fordert "dringende" Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine +++
Die Vereinten Nationen haben die "dringende" Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefordert. "Eine sofortige Waffenruhe ist jetzt nötig, um das untragbare Leiden zu beenden", sagt eine Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats, Liz Throssell, bei einer Pressekonferenz in Genf. "Die Arbeit für einen dauerhaften Frieden in Übereinstimmung mit internationalem Recht muss intensiviert werden", betont Throssell. Der Frieden müsse sicherstellen, dass Rechenschaft für grobe Verstöße gegen das internationale und humanitäre Völkerrecht abgelegt werde. In der Ukraine wurden nach Informationen des UN-Menschenrechtsbüros allein in diesem Monat bislang mindestens 139 Zivilisten getötet. 791 Zivilisten wurden demzufolge verletzt. Die UNO geht davon aus, dass die Opferzahl in Wahrheit viel höher sein könnte, sich aber nicht nach den Standards der UNO verifizieren lässt.
+++ 15:04 China weist Zolldrohung Trumps gegen Handelspartner Russlands zurück +++
Peking will sich von US-Präsident Donald Trump nicht unter Druck setzen lassen. Angesprochen auf die Androhung aus den USA, weitere Zölle gegen Handelspartner Russlands zu erheben, betont Chinas Außenministerium, China lehne illegale, einseitige Sanktionen ab. In einem Zollkrieg gebe es keine Gewinner, sagt Sprecher Lin Jian in Peking. Zwang und Druck würden das Problem nicht lösen. Mit Blick auf die "Ukraine-Krise" sei Chinas Haltung klar, Dialog und Verhandlung seien der einzige Weg, sagte Lin. Zuvor hatte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping Russlands Außenminister Sergej Lawrow in Peking empfangen. Xi sagt laut offiziellen Angaben, Russland und China sollten sich weiter unterstützen und den Ausbau ihrer Partnerschaft vorantreiben. Lawrow reist anlässlich des Außenministertreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit im nordchinesischen Tianjin nach China.
+++ 14:50 Ukraine verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung bis November +++
Die Ukraine hat das geltende Kriegsrecht und die Mobilmachung um weitere 90 Tage bis Anfang November verlängert. Für die Entscheidung haben nach Angaben des Abgeordneten Jaroslaw Schelesnjak 320 Parlamentarier votiert - bei einer Gegenstimme. Die Verlängerung um 90 Tage trete am 7. August in Kraft und gelte bis 5. November, schreibt er bei Telegram. Laut Medien wird das Kriegsrecht bereits zum 16. Mal verlängert, zuletzt hatte die Oberste Rada am 16. April dafür gestimmt. Die Ukraine wehrt sich seit gut drei Jahren gegen die russische Invasion.
+++ 14:29 Lawrow: Wollen Trumps Beweggründe verstehen +++
Russland will nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow die Beweggründe von US-Präsident Donald Trump für dessen Kurswechsel in der Ukraine-Politik verstehen. Er habe jedoch keinen Zweifel daran, dass Russland mit möglichen neuen Sanktionen fertig werde, sagt Lawrow auf einer Pressekonferenz am Rande des Gipfels der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der chinesischen Stadt Tianjin. Lawrow bezieht sich auf die jüngsten Drohungen des US-Präsidenten, neue Sanktionen gegen Käufer russischer Exportgüter zu verhängen.
+++ 14:00 Zwei weitere Staaten wollen Patriot-Kauf in den USA finanzieren +++
Dänemark will sich an der Finanzierung von Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine beteiligen. Man werde "seinen Teil beitragen", sagt Außenminister Lars Lokke Rasmussen in Brüssel. Die USA seien bereit, die Systeme zu liefern, wenn die Finanzierung gesichert sei. Auch die Niederlande äußern sich positiv. Er hoffe, dass andere Länder dies auch so sähen, sagt Außenminister Caspar Veldkamp beim Treffen der EU-Ressortchefs. Anfang Juli hatte die Bundesregierung erklärt, das Patriot-Abwehrsystem in den USA kaufen zu wollen.
+++ 13:41 Kreml nimmt Trumps 50-Tage-Ultimatum "sehr ernst" +++
Der Kreml bezeichnet die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum Krieg in der Ukraine als "sehr ernst" und kündigt eine Analyse an. "Die Äußerungen des US-Präsidenten sind sehr ernst. Einige von ihnen sind persönlich an Präsident Putin gerichtet", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Man benötige Zeit, um die Aussagen zu prüfen. Präsident Wladimir Putin werde sich äußern, wenn er es für notwendig erachte. Trump hatte am Montag in einer politischen Wende neue Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. Er warnte zudem Käufer russischer Exportgüter vor Sanktionen, sollte Russland keinem Friedensabkommen für die Ukraine zustimmen. Dem Sender BBC sagte Trump mit Blick auf Putin: "Ich bin von ihm enttäuscht, aber ich bin noch nicht fertig mit ihm. Aber ich bin von ihm enttäuscht." Peskow sagt, die Entscheidungen aus Washington und den Nato-Staaten würden von der ukrainischen Seite als Signal zur Fortsetzung des Krieges wahrgenommen. Russland sei zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine bereit und warte auf ein Signal aus Kiew. Bisherige Gespräche scheiterten daran, dass Russland an seinen Maximalforderungen festhielt. Die kommen einer Kapitulation der Ukraine gleich.
+++ 13:11 Krise in Russlands Kohleindustrie - 50 Unternehmen geschlossen oder kurz vor dem Aus +++
Die Lage in der russischen Kohleindustrie verschlechtert sich laut "Kommersant" weiter. Dem stellvertretenden Energieminister Dmitri Islamow zufolge seien derzeit rund 50 Unternehmen geschlossen oder stünden kurz vor der Schließung. Das berichtet er auf einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftspolitik des russischen Föderationsrates. Der stellvertretende Minister sagt weiter, dass die Verluste bis Ende 2024 rund 112,6 Milliarden Rubel (1,24 Milliarden Euro) erreicht hätten. "In der sogenannten roten Zone handelt es sich um Unternehmen, die stillgelegt wurden oder kurz vor der Stilllegung stehen. Derzeit gibt es 51 Unternehmen, d. h. Bergwerke und Tagebaue", so Islamow. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 sei die Kohleproduktion in der Russischen Föderation weiter zurückgegangen - auf das Jahr gerechnet um 1 Million Tonnen. Das Energieministerium prognostiziert daher für Kohleunternehmen einen Verlust von 300 bis 350 Milliarden Rubel (3,29 - 3,84 Mrd. Euro) pro Jahr. Dmitri Islamow schließt, dass die russischen Investitionen in diesem Sektor aufgrund der Krise in der Kohleindustrie bis Jahresende unter die Vorjahresmarke von 248 Milliarden Rubel (2,72 Mrd. Euro) fallen werden. Westliche Sanktionen gegen russische Kohleexporte und Absatzprobleme in Asien hätten zu der Situation geführt. Aufgrund der weggebrochenen Absatzmärkte im Westen war Russland besonders auf China angewiesen. Allerdings wollte Peking mehr Kohle nur zu spürbaren Rabatten abnehmen. Im Frühjahr wurde ein Antikrisenprogramm vorgestellt, das mit finanzieller Hilfe die Logistik verbessern sollte. Zudem sollte die internationale Zusammenarbeit verbessert werden.
+++ 12:45 Oberst a.D. warnt: "Leid wird weiter Einzug halten" +++
Trump sagt der Ukraine weitere Waffenhilfe zu. Doch Militärexperte Ralph Thiele sieht darin keine Trendwende, sondern ein altbekanntes Muster. Deutschland zahle Milliarden für US-Waffensysteme wie die Patriot-Raketen - die laut Thiele aber aktuell drängende Probleme kaum lösen.
+++ 12:10 Bericht: Trump ermutigt Selenskyj zu Angriff auf Russland: "Wolodymyr, kannst du Moskau treffen?" +++
Donald Trump soll die Ukraine ermutigt haben, ihre Angriffe auf russisches Territorium zu verstärken, berichtet die "Financial Times". Mehr noch soll Trump seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj sogar gefragt haben, ob er Moskau angreifen könnte, wenn die USA Langstreckenwaffen zur Verfügung stellen würden, wie mit den Gesprächen vertraute Personen berichten. Zwar ist unklar, ob Washington solche Waffen liefern wird, doch unterstreicht das Gespräch Trumps zunehmende Frustration über die Weigerung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sich auf die vom US-Präsidenten vorgeschlagenen Waffenstillstandsgespräche einzulassen. Demnach fand das Trump-Selenskyj-Telefonat nur einen Tag nach einem Gespräch des US-Präsidenten mit seinem russischen Pendant, Wladimir Putin, statt, das Trump als "schlecht" bezeichnete. "Wolodymyr, kannst du Moskau treffen? Kannst du auch St. Petersburg treffen?", fragte Trump nach Angaben der Quellen in dem Telefonat am 4. Juli. Selenskyj habe geantwortet: "Auf jeden Fall. Das können wir, wenn Sie uns die Waffen geben". Trump signalisierte seine Unterstützung für diese Idee und beschrieb die Strategie als dazu bestimmt, "sie [die Russen] den Schmerz spüren zu lassen" und den Kreml an den Verhandlungstisch zu zwingen. Angeblich hat Trump vor wenigen Tagen erwogen, der Ukraine Tomahawk-Raketen zur Verfügung zu stellen. Allerdings sollen diese sich nicht auf aktuellen Listen möglicher Waffenlieferungen befinden, wie die "Washington Post" (siehe Eintrag 09:01 Uhr) berichtet.
+++ 11:41 Nach Trumps 50-Tage-Deadline: US-Senat legt Sanktionspaket wohl vorerst auf Eis +++
Der Mehrheitsführer im Senat, John Thune, erklärt, dass der Senat die Verabschiedung eines umfangreichen Sanktionspakets gegen Russlands Handelspartner wahrscheinlich verschieben werde. Das berichtet Politico. Die Entscheidung folgt auf die Erklärung von US-Präsident Donald Trump, dass er bereit sei, selbst zu handeln, wenn der russische Präsident Wladimir Putin sich nicht auf ein Friedensabkommen mit der Ukraine zubewege. "Es hört sich so an, als würde der Präsident versuchen, etwas davon selbst zu tun", sagt Thune gegenüber Reportern, wie Politico berichtet. "Wenn der Präsident irgendwann zu dem Schluss kommt, dass es sinnvoll ist und einen Mehrwert und ein Druckmittel darstellt, das er in diesen Verhandlungen braucht, um das Gesetz voranzubringen, dann werden wir es tun." Trump drohte zuvor direkt damit, "Sekundärzölle" von bis zu 100 Prozent auf Länder zu erheben, die weiterhin mit Russland Handel treiben. "Wir werden Sekundärzölle erheben, wenn wir nicht innerhalb von 50 Tagen ein Friedensabkommen (zwischen Russland und der Ukraine) schließen", sagte Trump bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
+++ 11:08 Typhon - dieses US-Waffensystem will Deutschland kaufen +++
Europa arbeitet selbst an eigenen, weitreichenderen Waffensystemen. Bis die einsatzbereit sind, dauert es aber noch mehrere Jahre. Um schon früher Europas und Deutschlands Verteidigungsfähigkeit zu steigern, will Minister Pistorius nun das Raketensystem "Typhon" aus US-Produktion anschaffen.
+++ 10:39 Kehrtwende von Trump? Er soll noch immer an Russlands Sieg glauben +++
US-Präsident Trump unternahm mit Blick auf die Unterstützung der Ukraine am Montag mutmaßlich eine Kehrtwende, als er grünes Licht für den Verkauf von Waffen an die Europäer gab, die diese wiederum der Ukraine liefern können. Das bedeutet aber scheinbar nicht, dass er glaubt, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält nun alle Karten in der Hand, berichtet Politico. Im Gegenteil. Einem hochrangigen Beamten des Weißen Hauses zufolge glaubt Trump immer noch, dass Moskau die Oberhand hat. Allerdings sei auch sein Frust über den russischen Präsidenten zuletzt spürbar gewachsen, sodass seine Bereitschaft stieg, sich indirekt am Konflikt zu beteiligen. "Der Präsident ist der Ansicht, dass Russland gewinnen wird, es kommt nur darauf an, wie lange es dauert", sagt der hochrangige Beamte des Weißen Hauses. "Russland hat die größere Wirtschaft, das größere Militär, mehr als genug Leute, die es durch den Fleischwolf drehen kann, und es ist ihm einfach egal. Und obwohl sie nur langsam vorankommen, machen sie immer noch Fortschritte. Der Präsident will nur das Töten stoppen". Er soll demnach nur zu dem Schritt bereit sein, weil er sich im Einklang mit seiner "America First"-Strategie befindet, heißt es gegenüber Politico. Das betonte Trump am Montag auch. "Wir kaufen es nicht, aber wir werden es herstellen, und sie werden dafür bezahlen", sagte Trump beim Besuch von Nato-Generalsekretär Rutte in Washington und verwies auf die "sehr reichen" europäischen Verbündeten.
+++ 10:08 Paßlick: Ukrainer enttäuscht von Trumps 50-Tage-Frist +++
Im Ukraine-Krieg erhöht Trump den Druck auf Putin. Doch das vom US-Präsidenten gesetzte Ultimatum löst in der Ukraine nicht nur Hoffnung, sondern auch Sorgen aus, wie ntv-Reporter Jakob Paßlick berichtet. Derweil könnte die Krim ein Lichtblick bei den Verhandlungen sein.
+++ 09:38 Medwedew belächelt Trumps "theatralisches Ultimatum" - "Russland kümmert es nicht" +++
Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, weist die Sanktions- und Zolldrohung von US-Präsident Donald Trump als "theatralisches Ultimatum" zurück, um das sich die Führung in Moskau nicht schere. "Trump hat dem Kreml ein theatralisches Ultimatum gestellt. Die Welt schauderte und erwartete die Konsequenzen", schreibt der Vertraute von Präsident Wladimir Putin und frühere Staatschef auf X. "Das kriegerische Europa war enttäuscht. Russland kümmerte es nicht."
+++ 09:01 Bericht: Trump wollte Ukraine Tomahawk-Raketen schicken +++
Einem Beitrag der "Washington Post" zufolge soll US-Präsident erwogen haben, der Ukraine Tomahawk-Raketen zu schicken. Die haben die USA selbst bei ihrem Angriff auf die iranischen Atomanlagen vor kurzem eingesetzt. Mit einer Reichweite von 2000 Kilometern könnte Kiew damit auch russische Großstädte wie Moskau oder St. Petersburg unter Druck setzen. Allerdings stünden Tomahawks derzeit auf keiner Lieferliste, schreibt Autor David Ignatius. Sie könnten zu einem späteren Zeitpunkt geliefert werden, um den Druck auf den russischen Präsidenten Putin zu erhöhen, einem ernsthaften Waffenstillstand zuzustimmen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte zuvor mit seinem amerikanische Amtskollegen Pete Hegseth über den Kauf das Raketensystems Typhon gesprochen. Das kann auch Tomahawks abfeuern.
+++ 08:26 "Das ist keine wirkliche Wende in Trumps Politik" +++
Die Nato und Donald Trump vereinbaren milliardenschwere Waffenlieferungen an Kiew und Washington setzt Putin ein Ultimatum. Was der US-Präsident als klares Bekenntnis zur Ukraine verkauft, hat womöglich andere Gründe als vorgegeben, meint USA-Korrespondent Gordian Fritz.
+++ 08:00 Ukraine: Russland verliert 1230 Soldaten binnen eines Tages +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs verliert Russland binnen 24 Stunden erneut mehr als 1000 Soldaten in der Ukraine. 1230 Russen seien getötet oder verwundet worden, heißt es auf Facebook. Die Gesamtzahl der Opfer seit Beginn der Vollinvasion im Februar 2024 steige damit auf 1.036.290, heißt es weiter. Zudem seien weitere drei Panzer und sechs gepanzerte Fahrzeuge Russlands zerstört worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Sie werden von Experten allgemein als zu hoch angesehen. Zahlen über verlorenes russisches Militärgerät, die auf Fotos und Videos basieren, stellt das unabhängige Portal Oryx zur Verfügung.
+++ 07:22 Russland schießt nach eigenen Angaben 55 ukrainische Drohnen ab +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die südwestrussische Region Lipezk ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch verletzt worden. Eine Drohne sei in einem Industriegebiet der Stadt Jelez abgestürzt, teilt Regionalgouverneur Igor Artamonow auf Telegram mit. Die Ukraine hat die strategisch wichtige Region bereits mehrfach angegriffen. In Lipezk befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt, der ein wichtigstes Ausbildungszentrum sein soll. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 55 ukrainische Drohnen über fünf russischen Regionen und dem Schwarzen Meer abgeschossen, drei davon über der Region Lipezk.
+++ 06:47 Russischer Oppositioneller Kara-Mursa: Schwenk ist Fehler-Eingeständnis von Trump +++
Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa wertet die veränderte Haltung der US-Regierung gegenüber dem Kreml in einem Interview mit CNN auch als ein Eingeständnis von Präsident Trump, sich in Wladimir Putin getäuscht zu haben. Kara-Mursa erklärt, dies wäre schon bei Vorgängern des US-Präsidenten so gewesen, etwa George W. Bush oder Barack Obama. Sie hätten erkennen müssen, wie Putin wirklich sei. Aus diesem Grund ist Kara-Mursa, ähnlich wie zuvor der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko, auch verwundert über die 50-Tage-Frist, die Trump Putin nun setzt, um einem Waffenstillstand zuzustimmen. "Ich verstehe nicht, warum Trump weitere 50 Tage benötigt, um zu sehen, was Putins Vorhaben ist. Er hatte sechs Monate unter seiner aktuellen Regierung Zeit dafür." Aber nicht nur das, eigentlich sei seit dreieinhalb Jahren, seit Beginn der Vollinvasion klar, was Putin wolle, so Kara-Mursa.
+++ 06:15 Lenkt Fico ein? EU will 18. Sanktionspaket auf den Weg bringen +++
Die Außenministerinnen und Außenminister der EU treffen sich am heutigen Dienstag in Brüssel, um über das 18. Sanktionspaket gegen Russland und den Krieg im Gazastreifen zu diskutieren. Der ukrainische Außenminister Andrej Sybiha nimmt per Videoschaltung an dem Treffen teil, das unter Vorsitz der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas stattfindet. Das 18. Sanktionspaket konnte bisher wegen Widerstands aus der Slowakei nicht verabschiedet werden. Regierungschef Robert Fico störte sich bislang am Plan der EU-Kommission, den Import russischen Gases komplett zu unterbinden. Nun deutet Fico ein Einlenken an, berichtet der "Kyiv Independent" mit Verweis auf ein Facebook-Video des slowakischen Regierungschefs.
+++ 05:44 "Dramatische Auswirkungen für Moskau": 100-Prozent-Zölle für China oder Indien stehen im Raum +++
Matt Whitaker, US-Botschafter bei der Nato, sagt dem Sender CNN, die US-Regierung plane Sanktionen gegen Länder, die Öl aus Russland kauften. Es gehe um Zölle für Länder wie Indien und China. "Das wird wirklich dramatische Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben." Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Zölle von 100 Prozent für die Unterstützer Moskaus angekündigt, falls es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges nicht innerhalb von 50 Tagen eine Übereinkunft gibt.
+++ 04:44 Klitschko an Trump zur Fristsetzung: "Wieso solche Verzögerung?" +++
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, wirft US-Präsident Donald Trump wegen der Fristsetzung gegen Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs Zögerlichkeit vor. Einerseits freue er sich über die Welle der Unterstützung aus den USA, andererseits aber verstehe er nicht den Grund, Kremlchef Wladimir Putin 50 Tage Zeit zu geben, sagt Klitschko in der ARD-Talkshow "Maischberger". In 50 Tagen könnten noch viel mehr Menschen in der Hauptstadt und in der ganzen Ukraine umgebracht werden, es könnten noch viel mehr Gebäude beschädigt werden, sagte Klitschko. "Deswegen: Wieso solche Verzögerung?" Er denke, dass Trump noch hoffe, Putin werde den Krieg stoppen. Er selbst gehe aber nicht davon aus.
+++ 03:33 Gouverneur: Russische Drohnen töten zwei Menschen in Cherson +++
Russische Drohnen haben nach Angaben von ukrainischen Behörden am späten Montagabend in der südlichen Oblast Cherson zwei Menschen getötet. Wie der Gouverneur der Region, Oleksander Prokudyn, auf der Nachrichten-App Telegram schrieb, kam eine Frau bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Cherson ums Leben. Ein Mann starb in einem Gebiet nördlich der Stadt entlang des Flusses Dnipro.
+++ 02:41 Selenskyj: Bin Trump dankbar +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump über verstärkte US-Waffenlieferungen an die Ukraine begrüßt. "Ich bin Präsident Trump für seine Bereitschaft dankbar, den Schutz der Leben unserer Bürger zu unterstützen", sagte Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Ansprache. Im Onlinedienst X erklärte er zudem, er habe mit Trump in einem Telefonat über "notwendige Mittel und Lösungen" zum Schutz der Ukraine beraten.
+++ 01:41 Waffenkäufe: Pistorius fordert Beteiligung anderer EU-Länder +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius fordert bei dem geplanten Kauf von Patriot-Luftabwehrraketen und anderen Waffen für die Ukraine die Beteiligung anderer Nato-Länder. Deutschland werde seinen Teil leisten, sagt er am Abend nach dem Treffen mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in der ARD. Klar sei aber: "Hier müssen alle gewissermaßen ihre Portemonnaies öffnen." Es gehe darum, schnell die Summen zusammenzukriegen, die zunächst vor allem für die Stärkung der Luftverteidigung nötig seien. Hier stehe die Ukraine gewaltig unter Druck. "Also sind jetzt alle gefordert, hier Farbe zu bekennen."
+++ 00:43 Deutschland will weitreichende US-Waffen kaufen +++
Deutschland will die weitreichende Präzisionswaffe Typhon in den USA beschaffen, mit der Raketen mit einer Reichweite von etwa 2000 Kilometern abgefeuert werden können. "Vereinfacht ausgedrückt sind das landbasierte Abschussrampen, mit denen unterschiedliche Lenkflugkörper auf verschiedene Distanzen verschossen werden können", sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Besuch in Washington vor Journalisten. Das Waffensystem könnte auch Ziele in Russland erreichen. Pistorius betonte aber, dass es ausschließlich der Abschreckung diene. Beschlossen ist der Kauf noch nicht. Deutschland hat lediglich Interesse an den Waffen bekundet. Die USA prüfen nun, ob sie bereit sind zu liefern. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe die Anfrage in einem Gespräch wohlwollend zur Kenntnis genommen, sagt der SPD-Politiker.
+++ 00:01 Linke gegen deutschen Patriot-Kauf +++
Die Linksfraktion im Bundestag hat das Vorhaben der schwarz-roten Regierung kritisiert, den USA zwei Patriot-Systeme abzukaufen, um sie der Ukraine zu liefern: "Die Bundesregierung vergoldet Trumps Amerika-First-Agenda, indem sie die USA mit öffentlichen Steuergeldern für ihre Solidarität mit der Ukraine bezahlt", sagt Ulrich Thoden, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Oberste Priorität müsse ein sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und die Beendigung des Krieges sein.
+++ 23:25 Pistorius: Lieferung von zwei Patriot-Systemen wird vorbereitet +++
Luftverteidigungssystemen im Wert von etwa zwei Milliarden Euro in die Ukraine vor. Letzte technische, logistische und finanzielle Details müssten aber noch geklärt werden, sagt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nach einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Pete Hegseth in Washington. Sie würden aber "für uns beide lösbar erscheinen, deswegen werden wir uns schnell an die Arbeit machen".
+++ 22:50 Vizekanzler Klingbeil begrüßt US-Druck auf Putin +++
Vizekanzler Lars Klingbeil hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik begrüßt. "Es ist gut, dass die US-Administration den Druck auf Russland erhöht, zu einer Waffenruhe zu kommen, und die Ukraine gleichzeitig bei der Luftverteidigung unterstützt", sagt der SPD-Co-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Weg zu einem Frieden in der Ukraine scheitert einzig und allein an Putin. Es ist wichtig, dass der Druck auf Moskau für echte Verhandlungen und Friedensgespräche wieder erhöht wird", fügt er hinzu.
+++ 22:06 Merz lobt Trumps Initiative zur Waffenlieferung an Ukraine +++
Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, der Ukraine - wie Merz schrieb - "in großem Umfang" Waffen zu liefern, als "wichtige Initiative" gewürdigt. "Hierüber haben Präsident Trump und ich in den letzten Tagen mehrfach beraten. Ich habe ihm zugesichert: Deutschland wird sich entschieden einbringen", teilt Merz auf X mit. Trump hatte gesagt, dass die USA Patriot-Flugabwehrsysteme liefern, die EU sie aber bezahlen werde. Zuvor hatte Merz bereits die Bereitschaft Deutschlands erklärt, den USA Patriots für die Ukraine abzukaufen. Dem Vernehmen nach geht es um zwei Systeme, ein weiteres soll von Norwegen finanziert werden. Die Ukraine hat den Bedarf auf insgesamt zehn Systeme beziffert. "Wir tun das im eigenen Interesse", erklärt Merz nun auf X weiter. "Der Ukraine wird das helfen, sich gegen Russlands Bombenterror zu wehren. Nur so wird der Druck auf Moskau wachsen, endlich über Frieden zu verhandeln. Schließlich zeigen wir, dass wir als sicherheitspolitische Partner am selben Strang ziehen."
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Quelle: ntv.de, gut/als/mau/dpa/rts/AFP