Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:59 Moldau und Deutschland schließen Vereinbarung zur Cybersicherheit +++
Moldau und Deutschland wollen mit einer Vereinbarung zur Cybersicherheit ihre Anstrengungen gegen die "hybride Kriegsführung Putins" verstärken. Der russische Präsident Wladimir Putin habe das klare Ziel, seine hybride Kriegsführung gegenüber Europa und insbesondere Moldau "weiter als Destabilisierung einzusetzen", sagt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Chisinau. "Aber genau deswegen intensivieren wir unsere eigenen Anstrengungen." Durch IT-Ausrüstung, Informationsaustausch und Trainings werde dazu beigetragen, "Cyberangriffe in Moldau zu verhindern und Desinformation zu enttarnen."
+++ 21:12 Krieg kritisiert: Russe muss nach Straßenumfrage ins Straflager +++
Wegen Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bei einer Straßenumfrage ist ein Russe in Moskau zu fünf Jahren Straflager verurteilt worden. Wie die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, hatte der 38-jährige Angeklagte sich bereits Ende April wegen "Diskreditierung der Armee" schuldig bekannt. In der Folge war er zu fünf Jahren Arbeitsdienst verurteilt worden, blieb aber in Freiheit. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein und verlangte eine härtere Strafe. Das Moskauer Gericht entschied nun, dass der 38-jährige Juri Kochowez fünf Jahre lang in ein Straflager müsse. Laut einem TASS-Korrespondenten wurde er noch im Gerichtssaal festgenommen und abgeführt.
+++ 20:23 Ukraine: Russische Munitionsdepots bei Mariupol zerstört +++
Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung mehrere Nachschubdepots der russischen Streitkräfte in den besetzten ukrainischen Gebieten zerstört. Wie die Marineführung in Kiew mitteilt, hatten Aufklärer die Lager in der Umgebung der Hafenstadt Mariupol entdeckt. Diese seien schließlich mit Raketen angegriffen und zerstört worden. Dabei seien Tonnen von Munition vernichtet worden, heißt es. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
+++ 19:36 Italien liefert noch im September modernes Flugabwehr-System +++
Italien wird noch in diesem Monat ein zweites SAMP/T-Flugabwehrraketensystem an die Ukraine liefern, kündigt Verteidigungsminister Guido Crosetto in Rom an. Das System kann Dutzende Ziele verfolgen und gleichzeitig zehn abfangen. Es ist das einzige in Europa hergestellte System, das ballistische Raketen abfangen kann.
+++ 19:02 Bericht: 38.000 russische Soldaten an Gegenoffensive in Kursk beteiligt +++
Bei der russischen Gegenoffensive in der Grenzregion Kursk setzt Moskau laut einem Bericht rund 38.000 Soldaten ein. Das meldet die "Financial Times" unter Berufung auf einen hochrangigen ukrainischen Geheimdienstmitarbeiter. Demnach sind einige der Soldaten dafür aus dem Süden der Ukraine abgezogen worden. Bislang seien die Gegenangriffe "noch immer nicht groß angelegt". Laut der Quelle müsse Russland noch mehr seiner kampferprobten Brigaden einsetzen, um größere Erfolge zu erzielen. Zuletzt hatte der ukrainische Präsident Selenskyj davon gesprochen, dass 100.000 russische Soldaten nötig seien, um die ukrainische Kursk-Offensive vollständig zurückzuschlagen.
+++ 18:22 Wie Ukrainer Flüchtige am Grenzfluss zu Moldau abfangen +++
Nach zweieinhalb Jahren Krieg benötigt die ukrainische Armee dringend neue Rekruten. Doch viele Männer wollen sich dem Kriegsdienst entziehen und unternehmen Fluchtversuche in benachbarte Länder wie Moldau. Am Grenzfluss Dnister werden sie abgefangen.
+++ 17:44 Rätsel um reifenbedeckte russische Flugzeuge wohl gelöst +++
Im Spätsommer 2023 begannen Russlands Streitkräfte damit, einige ihrer Militärflugzeuge mit Autoreifen zu bedecken. Der Grund dafür war lange unklar. Nun liefert ein hochrangiger Angehöriger des US-Militärs möglicherweise die Antwort auf das Rätsel. Laut Schuyler Moore, Technischer Direktor beim Zentralkommando der Vereinigten Staaten, soll mit der Maßnahme die Zielerfassung moderner Raketen verwirrt werden. "Wenn man Reifen auf die Flügel legt, haben viele Computer-Vision-Modelle Schwierigkeiten zu erkennen, dass es sich um ein Flugzeug handelt", sagt Moore in einer Gesprächsrunde der US-Denkfabrik Center for Strategic and International Studies (CSIS). Zuvor war gemutmaßt worden, dass es sich bei den Reifen um einen zusätzlichen Schutz gegen Kamikazedrohnen handeln könnte.
+++ 16:56 Russische Truppen sprengen ukrainisches Kohlebergwerk +++
In der ukrainischen Bergbaustadt Wuhledar rücken russische Truppen vor, die eines der größten Kohlebergwerke des Landes sprengen. Videos zeigen die Explosion und den anschließenden Einsturz des Turms über dem Hauptschacht der Mine. In dem Flöz lagern wohl noch mehr als 150 Millionen Tonnen Kohle.
+++ 16:19 Pistorius sieht Verteidigungsausgaben als "Herausforderung" +++
Nach dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen sieht Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius für die künftige Finanzierung der Bundeswehr weiteren Handlungsbedarf. "Das Sondervermögen wird Stand jetzt bis Ende des Jahres komplett gebunden sein", sagt der SPD-Minister nach einem Truppenbesuch in Saarlouis. "Und wir werden dann weitersehen, woher weiteres Geld kommt". Pistorius verweist darauf, dass in der Finanzplanung der Bundesregierung für das Jahr 2028 rund 80 Milliarden Euro vorgesehen seien. "Davon gehe ich aus als Sockel, weil wir weitere Finanzierungen bis dahin auf den Weg bringen müssen für Beschaffung und für Infrastrukturen." Er fügt hinzu: "Das bleibt eine große, zentrale Herausforderung."
+++ 15:51 Ukraine beschießt Wohnhäuser in Belgorod +++
Die Ukraine setzt ihre Angriffe auf russische Städte fort und nimmt Belgorod unweit der gemeinsamen Grenze ins Visier. Mehrere Autos und ein Wohnhaus brennen komplett aus, weitere werden beschädigt. Acht Menschen erleiden Verletzungen.
+++ 15:14 Marine-Manöver: Chinesische Schiffe erreichen russisches Wladiwostock +++
Nach der Ankündigung eines gemeinsamen Militärmanövers sind nach russischen Angaben zwei chinesische Schiffe in Wladiwostok im Fernen Osten Russlands eingetroffen. Auf "Einladung des russischen Grenzschutzes" befänden sich zwei Schiffe der chinesischen Küstenwache bis Freitag in Wladiwostok, erklärt das russische Außenministerium. Die Übung ziele darauf ab, "die strategische Zusammenarbeit zwischen dem chinesischen und dem russischen Militär zu vertiefen", erklärt Peking. Demnach werden See- und Luftstreitkräfte beider Länder unter anderem an der Übung "North-Joint 2024" im Japanischen und im Ochotskischen Meer vor der russischen Küste teilnehmen. Zudem werde China an Russlands strategischer Übung "Ozean-2024" teilnehmen, heißt es.
+++ 14:39 Baerbock: Ukraine-Hilfe ist Überlebensgarantie für Moldau +++
Die Unterstützung der Ukraine ist nach Überzeugung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auch eine Überlebensgarantie für die benachbarte Republik Moldau. "Alles was wir an Unterstützung der Ukraine tun, bedeutet auch, dass es mit Blick auf Moldau zu einer Stabilisierung führt", sagt Baerbock bei einem Treffen der Moldau Partnerschafts-Plattform in der Hauptstadt Chisinau. "Klar ist, die größte Sorge hier der Menschen vor Ort ist, dass wenn die Ukraine fällt, dann Moldau als nächstes Land dran ist."
+++ 13:56 Ukraine: Seit russischer Vollinvasion wurden 97 Rettungskräfte getötet +++
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat seit dem vollständigen Einmarsch 97 ukrainische Rettungskräfte des staatlichen Rettungsdienstes das Leben gekostet. Das teilt der Dienst im Interview mit der Nachrichtenseite Ukrinform mit. Demnach wurden 395 Lebensretter in ihren Einsätzen verletzt. Die Ukraine feiert heute den "Tag der Retter".
+++ 13:44 US-Zeitung: Russland und Ukraine verloren eine Million Soldaten +++
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Recherchen der US-Zeitung "Wall Street Journal" auf beiden Seiten Hunderttausende Soldaten verletzt und getötet worden. Die ukrainischen Truppen hätten etwa 80.000 tote und 400.000 verwundete Soldaten zu beklagen, berichtet das Blatt und beruft sich auf eine vertrauliche ukrainische Schätzung. Russland wiederum habe nach Schätzung westlicher Geheimdienste sogar 600.000 Soldaten - 200.000 Tote und 400.000 Verletzte - verloren, schreibt das die Zeitung weiter. Offiziell gibt es weder aus Kiew noch aus Moskau Angaben zu den eigenen Verlusten.
+++ 13:21 Munz: Russland sucht mit Razzien nach Vertragssoldaten +++
Per Dekret erhöht Russland seine Armeestärke auf 1,5 Millionen Soldaten. Damit setzt der Kreml "ein klares Signal über den Ukraine-Krieg hinaus", analysiert ntv-Korrespondent Rainer Munz und erklärt, woher das Land die ganzen Soldaten nimmt.
+++ 12:55 Kreml begründet Armee-Ausbau mit wachsender Bedrohung an Grenzen +++
Der Kreml rechtfertigt die Pläne zum Ausbau seines Militärs zur zweitgrößten Armee der Welt mit wachsenden Bedrohungen an den Grenzen. "Dies ist auf die Anzahl von Bedrohungen zurückzuführen, die es an der Peripherie unserer Grenzen gibt", sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow in einer Telefonkonferenz mit Reportern. "Es wird durch das extrem feindselige Umfeld an unseren westlichen Grenzen und Instabilität an unseren östlichen Grenzen verursacht. Dies erfordert angemessene Maßnahmen." Präsident Wladimir Putin hat am Montag angeordnet, die reguläre Größe der russischen Armee um 180.000 Soldaten auf 1,5 Millionen aktive Soldaten zu erhöhen. Damit würde sie nach der chinesischen zur zweitgrößten Armee der Welt.
+++ 12:30 RTL/ntv Trendbarometer: Zwei von drei Befragten lehnen weitreichende Raketen für Kiew ab +++
Die Regierung in Kiew will Kriegslogistik in Russland treffen - Militärflughäfen, Kommandozentralen, Infrastruktur. Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer geben 64 Prozent der Befragten an, sie seien gegen die Lieferung westlicher Waffen, "mit denen die Ukraine auch Ziele weit in Russland angreifen kann". 28 Prozent der Befragten sind dafür. Eine Mehrheit für die Lieferung solcher Raketen gibt es lediglich unter Anhängern der Grünen (53 Prozent) und der FDP (58 Prozent). Im SPD-Lager befürworten nur 34 Prozent diesen Schritt und nur 31 Prozent der Unionsanhänger. Bei den Unterstützern des BSW sind es gar 0 Prozent und nur 4 Prozent der AfD-Anhänger. 61 Prozent der Anhänger von SPD und CDU/CSU sind gegen solche Waffenlieferungen. Bei der AfD lehnen 91 Prozent die Überstellung weitreichender Waffen ab, bei den Anhängern des BSW sogar 97 Prozent. Mit 83 Prozent ist die Ablehnung im Osten deutlich höher als im Westen mit 61 Prozent.
+++ 11:49 Attentats-Verdächtiger Routt soll 2022 gesagt haben, er wolle Putin umbringen +++
Ryan Wesley Routt, Verdächtiger im Fall des versuchten Attentats auf Donald Trump, hat vor Jahren den Wunsch geäußert, Wladimir Putin und Kim Jong-Un zu töten, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf die Krankenschwester Chelsea Walsh. Sie arbeitete 2022 in der Ukraine und traf mehrmals auf Routt. Walsh bezeichnet ihn als den "gefährlichsten Amerikaner" unter denen, die sie während ihrer Arbeit in Kiew traf. Er versuchte demnach, sich den Freiwilligen-Brigaden anzuschließen und an der Seite der ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen.
+++ 11:18 Film "Russen im Krieg" läuft nun doch auf Festival +++
Der umstrittene Dokumentarfilm "Russen im Krieg" wird nun doch auf dem Internationalen Filmfestival im kanadischen Toronto gezeigt. Die Organisatoren hatten zuvor von "signifikanten Bedrohungen" wegen des Films gesprochen und verkündet, dass "Russen im Krieg" daher nicht bei dem Festival gezeigt werde. Die russisch-kanadische Filmemacherin Anastasia Trofimova hat für den Film mehrere Monate mit russischen Truppen an der Front in der Ukraine verbracht. Die ukrainische Botschafterin in Kanada kritisiert die Entscheidung. Damit diene das Festival "als Plattform für russische Propaganda".
+++ 10:51 Russischer Botschafter mit Blick auf Friedensverhandlung skeptisch +++
Der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, hat sich zurückhaltend zu möglichen Friedensverhandlungen im Krieg mit der Ukraine geäußert. Zuerst müsse es einen Friedensplan geben, sagte Netschajew im Deutschlandfunk. Erst wenn ein Text vorliege, könne Russland sehen, inwieweit dieser Plan den eigenen Vorstellungen entspreche. Netschajew bezog sich auf Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich vor gut einer Woche im ZDF-Sommerinterview dafür ausgesprochen hatte, die Bemühungen um einen Friedensschluss zu beschleunigen. "Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben", sagte Scholz. Er sei sich mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj "einig, dass es auch eine sein muss mit Russland dabei".
+++ 10:31 UN-Entwicklungsprogramm will Ukraine für den Winter helfen +++
Das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz verstärkt die Zusammenarbeit mit dem UN-Entwicklungsprogramm UNDP für Energiesicherheit. Wegen der vielen russischen Luftangriffe auf kritische Infrastruktur befürchten Experten, dass den Ukrainern ein sehr harter Winter bevorsteht. Mit vielen Ausfällen bei Strom, Wärme und Trinkwasser ist zu rechnen. Unter anderem mit Gaskolbenanlagen will UNDP der Ukraine helfen, Unterbrechungen in der Versorgung der Bevölkerung zu minimieren.

Russland übersät die Ukraine derzeit mit Luftangriffen. Neben Infrastruktur zielen die Angriffe auch auf die Bevölkerung.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
+++ 09:55 Nach Angriff auf Sumy 280.000 Menschen ohne Strom +++
Im ukrainischen Oblast Sumy, das am frühen Morgen mit russischen Shahed-Drohnen angegriffen wurde, sind noch immer 280.000 Menschen ohne Stromversorgung. Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigener Aussage zwar 16 Drohnen abgeschossen, doch die durchgekommenen Flugkörper richteten Schäden an kritischer Infrastruktur an.
+++ 09:28 Ukraine: Russen richteten Kriegsgefangenen mit Schwert hin +++
Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments berichtet von der Hinrichtung eines ukrainischen Kriegsgefangenen per Schwert. "Die Russen haben einen unbewaffneten ukrainischen Kriegsgefangenen, dessen Hände mit Klebeband gefesselt waren, mit einem Schwert hingerichtet." Das Ausmaß an Barbarei und Blutdurst der Russen sei unfassbar, bilanziert der ukrainische Experte. Ein Foto des getöteten Soldaten wurde heute in den sozialen Medien veröffentlicht. Auf dem für die Tötung verwendeten Schwert ist die Aufschrift "Für Kursk" zu lesen. Die ukrainischen Fotografen Konstantin und Vlada Liberova veröffentlichen Bilder ukrainischer Soldaten, die russische Gefangenschaft überlebt haben.
+++ 09:02 Tschetschenen-Kommandeur kommentiert Kursk-Offensive +++
Als Kiew Anfang August Moskau mit einer Invasion in der Grenzregion Kursk überraschte, schwieg die russische Militärführung. Der tschetschenische Kommandeur Apti Alaudinow hingegen verbreitete auf seinem Telegram-Kanal Optimismus: "Lasst uns ruhig bleiben, Popcorn essen und in aller Ruhe zusehen, wie unsere Jungs den Feind vernichten", schrieb er am ersten Tag des Vormarsches. Seither entwickelte sich Alaudinow zum wichtigsten Kommentator der Kursk-Offensive, russische Medien verbreiten seine Aussagen. Solche Medienpräsenz sei nur mit Zustimmung von ganz oben möglich, sagen übereinstimmend von der Nachrichtenagentur AFP befragte Experten. Ähnlich wie der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow scheint auch Alaudinow eine ungewöhnliche Redefreiheit zu genießen. Manche sehen ihn sogar als potenziellen Nachfolger des angeblich gesundheitlich angeschlagenen Kadyrow.
+++ 08:42 Deutschland gibt Ukraine 100 Millionen Euro Winterhilfe +++
Deutschland stellt der Ukraine weitere 100 Millionen Euro an Winterhilfe zur Verfügung. Das gibt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einem Besuch der Republik Moldau in Chisinau bekannt. "Klar ist, der Herbst kommt, der Winter steht vor der Tür", sagte Baerbock vor einem Treffen der Moldau Partnerschafts-Plattform in der Hauptstadt der früheren Sowjet-Republik. Russland plane erneut einen "Winterkrieg, mit dem Ziel, das Leben der Menschen in der Ukraine so furchtbar wie möglich zu machen".
+++ 08:01 Ukraine: Russen greifen Energieanlagen in Sumy aus der Luft an +++
Die Ukraine meldet einen weiteren großen Drohnenangriff von russischer Seite. Die Luftabwehr habe über Nacht 34 von 51 russischen Drohnen abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit. Sie sei in fünf Regionen im Einsatz gewesen. Bei den Angriffen wurde laut den örtlichen Behörden auch Energieinfrastruktur in der nordöstlichen Region Sumy attackiert. Allein dort seien 16 russische Drohnen abgefangen worden, kritische Infrastruktureinrichtungen, darunter Wasserversorgungssysteme und Krankenhäuser seien an Notstromsysteme angeschlossen worden. Notfallteams führen derzeit Reparaturen durch.
+++ 07:37 Ukraine: Russland verlor seit gestern 1020 Soldaten +++
Russland hat nach Angaben des Ukrainischen Generalstabs seit gestern 1020 Soldaten durch Tötung oder Verwundung verloren. Damit zählen die Ukrainer 635.880 Verluste auf russischer Seite seit Beginn der Komplett-Invasion im Februar 2022. In den letzten 24 Stunden wurden demnach außerdem sechs Artilleriesysteme beschädigt oder zerstört und zwei Panzer. Hinzu kommen sechs gepanzerte Fahrzeuge und 66 Drohnen.
+++ 07:10 Kyiv Post: Ukraine hat russischen Militärflughafen angegriffen +++
Über Nacht wurde der russische Militärflughafen Engels in der Region Saratow von Angriffsdrohnen angegriffen, das meldet die ukrainische Nachrichtenseite "Kyiv Post" und zeigt Videos, auf denen Detonationen zu hören sind. Demnach sind auf dem Flugplatz strategische Bomber stationiert, die mit Raketen bewaffnet sind und von Russland für Angriffe auf ukrainische Städte eingesetzt werden.
+++ 06:35 Stoltenberg begrüßt Debatte über Langstreckenwaffen +++
Der scheidende NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßt die internationale Debatte der letzten Tage über die mögliche Erlaubnis für die Ukraine, mit westlichen Langstreckenwaffen auf russisches Territorium zu schießen. "Es ist Sache der einzelnen Verbündeten, diese Entscheidungen zu treffen, aber es ist wichtig, dass wir uns in diesen Fragen eng abstimmen, wie wir es tun", sagte Stoltenberg dem britischen Sender LBC. Die Ukraine bittet ihre Verbündeten seit Wochen um diese Erlaubnis, um in Russland Kommandozentralen, Flugplätze und Infrastruktur angreifen zu können. Zur Sorge vor einer möglichen Eskalation des Krieges erklärte der Norweger, im Krieg gebe keine risikofreien Optionen. "Aber ich glaube weiterhin, dass das größte Risiko für uns darin besteht, dass Putin in der Ukraine gewinnt."
+++ 06:13 Facebook und Whatsapp sperren russischen Propaganda-Sender RT +++
Der Facebook-Konzern Meta schiebt der Verbreitung russischer Staatspropaganda über Medien wie den TV-Sender RT einen Riegel vor. RT (vormals Russia Today) und angeschlossene Organisationen werden weltweit aus den Apps des Unternehmens verbannt, teilt Meta mit. Zum Konzern gehören neben Facebook auch Instagram, WhatsApp und Threads. In der EU ist RT bereits seit Frühjahr 2022 wegen Desinformations-Kampagnen rund um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gesperrt. Mehr dazu lesen Sie hier:
+++ 05:33 Lukaschenko begnadigt in Belarus 37 Häftlinge +++
Der autoritär regierende Staatschef von Belarus, Alexander Lukaschenko, hat 37 Häftlinge begnadigt. Das Präsidialamt in Minsk erklärt, es handele sich um wegen "Extremismus" verurteilte Gefangene - mit diesem Vorwurf werden in Belarus in der Regel Regierungskritiker gebrandmarkt. Zu den Begnadigten zählen den Angaben zufolge sechs Frauen sowie mehrere Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Zur genauen Identität der 37 Begnadigten werden keine Angaben gemacht. In den vergangenen zwei Monaten wurden in Belarus mehrfach Häftlinge begnadigt, die wegen Protesten gegen die Regierung inhaftiert worden waren. Mitte August erließ Lukaschenko 30 politischen Gefangenen ihre Strafe, Anfang September folgten 30 weitere Begnadigungen. In all diesen Fällen hatte der Staatschef versichert, dass die Häftlinge Reue gezeigt und um Gnade gebeten hätten.
+++ 03:11 UN-Bericht: Menschenrechtslage in Russland verschlechtert sich +++
In Russland werden die Menschenrechte nach einem UN-Bericht immer stärker missachtet. "Es gibt jetzt ein strukturelles, staatlich gefördertes System von Menschenrechtsverletzungen", berichtet Mariana Katzarova. Die Bulgarin war 2023 vom UN-Menschenrechtsrat als Sonderberichterstatterin über die Lage in Russland eingesetzt worden. Das System sei darauf angelegt, die Zivilgesellschaft und politische Opposition zu unterdrücken, heißt es in ihrem Bericht. Kritiker des russischen Krieges gegen die Ukraine und Andersdenkende würden immer schärfer verfolgt. Die Zahl der verurteilten politischen Gefangenen beziffert Katzarova auf mindestens 1372. Diese Menschenrechtsverteidiger, Journalisten und Kriegskritiker seien unter fadenscheinigen Gründen angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt worden. In Gewahrsam erlebten sie Folter. Politische Gefangene würden in Isolierzellen festgehalten, andere zwangsweise in psychiatrische Kliniken eingewiesen. Es handelt sich nur um solche, die Katzarova bekannt sind. Die wahre Zahl sei womöglich höher, sagt eine Mitarbeiterin.
+++ 23:24 Schweden soll geplante NATO-Präsenz in Finnland leiten +++
In der NATO wird am Aufbau einer Militärpräsenz im Norden von Finnland gearbeitet, bei der Schweden die Führungsrolle übernehmen könnte. Dabei geht es um ein eigenes Modell der Präsenz von multinationalen NATO-Kräften, sogenannten Forward Land Forces (FLF), wie es sie auch in anderen an Russland grenzenden NATO-Ländern gibt. Das geben der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson und sein finnischer Amtskollege Antti Häkkänen auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt. Man fühle sich geehrt, von finnischer Seite gefragt worden zu sein, bei der Präsenz als sogenannte Rahmennation zu fungieren, sagt Jonson. Die Präsenz werde die Sicherheit der gesamten NATO stärken.
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Quelle: ntv.de, jpe/ghö/mau/rts/AP/dpa/AFP