Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:05 Ukraine erlässt Sanktionen gegen Einzelpersonen in Putins Machtapparat +++
Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Sanktionen erlassen, die sich gegen Einzelpersonen im Kreml und im Machtapparat Putins richten. "Die heutigen Sanktionsentscheidungen der Ukraine", schreibt er in einem Beitrag auf X, "umfassen Personen, die in Putins Regierungsstrukturen arbeiten und an der Plünderung vorübergehend besetzter ukrainischer Gebiete beteiligt sind, einen seiner Geldlakaien, einen russischen Militärgeheimdienstmitarbeiter und einen Kollaborateur." Unter den Sanktionierten soll sich Berichten zufolge auch Kirill Dmitrijew befinden, ein Investmentbanker, der international auch als Verhandler Putins auftritt.
+++ 18:59 Trump ernennt einen Anwalt zum Sondergesandten für Belarus +++
US-Präsident Donald Trump macht John Coale, der maßgeblich an Verhandlungen zur Freilassung von Gefangenen aus Belarus beteiligt war, zu seinem Kandidaten für den Posten des Sondergesandten in Minsk. Coale werde sich für die Freilassung weiterer Inhaftierter einsetzen, so Trump in einem Beitrag in den sozialen Netzwerken. Trump hat das Engagement der USA gegenüber dem autoritären Staat verstärkt und in diesem Jahr bereits mehrere Delegationen nach Minsk entsandt. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Coale, ein Anwalt, war bisher bereits stellvertretender Sondergesandter für die Ukraine.
+++ 17:43 Neue Friedensdenkschrift – EKD reagiert auf Bedrohungslage +++
Die Evangelische Kirche in Deutschland schlägt in der Frage des Friedens einen veränderten Kurs ein. Angesichts einer "empfindlich veränderten Welt- und Bedrohungslage" müssten sicherheits- und friedensethische Aspekte enger aufeinander bezogen gedacht werden, sagt die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, in ihrem Bericht vor der EKD-Synode in Dresden. Bei der Tagung des Kirchenparlaments in Dresden soll am Montag eine neue Friedensdenkschrift vorgestellt werden. Fehrs deutete in ihrer Rede an, welche Position der Rat der EKD dabei einnimmt. "So bitter das ist: Der Abschreckungsgedanke kann eben gerade nicht als erledigt angesehen werden. So gern wir alle das wollten."
Verbal - in Sprache und Tonalität - müsse in der Debatte allerdings abgerüstet werden. "Nicht kriegstüchtig, sondern verteidigungsfähig, friedenstüchtig - darum geht's, um Krieg zu verhindern", sagt Fehrs. "Ich weiß, dass der Diskurs insgesamt viele aufwühlt. Mich auch. Viele von uns haben sich lange Jahre in der Friedensbewegung engagiert, haben unter dem Label 'Frieden schaffen ohne Waffen - Schwerter zu Pflugscharen' dieser Form des Pazifismus die Treue gehalten. Ich auch", so die Bischöfin. Kirche müsse auf veränderte Weltlage reagieren "Zugleich ist mir in den vergangenen Monaten auch sehr nahe gerückt, dass Gewalt, die anderen angetan wird, und zwar unter brutalem Bruch des Völkerrechts und Ignoranz jeder Menschenachtung, dass das auch unseren Einspruch braucht." Am Leitbild eines "gerechten Friedens", wie er in einer vorherigen Denkschrift 2007 formuliert worden war, wolle die Kirche festhalten - allerdings dabei der Weltlage Rechnung tragen, die sich nicht erst seit dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 verändert habe.
+++ 16:43 Stromausfälle in der Ukraine dauern nach schweren Angriffen stellenweise an +++
Nach den massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur haben die Menschen in der Ukraine am Sonntag in weiten Teilen des Landes mit Stromausfällen zu kämpfen gehabt. In den meisten Regionen des Landes werde es zwischen acht und 16 Stunden lang keinen Strom geben, erklärte der Stromanbieter Ukrenergo. Der Energieversorger Centerenergo sprach von den "schwersten Angriffen auf die Heizkraftwerke" seit Kriegsbeginn. Am Sonntag attackierte die ukrainische Armee nach russischen Angaben mehrere Energieanlagen in russischen Grenzregionen. Die Fähigkeit zur Stromherstellung sei durch die russischen Angriffe temporär "auf null gesunken", erklärte Centerenergo weiter. Durch die Angriffe kam es in vielen Städten zu Strom- und Heizungsausfällen sowie Problemen mit der Wasserversorgung.
+++ 15:53 Friedensbewegung plant Aktionstag gegen etwaige Wehrpflicht +++
Der "Bundesausschuss Friedensratschlag" als ein Zusammenschluss von Friedensinitiativen kritisiert angebliche Kriegsvorbereitungen und kündigt einen bundesweiten Aktionstag gegen eine etwaige Wiedereinführung der Wehrpflicht an. Nach einem zweitägigen Treffen mit rund 500 Aktiven der Friedensbewegung in Kassel teilt die Initiative mit: "Die Kriegsvorbereitung der Bundesregierung und die gigantische Hochrüstung mit all den drastischen sozialen Konsequenzen macht es zwingend erforderlich, verstärkt gemeinsame Aktionen der Friedensbewegung vorzubereiten." Weiter heißt es: "Die drohende Wehrpflicht und die umfassende Militarisierung der Gesellschaft fordern starke und kreative Protestformen." Der Friedensratschlag habe einen Aktionstag gegen eine Wehrpflicht für den 5. Dezember beschlossen.
Die Wehrpflicht ist in Deutschland ausgesetzt. Zum 1. Januar soll ein neues Wehrdienstgesetz in Kraft treten. Der Dienst soll zunächst auf Freiwilligkeit beruhen. Hintergrund ist vornehmlich die Verschärfung der Bedrohungslage in Europa infolge des bald vier Jahre andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
+++ 15:10 Drohne wirft klebrige Substanz über Gebäude einer russischen Delegation bei Stockholm ab +++
Die Villa der russischen Handelsdelegation nahe Stockholm in Schweden ist einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge Ziel einer Drohnenattacke geworden. Dabei seien Farbe und eine unbekannte klebrige Substanz auf das Gebäude abgeworfen worden, teilte die Polizei mit. Niemand sei verletzt worden und die Villa nicht evakuiert. Mitarbeiter der Handelsdelegation hätten die Drohne am frühen Samstagmorgen beim Abwurf beobachtet. Sie verständigten die örtliche Polizei. Die Drohne verschwand wieder. Die Ermittler untersuchen derzeit die abgeworfene Substanz. Bislang ist unklar, wer hinter dem Vorfall steckt. Die Gebäude der russischen Handelsdelegation liegt auf der Insel Lidingö nur wenige Kilometer von Stockholm entfernt.
+++ 14:35 Bericht: US-Shutdown wirkt sich auf Waffenversorgung der Ukraine aus +++
Seit Wochen sind beträchtliche Teile des US-Staatswesens mangels einer nötigen Haushaltseinigung lahmgelegt. Der Shutdown soll einem Bericht von "Axios" zufolge nun auch direkt die Versorgung der Ukraine mit Abwehrwaffen betreffen. Nach einer Schätzung des US-Außenministeriums, die dem Medium vorliegt, verzögern sich durch den Regierungsstillstand Waffenexporte der USA im Wert von über fünf Milliarden Dollar (rund 4,3 Milliarden Euro) zur Unterstützung von NATO-Verbündeten und der Ukraine.
+++ 14:00 Eingefrorene russische Milliarden: Slowakei-Premier Fico will EU-Pläne blockieren +++
Vor allem in Belgien liegen Milliarden Euro an russischem Vermögen, das infolge der Invasion in die Ukraine eingefroren worden ist. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico spricht sich nun noch einmal gegen Pläne der EU-Kommission aus, einen Großteil des Geldes zur Unterstützung der Ukraine zu verwenden. "Die Slowakei wird sich an keinen rechtlichen oder finanziellen Maßnahmen zur Beschlagnahme eingefrorener Vermögenswerte beteiligen, wenn dieses Geld für Militärausgaben in der Ukraine verwendet werden soll", sagte Fico laut einem Bericht von "Bloomberg". Das würde den Krieg nur weiter anheizen, meint der slowakische Ministerpräsident. "Wir werden der Ukraine 140 Milliarden Euro geben, um den Krieg am Laufen zu halten. Was bedeutet das? Dass der Krieg mindestens weitere zwei Jahre dauern wird“, erklärte er. Fico äußert sich wie der ungarische Regierungschef Viktor Orban immer wieder pro-russisch. Beide sorgten für Eklats in der EU mit Besuchen bei Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau.
+++ 13:28 Russischer Drohnenangriff am Morgen in der Region Odessa +++
Russische Truppen haben am Morgen im Süden der Region Odessa erneut mit Drohnen angegriffen. Das meldet der Leiter der Militärverwaltung der Region Odessa, Oleh Kiper, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform. "Am Morgen wurde im Süden der Region Odessa ein weiterer heimtückischer Drohnenangriff des Feindes registriert. Glücklicherweise gab es keine Opfer", schrieb Kiper demnach bei Telegram. Infolge des russischen Angriffs sollen mehrere private Garagen beschädigt und eine davon zerstört worden sein sowie die Fenster eines mehrstöckigen Wohnhauses.
+++ 12:38 Angelina Jolie über Ukraine-Reise: "Bedrohung durch Drohnen ist allgegenwärtig" +++
Hollywoodstar Angelina Jolie hat über Eindrücke von ihrer Reise in die Ukraine gesprochen. "Die Bedrohung durch Drohnen war allgegenwärtig und erdrückend. Man hörte ein leises Summen am Himmel", schreibt die Schauspielerin bei Instagram. Jolie reiste in die Gebiete Mykolajiw und Cherson, wo sie Familien an der Frontlinie des russischen Krieges traf. "Es gab einen Moment, da mussten wir anhalten und warten, während eine Drohne über uns hinwegflog. Ich trug Schutzausrüstung, und für mich dauerte es nur ein paar Tage. Die Familien hier leben jeden Tag damit." Die Schauspielerin hatte die Ukraine bereits im Frühjahr 2022 besucht und in Lwiw Binnenflüchtlinge getroffen.
+++ 11:49 Russland: Mindestens 20.000 Menschen ohne Strom nach ukrainischen Angriffen +++
Mehrere russische Regionen an der Grenze zur Ukraine sind russischen Angaben zufolge von den Folgen nächtlicher ukrainischer Angriffe auf die Energieversorgung betroffen. Wie die Behörden in der westrussischen Region Belgorod mitteilen, waren etwa 20.000 Haushalte und mehrere Straßen am Morgen ohne Strom. Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow erklärt bei Telegram, das "Strom- und Heizungsnetz" in der gleichnamigen Regionalhauptstadt habe "schwere Schäden" davongetragen.
+++ 11:16 Lawrow: USA prüfen russischen Vorschlag zum atomaren Abrüstungsvertrag "New Start" +++
Die USA befassen sich Außenminister Sergej Lawrow zufolge mit dem russischen Vorschlag zur Zukunft des atomaren Abrüstungsvertrags "New Start". "Uns wurde auf diplomatischem Wege mitgeteilt, dass 'die Angelegenheit geprüft wird'", sagte Lawrow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Bislang gebe es jedoch keine substanzielle Antwort aus Washington. Präsident Wladimir Putin hatte angeboten, die in dem Vertrag festgelegten Obergrenzen für ein Jahr über dessen Auslaufen im Februar 2026 hinaus beizubehalten, sofern die USA dies ebenfalls tun.
+++ 10:52 Russland will Ortschaft Rybne in Saporischschja eingenommen haben +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Rybne in der Region Saporischschja im Osten der Ukraine eingenommen. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Zudem hätten die russischen Truppen Energieanlagen beschossen, die der ukrainischen Rüstungsindustrie dienten.
+++ 10:23 Geheimdienst: Widerstandsgruppe in Russland attackiert vier Logistikpunkte des Militärs +++
Widerstandsgruppen haben in Russland mehrere Logistikpunkte attackiert, die das russische Militär für Nachschub nutzt. Wie der ukrainische Geheimdienst DIU meldet, soll die Gruppe in der Nähe von Wologda einen Eisenbahnschaltschrank und in Sterlitamak Ausrüstung auf drei Kommunikationstürmen in Brand gesetzt haben. Dazu veröffentlichte der Geheimdienst ein Video, in dem die Aktionen der Widerstandsgruppe zu sehen sein sollen. "Der Kampf gegen die Nachschublinien der russischen Armee geht weiter. Mitglieder des Widerstands zerstörten in Russland vier wichtige Objekte der Logistikinfrastruktur des Aggressorstaates", heißt es in der Erklärung. "Die systematische Deaktivierung solcher Einrichtungen erschwert die militärische Logistik der russischen Invasoren erheblich", fügte der Geheimdienst hinzu. Die Störaktion soll bereits zwischen Ende Oktober und Anfang November stattgefunden haben.
+++ 09:45 Ukrainische Verteidiger melden Abschuss von 34 russischen Drohnen +++
Die ukrainische Luftverteidigung hat seit gestern Abend 34 russische Drohnen abgeschossen. Das teilt die ukrainische Luftwaffe via Telegram mit. Der russische Angriff startete demnach gestern Abend mit 69 Kampfdrohnen aus Richtung Kursk, Millerovo, Orjol und Primorsko-Achtarsk. Etwa 50 davon waren Shahed-Drohnen. Nach vorläufigen Angaben wurden bis zum Morgen 34 feindliche Drohnen über den nördlichen und östlichen Regionen der Ukraine abgeschossen oder unschädlich gemacht. Angriffe von 32 Kampfdrohnen an neun Standorten wurden bestätigt, Trümmer abgeschossener Drohnen fielen an einem weiteren Ort nieder. Die Luftwaffe weist darauf hin, dass der Angriff noch andauert und sich weiterhin mehrere feindliche Drohnen im ukrainischen Luftraum befinden.
+++ 09:03 Lawrow: Zu Treffen mit US-Außenminister Rubio bereit +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeigt sich zu einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Marco Rubio bereit. Allerdings müssten Russlands Interessen berücksichtigt werden, damit es Frieden in der Ukraine geben könne, sagt er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA. "Außenminister Marco Rubio und ich verstehen die Notwendigkeit regelmäßiger Kommunikation", erklärt Lawrow. "Es ist wichtig für die Erörterung der Ukraine-Frage und die Förderung der bilateralen Agenda. Deshalb kommunizieren wir telefonisch und sind bereit, bei Bedarf persönliche Treffen abzuhalten."
+++ 08:17 Kiew: Russland verliert fast 970 Soldaten innerhalb eines Tages +++
Kiew macht täglich Angaben zu den personellen Verlusten auf russischer Seite. Laut Ukraine sind es 970 russischen Soldaten, die am vergangenen Tag verletzt oder getötet worden sind. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 1.151.070 russische Soldaten "eliminiert" worden.
Der Mitteilung zufolge hat Russland seit Kriegsbeginn mehr als 11.300 Panzer, rund 23.500 gepanzerte Kampffahrzeuge, 66.800 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 34.300 Artilleriesysteme, 1500 Mehrfachraketenwerfer, 1200 Luftverteidigungssysteme, 430 Flugzeuge, 350 Hubschrauber, 79.000 Drohnen verloren. Dazu kommen noch 28 Schiffe und Boote sowie ein U-Boot verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 07:35 Bericht: Inhaftierter Nord-Stream-Verdächtiger im Hungerstreik in "kritischem Zustand" +++
Serhij K., der in Italien wegen des Verdachts der Beteiligung an der Sabotage der Nord-Stream-Gaspipelines festgenommen wurde, befindet sich in kritischem Zustand. Das berichtet der ukrainische Parlamentsbeauftragte für Menschenrechte, Dmytro Lubinets, bei Telegram. Aus Protest gegen die Haftbedingungen ist der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge Berichten zufolge Ende Oktober in einen Hungerstreik getreten. "Ich habe mich mit der Ehefrau getroffen", berichtet Lubinets, "sie teilte mir mit, dass Serhij seinen Hungerstreik fortsetzt und sich in kritischem Zustand befindet." Laut dem ukrainischen Ombudsmann erfordert diese Situation sofortiges Handeln. Er erklärte, er habe den Fall persönlich übernommen und "bereits eine Reihe konkreter Schritte eingeleitet". Seit Monaten wird um die Auslieferung des Ukrainers aus Italien an Deutschland gestritten.
+++ 06:47 Stromausfall in russischer Stadt Woronesch nach ukrainischem Angriff +++
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Woronesch im Südwesten Russlands ist nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Oblast zeitweise die Versorgung mit Strom und Wärme ausgefallen. Verletzte gebe es nicht, teilt Gouverneur Alexander Gussew auf Telegram mit. Mehrere Drohnen seien durch elektronische Kampfführungssysteme abgewehrt worden. In der Folge sei es zu einem Brand in einer Versorgungseinrichtung gekommen, der jedoch schnell gelöscht worden sei.
+++ 06:24 Nach massiven Angriffen: Ukrainische Energieversorger kündigen großflächige Stromausfälle an +++
Die staatlichen Energieversorger in der Ukraine kündigen nach den erneuten massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes großflächige Stromausfälle an. Heute werde es in den meisten Regionen des Landes zwischen acht und 16 Stunden keinen Strom geben, erklärt der Stromanbieter Ukrenergo. Der Energieversorger Centerenergo sprach von den "schwersten Angriffen auf die Heizkraftwerke" seit Kriegsbeginn. Dadurch sei die Fähigkeit zur Stromherstellung "auf null gesunken", hieß es weiter. Energieministerin Switlana Grintschuk sagte dem Sender United News, die Nacht auf Samstag sei in Bezug auf die Angriffe auf die Energieinfrastruktur eine der schlimmsten seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 gewesen. Durch die Angriffe kam es in vielen Städten zu Strom- und Heizungsausfällen sowie Problemen mit der Wasserversorgung. In den Städten Dnipro und Charkiw wurden mindestens vier Menschen getötet.
+++ 05:42 Ukrainische Drohnen attackieren Russland +++
Die russische Luftabwehr zerstört über Nacht 44 ukrainische Drohnen. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
+++ 05:06 ISW: Tempo der russischen Vorstöße in Richtung Pokrowsk hat sich verlangsamt +++
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) schreibt in seiner täglichen Analyse, das Tempo der russischen Vorstöße in Richtung Pokrowsk habe sich vorübergehend verlangsamt. Es werde aber in den kommenden Tagen wahrscheinlich wieder zunehmen, da die russischen Streitkräfte ihre Logistik ausbauen würden. Zudem würden sie Verstärkung in das Gebiet bringen, teilt die US-Denkfabrik mit.
+++ 01:48 Russe packt Sprengstoff in Kinderspielzeug - Selenskyjs Stabschef platzt der Kragen +++
Ein Video eines russischen Kommandanten, der mit einem süffisanten Lächeln erzählt, man könne Bücher, elektronische Zigaretten und Kinderspielzeug mit Sprengstoff versehen, treibt den Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zur Weißglut. In einem Beitrag auf X schreibt Andrij Jermak: "Russland tötet die Kinder, die es nicht stehlen kann. Sehen Sie sich nur diesen Bastard an und hören Sie, was er mit einem unverhohlenen Lächeln im Gesicht sagt. Die 'Innovationen' des russischen Militärs: mit Sprengfallen versehene Spielzeuge und Bücher." Der Mann sei kein Soldat, sondern ein Terrorist, schreibt Jermak. "Eine Armee von Abschaum und Monstern, die vor den Augen der ganzen Welt bloßgestellt wird."
+++ 23:48 Ukraine: Russland greift Stromversorgung von Atomkraftwerken gezielt an +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha schreibt auf der Plattform X, Russland habe bei Angriffen auf die Ukraine erneut Umspannwerke ins Visier genommen, welche die Kernkraftwerke Chmelnyzkyj und Riwne mit Strom versorgen. "Dies waren keine zufälligen, sondern gut geplante Angriffe. Russland gefährdet bewusst die nukleare Sicherheit in Europa. Wir fordern eine Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergieorganisation, um auf diese inakzeptablen Risiken zu reagieren."
+++ 22:25 Außenministerium der Ukraine: Russische Angriffe schädigen lebenswichtige Ökosysteme +++
Das ukrainische Außenministerium hat auf das Leid für Tiere und Ökosysteme in Folge des russischen Angriffskriegs aufmerksam gemacht. "Russlands Krieg gegen die Ukraine bedroht alles Leben, Mensch und Tier gleichermaßen. Aufgrund der unerbittlichen Raketen- und Drohnenangriffe Russlands sind Wildtiere, Haustiere und Nutztiere denselben Gefahren ausgesetzt wie Menschen: Angst, Verletzungen und Tod", heißt es in einem Beitrag auf X. "Gleichzeitig schädigen russische Angriffe lebenswichtige Ökosysteme – Flüsse, Felder und Ackerland – und haben langfristige Folgen für die Tiere, die von ihnen abhängig sind."
+++ 21:55 Ungarn und USA uneins über Ausnahme von Russland-Sanktionen +++
Nach dem Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban bei US-Präsident Donald Trump sind sich beide Länder uneins über die Dauer der Ausnahme von US-Sanktionen für russische Energielieferungen. Ungarn bekräftigte am Samstag, man habe eine unbefristete Ausnahmeregelung der USA erhalten. Im Weißen Haus in Washington hieß es indes, die Regelung gelte nur für ein Jahr. Trump hatte im Oktober im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft verhängt. Die Sanktionen sehen auch Strafen gegen Käufer von Öl dieser Firmen vor. Orban hatte Trump am Freitag in Washington besucht.
+++ 21:13 Fischernetze aus der Bretagne schützen nun auch ukrainische Straßen +++
Fischernetze aus Frankreich, die eigentlich ausgemustert und recyclet werden, haben in der Ukraine einen neuen Nutzen gefunden und schützen Infrastruktur vor russischen Drohnen. Wie der "Guardian" berichtet, hat eine Organisation in der Bretagne bereits Fischernetze mit einer Länge von 280 Kilometern geschickt. Ein Vertreter erklärt dem Medium: "Zuerst wurden sie von Ärzten zum Schutz von medizinischen Lagern nahe der Frontlinie eingesetzt, aber jetzt werden sie auf Straßen, Brücken, Krankenhauseingängen verwendet … es ist erstaunlich, dass etwas so Einfaches so gut funktioniert." Dem Artikel zufolge wurden auch aus anderen Ländern bereits Fischernetze gespendet, etwa aus Schweden und Dänemark.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.
Quelle: ntv.de, joh/rog/mpe/dpa/rts/AFP