Im Januar geht es losDiese Fragen stellt die Bundeswehr bei der Musterung

Die Bundeswehr will ihre Truppe aufgrund der veränderten Sicherheitslage deutlich vergrößern. Im Rahmen des neuen Wehrdienstes erhalten junge Menschen des Jahrgangs 2008 ab Januar die ersten Fragebögen. Wer als Mann die Beantwortung verweigert, muss mit einer Geldstrafe rechnen.
Die Bundeswehr will jungen Menschen ab Mitte Januar die ersten Fragebögen zum neuen Wehrdienst zuschicken. "Unsere Planungen sehen vor, dass wir rund 650.000 Personen eines Jahrgangs anschreiben. Pro Monat wären das ca. 54.000 Personen", teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit.
Vorgelegt wurde auch der künftige Fragebogen, mit dem ab dem Geburtsjahrgang 2008 persönliche Auskünfte abgefragt werden. Junge Männer müssen, Frauen können diese Fragen beantworten. Die per Post verschickten Anschreiben werden laut dem Ministerium einen QR-Code enthalten, der über einen Online-Link zum Fragebogen führt. Dieser umfasst den Angaben zufolge zwölf Fragen, unter anderem zum Gesundheitszustand, Bildungsabschlüssen, Motivation, Fahrererlaubnis und körperlicher Fitness. Laut Bundeswehr soll das Ausfüllen des Online-Fragebogens nicht länger als 15 Minuten dauern.
Ziel sei es, in umfassendes Lage- und Datenbild über die Bereitschaft der jungen Generation zu erhalten und die Wehrerfassung und -überwachung wieder aufzubauen. "Für die Musterung werden perspektivisch 24 Musterungszentren und acht große Karrierecenter mit Assessment zur Verfügung stehen", teilte das Ministerium mit. Junge Männer, die den Fragebogen nicht ausfüllen, begehen eine Ordnungswidrigkeit und können mit einer Geldbuße belegt werden.
Nach dem Bundestag hatte heute auch der Bundesrat dem Gesetz zur Modernisierung des Wehrdienstes zugestimmt. Ziel des Gesetzes ist es, wegen der veränderten Sicherheitslage die Truppenstärke der Bundeswehr bis zum Jahr 2035 von derzeit rund 184.000 Soldatinnen und Soldaten auf 255.000 bis 270.000 in der aktiven Truppe zu erhöhen. Benötigt werden zudem 200.000 Reservisten.