Nahost-Krieg im Liveticker +++ 23:20 Insider: Israel verliert Geduld mit Trump und erwägt Alleingang +++
Israels Regierung verliert offenbar die Geduld mit den USA. Insidern zufolge hat sie der Trump-Regierung mitgeteilt, dass man nicht zwei Wochen warten wolle, bis ein Abkommen zum Abbau wichtiger Teile des iranischen Atomprogramms erreicht sein könnte. Israel könnte demnach versuchen, im Alleingang wichtige Teile des iranischen Atomprogramms anzugreifen. Den Insidern zufolge gab es am Donnerstag ein Telefonat mit Vertretern der US-Regierung. Das Gespräch habe in angespannter Atmosphäre stattgefunden. Trump hatte am selben Tag gesagt, er werde binnen zwei Wochen darüber entscheiden, ob sich die USA in den israelisch-iranischen Krieg einmischen. Nach Einschätzung von Beobachtern benötigt Israel bestimmte bunkerbrechende US-Bomben, um wichtige Teile des iranischen Atomprogramms zu zerstören.
+++ 22:16 Israel meldet drei zerstörte iranische Kampfjets +++
Bei Angriffen der israelischen Luftwaffe im Zentraliran sind nach Angaben eines Militärsprechers auch iranische Kampfjets am Boden attackiert worden. Militärsprecher Effie Defrin sagt, drei Kampfflugzeuge vom Typ F-14 seien zerstört worden. Weiter erklärt Defrin, nach den israelischen Angriffen der vergangenen Tage seien die iranischen Raketenabschusskapazitäten mittlerweile stark beeinträchtigt. "Wir greifen jedes Element der Raketenproduktionskette an und hindern das iranische Militär daran, seine strategischen Fähigkeiten auszubauen", sagt er. "Die Raketenabschusskapazitäten des iranischen Regimes sind nur noch ein Bruchteil dessen, was sie zu Beginn der Operation waren." Als großen Erfolg wertet er, dass in der auslaufenden Woche die meisten der rund 1000 vom Iran gegen Israel gestarteten Drohnen abgefangen worden seien.
+++ 21:49 Flugabwehr dröhnt: Israel nimmt erneut Teheran ins Visier +++
Israels Luftwaffe bombardiert erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Bewohnerinnen und Bewohner der Millionenmetropole melden nach Einbruch der Dunkelheit eine neue Angriffswelle. Im Norden der Megastadt dröhnt das Geräusch der Flugabwehr, wie iranische Medien berichten. Informationen zu möglichen Zielen liegen bislang nicht vor.
+++ 21:21 Israel: Iranischen Anschlag auf Israelis auf Zypern verhindert +++
Israel hat nach eigenen Angaben einen iranischen Anschlag auf israelische Staatsbürger in Zypern verhindert. Wie der israelische Außenminister Gideon Saar auf X schreibt, hätten iranische Revolutionsgarden einen "Angriff auf israelische Bürger in Zypern versucht". Er fügt hinzu: "Dank der Aktivität der zyprischen Sicherheitsbehörden in Zusammenarbeit mit den israelischen Sicherheitsdiensten wurde der Terroranschlag vereitelt." Die Polizei auf der Mittelmeerinsel hat zuvor erklärt, einen Menschen wegen "Terrorismus"- und "Spionage"-Vorwürfen festgenommen zu haben.
+++ 20:46 IAEA bestätigt: Israel hat Atomanlage Isfahan getroffen +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt, dass bei dem jüngsten Angriff Israels auf den Iran eine Produktionsstätte für Zentrifugen der Atomanlage Isfahan getroffen wurde. "Wir kennen diese Anlage gut. An diesem Standort befand sich kein nukleares Material, daher wird der Angriff keine Folgen für die Strahlenbelastung der Umwelt haben", teilt IAEA-Chef Rafael Grossi laut einer Erklärung der Organisation mit Sitz in Wien mit.
+++ 20:01 Präsident: Iran wird Atomprogramm "unter keinen Umständen" aufgeben +++
Der Iran wird nach den Worten seines Präsidenten Massud Peseschkian sein Atomprogramm "unter keinen Umständen" einstellen. "Wir sind bereit, zu verhandeln und zusammenzuarbeiten, um Vertrauen im Bereich der friedlichen nuklearen Aktivitäten aufzubauen", sagt Peseschkian der amtlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge bei einem Telefonat mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron. "Wir sind jedoch unter keinen Umständen dazu bereit, unser Atomprogramm vollständig einzustellen", fügt der Präsident den Berichten zufolge hinzu. Mit Blick auf die anhaltende "Aggression" Israels droht Peseschkian eine "noch verheerendere" Reaktion des Iran an.
+++ 19:37 Huthis drohen den USA +++
Die militanten Huthis im Jemen erklären, sie würden US-Schiffe im Roten Meer angreifen, wenn die USA in israelische Angriffe auf den Iran verwickelt würden. Im Mai hatten sich die USA und die Huthis darauf verständigt, dass keine Seite die andere angreifen wird.
+++ 19:10 Iran meldet insgesamt mehr als 400 Tote nach israelischen Angriffen +++
Bei den israelischen Angriffen im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher mehr als 400 Menschen getötet worden. Ein Sprecher des Ministeriums spricht auf X von "wehrlosen" Iranerinnen und Iranern. Unter den Opfern seien 54 Frauen und Kinder und auch fünf medizinische Arbeiter, schreibt der Sprecher. Die meisten der Opfer seien Zivilisten. Seit Ausbruch des Kriegs vor rund einer Woche sind demnach 3056 Menschen im Iran verletzt worden. Laut Daten des in den USA ansässigen Menschenrechtsnetzwerks HRANA kamen bei den Angriffen bislang 722 Menschen ums Leben, unter ihnen mindestens 285 Zivilisten; mehr als 2.500 seien verletzt worden. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen.
+++ 18:49 Erdogan empfiehlt dem Iran, mit USA zu verhandeln +++
Das Büro des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan teilt mit, Erdogan habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi gesagt, eine Wiederaufnahme der Gespräche zwischen dem Iran und den USA über Irans Atomprogramm sei der einzige Weg, um eine Lösung in dem Streit zwischen den beiden Ländern und den Konflikt mit Israel zu finden. Erdogan habe Araghtschi am Rande eines Treffens der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul gesprochen, so das Büro. Erdogan habe dabei auch gesagt, Israel müsse sofort gestoppt werden. Die Türkei sei bereit, eine Vermittlerrolle bei der Wiederaufnahme der Atomgespräche zu übernehmen. "Es sollten so bald wie möglich Schritte unternommen werden, um die Diplomatie durch Gespräche auf technischer und Führungsebene zwischen dem Iran und den USA zu eröffnen", heißt es.
+++ 18:06 Iran startet neuen Drohnenangriff auf Israel +++
Der Iran beginnt nach eigenen Angaben einen neuen Angriff mit Drohnen auf Israel. Im Einsatz seien Dutzende sogenannte Kamikazedrohnen der regulären Streitkräfte, teilt der staatliche Rundfunk mit. Nach Darstellung der iranischen Armee handelte es sich um zwei Angriffswellen. Aus Israel gibt es bislang keine Bestätigung.
+++ 17:33 Nach Gerüchte über Tod: Enger Chamenei-Berater meldet sich +++
Eine Woche nach Kriegsbeginn meldet sich ein wichtiger Berater von Irans oberstem Führer Ali Chamenei mit einem Lebenszeichen. "Es war mein Schicksal, verwundet zu überleben - so bleibe ich weiterhin der Grund für den Hass des Feindes. Ich würde mich hundertmal opfern für Iran", schreibt der frühere Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani, auf X. Schamchani war acht Jahre lang iranischer Verteidigungsminister, Marinekommandeur der Revolutionsgarden und kandidierte 2001 für das Präsidentschaftsamt. Zuletzt arbeitete er als politischer Berater in einer Schlüsselfunktion für Chamenei. Am Freitag vor einer Woche gab es nach einem israelischen Angriff zunächst Gerüche über seinen Tod.
+++ 17:07 Deutsche Botschaft in Teheran geschlossen +++
Die deutsche Botschaft in Teheran ist bis auf Weiteres für den Besucherverkehr geschlossen. Die diplomatische Vertretung verweist auf ihrer Internetseite auf die aktuelle Krisenlage. "Bitte kommen Sie nicht zur Botschaft oder zum Konsulatsgebäude", heißt es. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt es, mit Blick auf die Sicherheit der deutschen Auslandsvertretungen im Nahen Osten habe man weitere notwendige Maßnahmen für einige Standorte ergriffen. So sei unter anderem das Personal der Deutschen Botschaft in Teheran nun aufgrund der Bedrohungslage temporär verlegt worden. Deutschland habe damit ähnliche Maßnahmen ergriffen wie seine Partner, mit denen man sich eng abstimme. Die Botschaft Teheran sei aber weiter mobil arbeitsfähig. Die Botschaft sei wie auch das Auswärtige Amt für die noch verbliebenen Deutschen vor Ort weiter telefonisch erreichbar und berate zu möglichen Ausreiseoptionen über den Landweg.
+++ 16:28 US-Armee verlegt offenbar B-2-Bomber nach Guam +++
Die USA verlegen Medienberichten zufolge sechs Tarnkappenbomber vom Typ B-2 auf die US-Militärbasis in Guam. Die "Times of Israel" beruft sich dabei etwa auf Flugdaten. Die Verlegung der US-Kampfjets vom Typ B-2 wird vor allem deshalb genau verfolgt, weil das die einzigen Flieger sind, die die bunkerbrechenden Bomben vom Typ GBU-57 transportieren können. Dabei handelt es sich um die einzige strategische Waffe, welche die unterirdischen iranischen Atomanlagen zerstören könnte. Auf der Insel Guam im westpazifischen Ozean befindet sich ein wichtiger US-Luftwaffenstützpunkt. Zuvor befanden sich die Bomber auf dem Luftwaffenstützpunkt Whiteman im US-Bundestaat Missouri. Der US-Sender "Fox News" berichtet, dass die Bomber in der Luft nachbetankt worden seien. Dies deute darauf hin, dass sich an Bord eine schwere Last befände.
+++ 16:06 Explosionen im Südwesten des Iran +++
Im Südwesten des Iran hat es iranischen Medienberichten zufolge Explosionen gegeben. Das Webportal der Tageszeitung "Shargh" meldete etwa Explosionen in der Stadt Ahwas. Die Stadt liegt in der Provinz Chusestan. Diese liegt an der irakischen Grenze und gilt als wichtigste Ölförderregion des Landes. Auch in der Hafenstadt Mahschahr waren den Berichten zufolge Explosionen zu hören. Das israelische Militär teilte zuvor mit, derzeit Angriffe auf militärische Infrastruktur im Südwesten des Irans zu fliegen. Weitere Angaben zum Umfang der Angriffe und deren genauen Zielen gibt es bislang nicht.
+++ 15:30 Iranische Reformer wollen Chamenei zum Einlenken bringen +++
Moderate Politiker im Iran wollen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei angesichts des Krieges mit Israel dazu bewegen, der US-Forderung nach einem Stopp der Urananreicherung nachzugeben. In einem Brief wollen führende Vertreter der Reformbewegung ein Einlenken Chameneis erzielen, um die Zukunft der Islamischen Republik zu sichern und den Frieden wiederherzustellen. Initiiert wurde der Vorstoß nach Informationen aus Teheran unter anderem von Ex-Präsident Mohammed Chatami und dem früheren Außenminister Mohammed-Dschawad Sarif. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass Religionsführer Chamenei seine Haltung ändert. Vor dem Krieg hatten Washington und Teheran über zwei Monate lang verhandelt.

In der deutschen Hauptstadt Berlin demonstriert eine Exilgruppe gegen das Regime im Iran.
(Foto: REUTERS)
+++ 15:06 Israel meldet Tod von iranischem Top-Kommandeur +++
Israel hat bei seinen neuerlichen Angriffen auf den Iran nach eigenen Angaben einen hochrangigen Kommandeur getötet. Bei ihm handele es sich um Said Isadi, der eine Einheit der Al-Kuds-Brigaden geleitet habe, erklärt der israelische Verteidigungsminister Israel Katz. Die Brigaden fungieren als Auslands-Sondereinheit der Iranischen Revolutionsgarden.
+++ 14:43 Iraner dürfen kurzzeitig wieder ins Internet +++
Der Internet-Blackout im Iran ist in den Morgenstunden offenbar für kurze Zeit unterbrochen worden. Die Beobachtungsorganisation "NetBlocks" meldet, dass die Iraner für wenige Stunden wieder eine Verbindung zur Außenwelt hatten. Mittlerweile ist die Internetverbindung aber wieder zusammengebrochen. Der Blackout dauert den Aktivisten zufolge nun schon seit drei Tagen an.
+++ 14:10 Chamenei soll sich in Bunker verschanzen - mögliche Nachfolger ausgewählt? +++
Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei hat einem Bericht zufolge bereits mögliche Nachfolger für den Fall seines Todes ausgewählt. Wie die "New York Times" unter Berufung auf iranische Insider schreibt, rechne der 86-jährige Chamenei damit, dass Israel oder auch die USA ihn töten könnten. Chamenei hat sich demnach aus Sorge vor Israels Angriffen in einem Bunker verschanzt und kommuniziert nur noch mit wenigen Vertrauten. Für den Fall seines eigenen Todes hat er den Expertenrat angewiesen, schnell aus drei Kandidaten einen Nachfolger zu wählen. Der Expertenrat ist ein gewähltes Gremium aus 86 schiitischen Theologen, deren Aufgabe es unter anderem ist, den geistlichen Führer der Islamischen Republik zu bestimmen.
+++ 13:23 Emirate warnen vor langem Krieg +++
Der diplomatische Berater des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate hat vor den Konsequenzen eines lang anhaltenden Krieges zwischen dem Iran und Israel gewarnt. "Jegliche verlängerte Konfrontation oder kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran wird nur sehr schwierige Nachwirkungen zur Folge haben", sagte Anwar Gargasch vor Journalisten in Dubai. "Deeskalation ist außerordentlich wichtig."
Der Krieg versetze die Golfregion zurück, erklärte Gargasch, und gefährde "die regionale Ordnung, die die Golfländer aufbauen wollen und die sich auf regionalen Wohlstand konzentriert." Je länger der Krieg dauere, desto gefährlicher werde er, betonte der Diplomat. Dubai sehe allerdings nach wie vor einen Weg zu einer Verhandlungslösung.
+++ 12:34 Türkischer Außenminister: Israel führt Region "an den Rand einer totalen Katastrophe" +++
Mit seinen Angriffen auf den Iran führt Israel nach Ansicht des türkischen Außenministers Hakan Fidan die Region "an den Rand einer totalen Katastrophe". Es gebe "kein palästinensisches, libanesisches, syrisches, jemenitisches oder iranisches Problem, aber es gibt eindeutig ein israelisches Problem", sagt Fidan beim Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul und fordert ein Ende der "endlosen Aggression" gegen den Iran.
+++ 11:55 Irans Außenminister: US-Eingreifen in Krieg wäre "sehr gefährlich" +++
Der Iran warnt die USA vor einem Eingreifen in den aktuellen Krieg mit Israel. Es wäre "sehr bedauerlich" und für alle "sehr gefährlich", sollten die USA sich "der Aggression" anschließen, sagt Irans Außenminister Abbas Araghtschi am Rande des Treffens der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in der türkischen Metropole Istanbul. Teheran sei "leider" zu dem Schluss gekommen, dass die USA von Anfang an an der Aggression beteiligt gewesen seien, sagte er demnach weiter. Dafür habe man "viele Beweise".
+++ 11:34 Drohnenangriff trifft Wohngebäude im Norden Israels +++
Im Norden Israels wird nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes ein Wohngebäude bei einem Drohnenangriff getroffen. Verletzte habe es jedoch nicht gegeben, sagt der Rettungsdienst Magen David Adom. Zuvor hatte die israelische Armee eine Verletzung des Luftraums in dem Gebiet Bet Schean gemeldet.
+++ 10:55 Deutsche Botschaft in Teheran vorübergehend in Nachbarland verlegt +++
Die deutsche Botschaft in Teheran wird vorübergehend ins benachbarte Ausland verlegt, berichtet der "Spiegel" unter Verweis auf das Auswärtige Amt. Grund für die Entscheidung sei demnach die "Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Auf dem Landweg gelangten die Botschaftsmitarbeiter laut dem Bericht in ein bisher nicht namentlich genanntes Nachbarland. Die Botschaft sei aber weiterhin mobil arbeitsfähig und "rund um die Uhr telefonisch erreichbar".
+++ 10:16 Putin: Haben Israel mehrfach gesagt, dass es keine Beweise für iranische Atomwaffen-Bestrebungen gibt +++
Russland will Israel wiederholt gesagt haben, dass es keine Beweise dafür gebe, dass der Iran Atomwaffen anstrebe, zitiert Sky News Arabia den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Interview. "Russland und auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) haben nie Beweise dafür gehabt, dass der Iran sich auf den Erwerb von Atomwaffen vorbereitet, und wir haben die israelische Führung wiederholt darauf hingewiesen", so Putin laut Sky News Arabia.
+++ 10:13 Israel bestätigt Angriff auf Isfahan +++
Die israelische Armee bestätigt den Angriff auf eine Atom-Einrichtung in der iranischen Stadt Isfahan. Ziel der Angriffe seien die Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen in der Anlage gewesen, teilt ein Militärrepräsentant mit. Bereits am ersten Tag der israelischen Offensive im Iran wurde die Nuklearindustrie in Isfahan angegriffen. Die jüngsten Angriffe sollten der Anlage weiteren Schaden zufügen, heißt es.
+++ 09:51 Irans Außenminister zu Gipfel in Istanbul eingetroffen +++
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi trifft in Istanbul ein, um dort an einer Sitzung des Außenministerrats der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) teilzunehmen, berichtet das der iranischen Regierung nahestehende Webportal "Iran Nuances". Auf Vorschlag des Irans würden bei dem Treffen insbesondere die israelischen Angriffe auf den Iran im Mittelpunkt stehen, sagte Araghtschi demnach. Unter den Teilnehmern sind der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu auch hochrangiger Vertreter internationaler Organisationen, wie den Vereinten Nationen oder der Arabischen Liga.
+++ 09:03 Israel: Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden im Iran getötet +++
Die israelische Armee tötet nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz einen Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in der iranischen Stadt Ghom. Es handele sich dabei um den Anführer des Palästina-Korps der Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, Said Izadi, hieß es in einer Mitteilung von Katz. Er soll demnach die islamistische Hamas während des Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 finanziert und bewaffnet haben.
+++ 08:31 Iran: 22 Festnahmen wegen Vorwurfs der Spionage für Israel +++
Im Iran wurden nach Angaben der Polizei in der Provinz Ghom südlich von Teheran seit Beginn des Kriegs mit Israel 22 Menschen wegen des Vorwurfs der "Spionage zugunsten Israels" festgenommen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf den Polizeigeheimdienstchef der Provinz.
+++ 07:34 Israelische Armee meldet Angriff auf Hisbollah-Standort im Südlibanon +++
Die israelische Marine greift nach Angaben der Armee einen Standort der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon an. "Über Nacht hat ein Schiff der israelischen Marine einen Standort für Terrorinfrastruktur der Radwan-Einheit der Hisbollah in dem Gebiet um Nakura im Südlibanon getroffen", erklärt die israelische Armee. Der Standort habe gegen das Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hisbollah verstoßen.
+++ 07:03 Iran: Israelischer Angriff auf Atomanlage Isfahan +++
Israel greift einem iranischen Medienbericht zufolge die Atomanlage Isfahan an. Die Nachrichtenagentur Fars meldet weiter, dabei sei es nicht zum Austritt von gefährlichen Materialien gekommen. Israel greift seit gut einer Woche den Iran an und begründet dies damit, dass das verfeindete Land kurz vor dem Bau einer Atombombe stehe. Die Führung in Teheran weist dies zurück.
+++ 06:39 Israel: Rakete trifft Institut für Krebsforschung südlich von Tel Aviv +++
Eine iranische Rakete schlägt laut dem israelischen Außenministerium "direkt" in einem Gebäude des Weizmann-Instituts für Krebsforschung in Rechovot südlich der Küstenmetropole Tel Aviv ein. Ein weiteres, noch nicht in Betrieb genommenes Gebäude sei ebenfalls zerstört worden, schreibt das Ministerium im Onlinedienst X. Israelische Rettungskräfte machten zunächst keine Angaben zu Verletzten.
+++ 06:25 Alternativer Nobelpreisträger warnt vor "großer Eskalation" im Nahen Osten +++
Der palästinensische Menschenrechtsaktivist Issa Amro warnt vor einer Ausweitung des Krieges zwischen dem Iran und Israel auf die gesamte Region. "Ich befürchte eine große Eskalation in den kommenden Tagen", sagt Amro, der im vergangenen Jahr mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde. "Israel verstößt gegen das Völkerrecht und führt uns im Nahen Osten in ein Feuer." Um den Krieg zu beenden, müsse die israelische Regierung für ihr Verhalten bestraft werden, fordert Amro. "Die Welt hat Israel die vergangenen 30 Jahre dazu angehalten, Frieden zu schließen." Dies habe nicht funktioniert. "Jetzt ist es Zeit für Strafen", sagt Amro.
+++ 04:50 Putin: Unterstützen Iran weiterhin bei Nutzung von Atomenergie +++
Moskau will das Atomprogramm des Iran weiter unterstützen. "Wir schützen das Recht des Iran auf die friedliche Nutzung der Atomenergie", sagt Kremlchef Putin beim internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die Position Russlands habe sich da nicht geändert. Russland habe trotz aller Widrigkeiten einen Atomreaktor in Buschehr gebaut und Verträge geschlossen über den Bau von zwei weiteren Reaktoren. Die Arbeit in Buschehr laufe trotz einer gewissen Gefahr und der schwierigen Lage weiter. "Wir evakuieren unser Personal von dort nicht", so Putin. Nach seinen Angaben sollen 600 Russen in der Anlage arbeiten. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu habe zugesagt, die Sicherheit des Personals in der Atomanlage Buschehr zu gewährleisten. Auch US-Präsident Donald Trump kenne Moskaus Bitte um Rücksicht auf die russischen Experten dort.
+++ 03:43 Bundeswehrflüge mit Deutschen aus Israel gelandet +++
Zwei Flugzeuge der Luftwaffe mit 64 deutschen Israel-Rückkehrern an Bord sind in Deutschland angekommen. Die Militärmaschinen vom Typ Airbus A400M landeten in der Nacht am Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen. Die Bundeswehr hat damit erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran vor rund einer Woche deutsche Staatsbürger direkt aus Israel ausgeflogen. Wegen des Krieges ist der Luftraum in beiden Ländern für den Luftverkehr gesperrt.
+++ 03:10 Israel startet weitere Angriffswelle +++
Die israelische Luftwaffe greift erneut Ziele im mehr als 1000 Kilometer entfernten Iran an. Man habe mit einer Serie an Attacken gegen Raketenlager und Abschusseinrichtungen im Landesinneren des Irans begonnen, teilt die Armee mit. Kurz zuvor hatte der Iran seinerseits Israel mit Raketen angegriffen, die jedoch anscheinend abgefangen werden konnten. Bislang gibt es keine Berichte über Einschläge in Israel. Die Bevölkerung kann die Schutzräume wieder verlassen.
+++ 02:03 Israels Außenminister: Irans Atomprogramm "um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert" +++
Israel hat nach Ansicht von Außenminister Gideon Saar das Atomprogramm der islamischen Republik bereits erheblich zurückgeworfen. "Ich glaube, laut den Einschätzungen, die wir hören, haben wir die Möglichkeit für sie, eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert", sagt Saar in einem Videointerview im der "Bild"-Zeitung. "Wir werden nicht aufhören, bis wir alles getan haben, was möglich ist, um diese Bedrohung zu beseitigen", so der Außenminister zu den weiteren Zielen des israelischen Vorgehens gegen den Iran.
+++ 01:19 Iran: Trumps Aussagen vielleicht nur Ablenkungsmanöver +++
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi mutmaßt, dass die von US-Präsident Trump in Aussicht gestellte Frist von zwei Wochen für diplomatische Bemühungen zur Lösung des Atomstreits ein Vorwand sein könnte. Die USA müssten ihre Entschlossenheit zeigen, eine Verhandlungslösung zu finden, "oder sie haben etwas anderes vor und sie wollen den Iran sowieso angreifen", sagt er in einem Interview des US-Senders NBC News. "Vielleicht hatten sie diesen Plan und brauchten die Verhandlungen vielleicht nur, um es zu vertuschen." Der Iran könne den USA nicht mehr vertrauen, sagte Araghtschi.
+++ 00:45 NGO: Über 260 Zivilisten bei Angriffen im Iran getötet +++
Eine Nichtregierungsorganisation mit Sitz in den USA geht davon aus, dass mindestens 657 Menschen bei Israels Angriffen auf den Iran getötet wurden. Unter ihnen seien mindestens 263 Zivilisten, so die Human Rights Activists News Agency (HRANA). Außerdem seien 164 Angehörige des Militärs getötet worden. Bei 230 Todesopfern konnte HRANA nach eigenen Angaben nicht feststellen, ob es sich um Zivilisten oder Angehörige der Armee handelte. HRANA ist Teil der Nichtregierungsorganisation Human Rights Activists, die 2005 im Iran gegründet wurde, ihren Sitz aber später aufgrund der Unterdrückung durch die iranischen in die USA verlegte. Sie veröffentlicht täglich Dutzende Berichte über Menschenrechtsverletzungen im Iran.
+++ 23:59 Israel greift Raketenabschussrampen im Iran an +++
Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe im Iran fortgesetzt. In den vergangenen Stunden hätten etwa 15 Kampfflugzeuge eine Reihe von Angriffen auf Raketenabschussrampen im Westen des Irans geflogen, teilt die Arme mit. Die Serie an Attacken sei abgeschlossen. Unterdessen fing Israels Luftabwehr eine aus dem Iran gestartete Drohne im Norden des jüdischen Staates ab, laut Medienberichten vor der Küste der Mittelmeerstadt Haifa. In der Stadt waren zuvor bei einem iranischen Raketenbeschuss laut Rettungsdienst mindestens 23 Menschen verletzt worden, drei davon schwer.
+++ 22:55 UN-Chef: Welt steuert "mit rasender Geschwindigkeit auf Chaos zu" +++
UN-Generalsekretär António Guterres sieht die Welt im Licht des Iran-Konflikts in einem entscheidenden Moment für die Zukunft der Menschheit. Man befinde sich in einer Situation, "in der die eingeschlagene Richtung nicht nur das Schicksal von Nationen, sondern möglicherweise auch unsere gemeinsame Zukunft prägen wird", sagt Guterres vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Man steuere mit rasender Geschwindigkeit auf Chaos zu: "Die Ausweitung dieses Konflikts könnte ein Feuer entfachen, das niemand mehr kontrollieren kann." Diplomatie sei die einzige Chance, um dies zu verhindern.
+++ 22:20 Trump: Europa wird im Israel-Iran-Konflikt nicht helfen +++
US-Präsident Donald Trump hat sich ablehnend über die europäischen Vermittlungsversuche im Krieg zwischen dem Iran und Israel gezeigt. "Der Iran will nicht mit Europa reden. Sie wollen mit uns reden", sagt Trump in Morristown im Bundesstaat New Jersey zu Journalisten. "Europa wird nicht in der Lage sein, dabei zu helfen." Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten den Iran aufgefordert, mit den USA über sein Atomprogramm zu verhandeln.
+++ 21:55 Erdbeben erschüttert Iran +++
Im Iran hat die Erde gebebt. Das Beben in der Provinz Semnan gut 150 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt hatte eine Stärke von 5,1 und ereignete sich in einer Tiefe von rund zehn Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilt. Irans staatliche Nachrichtenagentur berichtete hingegen von einem Beben der Stärke 5,5. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Das Erdbeben trifft das Land mitten im Krieg mit Israel und angesichts einer nahezu vollständigen Internetsperre seitens der Behörden. Immer wieder gibt es schwere Erschütterungen in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einer verheerenden Erdbebenserie im Nachbarland Afghanistan kamen im Herbst 2023 laut den Vereinten Nationen mehr als 1500 Menschen ums Leben.
+++ 21:40 Iran lehnt Verhandlungen während Israels Angriffen ab +++
Der Iran hat Verhandlungen über sein Atomprogramm vor einer Beendigung der israelischen Angriffe auf Ziele im Iran abgelehnt. "Es gibt keinen Raum für Verhandlungen mit uns, bis die israelische Aggression aufhört", sagt Außenminister Abbas Araghtschi anlässlich von Gesprächen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien in Genf. Araghtschi bezeichnet die USA als "Komplizen" Israels. Die Europäer hingegen forderten den Iran zu Gesprächen auch mit den USA auf, dem wichtigsten Verbündeten Israels. "Wir erwarten, dass der Iran sich zu Gesprächen verpflichtet, auch mit den Vereinigten Staaten, um eine Verhandlungslösung zu erreichen", sagt der französische Außenminister Jean-Noel Barrot.
+++ 21:15 Iran in Genf: Erneutes Treffen bald möglich +++
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi sagt nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien (E3) in Genf, sein Land sei bereit, weiter auf Diplomatie zu setzen. Ein erneutes Treffen in naher Zukunft sei möglich. Die Diskussionen seien ernsthaft und von Respekt geprägt gewesen.
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Quelle: ntv.de, ses/kst/dpa/rts/AFP/DJ