Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:55 USA sehen derzeit keinen Weg für Verhandlungen mit Moskau +++
Die USA sehen keinen Weg für Verhandlungen mit Russland, solange das Land den Angriffskrieg vorantreibt. "Was Diplomatie zur Beendigung des Krieges angeht, hängt das ganz davon ab, ob Russland daran interessiert sein wird, die Aggression zu stoppen, die es begonnen hat", sagte Außenminister Antony Blinken in Washington. Aktuell seien aber keine Hinweise darauf zu erkennen, sondern das Gegenteil. Zugleich machte er deutlich, dass die USA weiterhin diplomatische Kanäle zur Kommunikation mit Russland unterhielten. "Wann auch immer wir den Russen etwas wichtiges mitzuteilen haben, werden wir das tun." So habe er mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow über bestimmte Angelegenheiten gesprochen, die für die nationale Sicherheit der USA wichtig gewesen seien.
+++ 23:08 USA fordern UN-Untersuchung zu Drohneneinsatz in der Ukraine +++
Die USA haben vor dem UN-Sicherheitsrat eine Untersuchung der Vereinten Nationen zu den Vorwürfen des Einsatzes iranischer Drohnen durch Russland im Krieg gegen die Ukraine gefordert. "Die UN müssen jede Verletzung von UN-Sicherheitsratsresolutionen untersuchen und wir dürfen nicht zulassen, dass Russland oder andere die UN am Ausüben ihrer festgeschriebenen Verpflichtungen hindern oder sie bedrohen", sagte der stellvertretende US-Botschafter Richard Mills bei einer Sitzung des Sicherheitsrates in New York. Großbritannien, Frankreich und Deutschland hatten zuvor ähnliche Aufforderungen per Brief an die Vereinten Nationen übermittelt. Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja bezeichnete das bei dem Treffen des Sicherheitsrates als "empörende Situation". Er wies die Vorwürfe erneut zurück und wiederholte eine Warnung vor einer entsprechenden UN-Untersuchung.
+++ 22:14 Bericht: Russland hat inzwischen 20.000 Häftlinge rekrutiert +++
Die Zahl der von Russland für den Krieg in der Ukraine rekrutierten Häftlinge hat 20.000 überschritten, berichtet das unabhängige russische Medium "Agents.media" unter Berufung auf Olga Romanowa, Leiterin der Nichtregierungsorganisation "Russland hinter Gittern". Laut dem Bericht wurde die Zahl der rekrutierten Häftlinge eine Woche zuvor noch auf etwa 15.000 geschätzt. Romanowa führt den Anstieg auf den Beginn der Rekrutierung in Strafkolonien hinter dem Uralgebirge sowie der Bürger der GUS-Staaten, die in Russland ihr Haftstrafen absitzen, zurück.
+++ 21:37 USA: Russland offenbar nicht bereit zu Ende der Aggression +++
Die USA sehen Außenminister Antony Blinken zufolge keine Hinweise, dass Russland bereit ist, sein aggressives Verhalten gegenüber der Ukraine einzustellen. Eher bewege sich die Regierung in Moskau in die entgegengesetzte Richtung, sagt Blinken vor Journalisten.
+++ 20:58 Biden: Besorgt über Hilfe für Ukraine bei Republikaner-Wahlsieg +++
US-Präsident Joe Biden zeigt sich besorgt über die weitere militärische Unterstützung der Ukraine im Fall eines Sieges der Republikaner bei den Parlamentswahlen im November. "Das macht mir Sorgen, denn sie haben gesagt, dass sie es kürzen werden", sagt Biden bei einem Besuch im Bundesstaat Pennsylvania. Im Falle eines Wahlsieges wollten die Republikaner die Unterstützung Kiews nicht wie bisher fortsetzen. Sie verstünden nicht, wie folgenreich und ernst dies wäre, beklagte Biden. "Es geht um viel mehr als die Ukraine. Es geht um Osteuropa. Es geht um die NATO." Der republikanische Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatte vor wenigen Tagen signalisiert, dass seine Partei im Falle eines Wahlsieges bei den Kongresswahlen im November bei den Ukraine-Hilfen auf die Bremse treten könnte. In einem Interview sagte er: "Ich denke, dass die Leute nicht in einer Rezession sitzen und der Ukraine einen Blankoscheck ausstellen werden." Der oberste Republikaner im Senat, Mitch McConnell, erklärte dagegen am Freitag, es liege im nationalen Sicherheitsinteresse Amerikas, klarzumachen, dass Staaten wie Russland oder China sich kleinere Nachbarn nicht einfach einverleiben könnten.
+++ 20:27 Selenskyj: Russland bremst Getreidelieferungen aus +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, absichtlich die Getreidelieferungen über das Schwarze Meer auszubremsen. Es warteten 150 Schiffe darauf, beladen zu werden, erklärt Selenskyj in einer Videoansprache. Wegen der Verzögerungen habe die Ukraine bislang drei Millionen Tonnen Getreide weniger als erwartet exportieren können. Dies sei genug, um zehn Millionen Menschen zu ernähren. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.
+++ 19:58 Stralsund will Ort für Friedensverhandlungen werden +++
Die Stralsunder Bürgerschaft bietet das Rathaus der Hansestadt für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland an. Oberbürgermeister Alexander Badrow wurde am Donnerstagabend mit großer Mehrheit von der Bürgerschaft beauftragt, die Bundesregierung über das Angebot zu informieren, wie ein Stadtsprecher mitteilt. Die Stadt wolle helfen, dass die Kriegsparteien endlich an den Verhandlungstisch kommen. Es gebe nichts Wichtigeres als Frieden auf der Erde. Die Fraktionen CDU/FDP, Linke/SPD und das Bürgerschaftsbündnis "Bürger für Stralsund", die den Antrag gestellt haben, verzichten laut NDR auf eine klare Verurteilung Russlands und vermeiden gleichzeitig, der Ukraine beizustehen. Stattdessen machen sie in einer ersten Fassung die Ampel-Koalition in Berlin für die Lage mitverantwortlich: "Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine und die damit in Verbindung stehenden Maßnahmen der Bundesregierung haben die Menschen in unserem Land Angst vor einem 3. Weltkrieg", lautet demnach die Fassung, der am Ende die AfD und auch die Grünen zustimmten.
+++ 19:13 Buschmann bei UN: Unterstützen Strafverfolgung von Kriegsverbrechen +++
Bundesjustizminister Marco Buschmann sagt den Vereinten Nationen die Unterstützung Deutschlands bei der internationalen Strafverfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine zu. "Nur wenn die Staatengemeinschaft Russland in die Schranken weist, haben Freiheit und Sicherheit in der Welt eine Zukunft", sagt der FDP-Politiker in New York nach Gesprächen unter anderem mit der stellvertretenden UN-Generalsekretärin Amina Mohammed und dem ukrainischen UN-Botschafter Serhij Kislizia. "Die Vereinten Nationen und die Ukraine können dabei auf Deutschland zählen."
+++ 18:27 Kiew fordert internationale Beobachtermission am Staudamm Kachowka +++
Die Ukraine fordert eine internationale Beobachtermission am Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka in der Region Cherson. "Wir rufen die Uno, die EU und andere Organisationen auf, eine internationale Beobachtungsmission für Kachowka zu organisieren", sagt der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal bei einer Regierungssitzung. Internationale Experten sowie ukrainisches Personal müssten sich umgehend vor Ort begeben, fordert er. Die Ukraine beschuldigt russische Streitkräfte, den Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka zerstören zu wollen. Demnach hat Russland den Staudamm vermint, um mit einer Flutwelle eine ukrainische Gegenoffensive in Cherson zu stoppen.
+++ 17:53 Kasachstan will Erdgas-Lieferungen nicht nur in Rubel zahlen +++
Kasachstan hält nichts von den russischen Plänen, Erdgas-Lieferungen nur in Rubel bezahlen zu können. Die Partnerländer in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EEU) sollten eine Auswahl an Währungen haben, sagt Energieminister Bulat Aktschulakow. Die EEU erörtert die Schaffung eines Binnenmarktes für Öl und Gas. Russland hat vorgeschlagen, den Rubel als Zahlungsmittel zu verwenden, so Aktschulakow.
+++ 17:19 Charkiw und Saporischschja melden Luftangriffe +++
Bei erneuten Luftangriffen auf ukrainische Städte sind den örtlichen Behörden zufolge mindestens zwölf Menschen verletzt worden. In Saporischschja hätten russische Raketen ein Wohnhaus sowie eine Schule und die Energieinfrastruktur beschädigt, teilt der Gouverneur der Gebietsverwaltung, Olexander Staruch, mit. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden. Auch die Behörden in Charkiw berichteten von weiteren russischen Attacken. Dabei seien insgesamt neun Menschen verletzt worden, teilt Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow in seinem Telegram-Kanal mit. Er ruft die Bewohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Angaben aus den Kriegsgebieten lassen sich nur schwer überprüfen. Knapp acht Monate nach Kriegsbeginn greift Russland weiter gezielt Kraftwerke in der Ukraine an. Das ukrainische Versorgungsunternehmen Ukrenerho teilt mit, die Stromversorgung in vier Bezirken des Landes beschränken zu müssen. Bereits am Donnerstag war das Unternehmen zu Stromabschaltungen gezwungen.
+++ 16:52 Besatzer dementieren Verminung von Staudamm Kachowka +++
Russland weist Vorwürfe zurück, es vermine den Staudamm Kachowka. Diese seien falsch, zitiert die staatliche Nachrichtagentur RIA den von Russland eingesetzten Vize-Gouverneur der Region, Kirill Stremousow. Selenskyj hatte gestern in seiner abendlichen Ansprache gesagt, Russland plane den Staudamm in die Luft zu sprengen, um Teile der Region Cherson zu überfluten.
+++ 16:25 Grünen-Politiker: 500 Euro für Aufnahme von Geflüchteten +++
Der Grünen-Politiker Erik Marquardt fordert 500 Euro pro Monat für Privatpersonen, die Geflüchtete aufnehmen. "Es gibt reichlich große Häuser mit freien Zimmern, Menschen haben Platz, sie wollen helfen, aber sie müssen auch Nebenkosten bezahlen und sollten deshalb unterstützt werden", sagt der Europaabgeordnete in einem Interview mit dem "Spiegel". Die private Unterbringung entlaste den Steuerzahler, die Städte, Kommunen, und den Staat, erklärt Marquardt der "Bild". So koste ein Platz in einer öffentlichen Unterbringung monatlich 1000 Euro und mehr. Der Staat würde also sogar Geld sparen, so Marquardt. Die Vermittlung der Zimmer solle dabei vom Staat übernommen werden. Wie sich der Bund finanziell an den Kosten für Geflüchtete beteiligen will, soll in einer Bund-Länder-Runde Anfang November geklärt werden.
+++ 16:09 Moskau: Ukrainisches Waffendepot in Region Cherson zerstört +++
Die russische Luftwaffe zerstört nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein Waffendepot in der südukrainischen Region Cherson. Dort sei militärische Ausrüstung gelagert worden, die im Ausland hergestellt worden sei, teilt das Ministerium mit.
+++ 15:42 Schoigu telefoniert mit US-Verteidigungsminister Austin +++
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin telefoniert. Dabei sei über die Ukraine und Fragen der internationalen Sicherheit gesprochen worden, meldet die russische Agentur.
+++ 15:17 Kiew: Verdeckte Mobilisierung in Belarus hat begonnen +++
Das ukrainische Militär ruft Russlands Verbündeten Belarus in einem direkten Appell auf, sich nicht an einem "schmutzigen Krieg" zu beteiligen. "Wir fordern alle Bürger von Belarus auf, die Befehle Ihrer Führung, in den Krieg gegen die Ukraine einzutreten, nicht zu befolgen", heißt es in einer Video-Botschaft der Armee in Kiew. Die Führung in Minsk wolle das belarussische Volk in einen "schmutzigen Krieg" hinein ziehen. "Unter dem Deckmantel von Inspektionen hat die verdeckte Mobilisierung zur Bildung einer gemeinsamen Gruppierung mit Russland an der Grenze zur Ukraine begonnen", heißt es im Video. Es gehe darum, die richtige Wahl" zu treffen. "Imperien zerfallen, es bleiben Völker, normale Menschen, die Freunde oder Feinde sein können." Dies entscheide nicht ein Politiker, sondern jeder selbst. Falls sich Belarus aber direkt am Krieg beteilige, "werden wir antworten", warnt das ukrainische Militär.
+++ 14:52 In Kupjansk mehren sich Hinweise auf grausame Folter +++
Als die Ukrainer Kupjansk zurückerobern, lassen russische Soldaten ihre Gefangenen in den Zellen der örtlichen Polizeistation zurück. Nun treten immer mehr Details und Spuren grausamer Foltermethoden ans Tageslicht. Noch immer steht die Stadt unter heftigem Beschuss, Einwohner sind sichtlich gezeichnet.
+++ 14:22 Neun weitere getötete Zivilisten in befreiten Städten gefunden +++
In den vergangenen 24 Stunden sollen russische Streitkräfte in Bachmut zwei Menschen getötet und einen verwundet haben, berichtet der Gouverneur der Region Donezk, Pavlo Kyrylenko. Neun weitere Zivilisten, die während der Besetzung durch russische Truppen getötet wurden, wurden laut Kyrylenko in den befreiten Städten Lyman und Novoselivka gefunden.
+++ 13:57 Kreml nennt kein Datum für Ende der Mobilisierung +++
Einen Monat nach Verkündung einer Teilmobilmachung in Russland will der Kreml noch kein Datum für ein Ende der Maßnahme mitteilen. Präsident Wladimir Putin habe am 14. Oktober gesagt, sie sei in etwa zwei Wochen abgeschlossen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge in Moskau. "Es gibt kein genaueres Datum." Putin hatte das Dekret am 21. September unterzeichnet. Vor einer Woche sagte er, es seien 222.000 Rekruten von insgesamt 300.000 einberufen worden. Peskow sagt nun, anfängliche Fehler bei der Organisation der Teilmobilmachung kämen mittlerweile nicht mehr vor. Es sei aber zu früh für eine Gesamtbilanz. Putin werde sich auch weiter über den Verlauf informieren.
+++ 13:35 USA: Russland will sanktionierte Waren aus Nordkorea bestellen +++
Die russische Führung arbeitet an Vereinbarungen mit Nordkorea über die Lieferung von Waren für den Krieg gegen die Ukraine, die Russland aufgrund von Exportkontrollen und Sanktionen "nicht herstellen oder auf anderem Wege erwerben kann", sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. "Russland mag sich aus Verzweiflung an Länder wie Iran und Nordkorea wenden, aber das macht es nicht weniger gefährlich", so Price. Am 6. September meldeten die US-Geheimdienste, dass Nordkorea Millionen von Artilleriegranaten und Raketen an Russland verkaufe, was ein nordkoreanischer Beamter später dementierte.
+++ 13:20 "Zeit großer Drohnen-Schwärme könnte bald vorbei sein" +++
Das ukrainische Militär erzielt Erfolge im Süden des Landes, gleichzeitig deutet Russland an, eine neue Front im Norden aufzumachen. Dafür fehlen jedoch die Mittel, meint Burkhard Meißner vom Bundeswehr-Thinktank GIDS. Außerdem führt er aus, wie den verhängnisvollen Drohnen-Angriffen beizukommen sein könnte.
+++ 13:02 Belgiens Ministerpräsident sieht EU-Debatte über Ukraine auf gutem Weg +++
Die EU-Staats- und Regierungschefs debattieren derzeit über die Unterstützung der Ukraine. Der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo nennt die nächtliche Entscheidung "einen großen Schritt nach vorn". Es habe keine Blockaden gegeben, sondern lediglich berechtigte Bedenken, sagt De Croo mit Blick auf die Deckelung der Gaspreise. "Wenn Deutschland sich um die Versorgungssicherheit sorgt, dann haben wir Antworten darauf", so De Croo. Belgien exportiere derzeit etwa bereits mehr Gas nach Deutschland als es selbst nutze, fügt er hinzu. Die EU-Energieminister sollen am Dienstag in Luxemburg weiter darüber beraten, wie die geplanten gemeinsamen Gaseinkäufe und ein Gaspreisdeckel umgesetzt werden sollen. De Croo zeigt sich überzeugt, dass dies "in zwei bis drei Wochen" geklärt werden könne.
+++ 12:42 Kreml-Sprecher Peskow weicht Frage nach Truppenabzug aus Cherson aus +++
Das russische Präsidialamt lässt offen, ob die russischen Truppen möglicherweise aus der südukrainischen Stadt Cherson abziehen. Sprecher Dmitri Peskow weicht vor der Presse der Frage aus, ob Präsident Wladimir Putin einen entsprechenden Befehl gegeben habe oder nicht. "Diese Frage betrifft die Führung der militärischen Spezialoperation, ich empfehle Ihnen, sie an das Verteidigungsministerium zu richten."
+++ 12:25 Ukraine beziffert Schäden an Infrastruktur auf 127 Milliarden US-Dollar +++
Nach Angaben der Kyiv School of Economics (KSE) zerstört Russland seit Februar rund 135.800 zivile Gebäude in der Ukraine. Der Schaden soll sich auf rund 50,5 Milliarden US-Dollar belaufen. Die Angriffe auf Straßen, Eisenbahnen, Brücken und andere kritische Infrastruktur verursachen demnach Verluste in Höhe von 35,3 Milliarden Dollar; die Verluste der Unternehmen belaufen sich auf 9,9 Milliarden Dollar, berichtet die KSE. Infolge des russischen Krieges werden mindestens 810 Bildungseinrichtungen zerstört und 1639 beschädigt, wodurch der Ukraine Verluste in Höhe von 6,95 Milliarden Dollar entstanden sind. Die Gesamtschäden an ukrainischer Infrastruktur sollen sich auf 127 Milliarden US-Dollar belaufen. Bereits am 9. September erklärte Justizminister Denys Maliuska, die Ukraine werde von Russland mindestens 300 Milliarden Dollar an Reparationen für die durch die Invasion verursachten Schäden fordern.
+++ 12:12 Verlängerung des Getreideabkommens laut Erdogan auf gutem Weg +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht kein Hindernis für eine Verlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine. Damit zitiert NTV Erdogan nach dessen Gesprächen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er habe am Donnerstagabend mit beiden gesprochen, sagt Erdogan dem Sender zufolge auf dem Rückflug aus Aserbaidschan. Im Rahmen des von der Türkei und den UN vermittelten und im Juli unterzeichneten Abkommens seien Erdogan zufolge mehr als acht Millionen Tonnen Getreide und andere Lebensmittel über das Schwarze Meer aus der Ukraine ausgeführt worden, heißt es in dem Bericht.
+++ 11:54 Lettischer Ministerpräsident Karins fordert Tribunal gegen Russland +++
Die EU sollte dem lettischen Ministerpräsidenten zufolge ein Tribunal in die Wege leiten, um Russland für seine Taten im Krieg gegen die Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen. "Russlands Krieg wird immer brutaler", sagt Regierungschef Krisjanis Karins in Brüssel am zweiten Tag des EU-Gipfels. "Er richtet sich jetzt unverhohlen nicht nur gegen das ukrainische Militär, sondern gegen die ukrainische Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur." Es sollte ein Weg gefunden werden, wie Russland auch rechtlich für seine Gräueltaten in der Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden kann.
+++ 11:34 Laut Gouverneur sechs Verletzte durch Raketenbeschuss in Charkiw +++
Der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Oleh Syniehubov, sagt, dass sechs Menschen durch den morgendlichen Beschuss verletzt worden seien. Russische Raketen hätten ein Industrieunternehmen getroffen. Die Informationen über Schäden und Opfer werden derzeit geklärt, sagt Syniehubov.
+++ 11:15 Bericht: Sondervermögen reicht nicht - Bundeswehr muss Wunschliste zusammenstreichen +++
Angesichts der russischen Invasion der Ukraine beschließt der Bundestag ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. Einige Monate später entsteht im Verteidigungsministerium eine konkrete Einkaufsliste: F-35 Kampfjets, schwere Transporthubschrauber, neue U-Boote und Fregatten, Drohnen, Panzer, Munition und vieles mehr. Nach Informationen von "Business Insider" stehen mehrere Hundert Einzelprojekte auf der Liste. Doch nun wird die Liste hinter den Kulissen offenbar wieder kräftig zusammengestrichen. Der Grund: Das Geld reicht nicht. Zum einen wurden offenbar zu viele Einkaufs-Wünsche aufgenommen, zum anderen hätten sich in den letzten Monaten viele Rüstungsgüter erheblich verteuert, heißt es. Dem Vernehmen nach steht das dritte Los der Korvette 130 auf der Kippe, zudem sollen das fünfte und sechste Schiff der Fregatte 126 gestrichen werden. Zudem sollen keine weiteren Seefernaufklärer beschafft werden. Bei der seegestützten Luftverteidigung könnte die Bundeswehr, anstatt auf die teure MKS-Eigenentwicklung, auf Systeme von der Stange zurückgreifen, wie die Aegis-Luftabwehr. Auch der Bau neuer U-Boote mit Norwegen stand bis vor kurzem infrage. Bis auf die F-35-Kampfjets und schwere Transporthubschrauber stehe fast alles auf dem Prüfstand, heißt es von Beteiligten.
+++ 10:49 Wegen Drohnen-Lieferung? Iran ruft Bürger zur Ausreise aus Ukraine auf +++
Der Iran ruft seine Staatsbürger zur raschen Ausreise aus der Ukraine auf. Gleichzeitig verschärft Irans Außenministerium wegen der "militärischen Eskalation" seine Reisewarnung für das Land, wie iranische Medien übereinstimmend berichten. Nach Erkenntnissen der US-Regierung setzt Russland auch Kampfdrohnen aus dem Iran im Ukraine-Krieg ein - mit Unterstützung iranischer Kräfte vor Ort. Russland greift die Ukraine in den vergangenen Tagen mehrfach mit den zur einmaligen Verwendung bestimmten Kampfdrohnen vom Typ Schahed 136 aus dem Iran an. Teheran bestreitet die Lieferung der Drohnen.
+++ 10:21 Ukraine: knapp 67.000 russische Soldaten getötet +++
Der ukrainische Generalstab berichtet, dass bisher knapp 67.000 russische Soldaten im Krieg getötet wurden. Zudem seien 2573 Kampfanzer und 5258 gepanzerte Fahrzeuge unschädlich gemacht worden. Aufgrund der zahlreichen Angriffe zuletzt, stieg die Zahl abgeschossener Drohnen deutlich auf 1325. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben nicht. Die unabhängige Website Oryx kommt auf geringere materielle Verluste. Dort ist etwa von 1398 verlorenen Kampfpanzern die Rede.
+++ 09:56 "Putin versucht es kumpelhaft, wirkt aber hölzern" +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj übt seit Kriegsbeginn immer wieder den demonstrativen Schulterschluss mit seinen Soldaten. Putin scheint nun diese Strategie kopieren zu wollen - und bleibt dabei in den Augen von Moskau-Korrespondent Rainer Munz um Längen hinter seinem Gegenspieler zurück.
+++ 09:39 Angeblich vier Menschen durch ukrainischen Beschuss in Cherson getötet +++
In der Stadt Cherson sind russischen Angaben zufolge bei ukrainischem Beschuss vier Menschen getötet worden. Ukrainische Raketenartillerie habe am Donnerstagabend eine Fährüberfahrt getroffen, sagt der von Russland eingesetzte Vize-Gouverneur der Region, Kirill Stremousow.
+++ 09:26 Russland soll 1,8 Millionen Tonnen Getreide aus Ukraine wegschaffen wollen +++
Russland plant nach Recherchen des NDR die Ausfuhr von insgesamt 1,8 Millionen Tonnen Getreide aus den besetzten Gebieten der Ukraine. Wie aus der Auswertung von Schiffsdaten, Satellitenbildern sowie aus russischen Dokumenten hervorgehe, wurden offenbar schon eine Million Tonnen über Seehäfen der annektierten Krim-Halbinsel verschifft, heißt es in dem Bericht. Von den Journalisten befragte Experten schätzten die Enteignung der Ernte als womöglichen Bruch von Völkerrecht ein. Den NDR-Recherchen zufolge haben seit Kriegsbeginn im Februar dieses Jahres rund 20 Schiffe den Krim-Hafen Sewastopol mit Weizen und anderem Getreide beladen verlassen. Meist gehen die Transporte demnach nach Syrien, Russland oder in die Türkei. Die russischen Frachter würden ihre Ortungsgeräte abschalten, bevor sie die Krimhafen anliefen - doch mit Satellitenbildern, den Bildern von Schiffsbeobachtern und fragmentarischen Transponderdaten lasse sich der Weg der Transportschiffe nachzeichnen.
+++ 09:19 Putin greift bei Truppenbesuch selbst zum Gewehr +++
Die Kritik am Chaos in der russischen Armee reißt nicht ab. Offenbar in einem Versuch Wogen zu glätten, besucht Putin einen Übungsplatz und greift dort selbst zur Waffe. Die Ukrainer versuchen indes verzweifelt, Energie zu sparen. Doch Russland plant angeblich bereits den nächsten empfindlichen Angriff.
+++ 09:05 "Vier Stunden Stromausfall werden als erträglich gesehen" +++
Die russischen Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung stellt viele Orte vor immense Probleme. ntv-Reporter Jürgen Weichert schildert die Lage in der Hauptstadt Kiew, wo mehrmals täglich der Strom abgestellt werden muss. In den russisch besetzten Gebieten steigt derweil die Angst vor Verschleppung.
+++ 08:49 Briten nennen belarussisch-russischen Kampfverband Ablenkungsmanöver +++
In seinem neusten Bericht geht das britische Verteidigungsministerium davon aus, dass die Angaben über die neuen russisch-belarussischen Kampfverbände nicht stimmen. Vor einer Woche behauptet der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, dass 70.000 belarussische Soldaten und bis zu 15.000 Russen daran beteiligt seien. Belegt wird dies mit einem Video, das angeblich die Ankunft russischer Truppen in Belarus zeigt. Die Briten gehen jedoch davon aus, dass Russland derzeit nicht in der Lage ist, eine derart große Zahl kampfbereiter Truppen nach Belarus zu verlegen. Die russischen Truppen seien in der Ukraine gebunden, heißt es. Die Briten sehen in der Ankündigung den Versuch, die Ukraine von einer Bedrohung im Norden zu überzeugen, und aus diesem Grund Truppen an die Grenze zu verlegen.
+++ 08:36 Ukraine: Russland verstärkt Region Cherson mit 2000 neuen Rekruten +++
Der ukrainische Generalstab berichtet, dass bis zu 2000 mobilisierte russische Truppen in der besetzten Region Cherson eingetroffen sind, um die Verluste aufzufüllen und die Einheiten an der südlichen Frontlinie zu verstärken.
+++ 08:23 Angriffe auf Kiew: Hälfte der Kamikaze-Drohnen soll in Belarus gestartet sein +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurde die Hälfte der Kamikaze-Drohnen, die zuletzt die Hauptstadt Kiew attackiert haben, von Belarus aus in die Luft gebracht.
+++ 08:11 US-Regierung hat Musk-Investments nach russlandfreundlichen Tweets auf dem Kieker +++
Die Regierung von Joe Biden erwägt einem Agenturbericht zufolge, einige der Unternehmen und geplanten Transaktionen von Elon Musk hinsichtlich der nationalen Sicherheit zu überprüfen. Bloomberg News berichtet, dass einige US-Beamte in den vergangenen Wochen durch Musks russlandfreundliche Tweets und seine Drohung, den Starlink-Satelliten-Internetdienst für die Ukraine abzuschalten, beunruhigt worden seien. Die anstehende 44 Milliarden Dollar teure Übernahme von Twitter durch den CEO von Tesla und SpaceX hat Berichten zufolge auch Bedenken wegen der ausländischen Investoren hervorgerufen, darunter ein saudischer Prinz, Binance Holdings - eine Kryptobörse, die ursprünglich in China ansässig war - und der Staatsfonds von Katar.
+++ 07:56 Ukraine: Haben 15 russische Drohnen abgeschossen +++
In den letzten 24 Stunden haben die russischen Streitkräfte laut ukrainischem Generalstab mindestens drei Raketen abgefeuert, 24 Luftangriffe geflogen und über 15 Siedlungen mit Mehrfachraketenwerfern beschossen. Zu den Zielgebieten gehörten Mykolajiw, Nova Kamianka und Mala Seideminukha in der Region Cherson und die Region Hatyschche in Charkiw. Außerdem schoss das ukrainische Militär 15 russische Drohnen ab und zerstörte zwei Flugabwehrraketensysteme. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
+++ 07:43 US-Justiz klagt Personen wegen Ausfuhrplänen von Militärtechnologie nach Russland an +++
Das US-Justizministerium erhebt am 19. Oktober Anklage gegen "fast ein Dutzend Einzelpersonen und mehrere Unternehmen", weil sie an illegalen Plänen zur Ausfuhr leistungsfähiger zivil-militärischer Technologien mit doppeltem Verwendungszweck nach Russland beteiligt waren - von denen einige auf Schlachtfeldern in der Ukraine gefunden wurden. In Zusammenarbeit mit den lettischen Behörden fangen die US-Behörden außerdem ein ursprünglich in Connecticut hergestelltes und für Russland bestimmtes Gerät ab, das nach Angaben des Justizministeriums "für nukleare Verbreitungs- und Verteidigungsprogramme" verwendet werden kann. Vier Personen - drei Letten und ein ukrainischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Estland - sind wegen angeblicher Verschwörung zum Schmuggel des Artikels, einer Hochpräzisionsschleifmaschine, an Personen in Russland angeklagt, so das Justizministerium.
+++ 07:27 Ukraine will zwei Munitionsdepots in Beryslaw zerstört haben +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs, sind zwei Munitionsdepots der russischen Streitkräfte in der Stadt Beryslaw, nördlich des Flusses Dnipro, zerstört worden. Nach früheren Angaben sollen sich die russischen Soldaten mittlerweile aus der Stadt zurückziehen und auf das andere Flussufer fliehen.
+++ 07:15 Luftalarm in zahlreiche Regionen der Ukraine - Explosionen in Charkiw +++
In zahlreichen Regionen der Ukraine, vor allem im Osten des Landes, schlägt der Luftalarm in den frühen Morgenstunden an. Es ist gut möglich, dass Russland erneut Raketen und Drohnen auf Städte und kritische Infrastruktur abschießt. In der Stadt Charkiw meldet Bürgermeister Ihor Terechow bereits mehrere Explosionen.
+++ 06:52 Russen sollen sich aus weiteren Städten in Cherson zurückziehen +++
Nach Angaben des ehemaligen Journalisten Viktor Kowalenko sollen sich russische Truppen auch aus der Stadt Beryslaw zurückziehen. Demnach gäbe es Berichte von Einheimischen, dass die Truppen sich auf das südliche Ufer des Flusses in die Nähe des Kachowka-Damms zurückzögen. In der rund zehn Kilometer entfernten Ortschaft Kosazke gibt es demnach eine Fährverbindung, die das Militär auf die südliche Seite des Flusses bringt.
+++ 06:26 Sozialverband: Aktuelle Gaspreisbremse reicht nicht aus +++
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hält die bisherigen Pläne für eine Gaspreisbremse nicht für ausreichend. Die geplante Übernahme der Abschlagszahlung im Dezember sei zwar "ein gutes niedrigschwelliges Instrument, das den Menschen hilft", sagt die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aber das reiche als Kompensation bis März 2023 nicht aus. Die geplante Regelung ab März 2023 deckele zudem einen Preis, der sich seit 2021 bereits verdoppelt habe, kritisiert Engelmeier. Daher müsse ein niedrigerer Preis angesetzt werden.
+++ 06:00 Russen sollen Fahrzeuge und Haushaltsgegenstände in Cherson plündern +++
In Berichten auf Telegram aus Cherson wird behauptet, russische Streitkräfte hätten eine Feuerwache der Stadt aufgelöst und geplündert und Feuerwehrfahrzeuge, gestohlene Zivilfahrzeuge und andere Haushaltsgegenstände über den Fluss Dnipro nach Hola Prystan gebracht. Diese Berichte können nicht unabhängig bestätigt werden. Radio Free Europe/Radio Liberty berichtet zudem, dass die russischen Streitkräfte angesichts der jüngsten ukrainischen Vorstöße militärische Ausrüstung vom Westufer auf das Ostufer des Dnipro verlagern, und veröffentlicht Satellitenbilder, die eine russische Frachtfähre zeigen, die den Dnipro von Kozazke (Westufer) nach Nowa Kachowka (Ostufer) überquert. Radio Liberty stellt fest, dass die Fähre bei ihrer Ankunft in Nowa Kachowka voll beladen und bei ihrer Rückkehr nach Kosazke leer ist, und vermutet, dass diese Bewegung seit Anfang Oktober andauert.
+++ 05:29 Selenskyj dankt Scholz für IRIS-T +++
In seiner Videoansprache beim EU-Gipfel in Brüssel bedankt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Bundeskanzler Olaf Scholz für die Lieferung des Flugabwehrsystems IRIS-T. "Dieses deutsche System schirmt nicht nur den ukrainischen Luftraum ab. Es schützt die europäische Stabilität, indem es den russischen Terror eingrenzt, der sowohl unser Land trifft als auch in Zukunft Ihre Länder", sagt Selenskyj vor den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten. Das erste IRIS-T-System war vor einer Woche an die Ukraine übergeben worden. Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hatte von einer "neuen Ära der Luftverteidigung" gesprochen. Deutschland will Kiew zunächst vier der jeweils 140 Millionen Euro teuren Systeme zur Verfügung stellen.
+++ 04:14 UNHCR schafft Schlafplätze in Ukraine +++
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) will Vertriebenen und Menschen in vom Krieg stark beschädigten Wohnungen in der Ukraine helfen, die kalten Wintermonate gesund zu überstehen. "Wir haben in der Ukraine 390 öffentliche Gebäude so umgebaut, dass dort jetzt 109.000 Schlafplätze vorhanden sind", sagte die stellvertretende UN-Flüchtlingskommissarin Kelly Clements. Das seien meist Schulen oder Turnhallen. Bulgarien, Tschechien und Moldau benötigten zudem weitere Unterstützung bei der Versorgung ukrainischer Flüchtlinge. "Was uns im Moment am meisten beschäftigt, das ist die Kälte", sagt Clements.
+++ 03:04 Biden sorgt sich um Ukraine-Hilfen bei Republikaner-Wahlsieg +++
US-Präsident Joe Biden fürchtet um die weitere militärische Unterstützung der Ukraine, falls die Republikaner bei den Parlamentswahlen im November die Mehrheit erringen. Er sei besorgt darüber, weil die Republikaner gesagt hätten, dass sie die Ukraine-Hilfen kürzen würden, sagt Biden bei einem Besuch im US-Bundesstaat Pennsylvania. Sie verstünden nicht, wie folgenreich und ernst dies wäre, nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Osteuropa und die NATO, beklagt Biden.
+++ 02:15 Außenminister Kuleba spricht mit Israel über Verteidigungssysteme +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid Kiews Anfrage nach Luft- und Raketenabwehrsystemen besprochen. "Ich habe ihn über das unsägliche Leid, den Verlust von Menschenleben und die Zerstörung durch russische Raketen und iranische Drohnen informiert", twittert Kuleba. Dem Büro des israelischen Regierungschefs zufolge habe Lapid die Unterstützung Israels für die Ukraine bekräftigt und seine "tiefe Besorgnis" über die militärische Verbindung zwischen Iran und Russland zum Ausdruck gebracht. Israel hatte seine Unterstützung bisher auf humanitäre Hilfe beschränkt, weil es mit Russland weiterhin an einer Zusammenarbeit in Bezug auf das Nachbarland Syrien interessiert ist. Vor kurzem bot das Land der Ukraine jedoch an, bei der Entwicklung von Luftangriff-Warnsystemen für Zivilisten zu helfen.
+++ 01:21 Ungarn würde EU-Gaspreisdeckel nicht zustimmen +++
Ungarn würde laut einem hochrangigen Berater von Minister Präsident Viktor Orban einen etwaigen Erdgas-Preisdeckel der EU nicht mittragen. Sollten sich die anderen EU-Staaten auf einen solchen Schritt einigen, müsste es wie bereits beim Öl für sein Land beim Gas eine Ausnahme geben, sagt Balazs Orban der Nachrichtenagentur Reuters. Russland habe klargemacht, dass Ungarn im Falle eines EU-Preisdeckels kein Erdgas mehr erhalten werde.
+++ 00:32 Ukraine: Russen haben Staudamm vermint +++
Russische Truppen haben nach Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Staudamm in der südukrainischen Region Cherson vermint. "Unseren Informationen zufolge wurden die Aggregate und der Damm des Wasserkraftwerks Kachowka von russischen Terroristen vermint", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Im Falle einer Zerstörung des Staudamms würde "der Nord-Krim-Kanal einfach verschwinden", warnt der ukrainische Staatschef. Dies wäre "eine Katastrophe großen Ausmaßes". Der Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka liegt am Fluss Dnipro in der Region Cherson, die derzeit von russischen Truppen kontrolliert wird.
+++ 23:42 Haftbefehl gegen russische Journalistin Owsjannikowa +++
Ein russisches Gericht ordnet die Festnahme der durch eine Protestaktion im russischen Fernsehen bekannt gewordenen Journalistin Marina Owsjannikowa an. Das berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf Vertreter der Behörde. Die wegen "Fake News" eigentlich unter Hausarrest stehende ehemalige Mitarbeiterin des Staatsfernsehens ist ihrem Anwalt zufolge bereits ins Ausland geflohen. Owsjannikowa erregte im März weltweites Aufsehen, als sie während einer Live-Fernsehsendung mit einem Plakat ins Studio stürmte. Darauf war "Stoppt den Krieg" und "Sie lügen euch an" zu lesen. Die 44-Jährige wurde im August zu zwei Monaten Hausarrest verurteilt, nachdem sie im Juli an einem Flussufer gegenüber dem Kreml stand und ein Plakat hochhielt. Darauf bezeichnete sie Präsident Wladimir Putin als Mörder und seine Soldaten als Faschisten.
+++ 23:05 Selenskyj: Russland will durch Angriffe auf Energienetze neue Flüchtlingswelle auslösen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland in einer Rede vor dem Europäischen Rat vor, die Energie-Infrastruktur seines Landes in ein "Schlachtfeld" verwandelt zu haben. Die Folgen seien "sehr gefährlich" für alle in Europa, warnt Selenskyj. Russland löse dadurch eine neue Flüchtlingswelle aus der Ukraine in die EU-Länder aus. Moskau verfolge damit die Absicht, der Ukraine im Herbst und Winter Strom- und Heizprobleme zu bescheren und "so viele Ukrainer wie möglich in Ihre Länder zu schicken", sagt Selenskyj an die EU-Staaten gerichtet.
+++ 22:15 USA: Umsiedlungen in Cherson sind "plumpe Taktik" +++
Die US-Regierung kritisiert die Umsiedlungen im südukrainischen Gebiet Cherson durch die russische Besatzungsmacht. "Es überrascht uns nicht, dass die Russen mit solch plumpen Taktiken versuchen, Kontrolle über eine Bevölkerung auszuüben, die Putin und seinen Krieg eindeutig ablehnt", sagt die Sprecherin des Weißen Hauses auf die Frage eines Journalisten. Die Umsiedlungen seien ein weiteres Beispiel der Grausamkeit und Brutalität der Besatzer. Die russische Besatzungsmacht im südukrainischen Gebiet Cherson hat nach eigenen Angaben bereits mehrere Tausend Zivilisten auf sicher von Russland kontrolliertes Territorium gebracht. Die Ukraine spricht von Deportationen.
+++ 21:42 Kind aus Charkiw schildert Alltag ohne Strom und Wasser +++
Die durch den Krieg zerstörte Infrastruktur verändert den Alltag in manchen Orten Charkiws massiv. Ohne Strom, Wasser oder Gas sind die Bewohner auf offene Feuer angewiesen. Während die Regierung die Leitungen wieder reparieren will, droht der Winter die Situation noch zu verschlimmern.
+++ 21:26 Kiew sieht wachsende Gefahr einer Offensive aus Belarus +++
Die Ukraine sieht eine "wachsende Gefahr" einer neuen russischen Offensive aus dem nördlichen Nachbarland Belarus, das russischen Streitkräften bereits bei dem Einmarsch im Februar als Rückzugsgebiet gedient hatte. "Die aggressive Rhetorik der militärisch-politischen Führung Russlands und von Belarus verschärft sich", erklärt der ranghohe ukrainische Militärvertreter Oleksij Gromow. Die Gefahr einer Offensive der russischen Streitkräfte an der Nordfront wachse, sagte Gromow. Diesmal könnte sie im Westen von Belarus erfolgen, "um die Hauptversorgungswege für ausländische Waffen und militärische Ausrüstung abzuschneiden, die über den Westen, insbesondere Polen, in die Ukraine gelangen".
Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, als/ino/rts/AFP/dpa