Mindestens 83 Prozent stimmen ab Höchste Wahlbeteiligung seit der Wiedervereinigung
23.02.2025, 18:58 Uhr Artikel anhören
Ein Wahlhelfer im sachsen-anhaltinischen Wernigerode streicht die Zahl abgegebener Stimmen ab.
(Foto: picture alliance/dpa)
Trotz vorgezogener Wahlen und einem verkürzten Wahlkampf ist das Interesse bundesweit enorm. Nachdem der Wahltag verhalten startet, gehen im Laufe des Tages deutlich mehr Menschen an die Wahlurne als 2021. Laut Prognose ist die Wahlbeteiligung so hoch wie seit 37 Jahren nicht mehr.
Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl ist laut Prognosen von ARD und ZDF auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Laut Schätzungen des Instituts Infratest dimap für die ARD am Sonntag lag sie bei 84 Prozent, die Forschungsgruppe Wahlen gab für das ZDF einen Wert von 83 Prozent an. Höher war die Wahlbeteiligung mit 84,3 Prozent zuletzt 1987. Mehr als 59 Millionen Menschen waren wahlberechtigt.
Bei der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 76,4 Prozent, also etwa sieben bis acht Prozentpunkte niedriger als nun laut Prognosen erwartet. Eine hohe Wahlbeteiligung hatte sich laut Zwischenständen der Bundeswahlleitung bereits den Sonntag über abgezeichnet.
Vor allem in vielen ostdeutschen Bundesländern lag die Wahlbeteiligung deutlich höher als bei der letzten Bundestagswahl. In Thüringen beispielsweise hatten bis 14 Uhr bei rund 59,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 betrug die Wahlbeteiligung zur selben Zeit nur 34,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, als/AFP