Politik

Komitee verlängert Abstimmung Ägypter bekommen zusätzlichen Wahltag

Nur ein Bruchteil der Ägypter hat bislang abgestimmt.

Nur ein Bruchteil der Ägypter hat bislang abgestimmt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ägypten wählt einen neuen Präsidenten. Ursprünglich war die Wahl auf zwei Tage angesetzt. Doch das nationale Wahlkomitee sieht sich gezwungen, die Abstimmung zu verlängern: Es gehen zu wenige Ägypter an die Urnen.

Das nationale Wahlkomitee in Ägypten hat beschlossen, die Abstimmung um einen Tag zu verlängern. Somit bleiben auch am Mittwoch die ägyptischen Wahllokale geöffnet. Das berichtete das Staatsfernsehen kurz vor dem Ende des zweiten Wahltages. Hintergrund der überraschenden Verlängerung sind Befürchtungen, dass die Beteiligung an dem seit Montag laufenden Urnengang allzu gering ausfallen könnte. Das Nachrichtenportal "Al-Shorouk" meldete, am ersten Tag seien lediglich rund zehn Millionen Ägypter an die Urnen gegangen. Wahlberechtigt sind etwa 53,9 Millionen.

Am zweiten Wahltag erließen die ägyptischen Behörden bereits Sonderregelungen für die Wahl. Alle Beamten des Landes erhielten dienstfrei, zudem wurden die Öffnungszeiten der Wahllokale kurzfristig um eine Stunde verlängert. In vielen Wahllokalen herrschte am Dienstag gähnende Leere.

Bei der Wahl gilt der frühere Armeechef Abdel Fattah al-Sisi als klarer Favorit. Eine niedrige Beteiligung könnte allerdings dazu führen, dass er sein Amt geschwächt antreten müsste. Gegen den 59-jährigen al-Sisi, der im Wahlkampf vor allem Stabilität und Wirtschaftswachstum versprach, tritt lediglich der Linkspolitiker Hamdeen Sabbahi an, dem jedoch keine Erfolgschancen eingeräumt werden.

Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP

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