Vier Korporale bereits ernannt Bundeswehr führt neuen Dienstgrad ein
01.12.2021, 12:17 Uhr
Bis Anfang April 2022 sollen die ersten 1400 Korporale ernannt sein.
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Die Bundeswehr will die Mannschaftslaufbahn attraktiver gestalten. Dafür führt sie den neuen Dienstgrad des Korporals ein. Verbunden ist damit auch eine höhere Gehaltsstufe.
Die Bundeswehr verleiht den besten Mannschaftssoldatinnen und -soldaten künftig den neuen Dienstgrad eines Korporals. Die bundesweit ersten vier Korporale wurden heute bei einem feierlichen Appell in der Clausewitz-Kaserne im sachsen-anhaltischen Burg im Jerichower Land befördert - zwei aus dem Heer, einer aus der Luftwaffe und einer von der Marine, wie das Verteidigungsministerium mitteilte.
Damit gibt es nun oberhalb des Dienstgrads Oberstabsgefreiter den Korporal und den Stabskorporal. Die Bundeswehr will mit 5000 neuen Dienstposten bis 2031 die Laufbahn der Mannschaften attraktiver machen. Bis Anfang April 2022 sollen die ersten 1400 Korporale ernannt sein.
Mit der Beförderung ist den Angaben zufolge eine bessere Bezahlung verbunden. Bisher hätten Soldaten in der Mannschaftslaufbahn höchstens ein Bruttogehalt von rund 2370 Euro mit einer Zulage von 43 Euro erreichen können. Korporale werden künftig höher besoldet. Laut Bundeswehr ergibt sich für einen Korporal ein Plus von 51 Euro brutto auf der Gehaltsabrechnung.
Im vergangenen Jahr beschäftigte sich das Verteidigungsministerium laut einem Medienbericht mit der Einführung weiblicher Dienstgrade - etwa Feldwebelin, Bootsfrau oder Oberstleutnantin. Die "Welt" berichtete im September letzten Jahres, Planungen sähen vor, dass Dienstgrade "gegendert" werden - aber mit Ausnahmen. Es sollte laut "Welt" keine Hauptfrau und keine Oberstin geben, sehr wohl aber eine Oberstleutnantin oder eine Brigadegeneralin. Wenige Tage später gab der damalige Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Peter Tauber, bekannt, dass man das Thema vorerst nicht weiter verfolgen werde.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa