Sanders fordert Überprüfung Demokraten bestätigen Buttigieg-Sieg in Iowa
10.02.2020, 07:28 Uhr
Nach seinem starken Abschneiden in Iowa wird Buttigieg zunehmend von Gegnern attackiert - wegen seiner geringen politischen Erfahrung.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die erste Vorwahl der Demokraten in den USA endet in einem technischen Chaos. Nun sind jedoch alle Stimmen ausgezählt - und Newcomer Buttigieg liegt offiziell vorn. Der linke Senator Sanders will das nicht auf sich sitzen lassen.
Nach der von einer blamablen technischen Panne überschatteten Präsidentschaftsvorwahl der oppositionellen Demokraten im US-Bundesstaat Iowa hat die Partei den dortigen Sieg des früheren Bürgermeisters Pete Buttigieg bestätigt. Allerdings will die Kampagne des linken Senators Bernie Sanders eine Überprüfung von Ergebnissen aus einigen Wahlbezirken beantragen, wie sein Wahlkampfmanager Faiz Shakir nach Angaben des TV-Senders CNN ankündigte. Die Auszählungen seien "inkompetent" ausgeführt worden.
Kandidaten haben bis heute Abend (19 Uhr MEZ) Zeit, einen solchen Antrag zu stellen. Hintergrund ist eine technische Panne bei der Übermittlung der Ergebnisse, weswegen es Zweifel an ihrer Korrektheit gibt.
Den bislang veröffentlichten Ergebnissen zufolge kommt Buttigieg auf 14 nationale Delegierte, die zum entscheidenden Nominierungsparteitag im Sommer entsendet werden - zwei mehr als Sanders. Auf diesen entfallen nach derzeitigem Stand zwölf Delegierte, auf die drittplatzierte Senatorin Elizabeth Warren acht. Der ehemalige Vizepräsident Joe Biden steht mit sechs Delegierten an vierter Stelle. US-Medien sahen trotz der neuen Ergebnisse wegen möglicher Beeinträchtigungen durch die technische Panne weiterhin davon ab, einen Gewinner der Vorwahl zu erklären.
Im Wahlkampf der Präsidentschaftsbewerber vor der zweiten Vorwahl am morgigen Dienstag in New Hampshire sah sich Buttigieg aufgrund seines starken Abschneidens in Iowa zusehends mit Angriffen seiner Konkurrenten konfrontiert. Vorgeworfen wird ihm unter anderem mangelnde Erfahrung. Der 38-Jährige stellt sich hingegen als am besten geeignet dar, Wähler der Mitte zu gewinnen, um US-Präsident Donald Trump zu besiegen.
Nach den Vorwahlen, die sich bis in den Juni hineinziehen, werden Demokraten und Republikaner bei großen Parteitagen mit Tausenden Delegierten ihren jeweiligen Präsidentschaftskandidaten benennen. In dieses Rennen schickt Iowa nur eine geringe Zahl an Delegierten. Von der ersten Vorwahl geht erfahrungsgemäß aber eine große Signalwirkung aus. Am Dienstag findet im Bundesstaat New Hampshire die zweite Runde der Vorwahlen statt.
Quelle: ntv.de, ftü/dpa