Grünfläche muss weichen Trump macht für Ballsaal auch Jackie-Kennedy-Garten platt
25.10.2025, 16:18 Uhr Artikel anhören
Der Jackie-Kennedy-Garten, bevor die Abrissarbeiten begannen.
(Foto: picture alliance / AA)
Der US-Präsident will nicht nur mit seiner Politik unumkehrbare Spuren hinterlassen, auch seinen Amtssitz baut Trump um. Der East Wing muss einem goldenen Ballsaal weichen. Dabei fällt auch ein historischer Garten den Abrisstrupps zum Opfer.
Die Pläne von US-Präsident Donald Trump für den Neubau eines Ballsaals am Weißen Haus haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Gartenanlagen des Amtssitzes. Bei den Abrissarbeiten am Ostflügel des historischen Gebäudes wurde auch der Jackie-Kennedy-Garten zerstört, berichtet "Politico" unter Verweis auf Luftaufnahmen von der Baustelle.
Die Anlage grenzt südlich an die Ostkolonnade, welche das Hauptgebäude und den Ostflügel bisher miteinander verbunden hatte. Der Garten war ursprünglich 1913 angelegt worden und trug damals den Titel Ostgarten. Die Ehefrau des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, Jacqueline, beauftragte eine Restaurierung der Anlagen.
Die Arbeiten wurden allerdings erst nach der Erschießung von John F. Kennedy während der Amtszeit seines Nachfolgers Lyndon B. Johnson abgeschlossen. First Lady "Lady Bird" Johnson gab der Grünfläche anschließend den Namen ihrer Vorgängerin Jackie Kennedy. Der Garten zeichnet sich durch eine von Blumenbeeten umrandete Rasenfläche mit klaren Strukturen im französischen Stil aus.
300 Millionen Dollar soll der Ballsaal kosten
Die Abrissarbeiten am Ostflügel hatten überraschend am vergangenen Montag begonnen, eine Vorankündigung hatte es nicht gegeben. Bei der Vorstellung seines Projekts hatte Trump noch davon gesprochen, dass das bisherige Gebäude durch seine Pläne nicht beeinträchtigt werden würde.
Trump will am Ort des bisherigen Ostflügels einen rund 8400 Quadratmeter großen Ballsaal errichten lassen. Dieser soll Raum für rund 1000 Personen bieten.
Der Republikaner begründet den Abriss und millionenschweren Neubau mit dem fehlenden Raum für Großveranstaltungen an seinem Amtssitz. Die Errichtung des Objekts soll laut Trump rund 300 Millionen Dollar kosten und wird seinen Angaben zufolge vollständig durch private Spenden und von ihm selbst finanziert.
Quelle: ntv.de, lme