Politik

IS-Partnerbörse in Syrien Dschihadisten starten Heiratsvermittlung

Frauen, die IS-Kämpfer heiraten wollen, können ihren Namen und ihre Adresse hinterlegen.

Frauen, die IS-Kämpfer heiraten wollen, können ihren Namen und ihre Adresse hinterlegen.

(Foto: REUTERS)

Zum Heiligen Krieg, in dem sich die Dschihadisten in Syrien sehen, gehört der Aufbau einer streng islamischen Gesellschaft. Angeblich heiratswillige Frauen werden deshalb an die Islamisten vermittelt. Im neugegründeten Kalifat gibt es sogar schon organisierte Flittertouren.

Die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) hat in Syrien nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten eine Heiratsvermittlung für ihre Kämpfer eröffnet. Das Büro in der Stadt Al-Bab in der nordwestlichen Provinz Aleppo solle IS-Kämpfer mit heiratswilligen Frauen zusammenbringen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte unter Berufung auf Einwohner der Region mit.

Demnach können Frauen ihre Namen und Adressen hinterlegen "und IS-Kämpfer klopfen an ihre Tür und sprechen wegen einer Hochzeit vor". Seit einigen Tagen bietet IS bereits touristische Touren und Flitterwochen in dem von der Gruppe ausgerufenen sogenannten Kalifat in Syrien und im Irak an.

Das Kalifat hatte IS im Juni nach einem massiven Vormarsch im Irak ausgerufen. Inzwischen kontrollieren die Dschihadisten, die als Strafe für Ehebruch öffentliche Steinigungen proklamieren, große Regionen in Nord- und Ostsyrien, die syrisch-irakische Grenze sowie Teile des Nord- und Westiraks. Der Gruppe werden unter anderem Morde, Steinigungen, Kreuzigungen und Massenentführungen vorgeworfen.

Quelle: ntv.de, ame/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen