Politik

Angriff auf zivile Schlepper Fregatte "Hessen" schießt Huthi-Drohne ab

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Seit Mitte Februar ist die "Hessen" im Roten Meer im Einsatz.

Seit Mitte Februar ist die "Hessen" im Roten Meer im Einsatz.

(Foto: dpa)

Schlagzeilen macht die Fregatte "Hessen" im Roten Meer erstmals, als sie auf die Drohne eines verbündeten Landes schießt. Es geht aber auch anders: Bei einem Huthi-Angriff auf Schleppschiffe kommt das Schiff zur rechten Zeit.

Erfolg auf hoher See für die Bundeswehr: Die Fregatte "Hessen" hat im Roten Meer einen Angriff auf einen zivilen Schleppverband im Roten Meer abgewehrt. Der Bordhubschrauber des Schiffes zerstörte eine "Überseedrohne", wie die Bundeswehr mitteilte.

Die Fregatte ist bereits seit Wochen im Roten Meer im Einsatz. Ihr Auftrag ist der Schutz von Handelsschiffen auf der wichtigsten Seeroute von Asien nach Europa durch den Suezkanal. Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz will dort mit den Angriffen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen, der eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober ist.

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Bereits zu Beginn der EU-Militärmission "Aspides" hatte das Schiff erstmals Ende Februar einen Angriff der aus dem Jemen agierenden Huthi-Miliz abgewehrt. Die "Hessen" schoss dabei zwei Drohnen ab. Schlagzeilen machte die Fregatte jedoch, weil sie zunächst auf eine Drohne eines verbündeten Landes geschossen, diese jedoch verfehlt hatte.

Vom Iran hochgerüstete Huthi

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Stempfle, erklärte das Versehen damit, dass es vorher eine Abfrage bei den Verbündeten gegeben habe, bei der niemand ein eigenes Flugobjekt im Einsatzgebiet gemeldet habe. Daraufhin habe die "Hessen" versucht, diese Drohne abzuschießen, was aber nicht gelungen sei. "Der Fall hat sich insofern aufgelöst, als es keine Drohne war, die feindlich war, wie sich aber erst im Nachhinein herausgestellt hat."

Der "Spiegel" berichtete, dass es sich um eine US-Drohne handelte. Es ist allgemein bekannt, dass Kampfdrohnen der USA in der Region unterwegs sind, die nichts mit dem Einsatz im Roten Meer zu tun haben. Pistorius sagte allerdings, es habe sich um eine Aufklärungsdrohne gehandelt.

Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa - mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Fast täglich fliegt das US-Militär Angriffe, um Ziele der Huthi auszuschalten, darunter auf Schiffe gerichtete Raketen und Drohnen sowie Waffen, die zum Abschuss vorbereitet sind.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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