"Möge Gott ihm vergeben" Gerüchte um Mubaraks Tod
10.06.2012, 14:49 Uhr
So sah man Husni Mubarak seit einem Jahr: Auf einer Liege und mit Sonnenbrille ließ er den Prozess über sich ergehen.
(Foto: AP)
Das Gerücht verbreitet sich binnen weniger Stunden über das Internet: Der schwer kranke Ex-Präsident Ägyptens soll tot sein. Während die ersten Twitterer schon feiern, wird von offizieller Seite klargestellt: Er lebt. Doch klar ist auch: Der Gesundheitszustand Mubaraks ist schlecht.
Verwirrende Nachrichten um Ägyptens Ex-Präsident Husni Mubarak: Arabische und israelische Internetseiten griffen am Sonntag das Gerücht auf, Mubarak sei im Krankenhaus an einem Herzinfarkt gestorben. Zuvor hatten Medien bereits berichtet, der verurteilte Ex-Diktator sei in einem sehr schlechten Zustand und immer wieder phasenweise nicht bei Bewusstsein.
Ursprung des Gerüchts waren Meldungen bei Twitter und Facebook, wonach Mubarak gestorben sei. Inzwischen hat sich sogar das ägyptische Innenministerium eingeschaltet und dementierte offiziell die Todesnachricht. Das berichtete das ägyptische Nachrichtenportal "Al-Fajr".
Wie die Todesnachricht zustande kam, ist unklar. Bei Twitter wurde sie zunächst auch ungläubig kommentiert, doch das Echo klang erfreut: "Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich hoffe sehr, dass es so ist", schrieb ein arabischer Twitterer. Zynisch äußert sich ein anderer: "Falls Mubarak wirklich tot ist, darf ich als erster auf seinem Grab tanzen?" Neben einem klaren "Verrotte in der Hölle, alter Drecksack" gab es auch sanftere Töne wie diesen: "Möge Gott ihm vergeben für alles, was er getan hat."
Quelle: ntv.de, nsc