Politik

Massenflucht vor Zusatzbeiträgen Hunderttausende wechseln Kasse

Wer keine Zusatzbeiträge zahlen will, läuft zu entsprechenden Krankenkassen über. Das ergab jetzt eine Umfrage. Demnach haben seit Jahresbeginn eine Viertelmillion Versicherte gewechselt. Zwei Kassen profitieren von der Massenflucht besonders.

"Kärtchen wechsel' dich" bei deutschen Versicherten.

"Kärtchen wechsel' dich" bei deutschen Versicherten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr als 250.000 Menschen haben nach einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" seit Jahresbeginn ihre Krankenkasse gewechselt oder einen Wechsel beantragt, um Zusatzbeiträgen zu entgehen. Spitzenreiter in der Gunst der Wechselwilligen sei die Techniker Krankenkasse mit 130.000 neuen Mitgliedsanträgen. Die Barmer GEK konnte demnach seit Jahresanfang rund 100.000 neue Mitglieder gewinnen.

Die IKK Brandenburg und Berlin konnte laut "Tagesspiegel" die Zahl ihrer Kunden um 4500 erhöhen, ein Zuwachs um rund 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einen Zuwachs um 16.000 Mitglieder habe die AOK Berlin-Brandenburg verbucht.

Zahlreiche Krankenkassen erheben seit Jahresbeginn von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag von acht Euro im Monat, einige auch einen prozentualen Zuschlag. Allerdings gilt auch bei diesem Modell die Obergrenze von acht Euro. Dreizehn Krankenkassen haben bislang beim Bundesversicherungsamt einen Zusatzbeitrag beantragt, elf sind bereits genehmigt worden.

Quelle: ntv.de, dpa

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