In Geiselhaft der Hamas vermutet Israel meldet Fund von totem Sanitäter in Kibbuz
03.06.2024, 13:45 Uhr Artikel anhören
Polizisten im Dezember im Kibbuz Nir Oz.
(Foto: dpa)
Am 7. Oktober will Dolev Jehud offenbar den Opfern des Großangriffs der Hamas helfen. Als der Sanitäter verschwindet, wird er in der Gefangenschaft der Hamas vermutet. Nun entdeckt das Militär seine Leiche, allerdings in Israel. Seine Schwester wird noch vermisst.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Süden Israels die Leiche eines Rettungssanitäters gefunden, der bisher in Geiselhaft der radikalislamischen Hamas vermutet wurde. Der 35-jährige Dolev Jehud sei bei dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober getötet worden, erklärte die israelische Armee. Seine Leiche wurde nun im Kibbuz Nir Oz nahe der Grenze zum Gazastreifen gefunden.
Jehud habe während des Hamas-Angriffs sein Haus verlassen, "um Leben zu retten" und sei von der Hamas ermordet worden, erklärte die Armee. Bisher waren die israelischen Behörden davon ausgegangen, dass Jehud als Geisel im Gazastreifen festgehalten wird. Seine Schwester Arbel Jehud ist ebenfalls in der Gewalt der Hamas.
Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen hatten am 7. Oktober einen beispiellosen Angriff auf Israel verübt und dabei israelischen Angaben zufolge 1190 Menschen getötet. Zudem wurden etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 120 Geiseln sind nach israelischen Angaben weiter in der Gewalt der Hamas. 37 von ihnen sollen bereits tot sein.
Als Reaktion auf den Großangriff geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 36.400 Menschen getötet.
Quelle: ntv.de, chl/AFP