Politik

Großteil der Wahl ist gelaufen Joe Biden gibt seine Stimme ab

Joe Biden ist einer von knapp 74 Millionen Frühwählern.

Joe Biden ist einer von knapp 74 Millionen Frühwählern.

(Foto: dpa)

US-Präsident Donald Trump hat es schon getan, nun auch Joe Biden: Wie bereits knapp 74 Millionen US-Amerikaner vor ihm wirft der demokratische Herausforderer seinen Stimmzettel schon weit vor dem Wahltermin in die Urne.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat bei der US-Präsidentenwahl frühzeitig seine Stimme abgegeben. "Wir haben gerade gewählt", sagte Biden im Anschluss im Beisein seiner Frau Jill vor Reportern in seinem Wohnort Wilmington im Bundesstaat Delaware. Der 77-Jährige tritt bei der Wahl gegen US-Präsident Donald Trump an.

Der republikanische Amtsinhaber hat auch schon gewählt. Trump gab seine Stimme am Samstag in West Palm Beach in Florida ab. Mehrere Bundesstaaten erlauben die persönliche Stimmabgabe vor dem eigentlichen Wahltag am 3. November.

Nach Daten des "U.S. Elections Project" des Politikwissenschaftlers Michael McDonald von der Universität Florida haben bereits mehr als 73,9 Millionen Amerikaner von der Möglichkeit der frühen Stimmabgabe Gebrauch gemacht. Das entspricht rund 54 Prozent der Gesamtzahl der Wähler 2016. 2016 nahmen der Wahlkommission FEC zufolge rund 137 Millionen Amerikaner an der Bundeswahl teil.

Früh- und Briefwähler tendieren zu Biden

Im umkämpften Texas haben schon rund 87 Prozent der Gesamtzahl an Wählern vor vier Jahren abgestimmt. In den ebenfalls wichtigen US-Staaten Florida und North Carolina war die Beteiligung ebenfalls hoch. Wegen der Coronavirus-Pandemie war erwartet worden, dass bei den diesjährigen Wahlen mehr Amerikaner als sonst von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre Stimme vor dem eigentlichen Wahltag persönlich oder per Briefwahl abzugeben.

Nach den Daten des "U.S. Elections Project" scheinen bislang erheblich mehr registrierte Demokraten als Republikaner gewählt zu haben. Die Registrierung bei einer Partei sagt nicht unbedingt etwas über das Stimmverhalten aus. Beobachter jedoch vermuten, dass die frühen Wähler zu einem größeren Teil für Biden stimmen. Das Wahlkampfteam des demokratischen Herausforderers hatte Anhänger aktiv zur frühen Stimmabgabe aufgerufen.

Trump bringt die Briefwahl dagegen immer wieder und ohne fundierte Belege mit Betrug in Verbindung. Die persönliche Stimmabgabe sei sicherer. Bei einem Wahlkampfauftritt in West Salem im US-Bundesstaat Wisconsin kritisierte Trump erneut eine möglicherweise mehrere Tage dauernde Auszählung in einigen Bundesstaaten. Bei den vergangenen Präsidentenwahlen stand der Sieger meist noch in der Wahlnacht fest, dieses Mal könnte es wegen der weiter verbreiteten Briefwahl deutlich länger dauern.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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