Politik

Riskante Aktion Künstler stellt Butscha-Fotos in Moskau nach

Die Bilder aus dem Kiewer Vorort Butscha gehen vielen Menschen nur schwer aus dem Kopf: wehrlose Zivilisten, gefesselt und ermordet. Ein anonymer Künstler stellt diese Eindrücke im Moskauer Alltag nach und verbreitet die Fotos davon im Internet. Er riskiert damit viel.

Mit einer mutigen Kunstaktion hat ein anonymer Künstler in der russischen Hauptstadt seinem Protest gegen die in der ukrainischen Kleinstadt Butscha verübten Gräueltaten Ausdruck verliehen. Die Person legte sich mit auf dem Rücken gefesselten Händen an beliebte Orte der russischen Hauptstadt. Die Aktion wird unter dem Titel "Bucha-Moskau" via Telegram und andere soziale Netzwerke verbreitet. Hier die Bilder:

1. Alexandergarten

1. Alexandergarten

2. Brücke bei der Christus-Erlöser-Kirche

2. Brücke bei der Christus-Erlöser-Kirche

3. Auf der Nikolskaja-Straße

3. Auf der Nikolskaja-Straße

4. Alter Arbat

4. Alter Arbat

In Butscha waren nach dem Abzug der russischen Truppen Hunderte Leichen auf den Straßen der Stadt gefunden worden, zahlreiche der Menschen waren gefesselt und offenbar Opfer von Exekutionen geworden. Die Bilder haben weltweit Bestürzung ausgelöst, westliche Staaten bereiten deswegen neue Sanktionen gegen Russland vor.

In Russland gegen die Politik des Kreml zu demonstrieren oder den Krieg in der Ukraine anders als eine "militärische Spezialoperation" zu bezeichnen, zieht drastische Strafen nach sich. Anfang März unterschrieb Präsident Putin ein Gesetz, das für die Verbreitung angeblicher "Falschinformationen" über die russischen Streitkräfte bis zu 15 Jahre Haft vorsieht.

Quelle: ntv.de, jog/ter

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