Politik

"Tragische Kombination" Nahrungspreise verschärfen Not

Kinder warten in Mogadischu auf ihr Essen.

Kinder warten in Mogadischu auf ihr Essen.

(Foto: AP)

Die Hungersnot in Afrika nimmt immer katastrophalere Ausmaße an. Die Weltbank macht nun einen Grund für die Katastrophe aus: Die extrem hohen Nahrungsmittel- und Ölpreise. "Nirgendwo sonst bilden hohe Nahrungsmittelpreise, Armut und Instabilität eine so tragische Kombination wie am Horn von Afrika", klagt Weltbank Chef Zoellick.

Die derzeit extrem hohen Nahrungsmittelpreise bedrohen vor allem die oft ohnehin schon hungernden armen Menschen in der Welt. Lebensmittel seien weltweit im Juli im Schnitt 33 Prozent teurer gewesen als noch ein Jahr zuvor, konstatierte die Weltbank. Hinzu kämen um 45 Prozent gestiegene Ölpreise, wodurch Düngemittel für viele unbezahlbar geworden seien.

Niebel besucht in Kenia ein Wasserauffangprojekt der Deutschen Welthungerhilfe.

Niebel besucht in Kenia ein Wasserauffangprojekt der Deutschen Welthungerhilfe.

(Foto: dpa)

Die extrem hohen Preise seien ein entscheidender Grund für die Hungerkatastrophe in Ostafrika, sagte Weltbank-Präsident Robert Zoellick. "Nirgendwo sonst bilden hohe Nahrungsmittelpreise, Armut und Instabilität eine so tragische Kombination wie am Horn von Afrika."

Der Weltbank zufolge starben in den vergangenen drei Monaten allein in Somalia 29.000 Kinder im Alter unter fünf Jahre, rund 600.000 Kinder seien in der Region von der Hungersnot betroffen. Insgesamt sei durch die schlimmste Dürrekatastrophe seit 60 Jahren im Osten Afrikas das Leben von mehr als zwölf Millionen Menschen bedroht.

Angesichts der Hungerkatastrophe am Horn von Afrika hatten in den vergangenen Tagen viele Staaten ihre Hilfe erhöht. Unter anderem will die bis zu 118 Millionen Euro zusätzlicher Mittel bereitstellen, wie Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel am Montag nach einem Treffen mit dem kenianischen Staatschef Mwai Kibaki in Nairobi sagte. Deutschland hat bisher 33,5 Millionen Euro an bilateraler Unterstützung bereitgestellt.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen