Trauer um Ruth Loah Schmidts letzte Lebensgefährtin ist tot
13.03.2017, 09:33 Uhr
Gut zwei Jahre nach ihrem Lebensgefährten Helmut Schmidt ist nun auch Ruth Loah gestorben.
(Foto: dpa)
In seinen letzten Lebensjahren war Ruth Loah die Frau an der Seite Helmut Schmidts. Nun wird bekannt, dass die Lebensgefährtin und frühere Sekretärin des Altkanzlers bereits vor einigen Wochen gestorben ist.
Gut 15 Monate nach dem Tod von Altkanzler Helmut Schmidt ist dessen letzte Lebensgefährtin Ruth Loah gestorben. "Frau Loah ist letzten Freitag beigesetzt worden", sagte ein Sprecher des Friedhofs in Hamburg-Tonndorf an diesem Montag. Sie sei bereits am 23. Februar im Alter von 83 Jahren gestorben. Loah hatte zuletzt in einer Seniorenresidenz direkt an der Elbe in Hamburg gelebt. Auf dem Friedhof in Tonndorf ziert nur die Aufschrift "Loah" den Grabstein ihrer letzten Ruhestätte.
Der am 10. November 2015 gestorbene Schmidt hatte sich im August 2012 öffentlich zu der neuen Frau an seiner Seite bekannt - knapp zwei Jahre nach dem Tod seiner Ehefrau Loki. Die Nachricht, dass der SPD-Politiker mit seiner langjährigen Mitarbeiterin zusammen ist, löste seinerzeit großen Wirbel aus.
In der ARD-Talksendung "Menschen bei Maischberger" sagte Schmidt damals, die Beziehung zu Loah sei eine "selbstverständliche Entwicklung" gewesen. Schon viele Jahre sei sie seine Vertraute gewesen. "Wir waren aneinander gewöhnt seit Jahrzehnten", sagte Schmidt. Seine Lebensgefährtin, die seiner Frau Loki ähnlich sah, bezeichnete er in der Sendung als "meine Freundin Frau Loah".
Ruth Loah - Jahrgang 1933, geboren in Hannover, Tochter eines Facharbeiters - gehörte jahrzehntelang zu Schmidts engster Umgebung. 1962, als Schmidt als Hamburger Innensenator durch die große Sturmflut zu bundesweiter Bekanntheit gelangte, war sie bereits seine Sekretärin. Später arbeitete sie für ihn nicht nur bei der Wochenzeitung "Die Zeit", sondern auch in seinem Privatarchiv. Auch in seinen Büchern bedankte sich Schmidt immer wieder bei Loah für ihre Mitarbeit. Zusammen mit Loki und vier anderen Weggefährten gaben die beiden 1998 auch ein gemeinsames Buch heraus, den Sammelband "Kindheit und Jugend unter Hitler".
Quelle: ntv.de, ara/dpa