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Hilfspaket aus Stockholm Schweden-Ankündigung für die Ukraine löst Begeisterung aus

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Die Ukraine wird bald ASC890-Aufklärungsflugzeuge einsetzen können.

Die Ukraine wird bald ASC890-Aufklärungsflugzeuge einsetzen können.

Die Regierung in Stockholm kündigt ein militärisches Hilfspaket für die Ukraine an. Besonders zwei Flugzeuge vom Typ ASC890 sollen dem von Russland angegriffenen Land neue Fähigkeiten verleihen. Schweden wird immer mehr zu einem der größeren Unterstützer Kiews.

Die schwedische Regierung hat der Ukraine ein militärisches Hilfspaket als Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion in Aussicht gestellt. Laut Verteidigungsminister Pål Jonson wird es mit einem Umfang von 1,16 Milliarden Euro das bisher größte sein. Besonders die Ankündigung von zwei Überwachungsflugzeugen vom Typ ASC890 sorgt in der Ukraine für Begeisterung.

"Die ASC890 wird eine neue Fähigkeit zur Bekämpfung von Luft- und Seezielen verleihen. Die Fähigkeit der Ukraine, Ziele in großer Entfernung zu identifizieren, wird gestärkt. Sie werden mit der Einführung der F-16 als Kraftmultiplikator fungieren", teilte Jonson auf der Plattform X mit. Die ASC890 kann den Luftraum über mehrere Hundert Kilometer überwachen und so feindliche Flugzeuge und Bedrohungen wie Raketen identifizieren. Aus dem Westen gelieferte F-16-Kampfflugzeuge sollen in diesem Sommer ihre ersten Einsätze fliegen.

Mit dem Hilfspaket tut sich Stockholm immer mehr als einer der größeren Unterstützer Kiews hervor. Der bekannte ukrainische Journalist Illia Ponomarenko jubelte angesichts der Ankündigung über die ASC890-Überwachungsflugzeuge auf X: "Ich meine, wow. WOOOOW!! Das ist der richtige Weg." Präsident Selenskyj sprach von Unterstützung "mit entscheidender Bedeutung für die Verteidigung und Widerstandsfähigkeit der Ukraine".

Die Ukraine befindet sich aktuell in dem Dilemma, keine Flugzeuge abschießen zu können, die beispielsweise Gleitbomben über russischem Territorium ausklinken. Besonders im Gebiet Charkiw hatte dies zuletzt immer wieder verheerende Folgen.

Viele westliche Partner erlauben Kiew nicht, mit ihren Waffen russisches Territorium anzugreifen. Nicht so aber Schweden. Stockholm hatte in jüngster Vergangenheit bereits mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, dass es den Einsatz seiner Waffen für Angriffe auf Russland genehmigt.

Panzerfahrzeuge, Munition und Flugabwehrraketen

Das jetzt angekündigte Hilfspaket aus Stockholm enthält nicht nur Flugzeuge. Laut Jonson stellt Schweden auch AMRAAM-Flugabwehrraketen, Artilleriemunition und seinen gesamten Bestand an gepanzerten Mannschaftstransportwagen vom Typ PBV 302 zur Verfügung.

Zudem soll Kiew überschüssige Panzerfahrzeuge der Streitkräfte erhalten und die Instandhaltung von zuvor gespendetem schwedischem Material gesichert werden. Finanzielle Unterstützung sieht Schweden für Fonds vor, "um eine rasche und umfassende Beschaffung von Material für die Ukraine zu ermöglichen", wie Jonson mitteilte.

Kürzlich hatte die Ukraine bereits weitere militärische Hilfe aus Spanien und Portugal zugesagt bekommen. Zudem wird die tschechische Initiative zur Beschaffung von Artilleriemunition laut Angaben aus Prag in den nächsten Tagen die ersten Granaten liefern.

Quelle: ntv.de

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