Politik

Merz im RTL-Kandidatencheck Störfeuer aus Bayern? "Bei mir macht Markus Söder das nicht"

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Nach Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz tritt Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz im RTL-Kandidatencheck an. Merz rechnet mit mehr als 30 Prozent für die Union und ist sich sicher, dass es aus Bayern in diesem Wahlkampf keine Störungen geben wird.

Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, geht davon aus, dass die Union bis zur Bundestagswahl noch deutlich zulegen wird. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein Ergebnis sogar in der zweiten Hälfte der 30er bekommen - und damit sind wir mit Abstand die stärkste Partei und die größte Bundestagsfraktion", sagte Merz im "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck" mit Pinar Atalay. Der CDU-Chef fügte hinzu: "Das sollen uns andere erstmal nachmachen." In aktuellen Umfragen liegt die Union derzeit zwischen 30 und 33 Prozent.

Kandidatenchecks bei RTL

Vor der Bundestagswahl am 23. Februar spricht Pinar Atalay unter dem Titel "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck" mit allen Spitzenkandidaten der Parteien. Diese Folgen stehen noch aus:

  • Mi., 22.1., 22.15 Uhr: "RTL Direkt spezial" mit Sahra Wagenknecht (BSW)

  • Mo., 17.2., 22.15 Uhr: "RTL Direkt spezial" mit Christian Lindner (FDP)

Auf die Frage möglicher Störfeuer, die der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bis zur Wahl am 23. Februar noch zünden könnte, entgegnete Merz fast schon überrascht: "Warum sollte mich Markus Söder ärgern?" Nachdem der CSU-Mann den Kanzlerkandidaten Armin Laschet 2021 immer wieder angegriffen hatte, schließt Merz solche Manöver für sich aus. "Bei mir macht er es nicht, wir gehen gemeinsam in diesen Wahlkampf, wir sind mitten drin."

Reform der Schuldenbremse: Merz sieht keine Dringlichkeit

In der Debatte um eine Reform der Schuldenbremse bremste Merz neuerliche Forderungen besonders der SPD. Bevor man in einer neuen Regierung nicht alles geprüft habe, wie man mit dem Geld auskomme, "bin ich nicht bereit, über noch höhere Schulden in diesem Land zu sprechen", sagte der CDU-Chef im RTL-Kandidatencheck. Er betonte, dass auch die jetzigen Regeln der Schuldenbremse erlaubten, 2024 und 2025 jeweils 50 Milliarden Euro Schulden aufzunehmen.

Man zahle aus dem Bundeshaushalt Zinsen von weit mehr als 30 Milliarden Euro. "Wie weit wollen wir eigentlich das noch treiben mit den Schulden?", sagte er. SPD und Grüne fordern eine Reform, um mehr Geld für Investitionen und Verteidigung ausgeben zu können. Bei zusätzlichen Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro hatte Bundeskanzler Olaf Scholz am Vortag bei RTL eine Lockerung der Schuldenbremse zur Bedingung gemacht.

Das gesamte Gespräch ist im "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck" am heutigen Donnerstagabend ab 22:15 Uhr zu sehen.

Quelle: ntv.de, dbl

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