Politik

Nach Anklage in Georgia Trump will sich am Donnerstag "verhaften lassen"

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Im Fulton County Jail wird Trump voraussichtlich kommenden Freitag erscheinen müssen.

Im Fulton County Jail wird Trump voraussichtlich kommenden Freitag erscheinen müssen.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Donald Trump ist derzeit in mehreren Strafverfahren angeklagt. In Georgia muss er sich wegen seiner mutmaßlichen Versuche verantworten, das Wahlergebnis im Nachhinein zu beeinflussen. Dort muss er sich nun den Behörden zur erkennungsdienstlichen Behandlung stellen.

Der frühere US-Präsident Donald Trump wird sich nach seiner Anklage im Bundesstaat Georgia wegen Wahlbeeinflussung am Donnerstag in Atlanta den Behörden stellen. Er werde nach Atlanta reisen, um sich von der "linksradikalen" Staatsanwältin Fani Willis "verhaften" zu lassen, erklärte Trump in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social. Die leitende Oberstaatsanwältin Willis handele "in strikter Abstimmung mit dem Justizministerium (...) Joe Bidens", fügte Trump hinzu.

Trump und den 18 anderen Mitangeklagten in dem Fall war zuvor eine Frist bis Freitagmittag eingeräumt worden, um sich freiwillig zu stellen. "Die Grand Jury hat Haftbefehle gegen die Angeklagten ausgestellt", sagte Willis vergangene Woche in Atlanta. "Ich gebe den Angeklagten die Möglichkeit, sich bis zum Mittag des Freitags, 25. August 2023, freiwillig zu stellen."

Zuvor war bekannt geworden, dass Trump eine Kaution von 200.000 Dollar (rund 185.000 Euro) hinterlegen muss. Die Summe wurde nach Verhandlungen zwischen Trumps Anwälten und der Staatsanwaltschaft von einem Richter in der Großstadt Atlanta angeordnet, wie aus einem am Montag veröffentlichten Gerichtsdokument hervorgeht. Festgehalten ist zudem, dass Trump keinen Mitangeklagten oder Zeugen einschüchtern oder bedrohen darf. Das umfasst auch Posts auf Online-Plattformen.

Trump muss sich den Behörden stellen, um sich erkennungsdienstlich behandeln zu lassen. Dies dürfte im Gefängnis des Landkreises Fulton County erfolgen, der große Teile von Atlanta umfasst. Die Anklageverlesung vor Gericht soll dann in der Woche ab dem 5. September folgen. Trump ist in diesem Jahr bereits in vier Verfahren angeklagt worden. Dabei geht es in zwei Fällen um seine Versuche, sich nach seiner Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden 2020 an der Macht zu halten.

Die Staatsanwaltschaft hat einen Prozessbeginn am 4. März 2024 vorgeschlagen, Trumps Anwälte wollen den Prozess bis 2026 hinauszögern. In den USA wird im kommenden Jahr ein neuer Präsident gewählt. Unter den oppositionellen Republikanern hat Trump bislang die besten Aussichten, für seine Partei den Wahlkampf gegen die Demokraten von Amtsinhaber Joe Biden anzuführen.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen