US-Wahl 2024

"Befreit Gaza"-Parole am Tatort US-Behörden fürchten weitere Anschläge auf Wahlurnen

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Bei dem Brandanschlag in Vancouver wurden Hunderte Stimmzettel zerstört, weil das Feuerbekämpfungssystem der Box nicht funktioniert haben soll.

Bei dem Brandanschlag in Vancouver wurden Hunderte Stimmzettel zerstört, weil das Feuerbekämpfungssystem der Box nicht funktioniert haben soll.

(Foto: AP)

Nach Brandanschlägen auf Stimmzettelboxen in den USA geben die Ermittler erste Hinweise auf den Täter: Der Mann soll propalästinensische Botschaften an den Tatorten hinterlassen haben. Weitere Attacken seien zu befürchten, warnen die Behörden.

Nach mutmaßlichen Brandanschlägen auf Stimmzettel-Briefkästen in den US-Staaten Oregon und Washington haben die Behörden vor weiteren Angriffen gewarnt. Der mutmaßliche Täter sei vermutlich ein erfahrener Schlosser und könnte weitere Angriffe geplant haben, teilte die Polizei mit. Der Verdächtige wurde als weißer Mann im Alter zwischen 30 und 40 Jahren beschrieben, der entweder eine Glatze bekomme oder sehr kurze Haare habe.

Angezündet worden waren Stimmzettel-Behälter in Portland in Oregon und im nahegelegenen Vancouver im US-Staat Washington. Bei dem mutmaßlichen Brandanschlag am Montag in Vancouver waren Hunderte Stimmzettel zerstört worden, weil das Feuerbekämpfungssystem der Box nicht funktioniert haben soll. Wählerinnen und Wähler, die zwischen Samstagvormittag und Montagfrüh ihren Stimmzettel an der Box einwarfen, wurden aufgefordert, sich zu melden, damit sie einen neuen Stimmzettel erhalten.

Die Behörden erklärten, das Material der Brandsätze zeige, dass beide Anschläge zusammenhingen. Außerdem gebe es eine Verbindung zu einem Anschlag auf eine weitere Wahlurne am 8. Oktober in Vancouver. Bei diesem wurden keine Wahlzettel zerstört.

Wollte Täter mit Gaza-Kontext Verwirrung stiften?

Die benutzten Brandsätze waren mit der Botschaft "Befreit Gaza" versehen, wie aus Polizeikreisen verlautete. Auf einem dritten Brandsatz, mit dem diesen Monat eine andere Stimmzettel-Box in Vancouver versehen wurde, sollen neben "Befreit Gaza" auch die Worte "Befreit Palästina" gestanden haben. Aus Polizeikreisen hieß es, es werde versucht zu ermitteln, ob der Täter propalästinensisch eingestellt sei oder mit der Botschaft lediglich habe Verwirrung stiften wollen.

Auf Aufnahmen einer Überwachungskamera war ein Volvo zu sehen, der kurz vor der Feststellung des Feuers in einer Stimmzettel-Box am Montag in Portland dort gehalten hatte, wie Polizeisprecher Mike Benner sagte. Das Feuer wurde laut Polizei dank eines Feuerbekämpfungssystems in der Box und Wachpersonal schnell gelöscht. Nur drei Stimmzettel sollen beschädigt worden sein.

Quelle: ntv.de, mau/AP

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