Migranten in Athen attackiert Übergriffe gegen Ausländer
11.05.2011, 11:01 UhrMit Tränengas und Schlagstöcken geht die Polizei in Athen gegen fremdenfeindliche Einwohner vor, die Migranten und deren Geschäfte attackieren. Auslöser ist der Tod eines Griechen. Er soll von drei Nordafrikanern niedergestochen worden sein.
Gewalt gegen Ausländer in Athen: In der griechischen Hauptstadt ist es in der Nacht zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und mehreren hundert aufgebrachten, fremdenfeindlichen Einwohnern gekommen. Diese hatten zuvor Ausländer attackiert und Schaufenster von Migrantenläden im heruntergekommenen Stadtviertel Agios Panteleimon eingeschlagen. Unter der aufgebrachten Menge sollen nach Augenzeugenberichten auch Rechtsextremisten gewesen sein. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Tränengas ein und nahm mehrere Randalierer in Gewahrsam.
Hintergrund der Zusammenstöße war der Tod eines Griechen bei einem Raubüberfall. Nach Angaben einer griechischen Zeitung, hatten drei Nordafrikaner den Mann überfallen und erstochen, um an seine Videokamera zu gelangen. Der Mann war gerade auf dem Weg ins Krankenhaus, um mit der Kamera die Geburt seines Kindes zu filmen.
Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat wiederholt vor zunehmender rassistisch motivierter Gewalt in Griechenland gewarnt. In den vergangenen Monaten war es im Athener Stadtteil Agios Panteleimon bereits mehrfach zu Übergriffen auf Ausländer aus Afrika und Asien gekommen. Der Stadtteil gilt als Ghetto für illegale Einwanderer.
Die griechischen Behörden haben in den vergangenen drei Jahren mehr als 500.000 illegale Zuwanderer aus Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas aufgegriffen. Mittlerweile ist jeder zehnte in Griechenland lebende Mensch ein Nicht-EU-Ausländer.
Quelle: ntv.de, dpa