Politik

"Internationale Verschwörung" Venezuela schließt Kolumbien-Grenze vor Maduros Vereidigung

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Maduro hatte den Wahlsieg im Juli erneut für sich beansprucht. EU, USA und viele südamerikanische Staaten erkennen das Ergebnis nicht an.

Maduro hatte den Wahlsieg im Juli erneut für sich beansprucht. EU, USA und viele südamerikanische Staaten erkennen das Ergebnis nicht an.

(Foto: AP)

Vor der Amtseinführung von Maduro ist die Lage in Venezuela angespannt. Die Oppositionsführerin wird kurzzeitig festgenommen. Zudem behauptet die autoritäre Regierung, es drohe eine internationale Verschwörung. Vorsorglich wird die Grenze zu einem Nachbarland geschlossen.

Kurz vor der umstrittenen Vereidigung von Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat das Land Regierungsangaben zufolge seine Grenze zum Nachbarland Kolumbien geschlossen. "Wir haben Informationen über eine internationale Verschwörung, um den Frieden der Venezolaner zu stören", sagte der Gouverneur des Bundesstaats Táchira, Freddy Bernal. Auf Anweisung Maduros sei eine Schließung der Grenze bis Montagmorgen angeordnet worden.

Mehr als fünf Monate nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl soll der linksgerichtete Staatschef Maduro für eine weitere sechsjährige Amtszeit vereidigt werden. Die Wahl Ende Juli hatte der autoritär herrschende Maduro laut dem offiziellen Ergebnis mit 52 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Präsidentschaftskandidat Edmundo González Urrutia wirft der Maduro-Regierung jedoch Wahlbetrug vor und beansprucht das Präsidentenamt für sich. Der ins Exil geflohene González Urrutia hatte angekündigt, dass er seinerseits in Venezuela den Amtseid ablegen wolle.

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Der Wahlsieg des seit 2013 regierenden Maduro wird auch von der EU, den USA und anderen Staaten nicht anerkannt. Kurz vor der geplanten Vereidigung ist die Lage im Land angespannt: In der Hauptstadt Caracas kam es zu zahlreichen Demonstrationen. Dabei sprach auch die seit Monaten untergetauchte Oppositionsführerin María Corina Machado zu ihren Unterstützern. Kurz nach ihrem Auftritt wurde sie von der Polizei kurzzeitig festgenommen und anschließend wieder freigelassen, wie sie auf ihrer Wahlkampf-Plattform mitteilte.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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