Angriff auf Polizei und Soldaten Junge Palästinenser nach mutmaßlichen Attacken getötet
07.03.2022, 01:09 Uhr
Israelische Soldaten sind im Westjordanland unterwegs.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Die Gewalt zwischen Palästinensern und israelischen Streitkräften nimmt seit Wochen rasant zu. An diesem Sonntag erschossen israelische Soldaten zwei junge Männer, nachdem diese Soldaten und Polizisten mit Molotowcocktails und Messern angegriffen haben sollen.
Israelische Soldaten haben einen weiteren jugendlichen Palästinenser im Westjordanland erschossen. Nach Angaben der Armee hatte der Verdächtige zusammen mit einem weiteren Palästinenser Molotowcocktails gegen einen Militärposten im Gebiet Abu Dis östlich von Jerusalem geworfen.
"Der Verdächtige wurde getroffen und erlag später seinen Verletzungen", erklärte die Armee in einer Mitteilung. Der zweite Verdächtige konnte demnach entkommen. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte den Tod des Jungen, der "von den Besatzungstruppen" getötet worden sei.
Israelische Sicherheitskräfte hatten bereits am Vormittag einen palästinensischen Angreifer getötet, der zuvor einen Beamten mit einem Messer verletzt hat. Der 19-jährige Mann sei auf die in der Jerusalemer Altstadt stationierten Polizisten zugelaufen, habe das Messer gezogen und auf einen der Beamten eingestochen, erklärte die Polizei. Sicherheitskräfte hätten den Angreifer daraufhin erschossen. Ein weiterer Polizeibeamter sei bei dem Vorfall verletzt worden. Beide Sicherheitskräfte hätten sich in medizinische Behandlung begeben.
Den Angaben zufolge stammte der Palästinenser aus dem israelisch besetzten Ost-Jerusalem. In der Altstadt von Jerusalem gibt es immer wieder Angriffe auf israelische Sicherheitskräfte oder Zivilisten. Im vergangenen Jahr meldeten die Vereinten Nationen und die israelische Armee auch einen Anstieg der Gewalt im Westjordanland. Dort hatte sich die Lage in den vergangenen Wochen deutlich zugespitzt. Binnen eines Monats wurden bereits mindestens neun Palästinenser im besetzten Westjordanland getötet.
Quelle: ntv.de, tno/AFP/dpa