Produkt-Check Technik

Fünf Modelle im ntv Produkt-CheckFür ein sicheres Zuhause: Smarte Alarmanlagen im Vergleich

12.12.2025, 10:57 Uhr
imageVon Madeline Jäger
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Angst vor Einbruch? Smarte Alarmanlagen bieten zwar keine hundertprozentige Sicherheit, können aber in jedem Fall für ein besseres Gefühl sorgen. (Symbolbild) (Foto: dpa)

Wer Angst hat, Opfer eines Einbruchs zu werden, kann sein Zuhause für ein sichereres Gefühl mit einer smarten Alarmanlage ausstatten. Der ntv Produkt-Check vergleicht fünf Modelle und erklärt, worauf man bei entsprechenden Geräten achten sollte.

Smarte Alarmanlagen schlagen zwar erst an, wenn sich Kriminelle bereits ans Werk gemacht haben, können aber auch eine abschreckende Wirkung haben. Dabei handelt es sich um vernetzte Sicherheitssysteme, die in der Regel über Apps gesteuert werden und meist mit verschiedenen Sensoren funktionieren, die mit weiteren Smart-Home-Geräten verknüpft werden können. Auf diese Weise wird das eigene Zuhause fernsteuerbar und lässt sich überwachen, auch wenn keiner vor Ort ist.

So vergleichen wir die smarten Alarmanlagen

Wir vergleichen sechs smarte Alarmanlagen hinsichtlich ihres Bedienkomforts und Sabotageschutzes, checken die Einrichtung und die potenzielle Integration ins existierende Smart Home. Dabei bedeutet Sabotageschutz, dass das Alarmanlagen-System selbst vor Zerstörung, Manipulation oder Umgehung durch Täter geschützt ist. Wichtig ist außerdem die Frage nach übersichtlichen Apps und Alexa-Integration sowie die Einbindung zusätzlicher Sensoren und Sicherheitsfeatures wie Notstromversorgung und Datenschutz. Auch Optik, Design und die Möglichkeit der Erweiterung zu einer kompletten Smart-Home-Lösung fließen in den Produkt-Check mit ein, der auch Kundenbewertungen bei Amazon berücksichtigt.

Smarte Alarmanlagen im Vergleich

Homematic IP Starter Set Alarm - Preistipp für Anfänger

Das Homematic IP Starter Set Alarm ist vergleichsweise günstig und kommt mit durchdachten Ideen, die man in diesem Preissegment nicht unbedingt erwartet. Während klassische Tür- und Fenstersensoren auf Bewegungen oder Magnetkontakte reagieren, geht die Homematic-Alarmanlage einen anderen Weg: Ein Infrarotsensor wirft unsichtbares Licht auf die Oberfläche des Fensters. Wird es geöffnet, bricht der Lichtstrahl ab, und der Alarm schlägt sofort an. Dieses Verfahren erlaubt ziemlich kompakte Sensoren, die sich dezent montieren lassen und kaum auffallen.

Über die Grundfunktionen hinaus kann das System zu einer vollwertigen Smart-Home-Zentrale ausgebaut werden. Heizungen regeln, Rollläden steuern, per Regensensor die Markise einfahren lassen oder ältere Geräte über Schaltplatinen smart machen - die Anlage zeigt sich vielseitig. Wie der Name vermuten lässt, setzt Homematic IP vollständig auf das heimische WLAN, eine klassische Fernbedienung gibt es nicht. Gesteuert wird ausschließlich per App - das ist komfortabel, setzt aber voraus, dass das Smartphone stets griffbereit ist. Installation und Einrichtung gelingen laut Bewertungen unkompliziert, auch die App überzeugt demnach durch eine klare Bedienstruktur. Zudem lässt sich die Anlage über Amazons Sprachassistentin Alexa ein- und ausschalten - zwar nicht einzelne Sensoren, aber weitere Smart-Home-Funktionen wie beispielsweise die Heizungssteuerung. Alle Messwerte landen in der Homematic-Cloud, sodass sie jederzeit verfügbar sind. Persönliche Informationen werden laut Hersteller nicht benötigt oder gespeichert, erfasst werden ausschließlich technische Messdaten.

Vorteile: Die Alarmanlage punktet vor allem mit ihrer Vielseitigkeit: Sie schützt nicht nur zuverlässig, sondern lässt sich flexibel an unterschiedlichste Wohnsituationen anpassen. Trotz der großen Bandbreite bleibt das System überraschend preiswert - das macht es besonders für Einsteiger attraktiv. Gleichzeitig wächst die Anlage bei Bedarf über ihre reine Sicherheitsfunktion hinaus: Mit zusätzlichen Modulen lässt sie sich zur vollwertigen Smart-Home-Zentrale ausbauen, die Heizung, Rollläden und weitere Haushaltsgeräte intelligent steuert.

Nachteile: Weil das System ausschließlich über die App gesteuert wird, fehlt eine klassische Fernbedienung - praktisch für Smartphone-Nutzer, aber unkomfortabel, wenn das Handy einmal nicht zur Hand ist. Einige Nutzer merken außerdem in den Amazon-Bewertungen kritisch an, dass die Alexa-Sprachsteuerung nur eingeschränkt nutzbar sei.

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Abus Smartvest Basis-Set - einfache Montage

Das Abus Smartvest Basis-Set präsentiert sich als hochwertiges Sicherheitssystem, das sich ohne Abo-Zwang flexibel an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Schon die Installation macht einen guten Eindruck und ist den Bewertungen zufolge einfach: Demnach sei die Anlage schnell ins heimische WLAN eingebunden, die Sensoren mit wenigen Schritten schnell integriert - auch wenn dafür ein Blick ins Handbuch nötig sei, da nicht jeder Schritt intuitiv wirke. Praktisch: Beim Scharfschalten warnt das System zuverlässig vor geöffneten Fenstern, auf Wunsch lässt sich die Meldung jedoch ignorieren.

Weniger gelungen ist die Basisstation selbst, die keinen Demontageschutz besitzt und deswegen möglichst unauffällig platziert werden sollte. Die Verarbeitungsqualität scheint zu variieren - während die Fernbedienung und der Bewegungsmelder mehreren Amazon-Bewertungen zufolge eher einfach wirken, würden die Türklingel mit Kamera sowie die optionale Außensirene durch eine robuste Bauweise überzeugen. Gesteuert wird das System wahlweise über die Smartphone-App oder über die Fernbedienung am Schlüsselbund, wobei letztere den direkten Aufnahmestart der eingebundenen Kameras ermöglicht. Die App zeigt sich zurückhaltend im Design, übersichtlich strukturiert und lässt sich schnell bedienen. Sämtliche Funktionen lassen sich schnell starten oder beenden - intuitiv, flott und alltagstauglich.

Vorteile: Die Alarmanlage sammelt Pluspunkte vor allem dort, wo es im Alltag zählt: Die Montage gelingt vergleichsweise schnell und unkompliziert, das System ist rasch einsatzbereit. Es kommt ohne Abo-Modell aus, damit fallen keine Folgekosten an. Ein weiterer Pluspunkt ist die klar strukturierte App, die alle Funktionen übersichtlich bündelt und eine intuitive Bedienung ermöglicht.

Nachteile: Ein Schwachpunkt ist die Basisstation selbst, die mangels Sabotageschutz unbedingt gut versteckt montiert werden sollte. Zudem zeigt sich das System wenig offen für Erweiterungen: Die Einbindung anderer Smart-Home-Lösungen oder herstellerfremder Komponenten ist nicht vorgesehen, was die Flexibilität im Vergleich zu offenen Plattformen spürbar einschränkt.

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Bosch Smart Home Sicherheit Starter-Set ohne Cloud

Bosch liefert mit seinem Sicherheits-Starter-Set eine hochwertige und kompakte Smart-Home-Zentrale im sauberen Kunststoffgehäuse. Rauchmelder und Türkontakt wirken ebenfalls solide, nur der Bewegungsmelder fällt einigen Nutzern zufolge durch seine empfindlich wirkende Kunststofflinse etwas ab. Die Hauptstation der Alarmanlage braucht keinen Akku, weil sie direkt am Strom hängt.

Die Fensterkontakte (jene Sensoren, die man ans Fenster klebt) sind etwas größer, weil sie mit speziellen Batterien betrieben werden. Dadurch halten sie lange, fallen aber mehr auf als die kleineren Sensoren anderer Anbieter.

Das Bosch Sicherheit Starter-Paket bietet eine solide Grundausstattung für eine kabellose, App-gesteuerte Alarmanlage. Herzstück ist der Smart Home-Controller, der per Netzteil und LAN-Kabel betrieben wird und als zentrale Steuereinheit sämtliche Funkkomponenten koordiniert. Zum Set gehören ein Infrarot-Bewegungsmelder mit Unterkriechschutz, ein Tür- und Fensterkontakt sowie ein Rauchmelder, der gleichzeitig als Innensirene dient. Alle Elemente funken kabellos und lassen sich per Schrauben oder Klebepads montieren.

Ein Pluspunkt des Systems: Es funktioniert ohne Cloud-Zwang und ohne Internetverbindung, einzig die App-Steuerung erfordert WLAN im Haus. Bosch unterstützt mehrere Funkstandards wie Zigbee (ein spezieller Funkstandard) und ein eigenes Protokoll, setzt aber dennoch zwingend den Smart Home Controller voraus. Das System ist modular erweiterbar, verschiedene Starter-Sets stehen zur Auswahl und lassen sich beliebig mit weiteren Smart-Home-Komponenten kombinieren. Die Bosch-Alarmanlage spielt ihre Stärken bei Einrichtung und App-Bedienung voll aus: Eine sehr gute deutschsprachige Anleitung führt Schritt für Schritt durch die Installation, ohne Registrierungspflicht oder Angabe persönlicher Daten. Neue Komponenten werden per QR-Code eingebunden, die App erklärt zudem verständlich den optimalen Montageort für jeden Sensor.

Vorteile: Das Bosch Smart-Home-System überzeugt vor allem mit seiner extrem einfachen Einrichtung und Konfiguration. Für Nutzer, die ihr Zuhause im Blick behalten oder zwischendurch kontrollieren möchten, bietet das System ein gutes Gefühl. Wer bereits das Smart-Home-System „Philips Hue” nutzt, kann das Bosch-System nahtlos in das bestehende Smart Home integrieren und so die Steuerung erweitern.

Nachteile: Als reine Einbruchmeldeanlage ist das System laut Nutzern nur bedingt geeignet, da es weniger spezielle Sicherheitskomponenten bietet als andere Modelle. Wer vorrangig auf umfassenden Schutz vor Einbrüchen setzt, sollte womöglich Alternativen in Betracht ziehen.

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Lupus Plus Starter Kit - komplette Smart-Home-Anlage

Die Lupus XT1 Plus ist die teuerste Alarmanlage im Vergleich, bietet dafür aber auch eine breite Palette professioneller Funktionen. Das Modell wird von Nutzern für sein schickes und durchdachtes Design gelobt. Das System reagiert sehr schnell und lässt sich grundsätzlich einfach einrichten, wobei die Detailkonfiguration aufgrund der vielen Optionen etwas komplex erscheint. Die Anlage unterstützt eine große Auswahl an Sensoren und Aktoren (Aktoren reagieren auf die Signale der Sensoren) und lässt sich zu einer umfassenden Smart-Home-Lösung erweitern. So können Kameras, Rollladensteuerung, diverse ferngesteuerte Schalter oder batteriebetriebene Bedienelemente (Tag Reader) einfach in das bestehende System integriert werden. Ein besonderer Vorteil der Basisstation ist das integrierte Notstromaggregat, das bei Stromausfall bis zu 24 Stunden weiterarbeitet. Zudem ist die Station doppelt gegen Sabotage geschützt: Zum einen durch mechanische Kontakte, die ein Abmontieren oder Öffnen verhindern, zum anderen durch die Erkennung von Störversuchen an der verschlüsselten Funkverbindung. Gesteuert wird das System über ein Web-Interface oder eine App, die einigen Amazon-Bewertungen zufolge allerdings etwas unübersichtlich gestaltet ist.

Die Lupus XT1 Plus eignet sich für unterschiedlichste Einsatzszenarien - von der Mietwohnung bis hin zu Häusern oder Grundstücken - und bietet eine Vielzahl professioneller Erweiterungen. Optional kann ein lokaler Wachdienst die Überwachung übernehmen, wobei dieser Service mit etwa 20 Euro pro Monat zusätzliche Kosten verursacht.

Vorteile: Die Lupus XT1 Plus ist eine professionelle Sicherheitslösung, die sich flexibel an Wohnungen, Häuser oder Grundstücke anpassen lässt. Das umfangreiche Zubehör-Sortiment mit zahlreichen Sensoren, Aktoren und Erweiterungen erlaubt eine individuelle Konfiguration. Zudem lässt sich die Anlage zu einer vollständigen Smart-Home-Lösung ausbauen, die Kameras, Rollladensteuerung und weitere Komponenten integriert und damit weit über die klassische Alarmfunktion hinausgeht.

Nachteile: Die Bedienung der Lupus XT1 Plus erfolgt über eine App, die einigen Bewertungen zufolge etwas unübersichtlich gestaltet ist und sich nicht immer intuitiv bedienen lässt. Auch die Konfiguration des Systems kann aufgrund der Vielzahl an Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten komplex ausfallen, sodass Nutzer sich etwas Zeit für die Einrichtung nehmen sollten.

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Ring Alarm-Set mit übersichtlicher App

Das Ring Alarm-Set S bietet die von anderen Geräten bekannte Kombination in kompakterer Form: Die neu gestaltete drahtlose Tastatur zur Steuerung des Systems ist kleiner und verfügt über eine Wandhalterung, die Bewegungssensoren fallen durch ihr unauffälliges Design kaum auf. Das Ring Alarm Set wird von Anwendern für sein modernes Design gelobt. Die gut ausgestattete und sichere Basisstation bleibt dank integriertem Akku bei Stromausfall bis zu 24 Stunden betriebsbereit. Die Erstinstallation erfolgt unkompliziert über Bluetooth. LAN-Kabel oder Netzwerkschlüssel werden nicht benötigt.

Die Ring-App ist schlicht und benutzerfreundlich, bietet jedoch nur einen begrenzten Funktionsumfang. Seit der zweiten Generation lassen sich einige zusätzliche Geräte einbinden, etwa smarte Briefkastensensoren oder Außensteckdosen, eigene Smart-Home-Funktionen fehlen jedoch. Ein klarer Vorteil des Systems ist die umfassende Alexa-Integration: Über die Sprachsteuerung lassen sich alle im Heimnetzwerk erreichbaren Sensoren einbinden: Die Lichtsteuerung kann etwa per Bewegungsmelder erfolgen oder der Tür- und Fensterkontakt meldet sich, wenn das Haus verlassen wird, ohne dass Fenster geschlossen sind. Auch sicherheitsrelevante Ereignisse wie das Auslösen des Sabotageschutzes oder das Schalten der Alarmanlage werden per Stimme gemeldet. Fällt das Heimnetzwerk aus, kann das System alternativ über das Mobilfunknetz gesteuert werden, eine SIM-Karte ist bereits integriert. Die Steuerung über das Mobilfunknetz GSM (Global System for Mobile Communications) ist einen Monat lang kostenfrei, anschließend fällt das Ring Protect Plus-Abo mit 10 Euro pro Monat an.

Vorteile: Die Einrichtung des Ring Alarm-Set S erfolgt bequem per Bluetooth, ganz ohne Netzwerkkabel oder komplizierte Einstellungen. Die Anlage lässt sich vollständig in Alexa integrieren, sodass alle Smart-Home-Sensoren in Routinen eingebunden werden können. Die App überzeugt viele Nutzer durch Übersichtlichkeit und einfache Bedienung, während der integrierte Akku die Basisstation bei Stromausfall bis zu 24 Stunden betriebsbereit hält.

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Nachteile: Das Ring Alarm-Set S bietet selbst keine eigenen Smart-Home-Funktionen. Es dient ausschließlich als Sicherheitsanlage, die über die App oder per Alexa gesteuert wird, integriert jedoch keine eigenständigen Automationen oder intelligenten Steuerungsmöglichkeiten.

*Die Testredaktion rund um den „ntv Produkt-Check” ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.

Quelle: ntv.de

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