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BayernAdvent, Advent, wer den Schmetterling erkennt

09.12.2025, 12:22 Uhr
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(Foto: Boris Roessler/dpa)

Das Taubenschwänzchen ist eigentlich ein Nachtfalter, aber trotzdem am Tag aktiv - vor allem im Sommer. Mit der Klimaerwärmung fliegt der Schmetterling mancherorts aber auch im Winter durch Bayern.

Hilpoltstein (dpa/lby) - Weit und breit ist in diesen Tagen eigentlich kaum eine Blume zu sehen, aber dennoch schwirrt es: Wer statt Schneeflocken im Winter Schmetterlinge beobachtet, soll sich beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Bayern melden. Das milde Wetter mit zweistelligen Temperaturen könnte Taubenschwänzchen oder Admirale dazu animieren, aktiv zu werden.

"Eigentlich überwintern diese Arten im Mittelmeerraum", erklärte Schmetterlingsexperte Simon Habermann vom Naturschutzverband. "Aufgrund der milder werdenden Winter suchen sie sich aber auch immer häufiger geeignete Quartiere in Bayern und werden bei frühlingshaften Temperaturen aktiv."

Mit dem Saugrüssel in die Blüte

Meldungen über Admirale und Taubenschwänzchen im Winter seien für die Organisation besonders wichtig, da sie direkte Hinweise auf die Überwinterung der beiden Wanderfalter lieferten, hieß es.

Taubenschwänzchen ähneln einem Kolibri. Im Herbst zieht der Schmetterling eigentlich bis zu 3.000 Kilometer weit in den Süden. Doch im Zuge der Klimaerwärmung überwintert er auch häufiger in Deutschland. Das Taubenschwänzchen ist ein nachtaktiver Falter, der aber auch tagsüber von Blüte zu Blüte fliegt - selbst bei Regen. Mit seinem gut drei Zentimeter langen Saugrüssel ist er bei Blüten mit langen Kelchen gegenüber anderen Insekten im Vorteil.

Quelle: dpa

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