BayernMehr als fünf Jahre Haft für Geiselnehmer von Karlstadt
Würzburg (dpa/lby) - Im Prozess um die Geiselnahme einer Frau im unterfränkischen Karlstadt hat das Landgericht Würzburg den Angeklagten zu fünf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Dem Gericht zufolge war die Schuldfähigkeit des 23-Jährigen aus dem Raum Hannover bei der Tat im Februar eingeschränkt, weil er Drogen und Alkohol intus hatte. Zudem wurde eine verminderte Steuerungsfähigkeit festgestellt. Der schwer alkoholabhängige Mann muss nach dem Urteil vom Donnerstag eine zweijährige Therapie machen. Die Gerichtsentscheidung ist rechtskräftig. (Az. 803 Js 2629/22)
Der junge Mann stand seit Montag wegen Geiselnahme, Beleidigung und Bedrohung vor Gericht. Er hatte zu Prozessbeginn die Taten in einem Haus in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) weitgehend eingeräumt. Über seinen Verteidiger ließ er erklären, er sei ausgerastet, weil ihn seine in dem Haus lebende Ex-Freundin nicht hereingelassen habe.
Daraufhin hatte der 23-Jährige mit einem Messer bewaffnet in dem Mehrfamilienhaus randaliert und die unbeteiligte Frau gut acht Stunden in seiner Gewalt gehabt haben. Ernsthaft verletzt wurde niemand.