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Bayern Protest gegen rechts: 25.000 Menschen in München erwartet

(Foto: Jason Tschepljakow/dpa)

Nach Bekanntwerden eines Treffens von Rechtsextremen mit Politikern von AfD und CDU formiert sich breiter Widerstand auf Bayerns Straßen. Die Enthüllungen haben etwas ins Rollen gebracht - auch in München.

München (dpa/lby) - Zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus erwartet die Polizei in München an diesem Sonntag bis zu 25.000 Menschen. Auslöser sind unter anderem die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten.

Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

Konkret soll die Vertreibung von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte nach Afrika besprochen worden sein. Das erinnert auf beklemmende Weise an den Plan der Nazis, die europäischen Juden nach Madagaskar zu verschleppen.

Verfassungsschützer stufen Teile der AfD schon länger als rechtsextrem ein. Dennoch blieb es lange still. In den vergangenen Tagen dann gingen landesweit tausende Menschen gegen rechts auf die Straßen. Am Samstag waren es allein in Nürnberg etwa 15 000. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmern warben mit selbst gestalteten Plakaten für ein Miteinander in Deutschland. Sprechchöre riefen: "Ganz Nürnberg hasst die AfD!"

Für Sonntag sind neben München auch Veranstaltungen in Regensburg und Bad Tölz geplant.

Quelle: dpa

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