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Berlin & Brandenburg Ballon-Installation in Potsdam erinnert an DDR-Flucht

(Foto: -/dpa)

Ein meterhoher Ballon vor dem Kunsthaus Minsk erinnert an eine spektakuläre Flucht aus der DDR. Die Installation in Potsdam lädt dazu ein, über Freiheit und andere Gesellschaftsthemen nachzudenken.

Potsdam (dpa/bb) - Unübersehbar dürfte von Samstag an eine Installation vor dem Kunsthaus Minsk in Potsdam sein: Ein bunter und sechs Meter hoher Ballon soll dort zu sehen sein. Die Münchener Künstlerin Katharina Gaenssler will damit an eine spektakuläre Flucht aus der DDR erinnern, die auch verfilmt wurde. 1979 überwanden zwei Familien mit einem selbst gebauten Heißluftballon die innerdeutsche Grenze. 

Mit ihrer Arbeit "Up" transformiere Gaenssler ein historisches Fluchtmittel in ein öffentliches Kunstwerk, kündigte das Kunsthaus Mink die Installation an. Der Ballon soll bis zum 13. Oktober zu sehen sein. 

Minsk-Direktorin Anna Schneider sagte: "Katharina Gaenssler hat mit ihrer Installation eine Hommage an die historische Fluchtgeschichte geschaffen, geht aber darüber hinaus und spricht eine Einladung an uns aus, über aktuelle gesellschaftspolitische Themen zu reflektieren." Deutschland feiert am 3. Oktober das 35-jährige Jubiläum der Deutschen Einheit.

Die Künstlerin, die mit dem Projekt einen Wettbewerb zu Kunst am Bau gewann, lehnt sich an das Original des damaligen Heißluftballons an. "Auf Basis dokumentarischer Schnittzeichnungen und Stoffanalysen hat Gaenssler eine farb- und maßstabsgetreue Version des Ballons geschaffen, um dem ursprünglichen Material - aus Regenschirmseide, Taft und Bettwäsche gefertigt - so nahe wie möglich zu kommen", erläuterte das Kunsthaus. 

Es gibt ein Begleitprogramm für Kinder. Im Oktober folgen auch Filmvorführungen. Nach dem Ausstellungsende werde die Ballonhülle recycelt und in eine mobile Sitzskulptur für das Kunsthaus verwandelt.

Quelle: dpa

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