Berlin & Brandenburg Cyberangriff trifft Wohnungsgesellschaft in Senftenberg
26.09.2025, 13:54 Uhr
Die Attacke legte die Systeme der Wohnungsgesellschaft in Senftenberg lahm. Wieder steckte ein Erpressungsversuch dahinter. Das Unternehmen informiert über die Auswirkungen.
Senftenberg (dpa/bb) - Die kommunale Wohnungsgesellschaft in Senftenberg im Süden Brandenburgs ist Opfer eines Cyberattacke geworden. Nach Angaben des Unternehmens handelte es sich um einen Angriff mit sogenannter Ransomware - also Schadsoftware, die Daten und Systeme verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegelds wieder freigibt.
Der Angriff erfolgte demnach bereits am 8. September. Am Donnerstag berichtete die "Märkische Oderzeitung" darüber. Das Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachtes der Erpressung und der Computersabotage. Laut einer Mitteilung des Unternehmens dem Kreis Oberspreewald-Lausitz wurde ein Krisenteam mit Spezialisten für die Aufarbeitung des Sicherheitsvorfalls eingesetzt.
E-Mail- und Telefon-Kommunikation eingeschränkt
Das IT-Netzwerk sei als Folge des Angriffs deaktiviert worden. Die Kommunikation über E-Mail und Festnetz ist eingeschränkt. Ein Ausfallrechenzentrum sei aufgebaut worden, hieß es. Die laufende Geschäftstätigkeit sei gesichert.
"Der Tathergang ist aktuell noch völlig unklar, auch die Verweildauer der Ransomware im Netzwerk konnte bislang nicht bestimmt werden", teilte die Wohnungsgesellschaft in einem Schreiben an Mieter, Mitarbeiter und Geschäftspartner mit. "Kontakt zu den Erpressern wurde nicht aufgenommen." Nach aktuellen Auswertungen sollen auch personenbezogene Daten abgeflossen sein.
Nach einem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister kommt es seit Tagen zu Beeinträchtigungen beim Betrieb des Flughafens BER. Cyberkriminelle hatten unter anderem auch in der Gemeinde Hoppegarten IT-Ausfälle ausgelöst.
Quelle: dpa