Regionalnachrichten

Berlin & Brandenburg Festnahmen bei propalästinensischer Demo am Alexanderplatz

(Foto: Sven Kaeuler/dpa)

Flaschen, Pyrotechnik und Parolen: Die Stimmung bei einer propalästinensischen Demo am Alexanderplatz ist aufgeheizt. Mehrere Menschen werden festgenommen.

Berlin (dpa/bb) - Bei einer propalästinensischen Demonstration am Berliner Alexanderplatz ist es zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Polizei führte am Abend mehrere Personen ab, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Polizei bestätigte, dass es rund 50 Festnahmen gab. Anlass der Demonstration war der Stopp der Gaza-Hilfsflotte durch die israelische Marine.

"In der Spitze waren es 800 Teilnehmende, die anfangs auch sehr friedlich waren", sagte eine Sprecherin der Polizei vor Ort. Im Verlauf hätten sich mehrere Demonstranten auf die Straßenbahngleise gesetzt. Die Einsatzkräfte hätten die Menschen dazu aufgefordert, die Gleise zu verlassen. Daraufhin sei es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. Die Versammlung wurde aufgelöst, so die Polizei.

Bei dem Protest seien auch verbotene Parolen gerufen und Pyrotechnik gezündet worden. Vereinzelt seien auch Flaschen geworfen worden. Mehrere Polizeibeamte wurden den Angaben nach leicht verletzt, kamen aber nicht ins Krankenhaus. Der Straßenbahnverkehr war nach Polizeiangaben vorübergehend lahmgelegt.

Israels Marine stoppt Gaza-Flotte

Am Donnerstag hatten israelische Spezialeinheiten im Mittelmeer eine propalästinensische Gruppe privater Segel- und Motorboote kurz vor dem Gazastreifen gestoppt. Sie enterten rund 40 Boote der Global Sumud Flotilla und nahmen insgesamt mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern in Gewahrsam. 

Auslöser des Kriegs im Gazastreifen war das von Terroristen der Hamas und anderer Organisationen verübte Massaker in Israel am 7. Oktober 2023. Rund 1.200 Menschen wurden getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Küstenstreifen verschleppt. Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 66.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet.

Quelle: dpa

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen