Berlin & BrandenburgFüchse zwischen Frust und Stolz: "Eigentlich überragend"

Die Füchse kassieren in Flensburg ihre dritte Pleite aus den letzten vier Spielen. Doch der Einsatz stimmte. Am Ende bekamen sie einen künftigen Teamkollegen nicht in den Griff.
Berlin (dpa/bb) - Hin- und hergerissen waren die Füchse Berlin nach der knappen Niederlage im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga. Einerseits war Welthandballer Mathias Gidsel trotz der Pleite hochzufrieden. "Eigentlich spielen wir das überragend. Wir haben nicht eine Sekunde aufgehört, zu kämpfen und machen hier 39 Tore", sagte der Däne nach dem 39:40 am Donnerstagabend bei der SG Flensburg-Handewitt.
Probleme mit Pytlick
Auf der anderen Seite steht der Titelverteidiger wieder mit leeren Händen da. Es war schon die dritte Niederlage aus den letzten vier Partien. Und die fünftplatzierten Berliner müssen nun aufpassen, den Anschluss an die Spitzengruppe nicht zu verlieren. Vor allem in der Defensive zeigten sie sich zu anfällig. "Wir hatten nicht die Qualität zwischen Abwehr und Torhüter. Da gab es zu wenig Effekt", sagte Trainer Nicolej Krickau.
Ausgerechnet Simon Pytlick – mit elf Toren bester Schütze der Flensburger – bekamen die Füchse nicht in den Griff. "Es ist schöner, wenn er in deiner Mannschaft spielt und nicht beim Gegner", sagte deshalb Gidsel. Spätestens 2027 wird Gidsel das Problem dann nicht mehr haben. Dann wird sein dänischer Landsmann nach Berlin wechseln. "Klar, ist das auch für mich eine Riesenfreude, mit einem der besten Spieler der Welt zusammen spielen zu können", sagte Gidsel.
Am Sonntag gegen Wetzlar
Noch muss es aber ohne Pytlick gehen. Schon am Sonntag geht es im Bundesliga-Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten HSG Wetzlar weiter (16.30 Uhr/Dyn). Die Füchse sind zwar klarer Favorit, Krickau warnt dennoch vor dem Underdog. "Mit dem Programm, dass wir jetzt haben, müssen wir Riesenrespekt vor jedem Gegner haben", sagte er.
Zumal im Kampf um einen Champions-League-Platz nach der Flensburg-Pleite kein weiterer Ausrutscher erlaubt ist. "Wir haben gegen Lemgo und Hamburg schon gesehen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir zu Hause gewinnen. Deshalb fordert das vollen Fokus", so Krickau weiter.