Berlin & BrandenburgZwei Brüder nach tödlichen Schüssen in Wedding in U-Haft

Mehrere Schüsse werden vor einem Backshop im Wedding abgefeuert, ein Stammgast stirbt. Rund anderthalb Monate später berichten die Ermittlungsbehörden von zwei Verdächtigen. War es gemeinschaftlicher Mord?
Berlin (dpa/bb) - Eineinhalb Monate nach den tödlichen Schüssen auf einen 46-Jährigen in Berlin-Wedding sind zwei Tatverdächtige gefasst. Die beiden Brüder im Alter von 49 und 57 Jahren befinden sich in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten. "Der Mord an dem 46-jährigen Stammgast des Kiosks & Backshops in der Reinickendorfer Straße ist aufgeklärt", hieß es. Die Brüder sollen die Tat gemeinsam begangen haben, in einem Tweet am Montagabend sprach die Generalstaatsanwaltschaft von dringendem Verdacht des gemeinschaftlichen Mordes.
Der Jüngere der Männer stellte sich laut den Behörden am frühen Montagmorgen in einer Polizeidirektion, er war per Haftbefehl gesucht worden. Der Ältere sei bereits am 29. September in seiner Spandauer Wohnung festgenommen worden. Auf ihre Spur sei man auch mit Hilfe von Zielfahnderinnen und -fahndern des Landeskriminalamts gekommen.
Der 46-Jährige war am 27. August gegen 19.30 Uhr auf einem Gehweg an der Reinickendorfer Straße niedergeschossen worden und trotz Wiederbelebungsversuchen noch im Rettungswagen gestorben. Ermittler fanden später das mutmaßliche Fluchtfahrzeug im Ortsteil Gesundbrunnen.
Zum Hintergrund der Tat machten die Ermittlungsbehörden am Montagabend keine Angaben. In Berliner Zeitungen war Ende August auch die Rede von einem mutmaßlichen Racheakt nach einer Gewalttat gewesen.
Laut der ersten Meldung der Polizei zu dem Fall war ein Unbekannter auf den 46-Jährigen zugelaufen und hatte mehrere Schüsse auf ihn abgegeben. Der mutmaßliche Täter sei dann mit einem Auto geflüchtet. Nach Medienberichten soll es viele Zeugen gegeben haben.
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