Hamburg & Schleswig-HolsteinBundeswirtschaftsminister sieht Zukunft für Werften

Schwerin (dpa/lno) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat bei seinem Antrittsbesuch in Mecklenburg-Vorpommern betont, dass er an eine Zukunft für die Werften im Land glaubt. "Wir haben eine gute Chance mit innovativen Konzepten die Werften in Deutschland zu halten", sagte Habeck im Anschluss an ein Gespräch mit seinem Landeskollegen Reinhard Meyer (SPD) im Wirtschaftsministerium in Schwerin am Montag. Bezüglich der insolventen MV-Werften-Gruppe sieht er die Gründung einer Transfergesellschaft als vordringlichstes Ziel, um den Beschäftigten weiterhin Lohn - über das Insolvenzgeld hinaus - zukommen zu lassen.
Habeck äußerte sich zudem auch zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Bund dringe darauf, die Planungsvoraussetzungen zu straffen, Mecklenburg-Vorpommern bezeichnete er als idealen Standort. Wenn es gelinge, Wertschöpfung und Arbeitsplätze an den Standorten zu halten und voranzubringen, könne die Energiewende ein super Programm zur Strukturstärkung im ländlichen Raum sein, so der Bundesminister.
Nach einem Arbeitstreffen bei Agrarminister Till Backhaus (SPD) wird Habeck gegen Mittag in Wismar im dortigen Dock der MV-Werften-Gruppe erwartet. Er soll unter anderem mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens, Christoph Morgen, sowie Vertretern von Betriebsrat und IG Metall zusammentreffen.
Anschließend ist ein Besuch beim Energieunternehmen Apex in Rostock-Laage geplant. Die Firma bietet Wasserstoff-Lösungen für Industrieparks an. Dem Wasserstoff wird eine bedeutende Rolle bei der künftigen Sicherstellung des Energiebedarfs in Deutschland beigemessen. Den Abschluss bildet ein Treffen mit Vertretern der für Mecklenburg-Vorpommern wichtigen Tourismuswirtschaft in Fincken im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.