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Hamburg & Schleswig-HolsteinErzbistum weiht neue katholische Schule Sophien-Campus ein

12.12.2025, 06:33 Uhr
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(Foto: Marcus Brandt/dpa)

Die angekündigte Schließung mehrerer katholischer Schulen in Hamburg sorgte 2018 für viel Aufregung. Doch nun feiert das Erzbistum einen freudigen Tag und präsentiert einen besonderen Schulneubau.

Hamburg (dpa/lno) - Nach der Schließung mehrerer katholischer Schulen hat das Erzbistum Hamburg nun Grund zum Feiern: Im Stadtteil Barmbek wird am Mittag der 25 Millionen Euro teure Sophien-Campus eingeweiht. Das lichtdurchflutete Gebäude der katholischen Vor- und Grundschule für 360 Kinder am Mesterkamp-Quartier soll dem Anspruch moderner Pädagogik und Didaktik gerecht werden, wie das Erzbistum Hamburg mitteilte.

Der 1958/59 errichtete Altbau war im Juni 2023 abgerissen worden. Die Kinder der Sophienschule waren vorübergehend in einem anderen Gebäude untergebracht. Nun erwarten sie eine helle Mensa, eine Aula für Musik und Theater, Differenzierungsräume, ein Raum der Stille sowie eine große Sporthalle. Auch die Kindertagesstätte St. Sophien ist Teil des Projektes. Der Einzug der Kitakinder ist für die erste Januarwoche vorgesehen. Die Schulkinder folgen im März nach den Frühjahrsferien.

15 Schulstandorte in Hamburg

"Mit über 150 Millionen Euro an geplanten Investitionen an 17 Schulstandorten – davon 15 in Hamburg und zwei in Mecklenburg – setzt das Erzbistum Hamburg wie zugesagt einen hochkomplexen, mehrjährigen Schulentwicklungsplan um", sagte Erzbischof Stefan Heße. Es würden jährlich 25 bis 30 Millionen Euro in Neubauten und umfassende Sanierungen des Bestands gelenkt.

Gerade vor dem Hintergrund der schwierigen Entscheidungen aus dem Jahre 2018, mehrere Schulstandorte aufzugeben, sei diese zugesagte Schulentwicklung von großer Bedeutung, hieß es. Das katholische Schulsystem in der Hansestadt werde damit zukunftsfähig aufgestellt.

2018 hatte die Ankündigung des Erzbistums für Schlagzeilen gesorgt, sechs Schulen im Stadtgebiet zu schließen. Fehlende räumliche und pädagogische Entwicklungsmöglichkeiten, finanzielle Schwierigkeiten sowie unzureichende Auslastung an den betroffenen Standorten wurden als Gründe genannt.

Die Domschule St. Marien, die Katholische Schule St. Marien Eulenstraße, die Katholische Schule Altona, die Katholische Schule Neugraben, die Franz-von-Assisi-Schule und das Niels-Stensen-Gymnasium sind inzwischen ausgelaufen. In das Gebäude des Niels-Stensen-Gymnasiums ist die Katholische Schule Harburg gezogen, die als Vor- und Grundschule erhalten bleibt und komplett neu aufgestellt wurde.

Millionenspende für den Standort

Seit dem Schuljahr 2025/26 gibt es inklusive der Sophienschule noch 15 katholische Schulen in Hamburg. Die damals getroffene Entscheidung, Schulen zu schließen, beruhte laut Erzbistum auf einer detaillierten Analyse der Investitionsbedarfe, der Entwicklungsfähigkeit der Schulstandorte sowie der wirtschaftlichen und systemischen Tragfähigkeit. Auch die Zukunft der Sophienschule war zeitweise ungewiss. Doch das Erzbistum erhielt eine Millionenspende für den Schulstandort, man entschied sich für einen Neubau.

Insgesamt besuchen derzeit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler eine katholische Schule in der Hansestadt. Das Erzbistum ist der größte Privatschulträger der Stadt. Mit durchschnittlich 54 Prozent stellen die katholischen Schülerinnen und Schüler die mit Abstand größte konfessionelle Gruppe dar. 19 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind evangelisch, 27 Prozent gehören einer anderen oder keiner Konfession an. Das einkommensabhängige Schulgeld ist sozial gestaffelt.

Quelle: dpa

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