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Hamburg & Schleswig-HolsteinHamburg und Schleswig-Holstein unterstützen Fusionsforschung

02.12.2025, 14:07 Uhr
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Fusionskraftwerke sollen künftig den Energiebedarf der Menschheit stillen. Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiten daran, dass das erste kommerzielle Werk in Deutschland entsteht.

Hamburg (dpa/lno) - Hamburg und Schleswig-Holstein unterstützen die Erforschung der Kernfusion und sehen sich gut aufgestellt. Der Norden verfüge "über zwei Großforschungsinfrastrukturen von weltweiter Bedeutung und damit über ideale Voraussetzungen, die Fusionsforschung entscheidend voranzubringen", sagte Hamburgs Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal (Grüne).

In der Metropolregion Hamburg steht der Röntgenlaser European XFEL, der Fusionsprozesse in Echtzeit sichtbar machen soll. Hauptgesellschafter der dazugehörigen Einrichtung ist das Deutsche Elektronen-Synchrotron in Hamburg, nach eigenen Angaben eines der weltweit führenden Beschleunigerzentren.

Ähnlich wie Blumenthal äußerte sich Schleswig-Holsteins Wissenschaftsministerin Dorit Stenke (CDU). "Schleswig-Holstein und Hamburg sind Innovationsstandorte, die die Energie der Zukunft mitgestalten wollen und werden."

Bei der Kernfusion werden Atomkerne nicht gespalten, sondern verschmolzen, wie es natürlich in der Sonne geschieht. Mit einer Kernfusion erzeugten Forscher Ende 2022 in den USA erstmals mehr Energie als sie bereitstellten. Ausgereift ist das Verfahren aber nicht. Im Fall eines Durchbruchs könnten Fusionskraftwerke künftig in großen Mengen CO2-frei Energie erzeugen.

Sechs Länder haben "Fusionsallianz" gegründet

Wie schon bekannt ist, hatten Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Hessen und Sachsen am 31. Oktober eine Allianz zur Fusionsforschung gegründet. Ziel der "Fusionsallianz" ist, dass das erste kommerzielle Fusionskraftwerk in Deutschland entsteht. Die Allianz soll Forschung, Industrie und Politik vernetzen.

Die Bundesregierung will für die Fusionsforschung bis 2029 mehr als zwei Milliarden Euro bereitstellen.

Quelle: dpa

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