Hamburg & Schleswig-HolsteinZahl der Wärmepumpen in Hamburg steigt

Immer mehr Hamburger setzen auf Wärmepumpen. Welche Gründe dafür sprechen und wie Förderungen genutzt werden.
Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg sind in den vergangenen Monaten deutlich mehr Wärmepumpen installiert worden. Von Anfang September bis Ende November wurden 509 Wärmepumpen bei den Hamburger Energienetzen (HNE) angemeldet, teilte der rot-grüne Senat auf eine Schriftliche Kleine Anfrage aus der Grünen-Bürgerschaftsfraktion mit. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es demnach mit 227 Anlagen nicht einmal halb so viele.
Insgesamt seien bei den HNE mit Stand November dieses Jahres rund 7.800 Wärmepumpen gemeldet, heißt es in der Senatsantwort. Allerdings dürfte die tatsächliche Zahl höher liegen, da eine Meldung laut Energiewirtschaftsgesetz erst seit Januar 2024 verpflichtend sei.
Grüne sehen Wärmewende als Erfolg
"Die Zahlen des Senats zeigen eindrücklich: Unsere Hamburger Wärmewende ist erfolgreich und geht gut voran", sagte die klimapolitische Sprecherin der Grünen, Rosa Domm, der Deutschen Presse-Agentur. Insbesondere in Stadtvierteln, wo keine Fernwärme möglich ist, sei die Wärmepumpe die beste Möglichkeit, "um nachhaltig zu heizen und den Geldbeutel zu schonen".
Wer jetzt noch eine neue Gasheizung einbaue, "für den wird es langfristig teuer, weil die Kosten für fossile Energie steigen werden", sagte sie.
Erfreut zeigte sich Domm über die hohe Zahl der Förderanträge bei der Hamburgische Investitions- und Förderbank für den Einbau einer Wärmepumpe: "Sieben Millionen Euro Fördergelder sind von Anfang des Jahres bis September bereits bewilligt - auch das ist deutlich mehr als im Vorjahr."
Hamburger nutzen Wärmeberatung durch Energielotsen
Die Grünen machten sich dafür stark, "dass diese wichtige und gerechte Unterstützung fortgeführt wird", sagte sie. "Dazu kommt die kostenlose Energieberatung durch die Hamburger Energielotsen, die vielen Menschen in unserer Stadt beim Umstieg auf erneuerbare Energien helfen."
Nach Angaben des Senats sind bei den Energielotsen allein in den sechs Monaten von Mai bis Oktober dieses Jahres mehr als 4.000 Kontaktanfragen zur Energie- und Wärmeberatung eingegangen.