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Hessen Campingsaison 2025 – neue Trends und viele Gäste

Sterne gucken im Bubble-Zelt oder Übernachtung im Safarizelt – Hessens Campingplätze bieten mehr als Natur pur. Welche Trends die Saison geprägt haben.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Traumhafte Landschaft und Natur in Nationalparks, Wandern im Taunus oder Badespaß im Edersee - Hessen hat vielseitige Urlaubsziele für Campingfreunde, die das Angebot in dieser Saison kräftig genutzt haben. "Einige Kollegen sagen, das war das beste Jahr, dass wir überhaupt hatten", berichtet Gerhard Schöneweitz, zweiter Vorsitzender des Landesverbands der Campingwirtschaft in Hessen. 

Es gebe aber auch Kollegen, die von etwas niedrigeren Zahlen im Vergleich zum Vorjahr berichten. Offizielle Zahlen für das laufende Jahr in Hessen gebe es bisher nicht, aber das Niveau vom letzten Jahr würde man wohl mindestens halten können, so Schöneweitz. 2024 war seinen Angaben zufolge zusammengerechnet rund ein Drittel von insgesamt etwa 1,4 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen in Hessen allein in den zwei touristischen Schwerpunktregionen Kassel Land und Waldeck-Frankenberg verzeichnet worden.

Die Geschäftsführerin des Campingplatzes Fuldaschleife im Schwalm-Eder-Kreis, Katharina May-Bussmann, blickt zurück auf eine "zufriedenstellende Saison 2025". Nachdem diese im Frühjahr wegen wechselhaften Wetters eher verhalten gestartet sei, hätten die Buchungen ab Juni deutlich zugenommen, erzählt die Campingplatzbetreiberin. In den Sommermonaten sei der Campingplatz besser besucht gewesen als im Vorjahr.

Camping-Trends: "Eyecatcher" und Nachhaltigkeit

Auf großes Interesse bei Campingfreunden seien nachhaltige Angebote und "Eyecatcher" gestoßen, berichtet Schöneweitz weiter. Er denkt dabei an das Angebot eines Safarizelts oder die Übernachtung in einer durchsichtigen Bubble auf einem Platz im Odenwald, um nachts den Sternenhimmel anschauen zu können. Auf einem Campingplatz bei Wetzlar gebe es eine Art Erdhäuser. 

Insgesamt bleibe Camping beliebt: "Wir sprechen vom Hotel in der Fläche", sagt er. "Die Leute wollen raus in die Natur". 

Die Campingsaison habe sich zudem verlängert. Eine flächendeckende Ausweitung der Campingsaison bis in die Wintermonate sei trotzdem nicht abzusehen. Ende Oktober oder Anfang November beenden diverse Campingplätze im Land die Saison. Doch nicht überall - es gibt auch Plätze, wo Wintercamper in der kalten Jahreszeit ihr Quartier aufschlagen können. 

Katharina May-Bussmann bietet Wintercamping oder Glamping bewusst nicht an: "Die Angebote sind sehr betreuungsintensiv und passen weniger zu unserer Ausrichtung auf mobile Gäste, die die Natur und Einfachheit schätzen".

Trends beim Buchungsverhalten

Auf ihrem Campingplatz habe es in diesem Jahr nur selten Stornierungen gegeben, die seien dann meist wetterbedingt gewesen, blickt die Betreiberin auf die Saison zurück. Ernst-Rudolf Müller, der erste Vorsitzende der hessischen Campingwirtschaft, bestätigt: In der Hauptsaison spiele das Wetter keine große Rolle, aber wenn es in der Nebensaison durchgehend regne, werde schon storniert. 

Der Trend gehe dahin, dass Gäste immer früher buchen und viele auf seinem Campingplatz für den Sommerurlaub 2026 bereits jetzt ihren Platz reserviert haben.

Quelle: dpa

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